Zu verkopft, und nun?

[Scorn8]

Wir reden aneinander vorbei.
Du verbindest,so wie ich das lese Musik und Körper nur mit Tanzen.

 

[Geosammler]

Gegenfrage: Bist Du denn sonst locker, oder eher der Korrekte Verklemmte?

Interessante Frage....
Persönlich würde ich sagen, bin ich schon locker, aber man bekommt ja so oft eingetrichtert "Was denken die anderen über dich?", das hat sich, glaub ich hinten im Kopf festgesetzt...

Was genau hemmt Dich denn?
Wie fühlt sich das Hemmnis an?
Ein Gefühl von Peinlichkeit, die Angst, irgendwas falsch zu machen ... oder was?

Ziemlich genau das....

Komischerweise sogar, wenn ich alleine bin...



Guten Morgen, übrigens....

 

[Geosammler]

Wenn getanzt wird oder anderweitig Körper der Zuhörer in Bewegung setzt während man seine Bassline spielt, dann ist es gut genug.

Zumindest wäre das mal eins meiner Ziele, das mein Körper das macht, ohne dass ich das bewusst machen muss...

 

[Nick McNoise]

Interessante Frage....
Persönlich würde ich sagen, bin ich schon locker, aber man bekommt ja so oft eingetrichtert "Was denken die anderen über dich?", das hat sich, glaub ich hinten im Kopf festgesetzt...

Das scheint mir die entscheidende Frage zu sein.
Und dazu könnte ich jetzt sehr viel schreiben.

Aber für's Erste versuche ich es mal mit der Standardantwort:
"Weisste, wir können doch schon froh sein,
wenn die Anderen überhaupt mal irgendwas denken."

Die allermeisten Leute denken, wenn sie jemanden Musikmachen sehen/hören:
"Boah ey, der/die ist so mutig und saucool,
... ich würde mich das nienichtniemals trauen."

Die Muckerpolizei ... die finden doch sowieso alles scheisse,
was nicht sie oder ihre jeweiligen Idole spielen/gespielt haben.
Mögen sie leise sterben, ohne Dreck zu machen (also die Muckerpolizei, nicht die Idole).

Ansonsten: es gibt für jeden und jede immer jemanden, der/die besser spielt.
Blöd bloß, dass der/die eben gerade nicht da ist, nicht spielt, mensch ihn vielleicht nicht mal kennt.

Sprich: Ab einem gewissen Alter zunehmend und beim Musikmachen grundsätzlich solltest Du drauf scheissen, was Andere denken.
Nur wer macht, macht Fehler.
Fehler sind übrigens kostbar, weil Du aus ihnen am meisten lernen kannst.

Ach so ... ich wollte ja nicht viel schreiben.

Ziemlich genau das....
Komischerweise sogar, wenn ich alleine bin...

Es steht Dir natürlich frei, Dir das Leben zur Hölle zu machen.
Aber geiler isses ohne sowas.
Probier's mal.

Guten Morgen, übrigens....

Morgen, Abend, ... das sind im Moment leider nur Worte.

 

[Nick McNoise]

Zumindest wäre das mal eins meiner Ziele, das mein Körper das macht, ohne dass ich das bewusst machen muss...

Ich glaube, Du brauchst einfach mal ein kleines Seminar von EADG, Mett-Jazz und mir.
Kleines Schlagzeug, kleines Bass- und Gitarrenbesteck, zwei Gegröhlmikros, Substanzen nach Wahl.
(Ich wäre nur dabei, damit Du mal gehört hast, wie unfassbar scheisse jemand spielen kann,
ohne dass auch nur im Geringsten peinlich zu finden.)

 

[Geosammler]

Es steht Dir natürlich frei, Dir das Leben zur Hölle zu machen.
Aber geiler isses ohne sowas.
Probier's mal.

 

[Inside-Outside]

Naja, das kennen wir doch alles schon, richtig supi ist das Ergebnis bekiffter Mucker in aller Regel nur für mindestens genauso bekiffte Zuhörer. Das gilt ebenso für die Wahrnehmung "Details zu bemerken, die ich auf keine andere Weise bemerken würde". Was die Inspiration angeht, mag das anders aussehen, die Performance profitiert nach meiner Erfahrung weder von Gras noch von Koks (auch nicht beim BeBop) noch von Alkohol.
Es gibt natürlich einige Künstler, die an sich so genial sind, daß sie auch noch besoffen, bekifft und sonstwie multiintoxiiert immer noch eine Offenbarung sind. Dann aber eher trotzdem, nicht deshalb.

Drogen ist IMMER Mist …. außer Kaffee

 

[Geosammler]

Das mit den Drogen hab ich schon durch... Also, Kiffen und Speed... Hab auch ne beachtliche Saufkarriere hinter mir, war alles Kacke...
Besser ohne...

 

[Geosammler]

Morgen, Abend, ... das sind im Moment leider nur Worte.

Warum? Was ist los?

 

[Mad Jazz Morales]

Warum? Was ist los?

Es ist gerade mal 6 Uhr…

 

[Bassphalanx]

Führungspositionen:

Die kann man haben in einem Komitee für Astrophysik... oder auf dem Wagen der Müllabfuhr.
Das Prinzip ist das Gleiche. Man hat das Sagen und zeigt, wo es langgeht.

Als Bassist hat man zusammen mit den Drums die "Groove-Führungsposition"!

Das solltest du verinnerlichen und von dem Gedanken abkommen, irgend wen/was zu begleiten... denn dann schleichst du den anderen nur hinterher.
Und das hört man auch bei den Klangbeispielen, die du hier mal hochgeladen hast

Die Führungsposition ist nicht zwingend mit der Qualifikation verbunden. Man muß also kein Charles Berthoud sein, um Papa was a rolling vernünftig zu führen.

Du schaffst das schon

 

[EADG]

Ich finde es schwierig, Rock zum Grooven zu bringen.

Es geht ja nicht darum, den Rock zum grooven zu bringen, sondern die, die ihn an hat.

 

[Mad Jazz Morales]

Es ist wie es ist, entweder man hat es oder nicht, lernen kann man es nicht. Viele Afrikaner haben es im Blut, wir Langnasen tun uns da schwer, das wird dann mit Technik, Geschwindigkeit und komplizierten Akkordfolgen übertüncht. Mach dir nix draus, habe Spass am bassen, bleib neugierig und lernbegierig, es kann nur einen Stanley Clarke oder Marcus Miller usw geben.

Zackzack - Baströckchen an, Schuhcreme rauf und Cocktailwürstchen in den Mund (simuliert herrlich die vollen Lippen) und schon kannste grooven wie…

 

[schokomat]

Zumindest wäre das mal eins meiner Ziele, das mein Körper das macht, ohne dass ich das bewusst machen muss...

Übst du das denn?
Also Bass spielen und gleichzeitig den Fuß zb in Vierteln durchklopfen.
Das kann fast niemand, ohne es geübt zu haben.
Wenn man das mal hinbekommt, und der Fuß dann unbewusst mitgeht, grooved es schon (fast) von ganz alleine

Edit:
Also das Ziel sollte sein, das du den Bass zum Fuß spielst - nicht umgekehrt!

 

[EADG]

Die "Man hat es oder hat es nicht" Fraktion ist als Lehrer völlig ungeeignet. Aber auch dies könnten sie lernen, wenn sie denn wollten.

ohne Hemmungen

keinen Kopf

Darum gehts. Ich finde, dass online ein völlig falsches Bild vom Bass spielen vermittelt wird. Charles Berthoud oder weniger prominente Influencer, die auf Bassic darüber diskutieren welche Töne in welcher Skala beim Solo zu vermeiden seien, sind ungefähr so aufschlussreich wie Teenieinfluencer, die auf tictoc erzählen, wie man am besten magersüchtig wird oder welche Klamotten angesagt sind.

Musik machen! Nicht den "perfekten Bass" spielen! Der Bass ist wie alle Instrumente Mittel zum Zweck. Bastel dir mal einen Waschzuberbass und spiel mit echten Menschen statt irgendeinen onlein-Scheiß zu machen.

Wann ist "Perfektion" erreicht?

Dann kannste aufhören.

 

[Mudskipper]

Die "Man hat es oder hat es nicht" Fraktion ist als Lehrer völlig ungeeignet

Die kaschieren damit ihre eigene Unfähigkeit.

 

[win311]

Moin @Geosammler,
ich war in einer ähnlichen Situation wie du. Hatte immer das Gefühl, ich bin nicht gut genug um in einer Kapelle zu spielen, alle können improvisieren nur ich nicht, alle hören Intervalle raus nur ich nicht, usw.
Ich habe dann für mich entschieden, auf Teufel komm raus in einer Band zu spielen, Metal, Reggae, Punk, Ska, kein Schlager völlig egal. Seit ca. einem Jahr spiele ich jetzt in einer Tribute Band mit Leuten die das schon seit über 30 Jahren machen. Die brauchten einen Bassisten und ich war der erste, der Bock auf das Projekt hatte. Ich war so schlecht beim vorspielen, war aber Hupe - "üb halt ein bisschen, dann passt das", "war doch schon ganz gut" oder "viel besser als ohne Bass" war dann die Reaktion. 4 Monate später war dann schon der erste Gig, ich habe zu dem Zeitpunkt immer noch auf Lücke gespielt (mache ich immer noch). Ich habe mich ein paar mal ordentlich verspielt oder daneben gegriffen, die Reaktion von allen die da zu gehört haben, war wieder gut. Da habe ich dann gelernt, dass es nicht schlimm ist was falsch zu machen, 99% bekommen das gar nicht mit, die sind zum feiern gekommen.

Was also bei mir geholfen hat war, ich bin einfach mal ein ganz großes Stück aus meiner Komfort-Zone getreten. Klar spiele ich jetzt besser als vorher, weil ich eben auch anders gefordert werde. Bin ich dadurch ein guter Bassist geworden? Nö, immer noch nicht! Bin ich sicherer geworden? Ganz klar JA!

Wenn ich jetzt andere Bands höre, ist das was ich früher als fehlerfrei gehört habe auch nicht fehlerfrei. Auch bei uns in der Band macht jeder (egal wie viel Erfahrung) mal Fehler, da müssen dann alle mit umgehen lernen und das macht dann locker und das macht dann auch den Musiker besser, das ist eine Erfahrung, welche du mit Playalongs nicht machen wirst, da bist immer Du der Arsch, welcher sich verspielt. Und dann hört man sich die Aufnahmen von anderen an und dann klingt das viel besser - kann sein, dass die besser sind, kann aber auch sein, dass die viel besser mit ihrer der DAW umgehen können, 2 Stunden an der Aufnahme rum basten, das Teil aus 20 Einzelaufnahmen zusammen dengeln, das dann hochladen und schreiben "ich habe mal schnell was aufgenommen"

Such dir ne Band dann wird alles besser! Ich weiß, das ist gar nicht so einfach.
Ich drücke dir die Daumen

 

[win311]

Nachtrag: Lass dich nicht zu sehr ablenken, weder von Hardwaren noch von Theorie. Ich habe mich für einen Bass entschieden und für die Pentatonik, fertig

 

[Geosammler]

Metal, Reggae, Punk, Ska, kein Schlager völlig egal

Ich freue mich, wir haben den selben Musikgeschmack...

Aber Band ist ne gute Idee, ich hatte ja mal jemanden zum jammen, aber das war so unstet, das hat sich dann im Sand verlaufen, schade eigentlich...

 

[basso navo]

auf Lücke gespielt

Was heißt das?