Welches Motorrad fahrt Ihr?

Motorradfahren ist ja heute vielfach nur "ein wenig in der Gegend rumknattern" und das Gerät zum Bewundern abstellen. Sieht man dann an den Kilometerständen und an den Reifen.

Ist ja nichts gegen zu sagen, es gibt ja auch andere Freilufthobbies. Der Nutzwert von vielen Aspekten des Motorrades sinkt daher auf null. Die Zahl der PS z.Bsp., oder die Leistungskurve, die Anzahl der Ventile und die möglichen Beschleunigungswerte. Selbst ehemalige Gebrauchsmotorräder wie NSU Max oder R25 etc. dienen mehr dem Schaubummeln. Die Dickschiffe wie Adventure und Multistrade etc. bieten zwar Packvolumen, sind aber so gut wie immer unbepackt. Ratbikes, Bobber, Cruiser und Burner, Tracker, Scrambler und wie sie alle heissen, sind nicht anderes als Lifestyleprodukte zur Persönlichkeitsverstärkung, auch (leider) bei mir, wobei ich auf die Scramblers stehe.
Ist alles schon irgendwie halbwegs ein lächerlicher Zirkus, selbstkritisch betrachtet.
 
jam_bass schrieb:
Ist alles schon irgendwie halbwegs ein lächerlicher Zirkus, selbstkritisch betrachtet.
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bin ja neulenker und wir entdecken gerade den riesigen vorteil im individualverkehr des bikes gegenüber dem auto.... klar, gross einkaufen geht dann (noch) nicht... aber die mühsame parkplatzsuche hat sich definitiv erledigt... und's fraule fährt auch je länger je lieber mit :D
 
jam_bass schrieb:
Motorradfahren ist ja heute vielfach nur "ein wenig in der Gegend rumknattern" und das Gerät zum Bewundern abstellen. Sieht man dann an den Kilometerständen und an den Reifen.

Ist ja nichts gegen zu sagen, es gibt ja auch andere Freilufthobbies. Der Nutzwert von vielen Aspekten des Motorrades sinkt daher auf null. Die Zahl der PS z.Bsp., oder die Leistungskurve, die Anzahl der Ventile und die möglichen Beschleunigungswerte. Selbst ehemalige Gebrauchsmotorräder wie NSU Max oder R25 etc. dienen mehr dem Schaubummeln. Die Dickschiffe wie Adventure und Multistrade etc. bieten zwar Packvolumen, sind aber so gut wie immer unbepackt. Ratbikes, Bobber, Cruiser und Burner, Tracker, Scrambler und wie sie alle heissen, sind nicht anderes als Lifestyleprodukte zur Persönlichkeitsverstärkung, auch (leider) bei mir, wobei ich auf die Scramblers stehe.
Ist alles schon irgendwie halbwegs ein lächerlicher Zirkus, selbstkritisch betrachtet.
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Das finde ich überhaupt nicht. Die Mopedszene ist interessant wie nie.

Das einzige, was ich (im Vergleich zum früheren Biken) heute scheiße finde, ist, dass man als heutiger Biker schnell den Eindruck bekommen kann, es sei ein Hobby für ältere Herren ohne Frau. Als ich 2002 mit der 916 wieder zum Biken zurück kam, war ich total überrascht. Nur noch ältere Leute und weit und breit keine Frauen zu sehen. Das war früher ganz anders. Eine ernüchternde Entwicklung, wie ich finde.
 
ich fahre nahezu täglich mit der kleinen 500er zur arbeitsstelle, kleine besorgungen machen, ziehmlich große einkäufe tätigen...
2 seitenkoffer, ein topcase und zwei weitere kleine behälter sind ständig angebaut, den rucksack hab ich sowieso auf dem rücken. da geht ein ganzer einkaufswagen rein. den großen tankrucksack und eine riesige gepäckrolle hätte ich außerdem auch noch.
bei jedem wetter, außer geschlossene schneedecke, eis und salz, das muß nicht sein, kommt aber auch vor.
sogar mit angebauten koffern, nur knapp 50 ps,unsportlichen tourenreifen und mistigem originalfahrwerk kann man spass haben bis die koffer schleifen.

in der gegend rumknattern tu ich auch, dann kommt eines der richtigen moppeds zum einsatz. ohne koffer gehts dann auch richtig schräg.

diejenigen, die hier in der gegend vernünftig mopped fahren, sind überwiegend jüngere kerle, und das zuhauf.

klar, dann gibts auch noch die alten säcke, jünger als ich, auf ihren alten bmws, die noch den langsamsten fiat panda auf der bahn aufhalten...
 
TC schrieb:
Das finde ich überhaupt nicht. Die Mopedszene ist interessant wie nie.

Das einzige, was ich (im Vergleich zum früheren Biken) heute scheiße finde, ist, dass man als heutiger Biker schnell den Eindruck bekommen kann, es sei ein Hobby für ältere Herren ohne Frau. Als ich 2002 mit der 916 wieder zum Biken zurück kam, war ich total überrascht. Nur noch ältere Leute und weit und breit keine Frauen zu sehen. Das war früher ganz anders. Eine ernüchternde Entwicklung, wie ich finde.
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Er fährt eine 1500er, sie eine 750er. Er fährt eine 1000er, sie eine 600er. Lederdress im Partnerlook, er vorneweg, sie knapp hinterher, er 180er Schlappen, sie 130er.
Spaß am Fahren habe ich noch wie früher, eher sogar mehr. Was mir früher egal war, stört mich heute:
Jaulende Meuten ohne Rücksicht auf Ortschaften, Gasaufreißen beim Losfahren, um Eindruck zu schinden, Weelie im fließenden Verkehr, Rücksichtlosigkeit etc. Hier in der Südeifel sind die Sonntagsbiker zur Pest für Anwohner geworden. Wieso sin db-eater abschaltbar? Wieso dürfen die Motorräder erheblich lauter als Autos sein? Der Wirtschaft zuliebe.

Nutzen UND Spaß finde ich bei Fahrten in die Stadt und bei Touren in die Provence oder nach Norditalien, also eher kürzere Strecken.
Ich will keinem den Spaß (mir auch nicht) am Mopped verderben, versteh' mich nicht falsch. Es ist ein tolles dynamisches, anregegendes und aufregendes Körpererlebnis, aber die derzeitige Szene ist mir zu sehr auf Show und Kirmes ausgelegt, sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:

Das Leben ist ein einziges Risiko. Dann darf ich nicht vor die Tür gehen, und selbst dann könnte ich noch die Kellertreppe runter fallen.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind einige mit dem Motorrad verunglückt, bei einem tödlichen Unfall war ich Augenzeuge, einen sehr guten Freund haben wir nach sieben Jahren Wachkoma zu Grabe getragen.
Aber: Bis auf einen Fall waren ALLE an ihrem Unfall selbst schuld!
Und wenn ich am Wochenende durch Odenwald oder Pfälzer Wald fahre und von zig Organspendern überholt werde, von denen sich keiner auch nur annähernd an die Verkehrsregeln hält, wundert mich gar nichts mehr. Klar riskiert man auch ständig, das Opfer eines anderen unaufmerksamen Verkehrsteilnehmers zu werden, aber durch eine besonnene und vorausschauende Fahrweise kann man das Risiko schon erheblich reduzieren. Auch habe ich mir abgewöhnt, auf der letzten Rille zu fahren und mir stets selbst ein Sicherheitspolster zu lassen. Ich habe auch Spaß, wenn nicht ständig die Fußrasten auf dem Asphalt schleifen. Die Zeiten habe ich lange hinter mir und Gott sei Dank ohne Schäden überlebt. Wenn ich mich austoben will mache ich das nicht im öffentlichen Straßenverkehr sondern fahre mit der Maico ins Feld.
 
Bin damals sehr sorglos gefahren. Aber komischerweise sind beide Unfälle die ich hatte , morgens auf dem Weg zur Arbeit gewesen , an denen ich schuldlos war. Einer hat zu meiner frühzeitigen Berentung geführt. Ich möchte euch auf keinen Fall den Spaß am Mopped verderben sondern nur darauf hinweisen das es nicht immer ein Selbstverschulden der Zweiradfahrer ist. Würde heute gerne wieder fahren wollen aber meine Frau meint eben das es jetzt reicht. Und das letzte Bike war eine harmlose Yamaha 900 Diversion.
 
an den meißten unfällen mit moppedfahrern sind andere schuld, was aber nicht heißen soll, daß die keine fehler machen.

gestern erst bin ich von einem bmw fahrer zwischen den ortschaften in den straßenrand abgedrängt worden.
er fährt 50 oder 60, ich blinke, setzte zum überholen an, er gibt in seiner dicken karre vollgas, fährt gleichzeitig immer weiter auf die gegenspur....wo ich ja nun grade bin. ich auf dem kleinen 500er mopped, er 200 ps oder mehr unter der haube. wichtiger, die dumme sau telefoniert währenddessen. ich fahre auf dem letzten rest teer, danach gehts ca. 20 cm tiefer im dreck weiter. dummerweise stehen da, neben den leitpfosten, auch noch schwere sonderhinweisschilder mit riesigen betonklötzen als standfuß, tolle sache, hilft nix, überholen abrechen, ab in den deck und abbremsen.
das arschloch fährt jetzt fast komplett auf der gegenspur, ich die fetten koffer am mopped, kann ich nicht in luft auflösen. irgendwie noch vor dem nächsten betonklotz wieder auf den teer, über eine mordskante, klasse.
ein gutes stück weiter, der bmw steht mittlerweile an einer ampel, immer noch telefonieren, hält kurz und lässig den linken arm aus dem fenster...soll ich jetzt absteigen und dem aufs maul hauen? den anzeigen? oder drauf shicen?

das, oder ähnliches, passiert eigentlich täglich, oft mehrmals hintereinander, der depp im pkw der rasend jede kurve schneidet, egal ob man was sieht oder nicht, die omma die meint, sie wäre in england, der lkw aus litauen der eine vollbremsung bis zum stand macht, wenn ihm auf der landstrasse ein pkw entgegenkommt. komisch, mit moppeds hab ich so einen stress nicht...
 
Mir kannst Du auch nicht den Spaß am Motorradfahren verderben. Ich hatte schon viele Situationen bei denen es nur nicht "gescheppert hat", da ich frühzeitig reagiert habe. Dies gilt allerdings genauso für Situationen mit dem Auto. Man muss leider immer die Unachtsamkeit oder Sellbstüberschätzung anderer Verkehrsteilnehmer kalkulieren und rechtzeitig reagieren. Hinzu kommt, dass viele die Geschwindigkeit eines Motorrades (auch wenn man ordnungsgemäß fährt), falsch einschätzen. Ich bezeichne mich daher als passiven Fahrer und bin dadurch bisher 25 Jahre lang ohne Unfall durchgekommen.
 
mikki schrieb:
soll ich jetzt absteigen und dem aufs maul hauen? den anzeigen? oder drauf shicen?
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und wenn man solche ärsche filmt, zbsp. gopro o.ä., geht wieder täterschutz vor opferschutz... aus datenschutzgründen... *kotz*

meine devise im strassenverkehr... "miteinander statt gegeneinander"... und "alle anderen sind vollpfosten, also besonders gut aufpassen" :D erschreckend ist ja, dass ich auf'm bike viel besser in die fahrzeuge blicken kann und sehe, was die fahrer so alles machen... jeder gefühlte 4. fummelt am telefon rum... echt krass!
 
mikki schrieb:
eigentlich meinte ich ja BassDi ;-)
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hier binich wieder. Musste mich erst mal in Stuttgart einloggen, wo ich gerade den Enkel und seine Eltern besuche. Quasi den Ableger von meinem Ableger.
Ja, das mit dem Mopped und dem Auto hatt e ich auch schon mal überlegt, war dann aber erst mal vor den Kosten zurückgeschreckt, die doch deutlich über den deröffentlichen Verkehrsmitteln gelegen haben. Aber die Hauptvernunftsentscheidung hat dann leider die Wirbelsäule getroffen. Emotional wäre schon längst eine 500er Enduro am Start, aber ... die Vernunft sagt : Du gehst dreimal in der Woche zum Wirbelsäulenkrafttraining und machst dir die gewonnene Lebensqualität (schmerzfrei sein) mit Motorradfahren wieder kaputt, das ist irgendwie dann doch nicht nachvollziehbar. Schön wäre es aber gewesen.
 
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