Wie lange übt Ihr eigentlich so am Tag....

[DudelRiza]

Also ich bin mit ca.15 - 30 min fast täglich dabei. Das reicht mir dann aber eigentlich auch, um den Spass nicht zu verlieren. Es gibt auch andere Dinge, die ihren Zeitanteil einfordern.
Gruss vom Durchschnittssenker

 

[FalcoBassmaus]

Ja, bei mir werdens auch kaum mehr als 30min. täglich (ich mach Mucke eigentlich auch eher so zum Ausgleich zum Sport - ich fahr Radrennen!), wobei es auch Tage gibt, da sinds dann auch mal 2 Stunden - je nach Lust und Laune. Wenn ich mit der Band probe (aber max. alle 2 Wochen mal), dann sinds immer 2 Stunden. So lang haben wir den Proberaum für uns...

 

[jam_bass]

Wir proben einmal die Woche ca. 4 Stunden. Dann habe ich noch einmal wöchentlich Jam-Session.
Daheim alleine spiele ich selten - übe nur wenn's Not tut

 

[Lestat]

Hallo Ihrs,

also ich finde diese Unterscheidung zwischen "üben" und "spielen" sehr fragwürdig und ich denke, es ist lediglich eine Begriffsdefinitionsfrage.
Auch beim sogenannten Spielen (zu Aufnahmen, oder freiem Improvisieren, usw.) wird meiner Meinung nach natürlich auch geübt - und zwar: Songabläufe, Timing, Basslinien, Spieltechnik links/rechts-Koordination und das gehört ja letztendlich auch dazu, wenn man sein Instrument beherrschen will ..... - und diese "Spielzeit" nicht als üben zu bezeichnen... ? [ooo]

Aber nun zum Thema:
An freien Tagen krieg ich ebenfalls mehrere Stunden zusammen - Ansonsten am Abend 1-3 Stunden beinahe täglich.
Das Erarbeiten von Liedern (für die Coverbands), die Festigung / Verbesserung meiner Spieltechnik und das Spielen Just for fun, weil manche Lieder eben viel Spaß machen (und ich dabei ebenfalls übe und lerne) meist im Wechsel.

 

[markus_setzer]

Zitat:Original erstellt von: Lestat

Hallo Ihrs,

also ich finde diese Unterscheidung zwischen "üben" und "spielen" sehr fragwürdig und ich denke, es ist lediglich eine Begriffsdefinitionsfrage.
Auch beim sogenannten Spielen (zu Aufnahmen, oder freiem Improvisieren, usw.) wird meiner Meinung nach natürlich auch geübt - und zwar: Songabläufe, Timing, Basslinien, Spieltechnik links/rechts-Koordination und das gehört ja letztendlich auch dazu, wenn man sein Instrument beherrschen will ..... - und diese "Spielzeit" nicht als üben zu bezeichnen... ? [ooo]

Aber nun zum Thema:
An freien Tagen krieg ich ebenfalls mehrere Stunden zusammen - Ansonsten am Abend 1-3 Stunden beinahe täglich.
Das Erarbeiten von Liedern (für die Coverbands), die Festigung / Verbesserung meiner Spieltechnik und das Spielen Just for fun, weil manche Lieder eben viel Spaß machen (und ich dabei ebenfalls übe und lerne) meist im Wechsel.

guten morgen,

meine meinung: wenn du songs durchspielst, z.B. zu Aufnahmen, dann hast du deinen Fokus auf vielen verschiedenen Parametern der Musik. Aber wenn du dich bewusst für ein Thema entscheidest, ist dein Fokus - sollte dein Fokus - zu 100% nur darauf gerichtet sein. wenn du einen Song durchspielst, ist das Ziel ein ganz anderes. da gehen kleinigkeiten schnell unter.

Mein Vorschlag: überlege dir immer was dein Ist-Stand ist, und wo du hin möchtest. was ist meinziel? was will ich üben? und wie mache ich das am besten? wenn du den song (ich provoziere mal ein bischen) nur weil es mehr Spass macht, 100 mal durchspielst, dann gehen einfach ganz viele kleine kleinigkeiten, die im endeffekt so entscheidend sein können verloren. wenn du aber nur eine Sequenz von z.B. 6 Noten oder vor mir aus einen Takt (was schon je nachdem zu viel sein kann) ausschneidest, kannst du viel definierter an allen möglichen bereichen arbeiten. Das ist einfach effektiver.

Übe eine ausgewählte Stelle, mache eine Pause, wiederhole die Stelle, mache ein Pause. Also z.B. erste Zählzeit spielen, drei Zählzeiten Pause machen. und zwar genau in Time Pause machen. und während dessen reflektieren. also nicht rumpennen und denken "wann darf ich endlich wieder"...[] sondern wirklich kritisch sein mit dem was du gerade gespielt hast. mach das 5 min. dann nimmst du dich z.B. mit einer Loop-Station kurz auf. die beurteilung, wenn du nicht gleichzeitig hören und spielen musst ist dann wieder eine andere, definiertere, weil du einfach zu 100% hören kannst. du bist jetzt nur zuhörer! wenn du gleichzeitig spielst, wirst du dich nie so gut beurteilen können, als wenn du nur hörst...einfach mal probieren.

ich erkenne bei mir: das ich erst das kotzen kriege, weil ich plötzlich höre - erkenne - wo meine schwachstellen sind und was ich da für scheisse spiele...[] danach setzt die analyse ein: OK, wie kann ich an den schwächen arbeiten und wo liegt die ursache?

wenn du/ich, wenn wir beim üben wach sind, sind wir um 500% effektiver.

vielleicht kannst du/ihr etwas damit anfangen.

Ich wünsche euch einen klasse tag und viel spass mit eurem Bass, markus

 

[Nivi]

"Erfahrung, verstanden als Wiederholung von immer Ähnlichem auf demselben Schwierigkeits- oder Perfektionsniveau, führt nicht automatisch zu besseren Ergebnissen, wie die Leistungen von Hobbymusikern attestieren."

Guter Satz. Aber dies ist für mich der erste Schritt um zu besseren Ergebnissen zu kommen. Nur wenn mein Kopf nicht mehr über das momentan gespielte nachdenkt, kann ich den Fokus (wie Markus beschreibt) auf anderes lenken.
Einfach ausgedrückt: erst wenn die Achtel-Läufe sitzen, kann ich ordentliche Übergänge einbauen. Erst wenn der Basslauf rein vom Ablauf sitzt kann ich zu 100% den Fokus auf die Betonung legen.
LG Nivi

 

[Nivi]

Wir liegen ja nicht weit auseinander. Wiederholgungen bis es perfekt läuft, dann den nächsten Schritt. Wenn ich keine geraden Achtel flüssig spielen kann, brauche ich mir noch keine Gedanken über 16tel machen. Oder ?
Damit meine ich nicht 2 Stunden Achtel trommeln, denn da läßt die Konzentration nach. Nur ich muß immer wieder ran an die Achtel. Bis ich keine Konzentration mehr an diesen Lauf verschwenden muß. Dann bin ich sozusagen frei um mich neuen Herausforderungen zu stellen.
LG Nivi

 

[schafhalter]

ich klimper fast jeden tag zuhause herum. ich würde das allerdings nicht als üben bezeichnen, sondern eher als vorbeugende maßnahme, dass meine finger nicht zu sehr versteifen und die hornhaut erhalten bleibt
RICHTIG übe ich nur dann, wenn neuen (cover)nummern angesagt sind, oder vielleicht auch vor aufnahmen.
in meiner anfängerzeit habe ich allerdings jeden tag an die 2 Stunden geübt (skalen, technik, ausdauer).
am meisten ist allerdings damals weiter gegangen, als wir mit der exband pro woche 4 3-stunden proben hatten.
LG, Matthias

 

[Bassonella]

Ich hab nur Zeit für ne halbe Stunde am Tag, selbst am Wochenende.
So kommt es mir manchmal so vor, als würde ich gar nicht des Spielens wegen spielen, sondern um mich irgendwie zu beruhigen. mancheiner trinkt sein feierabendbier, ein anderer spielt eben musik

 

[FalcoBassmaus]

Bin untröstlich...komme momentan grad mal dazu, ca. 15 Minuten lang Fingerübungen zu machen...und vielleicht noch einen Song durchzuspielen[]. Very sad!!!

 

[bigfellow]

Zitat:Original erstellt von: FalcoBassmaus

Bin untröstlich...komme momentan grad mal dazu, ca. 15 Minuten lang Fingerübungen zu machen...und vielleicht noch einen Song durchzuspielen[]. Very sad!!!

Aber hier rumtreiben.... []. Husch, husch.... Ab an den Bass! [):]

 

[fritz_ph]

Zitat:
Die sogenannte "Formal practice wird vom rein spielerischen oder vergnüglichen Übeabktivitäten unterschieden. Deliberate practice wird als strukturierte Aktivität verstanden die explizit dem Zweck der Leistungsverbesserung dient. Daher sind reine Erfahrung und Deliberate practice nicht gleichbedeutend. Erfahrung, verstanden als Wiederholung von immer Ähnlichem auf demselben Schwierigkeits- oder Perfektionsniveau, führt nicht automatisch zu besseren Ergebnissen, wie die Leistungen von Hobbymusikern attestieren

Kann das Zitat aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich spiele jetzt schon ein Paar Jahre und hatte in der Zeit immer wieder Phasen, in denen ich zwar oft gespielt, aber kaum geübt habe. Für mich war dabei immer der Spass am spielen im Vordergrund.
Von Zeit zu Zeit kommt man aber beim Spielen an einen Punkt, an dem einem bewusst wird, dass man nur noch sehr eingeschränkt Fortschritte macht und oft die selben oder sehr ähnliche Licks spielt. Dies ist jeweils auch der Punkt, an dem ich erneut zum Üben motiviert werde. Meiner persönlichen Erfahrung nach, macht häufiges Spielen zwar unglaublichen Spass, aber dennoch wird man mit 5 Jahren spielen niemals so weit, wie mit 1 Jahr üben kommen. Welche Ansprüche man dabei an sich selber stellt, muss jeder für sich wissen.

 

[SgtFloydPepper]

Hm, ich weiß nicht ob ich mich outen sollte, aber ich übe so gut wie gar nicht. Letztendlich hab ich ja auf'm Baß nicht viel zu tun, wenn ich songdienlich spielen soll. Das war bei der Gitarre anders - da mußte ich mehr üben. Aber das waren eben auch mehr Noten (und mehr Saiten).

Ich übe, wenn ich mir denn ein neues Stück draufschaffen muß, manchmal am Tag vor der wöchentlichen Probe ein wenig - vielleicht 'ne halbe Stunde. Und ich bin dann bei der Probe regelmäßig der Einzige, der seinen Part wirklich beherrscht. Aber ich spiele eben auch "bloß" Baß. Und vor jedem Gig üb ich ungefähr 'ne ganze Stunde - damit ich dann beim Gig wirklich sicher bin.

Was ich so zwischendurch mal klimpere, das würde ich nicht wirklich als üben bezeichnen. Das mache ich nur, weil der Amp so geil klingt.

Und nein, wir spielen keinen Punk.

 

[G.Ras]

und gerade bei einfacheren bzw. simpleren sachen ist die artikulationn der einelnen töne oft wichtiger als bei schnellen komplexen sachen. man kann auch hänschen klein zum grooven bringen^^

greetz
n.

 

[SgtFloydPepper]

Zitat:Original erstellt von: Joerg

Zitat:Letztendlich hab ich ja auf'm Baß nicht viel zu tun, wenn ich songdienlich spielen soll.

Dies mag für dich und deine Musik stimmen. Es gibt Stilistiken, da sieht das ganz anders aus.

Songdienlich ist nicht zu verwechseln mit einfach. Und einfach ist wiederum nicht mit simpel zu verwechseln![]

Was heißt schon einfach? Ich spiele weniger als ich seinerzeit als Gitarrist gespielt habe - bzw. als das, was unser Eierschneider jetzt spielt. Ich spiele rhythmisch sehr strukturiert. Dabei ist das Artikulieren für mich genauso wichtig, wie es für mich an der Gitarre war. Achtel-Pumpen lehne ich rundweg ab. Und trotzdem habe ich weniger zu tun als an der Gitarre - das macht es dann im Endeffekt dann schon vergleichsweise einfach.

Stilistiken, bei denen auf dem Baß (bzw. auch auf der Gitarre) wie blöde gedudelt werden muß, kann ich nicht viel abgewinnnen. Da bin ich geneigt, schon diese Stilistiken als wenig songdienlich zu bezeichnen.

 

[G.Ras]

Zitat:
Und am Rande: auch ein groovendes Hänschen klein bleibt Hänschen klein. Groove ist nichts Mystisches, dass aus einer simplen Tonleiter einen geilen Song macht, auch wenn es sicher eines der tragendsten Elemente ist. Alles hat seine Grenzen.
E-A-D-G konnte es ja auch knapp und bündig rüberbringen - ohne Wertung anders spielender und übender.[]

ich hab auch nicht gesagt, dass dadurch aus hänschen klein ein "geiler song" wird. aber wenn man mit dem nötigen bewusstsein darauf achtet wann an ton beginnt und wann er wieder fertig ist, klingt auch die langweiligste tonleiter gleich viel "besser".

cheers
n.

 

[SgtFloydPepper]

Zitat:Original erstellt von: Joerg

Solange Du mit deinen Aussagen bei Dir bleibsrt geht das in Ordnung. Nur die allgemeingültig erscheinende Aussage, dass songdienliche Basslinien immer einfach sind wollte ich kommentieren.

Nun, ich habe ja nicht geschrieben "man hat nicht viel zu tun, wenn man auf dem Baß songdienlich spielen will" sondern "ich habe nicht viel zu tun, wenn ich auf dem Baß songdienlich spielen will." Das ist ein himmelweiter Unterschied, und mir ist nicht ganz klar, was an meiner Aussage allgemeingültig erscheinen kann. Für mich gibt es zwar tatsächlich einen Zusammenhang zwischen "einfach gehaltenem Baß" und "songdienlich", aber ich kann mich nicht erinnern, hier Dogma aufgestellt zu haben.

Also worum geht's?

Zitat:Es gibt eine Menge schwierige Basslinien, die herrlich Grooven. Ich glaube nicht, dass ich jetzt Victor Wooten, Jaco Pastorious, Ron Carter, usw. usf. bemühen muß.

Doch bitte, ja, unbedingt. Vielleicht kannst Du ja Beispiele verlinken, die Du als groovend empfindest. Das könnte nämlich durchaus zum gegenseiten Verständnis beitragen. Die anderen beiden kenne ich zwar nicht, aber gerade JPs Spiel konnte ich z.B. bislang nicht sehr viel abgewinnen. Aber vielleicht habe ich ja bisher einfach nur noch nicht das Richtige von ihm gehört.

Zitat:Und ich bin selber einfachen, dafür schiebenden Basslininen sehr zugeneigt. Aber die Wertung wird mir bei deiner Aussage (wie blöd gedudelt, lehne ich rundweg ab...) doch etwas zu kernig.

E-A-D-G konnte es ja auch knapp und bündig rüberbringen - ohne Wertung anders spielender und übender.[]

Moment mal. Habe ich mit irgendeiner Aussage Allgemeingültigkeit beansprucht? Wenn ja, mit welcher? Darf ich nicht sagen, was mir gefällt und was nicht? Darf ich dabei nicht auch laxe Metaphern verwenden? Darf ich Achtel-Pumpen nicht rundweg ablehnen? Oder darf ich das ablehnen, dies aber nicht offen sagen? Ist es eine Wertung, wenn ich sage ich lehne etwas ab? Muß ich Dich fragen, bevor ich sage, daß mir etwas nicht gefällt?

 

[pesche]

All through the day, I, me, mine, I, me, mine, I me, mine

 

[SgtFloydPepper]

Zitat:Original erstellt von: Joerg

[]Lass mal den Blutdruck sinken.[]

Das täuscht, ich bin die Ruhe selbst. Ich wunderte mich nur über Dein Verständnis von Meinungsfreiheit. Vorsichtig gefragt: darf ich das? []

Zitata Du behauptest die anderen beiden Bassisten nicht zu kennen, sehe ich es als sinnlos an da noch groß drüber zu schreiben.

Und das, obwohl ich Dich freundlich darum gebeten habe? Da bin ich jetzt aber traurig.

Zitatu spielst ja laut deinen Infos seit 1985. Wer da noch nie etwas von Ron Carter oder Victor Wooten gehört hat ist nach MEINER MEINUNG entweder extrem eng gebildet oder er scherzt hier einfach nur.

Deine Meinung sei Dir unbenommen. Ich spiele zwar seit 1985 auch Baß, aber mein Musizieren war in der Vergangenheit deutlich stärker auf andere Instrumente ausgerichtet. Auch steht Jazz nicht unbedingt im Zentrum meiner Hörgewohnheiten. Vielleicht muß ich das ja ändern, wenn ich nicht als extrem eng gebildet gelten möchte. Aber vielleicht hilft es ja auch, wenn ich erzähle, daß mir neben Rock, Country, Tex-Mex usw. usf. z.B. auch Mahler, Orff und Schostakowitsch gefällt. Sauschwere Kost - und trotzdem in meinem Plattenschrank. Von der "Klugen" sogar 2 Aufnahmen, von Beethovens 5. gleich fünf. Brahms, Rachmaninoff, Liszt... Da fallen manch einem vermutlich die Ohren ab. Aber vielleicht gibt es ja neben Jazz einfach keine Alternative. Kann ja sein. [][][]

Zitatie auch immer, du möchtest ja was Groovendes von JP. Das hier groovt meiner Meinung nach ganz ausgezeichnet:
http://www.youtube.com/watch?v=91gqmiVXomA&feature=related
Der Bass setzt ca. bei 1:02 ein. Man beachte auch die körperlich herrlich lockeren Bewegungen. Sicher, alles sehr old fashioned, aber das ist immer noch weltklasse-Niveau, nach wie vor.

Ja, ich gebe zu, das hat was. Es macht mich jetzt nicht zum JP- oder Jazzrock-Fan, aber ich kann mir vorstellen, daß das Anderen gefällt.

 

[FalcoBassmaus]

sooo - ich schaffs wieder etwas öfter und v.a. LÄNGER an den Bass[]! Übe gerade "Rolling in the Deep" von Adele - netter Song. Ausserdem nach wie vor Hammer-ons und Deadnotes (in Kombination)...