Zoom B3

[Stratitis]

Ansichtssache... Ne ganz billige Box und ne billige Ampdose können billiger sein.. müssen es aber nicht...
Bei so einem kleinen Besteck wäre übrigens auch eine Aktivbox in Wedgeform interessant, die man direkt auf sich ausrichten kann. Persönliche (sehr gute) Erfahrungen habe ich mit einer RCF ART312 gemacht und mit einer ausgeliehenen H&K D.A.R.T-Box. Die H&K ist recht teuer, die RCF liegt so um die 500€ rum, liefert mit ihren 350W aber auch einen Mordsdruck, vor allem auch im Bassbereich. Die Mackie SRM450 ist ebenfalls eine hervorragende Aktivbox!
Da wirst Du für das Geld keine Billigendstufe und Box finden, die da nur annähernd rankommt. Abgesehen davon ist die Box auch noch ein hervorragender Monitor oder auch PA-System. Wir haben unsere ART312 schon einige Jahre als Gesangsanlage im Einsatz und bei einem kleineren Gig lief auch mal der Bass komplett über die Systeme. Limiter und Protections sind drin und um die kaputtzubekommen, wirst Du sie schon aus dem ersten Stock schmeissen müssen

Gruß
Stefan

 

[Melkor]

Da treffen ja auch wieder zwei unterschiedliche Philosophien aufeinander. Ob man den Bass lieber über einen Bass-Box oder eine PA-Box laufen lässt.
Das wäre eher nochmal eine Thema für ein extra Thread und wird hier langsam offtopic.

Als kleine Endstufe könnte sich auch eine Ashdown Little Giant 1000 (250euro) oder eben Synq DIGIT 1K0 (300euro) anbieten.
Ne FMC 1x12" oder 2x12" liegt auch so grob im Preisbereich 300-400 euro.
Und man hätte ein wesentlich flexibleres Setup. Weil man es jederzeit um ne weitere Box erweitern kann.

Back to Topic:
Man müsste mal eine Umfrage starten, wie die Leute hier ihren B3 hauptsächlich nutzen.
- als reines Effektgerät vor dem Amp
- als Effekt und Preamp vor ner Endstufe (z.b. in Band und Live)
- zum Üben daheim

Mich interessiert immernoch ob jemand schonmal eine Expression Pedal oder Zoom FP02, ausprobiert hat.

Damit kann man ja nicht nur das Wah steuern, sondern z.B. auch Gain von nem Verzerrer.

 

[bigfellow]

Zitat:Original erstellt von: Melkor

Man müsste mal eine Umfrage starten, wie die Leute hier ihren B3 hauptsächlich nutzen.
- als reines Effektgerät vor dem Amp
- als Effekt und Preamp vor ner Endstufe (z.b. in Band und Live)
- zum Üben daheim

Bin dafür... Starte mal...

1. als reines Effektgerät vor dem Amp: Ja
2. als Effekt und Preamp vor ner Endstufe (z.b. in Band und Live): Nein
3. zum Üben daheim: Ja (wie 1.)

 

[Stratitis]

Nochmal zu den Aktivboxen... Wenn aus dem B3 ein Top DI-taugliches Signal mit einer super Speaker-Emu-rauskommt, dann spräche ja nix gegen eine Aktivbox. So habe ich Hellmuth Hattler neulich auch live gesehen... mit zwei FBT-Böxchen...allerdings mit'm Bugatti-Preamp
Für mich persönlich (und aus meiner Erfahrung mit dem Zoom B2) würde ich die kleine rote Kiste auch eher als reines Effektbrett einsetzen, die Amp-Sim zuhause für's stille Kämmerlein. In meinem Setup trägt die Box einen erheblichen Anteil am Gesamtsound (EV15L) und das habe ich bisher noch nicht so aus Amp/Speakersimulationen herausbekommen. Klar, daß man damit nicht jeden Stil erschlagen kann, aber släppen wie M.K. kann ich sowieso nicht

Gruß
Stefan

 

[alex_de_luxe]

Das Teil wird irgendwie immer interessanter. Ich würde es dennoch mit einem Blendpedal benutzen, daher bin ich mir nicht sicher ob ich die Gitarrenversion oder die Bassversion nehmen soll. Wie sind die Effekte? Könnte man auch gut mit einer Gitarre über das B3 spielen?

 

[5Bässer]

Eins ist sicher, es ist klanglich generell viel empfehlenswerter mit Gitarre über ein Basspedal zu spielen als umgekehrt.

 

[Stratitis]

...naja, ich spiele mit dem Bass über ein Boss ME70. Compressor, Delayss, Modulationseffekte und Pitch-Sachen funktionieren mit dem Bass genauso gut wie mit der Gitarre. Die Fullstack-Ampsimualtion nutze ich gelegentlich , um mir daraus einen überrissenen Marshall Super Bass zu zimmern, um so ein bisschen in Richtung "Murder One" zu kommen. Der Roland Jazz-Chorus Amp gibt übrigens auch einen passablen Bass-Preamp ab...
Ich kann bei den Effekten keine Beschneidung der tiefen Frequenzen feststellen. Bei den Zerrern muss man halt nur ein bisschen mit den Tone-Reglern aufpassen. Der sogenannte "Bassklau" ist hier oft eine Überbetonung von Mitten und Höhen. Dreht man dann den Level runter, empfindet man das als Bassklau.

Im Falle des B3 würde ich allerdings nicht die Variante G3 bevorzugen. Ich hatte damals mal das große Pedal von Zoom für Gitarre angetestet (quasi der Konkurrent zum großen Line6-Pedal) und bin dann beim ME gelandet. Die Gitteneffekte waren mehr so lala...
In verschiedenen User-Rezensionen sagt man, daß die Effekte für den Preis okay sind, aber solche Euphorien wie beim B3 sind da nicht bei...
Auch der B2 hat mir seinerzeit gar nicht zugesagt... aber zwischen B2 und B3 liegen Welten... Testen möchte ich den wohl auch mal

Gruß
Stefan

Um noch mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen.... Das Paralleleinschleifen solcher digitaler Multieffekte ist nicht ganz unproblematisch. Das Direktsignal ist ja auch immer mit dabei, was an sich nicht weiter schlimm ist... aaaaber.. Jedes Digital-Multieffektgerät hat eine unvermeidliche Durchlaufverzögerung. Das führt beim Mischen mit dem Originalsignal unweigerlich zu Kammfiltereffekten, die sich furchtbar anhören können.
Ein Delay von nur 5ms verursacht z.B. Pegelverdopplungen bei 200, 400, 600Hz usw., dagegen aber Auslöschungen bei 300, 500, 700Hz etc.. Das kann wie ein unmodulierter Flange-Effekt klingen... auf jeden Fall irgendwie ungesund.
Für cleane Effekte wie Chorus, Delay, Compressor etc. sollte so ein Gerät immer seriell im Einschleifweg hängen. Bodentreter-Multieffekte sind ja im Gegensatz zu 19"-Teilen nicht dafür gebaut, auch mal nur das reine Effketsignal ohne Dry-Anteil liefern zu können. Bei Distortion / Fuzz-Sachen ist das nicht ganz so wild, wenn man es per Fußpedal dann dezent dazumischt.

 

[alex_de_luxe]

Mein "Blender" ist halt speziell, der trennt nach Frequenzen ([url="http://sfxsound.co.uk/mainpage.asp?page=xm"]X&M[/url]), habe das Teil auch mit dem Line6 M9 gehabt und funktionierte eigentlich sehr gut.
Das B3 wäre da eben noch so passend, vorausgesetzt es passt auf ein Pedaltrain Mini...

 

[cozmic]

Dann mache ich mal weiter...

1. als reines Effektgerät vor dem Amp: Nein
2. als Effekt und Preamp vor ner Endstufe (z.b. in Band und Live): Ja, fürs lautlose proben
3. zum Üben daheim: Ja

Vor dem Amp, habe ich dann doch wieder den Multicomp und einen ART Tube Preamp, der in die Sättigung gefahren einen so richtig geilen Zerrsound liefert, den kann kein Pedal so. Warm fett und rund...

Aber für Gigs, wo es nur über PA geht, da klappt es erstaunlich gut.

 

[cozmic]

Mir sind gestern beim ausführlichen Test noch ein paar Mankos aufgefallen. Ich finde die Unterschiede bei den Amps recht subtil und wenn man mal die EQ Settings rausnimmt, die bei der Auswahl der Amps voreingestellt werden, klingen die auch recht dünn.

Die Verzerrer finde ich allesamt etwas gekünstelt. So richtig nach Röhrendrive klingt da leider keiner. Fuzzy, ja, aber warm und cremig kriege ich aus der Kiste nicht raus. Hat einer einen Tipp?

 

[5Bässer]

Eins ist schon klar: der B3 ist kein Röhrenamp und ist auch ein SVT und auch kein Markbass. Es ist ein sehr flexibles, vielseitiges und sehr gut klingendes Kästchen, mit dem man sich seine Sounds zurechtbasteln kann. Da spielen beim Betrieb viele Parameter zusammen, der Bass, das Kabel, der Amp/Box dahinter etc., das ist schon komplex und man muss - das ist vielleicht der größte Nachteil - Zeit mitbringen, um seinen Sound zu basteln. Die Werkssounds gefallen mir immer weniger.
Die Ampsimulationen zeigen die Soundcharakteristik an und kommen dem - je nach Setup - auch bemerkenswert nahe (ausprobieren: z. B Hartke, SVT), ohne die final zu erreichen, bei mir ist es auch nicht das Ziel. Aber das stimmt, die Originalsounds klingen schon differenzierte/charakteristischer und etwas weiter auseinander. Gerade die leichten Overdrives finde ich super gelungen (viel besser als bei vielen analogen Zerren) bei mir klingen die vergleichsweise rund und warm, auch die Comps sind teilweise klasse.
Aber vielleicht meinen wir auch das gleiche; oben hatte ich schon geschrieben, dass das B3 durchaus einen gewissenen eigenen Klangcharakter hat. Die Neutralität meiner Bodeneffekte, die den Originalklang des Basses besser zur Geltung bringen, erreicht das B3 nicht ganz. Ob man das mag oder nicht ist aber auch Geschmacksache.
Werde Dir demnächst mal meiner paar Settings zumailen. Der Upload/Download über Willies Homepage geht bei mir irgendwie nicht.

 

[Dr.Gore]

Zitat:Original erstellt von: 5Bässer

Eins ist schon klar: der B3 ist kein Röhrenamp und ist auch ein SVT und auch kein Markbass.

Das darf man halt auch nicht erwarten. Sicher klingen die originale differenzierter.
Für das wenige Geld ist es einfach ein Supergerät und macht eine menge spaß.

Das die Ampmodelle eher den Charakter der Marke abbilden sehe ich genauso.

 

[cozmic]

So, zweite Runde. Gestern noch mal ausführlichst im Proberaum über die P.A. und über inEar.

Das kommt schon deutlich besser als über den (teuren) Sennheiser Kopfhörer daheim. Die Models klingen über die PA nach ein bisschen Schliff doch deutlich differenzierter und die kleine Kiste spielt druckvoll im Gesamtsound mit. Die Verzerrer kommen deutlich fetter, allerdings finde ich den Sound "aufgedrehter Booster vor Bassmann oder SVT" deutlich schöner als die eigentlichen Zerren. Immer besser
gefallen mir die Synths, die allerdings viel Feingefühl beim Einstellen brauchen. Sogar eins der Presets hat seinen weg in mein Setup gefunden, der Horror Fuzz passt perfekt für Popsongs von LMFAO oder den Blackeyed Peas. Eins mit reichlich und eins ohne Direktsignal und die Party kann starten. COOL, danach habe ich lange gesucht.

Definitiv muss ich an den Lautstärkeverhältnissen noch arbeiten. Daheim kam mir über den Kopfhörer alles sehr gleich laut und druckvoll vor, in der Band waren die Unterschiede allerdings drastisch, ein Sound zu fett und der andere geht unter. Aber das kennen wir ja vom Soundtüfteln so und da müssen die Kollegen halt mal 2-3 Proben lang leiden. []
Das stört auch, wenn mal z.B. einen schönen Sound hat und dann noch einen Booster für fette Passagen dazu nehmen möchte. Da hilft zuschalten nicht, weils dann zu laut wird, also bau ich lieber 2 Patches. Der FOH Mann wirds danken.

Mein Urteil, eine geile kleine Kiste!!! Die steckt mein altes POD mal locker in die Tasche, was Bedienung, Übersichtlichkeit und SOUND angeht. KAUFEN, sag ich. KAUFEN!!!

[...]

Edith meint, ich sollte erwähnen, dass ich mich jetzt frage, warum das über meinen sauteuren Sennheiser nicht so gut klingt, wie über die PA oder die Ministöpsel... Da brauch ich wohl einen neuen, aber welchen...

 

[Melkor]

Zoom B3
Nachteil: man muss viel dran rumschrauben.
Vorteil: man kann viel dran rumschrauben. [...]

 

[alex_de_luxe]

Na, das klingt als wäre es ganz und gar nichts für mich...

 

[5Bässer]

Ich habe das so gelöst, dass ich mir 10 Grundkonfigurationen gebastelt habe (eine Bank), die für mich Ausgangskonfigurationen sind. Die sind für mich das Grundmaterial, aus den ich durch kleine Veränderungen andere Soundvarianten der Grundsounds erstellen und auf andere Bänke legen kann. Ich komme allerdings derzeit sehr gut mit den Grundkonfigurationen aus. Es dauert einfach eine Zeit, bis man "seinen"optimalen Sound und die richtige Lautstärke für sein Setup gefunden hat, aber kann man wirklich sehr gute und subtile Einstellungen erzielen, die auch Spaß machen. Tolles Teil.
Ist wie beim Fotografieren: keine Point-and-Shoot Knipse, sondern eine komplexe Kamera, mit der man durch sinnvolle Einstellungen sehr gute Fotos machen kann..., wenn man sie einigermaßen kennengelernt hat.

 

[BuzzLightyear]

Sodele, jetzt steht auch einer bei mir.
Erste Frage: Brauch ich wirklich gefühlte 1000 Effekte?
Antwort: Nein!
Die ganzen Effekte, Patches und Möglichkeiten setzen mich psychisch unter Druck, dran rumzuschrauben und den weltbesten Sound aller Sounde zu suchen, und genau zu wissen, niemals ankommen zu können ...
Also wollte ich ihn wieder zurückschicken und weiterhin meinem EBS Microbass, Demeter Compulator und Pitchblack treu bleiben. (Meine momentane überschaubare Kette)
Aber nachdem ich das Wundergerät am Mac angeschlossen hatte, gabs dann doch sowas wie Befreiung! Ich hab einfach alle Patches runtergeschmissen!
Vorher die Presets in einen separaten Ordner gesichert und stell jetzt zusammen, was ich wirklich glaube zu brauchen. Und das machts Spaß!
D.H. ich hab z.B. auf einem Patch ein Comp und ein EQ, weil ich genau die für den einen Song brauche. Schluß!
Und für den anderen Song will ich am Anfang einen Fuzz und dann normal weiter mit Comp. Flugs in ein Patch geschoben und fettich.
So macht die Kiste, was ich will und nicht umgekehrt.
Fazit: So als individuell zusammengestellter Werzeugkasten find ich das Teil klasse. Auch wenn jetzt 2/3 nicht belegt ist. Aber kann ja noch kommen ....
[]
Noch eine Frage: Wozu gibt es die Möglichkeit, die Patches zu "storen", also zu sichern, wenn sie doch auf dem voreingestellten Wert bleiben?

 

[5Bässer]

Das mit dem Werkzeugkasten sehe ich ähnlich. Selbst wenn man auf der Kiste nur 3 gute Setups hat, hat sie sich schon gelohnt. Allein das Setting für meinen Fretless macht mich schon happy. Das Kistchen erfüllt voll seinen Zweck (mehr - d. h. ein größeres Board) wäre für mich wirklich Quatsch.

Die Patches bleiben doch auf dem zuletzt eingestellten Wert, nicht auf dem voreingestellten, meist Du das? Ich habe die Storefunktion bisher noch nicht benutzt; die braucht man glaube ich für die Umbenennung bzw. Umbelegung von Sounds auf andere Speicherplätze, wenn man es nicht am Computer macht.

 

[Nymi]

Eine Fräge hätte ich auch mal: ist das B3 auch als quasi DI-Box nutzbar?

Also: wenn Amp da, dann als Vorschaltgerät nur für einige Effekte nutzen, wenn kein Amp da, dann zusätzlich Amp-Simulation einschalten (oder vorab entsprechende Patches basteln, z.B. Bank A nur die Effekte, Bank B mit zusätzlicher Simulation) und direkt in die Endstufe bzw. in den Mixer.

Dann wäre das Gerät für den Preis einer MXR M80 ja um Längen vielsaitiger. Hat da jemand von Euch schon mal was ausprobiert?

 

[ingo62]

Na ja, Quasi-DI-Box und direkt an eine Endstufe muss ja nicht zusammenpassen. Die meisten DI-Boxen geben Mikrofonlevel 'raus, dass ist für Endstufen zu wenig..