Wie scharf sind Bassisten? - Chili, Jalapeno, Habanero & Co

[qwertzuiopü]

So, ich habe ein Problem. Was auf dem Bild im vorletzten Post gezeigt ist, ist nun reif. Da meine liebste Mitesserin schärfeintollerant ist, und der Topf nicht der einzige ist, langt die Ernte übers Jahr.
Wie würdet ihr das, was ich nicht frisch verkochen kann, konservieren?
Einfach trocken (im Backofen), in Soße und einkochen, einlegen?
Sonst noch Ideen?

Trocknen geht immer. Ich habe immer ein paar Birds Eye Chilis im Eisfach. Funktioniert sehr gut.

 

[Gast78085]

Trocknen, Ketchup, Harissa und/oder Soße kochen, sauer einlegen, Chilischokolade, Chilimarmelade...

Wenn du noch mehr Ideen brauchst, schau mal hier.

 

[TheBass]

Scharf mag ich's auch, aber nicht so brutal scharf, dass kein anderer Geschmack mehr übrig bleibt. Eher so die fruchtige, asiatische Schärfe, die die übrigen Geschmacksrichtungen eher betont, speziell von asiatischen Gemüsesorten. Sagt euch "Sriracha" etwas ? So in der Richtung etwa. Da bin ich immer offen für neue Varianten.

 

[Gast74883]

Ich häng die Chillis auf zum trocknen (vorsicht vor Schimmel! ab und zu kontrollieren) und bewahr sie im leeren Gurkenglas auf.
Dann kann man nach lust und laune die chillis einsetzen.
Olivenöl mit eingelegten chilis ist lecker! Wird aber recht schnell etwas trübe... mach darum immer nur wenig.
Aber getrocknet im Glas halten sie locker 6 Monate und länger, verlieren aber etwas an schärfe.

 

[whitewater]

verlieren aber etwas an schärfe.

Was aus genannten Gründen nicht fatal wäre
Zum Trocknen an der Schnur scheint es schon fast zu herbstlich, daher die Idee mit dem Ofen Umluft und minimale Temperatur.
Edit: die dünnen sind zu meiner absoluten Überraschung als Barmbeker Balkon Südseite richtig scharf geworden. Also schon so, daß schneiden ohne Handschuhe nicht so schnell vergessen geht.

 

[Gast78085]

Ich häng die Chillis auf zum trocknen (vorsicht vor Schimmel! ab und zu kontrollieren)

Die wirklich scharfen Sorten kann man so kaum trocknen aus genau dem Grund. Die enthalten mehr Öl und trocknen daher langsamer, so daß sie eher zum schimmeln neigen. Insbesondere Jolokia und Reaper halbiere ich daher und trockne sie im Dörrautomaten. Richtig gut trocken halten die jahrelang. Und der Schärfeverlust über die Lagerdauer ist nicht tragisch. Sind trotzdem noch scharf genug.

 

[qwertzuiopü]

Ich häng die Chillis auf zum trocknen (vorsicht vor Schimmel! ab und zu kontrollieren) und bewahr sie im leeren Gurkenglas auf.

So mach Ichs auch.

Warum man diese extremen Sorten braucht hat sich mir noch nicht erschlossen. Da nehm ich lieber mehr von einer nicht ganz so extremen und bekomme dafür mehr Geschmack.

 

[Gast78085]

Warum man diese extremen Sorten braucht hat sich mir noch nicht erschlossen.

Gewöhnung und daraus folgend Toleranzentwicklung.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Warum man diese extremen Sorten braucht hat sich mir noch nicht erschlossen.

...probiere mal in Indien "indisches Essen" von "den Garküchen am Strassenrand"... - ...du würdest dich wundern, was "Schärfe" alles so kann...

P.

 

[Basszupfer]

Ich habe gestern von den beiden WDR Köchen Martina und Moritz ein paar Proben von ihnen selbstangebauten Chilis bekommen. Insbesondere die Sorte "Fatali" hat mir echt mal die Socken ausgezogen!

 

[qwertzuiopü]

...probiere mal in Indien "indisches Essen" von "den Garküchen am Strassenrand"... - ...du würdest dich wundern, was "Schärfe" alles so kann...

P.

Ich habe mich schon durch viele Länder Asiens gefressen. Indien war noch nicht dabei, aber in Sri Lanka wird gekocht und gegessen wie in Südindien...

Was ich meinte ist, dass ich den Sinn einer Carolina Reaper beispielsweise nicht verstehe. Es kann doch niemand sagen dass ihm z.B Birds Eye Chilis nicht scharf genug sind und man deswegen die Reaper braucht. Oder dass die Reaper besser schmecken würde... Eine Chili hat schließlich mehr Geschmack als nur scharf. Und nein, in Indien benutzen sie die auch nicht (;

 

[Gast78085]

Die Reaper (und auch schon die Trinidad Scorpion) ist tatsächlich eine in erster Linie auf möglichst hohen Capsaicingehalt abzielende Züchtung.
Die Jolokia Sorten sind aber afaik natürlich vorkommende Sorten, die auch schon die 1 Mio Scoville knacken können. Die find ich bei aller Schärfe übrigens noch angenehm fruchtig.
Jolokia pur ist mir aber auch zu heftig. Habanero (üblicherweise zwischen 300-500k Sco) kann ich pur noch genüßlich essen.

 

[Altair]

In den indischen Restaurants habe ich es bis "ein bisschen scharf" geschafft, finde ich auch sehr lecker, aber Magen-Darm vertragen es nicht mehr.
Schade.

 

[Geosammler]

Ich hab jetzt die gelbe Amazonas-Chili für mich entdeckt, beim Essen ist sie schön fruchtig, die Schärfe kommt dann zuerst im Rachen, aber relativ mild...

 

[Altair]

Interessant, die müsste ich sogar hier in unserer Kreisstadt bekommen.
Werde ich mal testen

 

[whitewater]

Hmmm. gibts die im Chilli-Fachgeschäft?

Ok, andere Frage, nochmal zum Trocknen, trocknet ihr die ganze Schote, nur die Blüte entfernt oder putzt ihr die Kerne vor dem Trocknen raus?

 

[SamK74]

Scharf mag ich's auch, aber nicht so brutal scharf, dass kein anderer Geschmack mehr übrig bleibt. Eher so die fruchtige, asiatische Schärfe, die die übrigen Geschmacksrichtungen eher betont

So hab ich in jungen Jahren auch gerne gegessen. Am Anfang „mit scharf“ bei einer kleinen Geheimtip-Dönerbude. Danach gesteigert mit original indonesischer Küche durch meine damalige Freundin. Die höchste Stufe, die ich erklommen habe war dann die südindische Küche, aus der Region Kerala. Auch wieder nach echten Familienrezepten… das hat mir dann gelegentlich doch die Socken ausgezogen. Aber lekker wars

Inzwischen kann ich gar nicht mehr großartig scharf essen. Vielleicht fehlt mir das Training oder ich werde langsam alt… Dazu kommt, dass hier in Deutschland „scharf“ einfach nur scharf ist und keinen richtigen Geschmack mehr übrig lässt. In der Hinsicht ist die asiatische Küche deutlich voraus finde ich.

 

[TheBass]

So hab ich in jungen Jahren auch gerne gegessen. Am Anfang „mit scharf“ bei einer kleinen Geheimtip-Dönerbude. Danach gesteigert mit original indonesischer Küche durch meine damalige Freundin. Die höchste Stufe, die ich erklommen habe war dann die südindische Küche, aus der Region Kerala. Auch wieder nach echten Familienrezepten… das hat mir dann gelegentlich doch die Socken ausgezogen. Aber lekker wars

Inzwischen kann ich gar nicht mehr großartig scharf essen. Vielleicht fehlt mir das Training oder ich werde langsam alt… Dazu kommt, dass hier in Deutschland „scharf“ einfach nur scharf ist und keinen richtigen Geschmack mehr übrig lässt. In der Hinsicht ist die asiatische Küche deutlich voraus finde ich.

Mein Bekannter hat eine thailändische Frau. Was sie für ihn als "pikant" kocht, damit würde ich Farbe von alten Möbeln abbeizen oder in der Einfahrt Unkraut entfernen. Absolut tödlich. Wenn ich zu Besuch bin ist sie aber gnädig mit mir und macht eine "extra mild" Version. Das kann ich dann noch so gerade ohne grössere Verbrennungen ertragen. Krass, wie man das essen kann.

 

[Gast74883]

Ok, andere Frage, nochmal zum Trocknen, trocknet ihr die ganze Schote, nur die Blüte entfernt oder putzt ihr die Kerne vor dem Trocknen raus?

Ich hab bis jetzt immer die ganzen Schoten getrocknet, manchmal ist aber eine dabei welche schimmelt...
Am besten funktioniert es, wenn man möglichst viel vom Stengel drann lässt und dann die Schote an diesem an einer Schnur im trockenen Raum aufhängt.
@lord-of-fire meinte aber besser vorher zereteilen sei wegem Schimmel besser, wenn ich mich richtig erinnere?

 

[JULOR]

Schärfe ist eigentlich ein durch das Capsaicin hervorgerufener Schmerzreiz. Jeder, der sich mal Chilipulver auf eine Wunde gestreut hat, kann ein Lied davon singen.
Wer es gerne scharf mag, steht also auf Schmerzen.

Davon ab: eine eher fruchtige Schärfe, wie das bekannte "leicht scharf" beim Inder ist genau mein Ding. Z.B. ein Hauch Sambal. Aber nicht so viel, dass es alles andere überdeckt und die Zunge hinterher taub ist.