Zu viel Bass?

Ich komm nicht klar :stars:

Jeder Studiomonitor, der was taugt, wird eingemessen. Und der Aufwand ist da echt nicht so groß.
Ich frage mich gerade, wieso es bei den heutigen technischen Möglichkeiten keine Systeme gibt, die sowas bei einem Konzert können :confused:

KI, wo bist du?

Hab auch selten Tonis gesehen, die nicht vor ihrem Mischer kleben, und mal abseits ihres sweet Spots hören....
 
Bassphalanx schrieb:
Ich frage mich gerade, wieso es bei den heutigen technischen Möglichkeiten keine Systeme gibt, die sowas bei einem Konzert können :confused:
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Selbst bei unseren kleinen JuZ Konzerten wurde die Anlage eingemessen. Die Technik existiert schon länger...


Ich habe nur meine kleine Blase an Beobachtungen. Müll Kopfhörer, Handy Lautsprecher und Bass-sonst-nichts Bluetooth Boxen haben sicherlich massiv dazu beigetragen, die Klangvorstellung vieler Leute zu ruinieren.

Habe vor einiger Zeit mal meinen Drummer vor meine Studioboxen gesetzt und seine Musik hören lassen. Er hat vorher über Smart TV und Handy Musik gehört und wusste gar nicht, dass seine Musik so viele Details enthält. Nun hat er wenigstens eine kleine brauchbare Anlage stehen und hört bewusst(-er) Musik...

Das Problem ist, ich und viele andere aus meinem Umfeld haben ja nie wirklich Musik hören gelernt. Ich bin mit Musik aus dem TV oder Küchenradio als Hintergrundbeschallung aufgewachsen. Mich richtig hinsetzen und ZUHÖREN habe ich erst gelernt, als ich selbst anfing Musik zu machen.

Auf Veranstaltungen geht es nicht hauptsächlich um die Musik, sondern um das Feeling, Saufen und Feiern. Das ist die Standard Antwort, wenn ich meine nicht Musiker Freunde frage.

Und selbst die Musiker mit denen ich in Bands spiele, wollen den Bass lieber als gewummer der "unten fett drückt". Da soll ich die Badewanne des Todes fahren, Bässe bei 60Hz am besten +12dB und der Rest abgesenkt, mit ein wenig Höhengeklacker. Je nach Genre passt das vielleicht sogar, aber mein Soundideal ist ein anderes.
 
EADG schrieb:
Ich habe das Gefühl, dass mit der fortschreitenden technischen Entwicklung von Musikbeschallungsanlagen, den tiefen Frequenzen ein überproportional hoher Stellenwert zugemessen wird. Tontechniker auf Festivals liefern sich einen Wettbewerb, wer den besten Bums hinkriegt -ohne sich drum zu scheren, ob der Rest noch wirklich gut klingt-
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du sprichst mir aus der Seele.....
und das genreübergreifend
 
Leider. Ich musste durfte neulich auf so eine Tanzveranstaltung mit Live-Band. Abgesehen dass der Lautstärkepegel grenzwertig hoch war für den Raum, war die Musik nur bis zum Mittenbereich zu erkennen. Der Bassist hat gespielt, aber man konnte beim besten Willen nicht erkennen was er gespielt hat. Zusammen mit dem Keyboarder kam nur Brei, der dafür zu laut. Der Toni am Mixer war glücklich und das Publikum hat applaudiert … xx(
 
EPBBass schrieb:
Und selbst die Musiker mit denen ich in Bands spiele, wollen den Bass lieber als gewummer der "unten fett drückt". Da soll ich die Badewanne des Todes fahren, Bässe bei 60Hz am besten +12dB und der Rest abgesenkt, mit ein wenig Höhengeklacker. Je nach Genre passt das vielleicht sogar, aber mein Soundideal ist ein anderes.
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Da kannst Du Dir dann ein Song lernen, die Proben, Bass stimmen und jegliche Soundformung auch gleich sparen. Hauptsache, es dröhnt, egal in welcher Tonart.
 
Dommbasstisch schrieb:
Keine Ahnung zum Thema PA, aber wo ich früher im Discos war war es auch schon Kacke.

Ich denke eher dass die noch nie vernünfig gehört haben. Bei einer gute Anlage sofort hören was da so gut daran ist ist nicht so einfach.
Da es die Musik her gibt und es entsprechende Lautsprecher gibt, reicht es oft nicht ein paar Boxen irgendwo hin zu stellen.
Wenn es gut werden soll muss man eben an der Akustik arbeiten.

Meine HiFi Anlage hat eine sehr Tiefe untere Grenzfrequenz, richtig eingestellt finden die eigentlich alle langweilig.
Dreh ich dann den Bass auf bis sie es geil finden, geht mir der Bass dann schon lange auf die Nerven.
Hört man entsprechende Musik ist es schon praktisch bis knapp unter 30Hz was zu hören.
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Es ist gar nicht die Frequenz an sich. Es darf ja gerne tief gehen. Es ist die Ausgewogenheit, und da scheinen sich Klangideale verschoben zu haben.

Bei Kopfhörern: meine AKG haben einen Frequenzgang von 10 - knapp 40kHz. Die gehen also tiefer runter (und höher rauf), als das Ohr überhaupt hört. Trotzdem sind die alles andere als basslastig, ganz im Gegenteil. Meine Kids finden die komplett langweilig, ich hingegen liebe die für ihr analytisches, detailreiches, räumliches und eben ausgewogenes Klangbild. Muss leider anerkennen, dass die Jungs, wohl auch durch ihre ballernden Gaming-Headsets versaut, völlig andere Erwartungen haben, wenn es um „guten Sound“ geht. Höre ich über deren Hörer, gehts mir nach 1 min auf den Sack, kein Genuss, kein Spaß.

Die jungen Leute hören heute über alles mögliche ab. Handy, Laptop, kleine oder richtig fette BT-Box, Headset, Ipods. Mal boomy, mal quäkig. Die feiern oft nichtmal mehr das Stereoerlebnis, geschweige denn Tiefenstaffelung und solche Dinge. Schade eigentlich.
 
Ich erinnere mich gut an das Gesicht des HiFi/HighEnd Händlers als ich Anfang der 90er meine B&W-Boxen gekauft habe und die Testgeräte zurückbrachte und er fragte, wie sie mir gefallen würden:

"Keine Bässe, die wummern, keine Höhen, die Klirren wie verrückt, darüber kann ich jahrzehntelang Musik hören."

Sein Kiefer war weit unten...
 

Sorry, bin zu blöd. Du hast also Boxen gekauft, die wummern und klirren, und das obwohl du es getestet hast und wusstest? :confused:
 
Ich habe seit über 20 Jahren 4x Canton Ergo 122DC an meinem noch älteren Yamaha Receiver. Die können zwar auch ganz ordentlich brummen, aber am besten klingen sie bei ganz moderaten Lautstärken, wenn es nach oben und unten keine Grenze im Frequenzbereich mehr zu geben scheint. Wenn mir da nichts abraucht, bleiben die noch mindestens weitere 20 Jahre.
 
ich habe es geschafft, meinen Sohn im Teenageralter einen Denon Amp unterzujubeln, zusammen mit meinen alten Kenwood Boxen. Hängt zwar Spotify via Blauzahn dran, aber trotzdem....
Das Zeug schleppt er jetzt ständig zu irgendwelchen Partys mit, die Anlage wird immer wieder angefragt.
Ich hoffe dass wenigstens ein paar junge Leute den added value von gutem Klang entdecken.
 
dumbopop schrieb:
Bei Kopfhörern: meine AKG haben einen Frequenzgang von 10 - knapp 40kHz. Die gehen also tiefer runter (und höher rauf), als das Ohr überhaupt hört. Trotzdem sind die alles andere als basslastig, ganz im Gegenteil. Meine Kids finden die komplett langweilig, ich hingegen liebe die für ihr analytisches, detailreiches, räumliches und eben ausgewogenes Klangbild.
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Welche hast Du?
Ich habe dasselbe auch mit meinen AKG, trotzdem nutze ich meine HD 25 für Proben ohne Amps, fürs Einspielen usw. weil die den Bereich, der MIR wichtig fürs Feeling ist, besser betont.

dumbopop schrieb:
Die jungen Leute hören heute über alles mögliche ab. Handy, Laptop, kleine oder richtig fette BT-Box, Headset, Ipods. Mal boomy, mal quäkig. Die feiern oft nichtmal mehr das Stereoerlebnis, geschweige denn Tiefenstaffelung und solche Dinge. Schade eigentlich
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Selbst mir als Mitt-40er ist diese Aussage zu Pauschal. Klingt schon sehr wie die typischen Aussagen wir " früher war alles besser, wir brauchten kein Smartphone in unserer Kindheit, blabla..."
Sorry.

Fakt ist, dass moderne Produktionen ganz klar auch vom Sound der zu (erwartenden) Abspielgeräte geprägt sind.

Oder glaubst du, dass 80 % der Konsumer Musik für die NAD/ DENON / BW usw. Besitzer mit schönen PlattenSpieler im Akustisch korrekten und eingemessenen Musik /HerrnZimmer gemacht wird?
Sorry, aber wenn die Musik und der Sound einen nicht gleich abholt, EGAL welcher Konsument, oder welche Musik, dann kann ein Song noch so gut gemacht sein.
Thema Musik für Musiker VS Musik für Konsumenten.
Klar = gut ist, wer beides kann - > aber gut ist das wenigste
 
der Franzos schrieb:
ich habe es geschafft, meinen Sohn im Teenageralter einen Denon Amp unterzujubeln, zusammen mit meinen alten Kenwood Boxen. Hängt zwar Spotify via Blauzahn dran, aber trotzdem....
Das Zeug schleppt er jetzt ständig zu irgendwelchen Partys mit, die Anlage wird immer wieder angefragt.
Ich hoffe dass wenigstens ein paar junge Leute den added value von gutem Klang entdecken.
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Genau so, es geht drum einen wirklich voon etwas zu überzeugen!
 
Erstma Gegenfrage? Kann es wirklich zu viel Bass geben? 😛 Nein ! 😁
Egal zur Sache, jede Dekade hat ihren Sound und wir leben jetzt im Basszeitalter! Dat ist ja Erstmal nix schlimmes?
Um nochmal das Gegen darzulegen viele hier, mich eingeschlossen, komme eher aus dem Mittenalter als noch alles eher mittig geprägt war. Vor allem live. Wie gut war es doch als der Bass den ganzen Abend bei 150Hz rumhupte 🤮 und die 80Hz Bassdrum rumtöckte weil der Kollege seine Martin bins nicht unter Kontrolle hatte, oder "nur" 150 Watt Endstufen an den Basshörner waren ... . Aber egal es iss wie es iss wir als Bassvölkchen sind nur ein kleiner Teil des Ganzen, und fallen Statistisch nicht weiter auf. Der Rest der Bevölkerung scheint diese Problematik weniger zu interessieren ... . Aber man sollte trotzdem weiter als Missionar tätig sein!
Früher habe wir mal gesagt es gibt kein zu Laut nur zu 🧓 alt!?! Oder so 🍻 bleibts freindlich 🍺
 
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