Ja, hört man immer wieder. Aber z.B. das im 8. Bund geriffene G auf der H-Saite klingt lange nicht so kernig wie das im 3. auf der E-Saite. Wenn man einen weichen Ton haben möchte mag das ja ok sein, aber wenn man ein wenig Knurr und Draht im Ton haben möchte, geht das mit langen schwingenden Saiten besser als mit kurzen - meine ich. Und nur wegen ein bischen Bequemlichkeit werde ich keinen Sound opfern.
Ich habe etliche 4er, einen 5er und einen 6er. Der 6er lädt zum experimentieren ein, den mag ich auch ganz gerne beim Recording. Auf die Bühne käme der niemals - zu schwer und ich muss mich ziemlich konzentrieren um das Ding sauber zu spielen und zu dämpfen. Und da bei mir auf der Bühne immer nur 50% von dem klappt, was ich zu Hause in der Stube hinbekomme, ist der 6er keine Live-Option für mich.
Ich hatte jetzt die Tage ein paar RHCP-Songs eingespielt, da wäre der 5er theoretisch 'ne Option gewesen, aber Flea geht ja wohl selten tiefer als D. Da habe ich den 4er SUB mit Drop-D benutzt, einfach weil's besser klingt als das gegriffene D auf der H-Saite beim 5er.
Unterm Strich komme ich mit dem 4er sehr gut aus. Aber wer weiß schon, was morgen kommt. Deshalb dürfen auch der 5er und der 6er bleiben.
