Die Waldtiere haben vereinbart etwas gegen den allgegenwärtigen Alkoholmissbrauch zu unternehmen. Sie beschlossen an einer Versammlung ein Alkoholverbot einzuführen und zu gewähren, dass dieses auch eingehalten würde, beauftragten sie den Bären damit, als Aufseher zu patroullieren, und jeden der es wagen würde, gegen das Verbot zu verstossen, zur Strafe zu fressen.
So kam es dann, am ersten Abend ging der Bär auf Patroullie. Auf der Lichtung schlief das Reh ganz friedlich - kein Alkohol weit und breit. Auf der grossen Eiche schlief der Specht - kein Alkohol weit und breit. Am Waldrand schlief der Dachs- kein Alkohol weit und breit. Aber als der Bär dann bei den drei Fliegenpilzen ankam, traf er dort den stockbesoffen herumtollenden Hasen an. So sagte er: "Hase, du verstöst gegen unsere Abmachung, wenn ich dich noch einmal erwische, muss ich dich fressen." Der Hase versprach sich zu besseren und versicherte dem Bären, dass dies nicht noch einmal vorkomme.
Am nächsten Tag ging der Bär wieder auf Streife. Wieder schlief das Reh ganz friedlich auf der Lichtung- kein Alkohol weit und breit. Auf der grossen Eiche schlief der Specht - kein Alkohol weit und breit. Am Waldrand schlief der Dachs- kein Alkohol weit und breit. Aber als er wieder bei den drei Fliegenpilzen ankam, war der Hase schon wieder voll wie ne Strandhaubitze. Der Bär warnte den Hasen noch einmal: "Ein letztes Mal lasse ich jetzt noch Gnade vor Recht ergehen, aber wenn ich dich noch einmal erwische, dann kann ich dich nicht länger verschonen. Du weisst, alle Waldtiere haben das zusammen beschlossen und ich kann keine Ausnamen machen." Der Hase versicherte dem Bären erneut würde alles bereuen und versprach Besserung.
So kam der dritte Abend und erneut ging der Bär auf Streife. Wieder schlief das Reh ganz friedlich auf der - kein Alkohol weit und breit. Auf der grossen Eiche schlief der Specht - kein Alkohol weit und breit. Am Waldrand schlief der Dachs- kein Alkohol weit und breit. Aber als er wieder bei den drei Fliegenpilzen ankam, war der Platz leer und verlassen, keine Spur vom Hasen. Der Bär dachte sich, der Hase habe sich gebessert und sei jetzt wohl in seinem Bau am schlafen. So zog er weiter. Als er dann aber am Teich ankam, sah er ein Schilfrohr dass sich auffällig bewegte und als er daran zog, kam am anderen Ende der völlig besoffene Hase zum Vorschein. Bevor der Bär jedoch etwas sagen konnte, lallte der Hase: "Fahr ab du zotteliger Störenfried! Was ihr Waldtiere abgemacht habt ist uns Fischen doch sowas von scheissegal!"
]
