Ich...
Ehrlich gesagt verstehe ich den überbordenden Pessimismus hier ebenso wenig wie die Auffassung, dass wir es so gut wie überstanden haben.
Überstanden haben wir das Ganze erst, wenn es einen Impfstoff gegen den Erreger und idealerweise potentielle Mutationen desselben haben.
Wann der fertig entwickelt und getestet ist, weiss derzeit niemand.
Und natürlich muss dieser Impfstoff in ausreichender Menge verfügbar sein - ich habe keine Ahnung, wie lange es dauert, den zu produzieren und zu verteilen.
Zu den Impf-Zeitläufen:
Wenn insgesamt 5.000 medizinische Ausgebildete 24*7 impfen und pro Stunde 12 Impfungen schaffen, dann dauert es rein rechnerisch keine 9 Tage, bis alle Menschen in D geimpft wären. Dafür braucht man 20.000 medizinisch Ausgebildete, die das und nur das tun. Das Durchimpfen wird in D also nicht das große Problem sein, zumal ja nicht einmal wirklich alle Menschen geimpft werden müssten (wird sowieso nicht passieren. Siehe Impfgegner).
Was Konzerte bekannterer Künstler angeht, ist das bereits vor Corona der Fall gewesen. Konzertkarten für EUR 75,00 aufwärts kann sich Otto Normalberbraucher vielleicht 2 x im Jahr leisten.
Das dürfte auch an der Musik liegen. Und ich finde es ok.
Denkbar wäre ja auch, dass diese Leute mit Geld Locations buchen und dort die Konzerte veranstalten, die sie hören wollen. Möglicherweise in (möglicherweise elitären) Clubs organisiert.
Das Modell lässt sich sogar für weniger Betuchte (und weniger "elitäre" Musik) kopieren.
Clubmitgliedschaft für 10 Euro im Monat, dafür ein Konzert frei und bei jedem weiteren xx% Nachlass oder ähnliches. Das ginge sogar für Hartz4-Empfangende.
Wie auch immer, ich rechne frühestens im Frühling 2021 mit einer Normalisierung der Situation.
Wenn die Bundesregierung nicht ausreichende Finanzhilfen bereitstellt, werden wohl alle privatwirtschaftlich betriebenen Clubs und Konzerthallen pleite gehen.
Heisst auch, dass die Eigentümer der Räumlichkeiten dann mit leeren Händen dastehen, ebenso wie Lieferanten.
Dito Anbieter von Veranstaltungstechnik und Konzertagenturen.
Musikschaffende und Lehrpersonal, die als Selbständige gearbeitet haben, werden ALG2 beantragen müssen, sofern nicht schon geschehen.
Angestellte Musikschaffende, alles Personal aus dem Bereich und Lehrpersonal werden in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit landen.
Heisst, neben dem Kulturkahlschlag wird auch der gesamtwirtschaftliche Schaden immens sein.
Die Frage ist, was dann passiert?
Ich denke, dass sich die Szene dann wieder aufbaut.
Denn ich glaube, dass die Menschen Lust auf Livemusik haben.
Vielleicht sogar noch mehr als vor Corona, weil sie gemerkt haben, was ihnen da fehlt (gilt auch für Theater und Kino).
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, und das werden die nächsten Jahre sein, haben die Leute Hunger auf "was Schönes", Ablenkung, Amusement, um den Scheiss mal für ein, zwei Stunden zu vergessen.
So beobachte ich es zumindestens bei mir, meinen Freund*Innen, meinen Kindern und deren Freund*Innen. Kann man auch historisch in Krisenueiten beobachten.
Und was die Aktiven angeht, da werden (vielleicht andere) Leute die leerstehenden Räumlichkeiten mieten, wieder Clubs und Konzerthallen eröffnen und sowohl die entsprechenden Angebote an Musiker*Innen machen als auch die Nachfrage nach Material und Dienstleistungen generieren.
Aber vielleicht wird die Szene dann etwas anders aussehen, siehe Club-Modell oben.
Siehe auch die Initiative von @ChristophKammer.
Überstanden haben wir das Ganze erst, wenn es einen Impfstoff gegen den Erreger und idealerweise potentielle Mutationen desselben haben.
Wann der fertig entwickelt und getestet ist, weiss derzeit niemand.
Und natürlich muss dieser Impfstoff in ausreichender Menge verfügbar sein - ich habe keine Ahnung, wie lange es dauert, den zu produzieren und zu verteilen.
Zu den Impf-Zeitläufen:
Wenn insgesamt 5.000 medizinische Ausgebildete 24*7 impfen und pro Stunde 12 Impfungen schaffen, dann dauert es rein rechnerisch keine 9 Tage, bis alle Menschen in D geimpft wären. Dafür braucht man 20.000 medizinisch Ausgebildete, die das und nur das tun. Das Durchimpfen wird in D also nicht das große Problem sein, zumal ja nicht einmal wirklich alle Menschen geimpft werden müssten (wird sowieso nicht passieren. Siehe Impfgegner).
Was Konzerte bekannterer Künstler angeht, ist das bereits vor Corona der Fall gewesen. Konzertkarten für EUR 75,00 aufwärts kann sich Otto Normalberbraucher vielleicht 2 x im Jahr leisten.
Das dürfte auch an der Musik liegen. Und ich finde es ok.
Denkbar wäre ja auch, dass diese Leute mit Geld Locations buchen und dort die Konzerte veranstalten, die sie hören wollen. Möglicherweise in (möglicherweise elitären) Clubs organisiert.
Das Modell lässt sich sogar für weniger Betuchte (und weniger "elitäre" Musik) kopieren.
Clubmitgliedschaft für 10 Euro im Monat, dafür ein Konzert frei und bei jedem weiteren xx% Nachlass oder ähnliches. Das ginge sogar für Hartz4-Empfangende.
Wie auch immer, ich rechne frühestens im Frühling 2021 mit einer Normalisierung der Situation.
Wenn die Bundesregierung nicht ausreichende Finanzhilfen bereitstellt, werden wohl alle privatwirtschaftlich betriebenen Clubs und Konzerthallen pleite gehen.
Heisst auch, dass die Eigentümer der Räumlichkeiten dann mit leeren Händen dastehen, ebenso wie Lieferanten.
Dito Anbieter von Veranstaltungstechnik und Konzertagenturen.
Musikschaffende und Lehrpersonal, die als Selbständige gearbeitet haben, werden ALG2 beantragen müssen, sofern nicht schon geschehen.
Angestellte Musikschaffende, alles Personal aus dem Bereich und Lehrpersonal werden in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit landen.
Heisst, neben dem Kulturkahlschlag wird auch der gesamtwirtschaftliche Schaden immens sein.
Die Frage ist, was dann passiert?
Ich denke, dass sich die Szene dann wieder aufbaut.
Denn ich glaube, dass die Menschen Lust auf Livemusik haben.
Vielleicht sogar noch mehr als vor Corona, weil sie gemerkt haben, was ihnen da fehlt (gilt auch für Theater und Kino).
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, und das werden die nächsten Jahre sein, haben die Leute Hunger auf "was Schönes", Ablenkung, Amusement, um den Scheiss mal für ein, zwei Stunden zu vergessen.
So beobachte ich es zumindestens bei mir, meinen Freund*Innen, meinen Kindern und deren Freund*Innen. Kann man auch historisch in Krisenueiten beobachten.
Und was die Aktiven angeht, da werden (vielleicht andere) Leute die leerstehenden Räumlichkeiten mieten, wieder Clubs und Konzerthallen eröffnen und sowohl die entsprechenden Angebote an Musiker*Innen machen als auch die Nachfrage nach Material und Dienstleistungen generieren.
Aber vielleicht wird die Szene dann etwas anders aussehen, siehe Club-Modell oben.
Siehe auch die Initiative von @ChristophKammer.
Ok, solltest Du Berufsmusiker sein, verstehe ich das sogar.
Kommt ja auch auf die Art der Musik/Darbietung an.
Bleibt die Frage nach der Kontrolle der Abstands-Nicht-Tanz+Mitsing-Regeln.
Und die weitere Frage nach der Publikumsakzeptanz.
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gute Sache, ich wünsche euch viel Erfolg.
Interessehalber: bist Du selbst Musiker oder eher Veranstalter?
G
Gast78358
Guest
Na ja, dass das Veranstaltungen mit angezogener Handbremse werden, dürfte jedem klar sein. Wir dürfen nur 50 Zuschauer aufs Gelände lassen, die sitzen und sitzen bleiben müssen, schön 2 Meter auseinander. Wir haben aber auch Programmpunkte, die nicht wirklich RockNroll machen, da funktioniert das durchaus. Zumindest hoffen wir das.
Es ist, und so ist es auch gedacht, nicht mehr als ein Lebenszeichen: Wir sind noch da trotz der ganzen Misere! Wir werden Erfahrungen sammeln, wie man unter Coronabedingungen arbeiten kann, denn wir werden noch ziemlich lange mit solchen Bedingungen leben müssen, wie der aktuelle Fall allzu sorgloser Mennoniten in Euskirchen zeigt.
Es nützt ja auch nichts, die Situation zu verharmlosen und zur Tagesordnung zurückzukehren. Das Virus ist gefährlich, ein verharmlosendes "muss ja jeder selber wissen" hilft niemandem. Nur eines weiß ich mit Sicherheit: danach wird nichts mehr so, wie es davor war. Das Viehch haut ´ne ordentliche Kerbe in die Lebensplanung.
Es ist, und so ist es auch gedacht, nicht mehr als ein Lebenszeichen: Wir sind noch da trotz der ganzen Misere! Wir werden Erfahrungen sammeln, wie man unter Coronabedingungen arbeiten kann, denn wir werden noch ziemlich lange mit solchen Bedingungen leben müssen, wie der aktuelle Fall allzu sorgloser Mennoniten in Euskirchen zeigt.
Es nützt ja auch nichts, die Situation zu verharmlosen und zur Tagesordnung zurückzukehren. Das Virus ist gefährlich, ein verharmlosendes "muss ja jeder selber wissen" hilft niemandem. Nur eines weiß ich mit Sicherheit: danach wird nichts mehr so, wie es davor war. Das Viehch haut ´ne ordentliche Kerbe in die Lebensplanung.
G
Gast78358
Guest
In diesem Fall: sowohl als auch. Man hat ja sonst nichts zu tun. (Betonung wahlweise auf SONST oder NICHTS, beides stimmt!!)
Ray Mahogany
Come as u are!
Du scheinst die Lebensumstände der Betroffenen nicht zu kennen...
G
Gast78358
Guest
Die Leute freuen sich, dass überhaupt was stattfindet, da werden alle Regeln akzeptiert, ohne zu murren. Tanzen und Mitsingen fällt aus, und weil das eine kleine Veranstaltung ist (mehr als 100 Zuschauer sind aktuell in NRW sowieso nicht erlaubt), behält man auch den Überblick. Mit meinen Ordnern diskutiert eigentlich niemand .....
Hier gibt's auch Live-Musik an der frischen Luft:
www.merkurdrome.de
merkurdrome
www.merkurdrome.de
Doch, sehr genau sogar.
Ich mach sehr gerne Musik und es ist mir an sich egal, wo und wie. Wichtiger ist mir, mit wem... Wenn die Zeiten hart sind, so wie jetzt, dann spiel ich halt vor Kameras oder vor Autos. Es ist natürlich schön, wenn es eine Gage dafür gibt, aber ich spiel auch mal für lau oder einen Grillabend. Was für mich gar nicht geht, ist, gar nicht zu spielen! Publikum ist ja da, ob daheim vor Tablet, Laptop oder PC oder im Auto sitzend. Diese Menschen werden es honorieren, dass man in schweren Zeiten Mühen und Gefahren auf sich genommen hat, um sie - den Umständen entsprechend - zu unterhalten.
Bei dem Punkt Gage stellt sich die Frage, woher die kommen soll! Die Veranstalter sitzen in diesen Zeiten im selben Boot, samt Ton, Licht und Catering. Da ist Anpassung angesagt, Abgerechnet wird in besseren Zeiten.
G
Gast78358
Guest
Die ersten Shows sind gewuppt und waren für Musikanten und Zuschauer gleichermaßen großartig! Die Leute saugen das alles regelrecht auf, man merkt, dass der Kulturbetrieb seit Monaten weitgehend brach liegt. Und die Leute merken, dass es ohne Kultur dann doch nicht geht. Wir denken hier intern ganz laut darüber nach, ab sofort jeden Sommer eine solche Konzertreihe zu starten.
Infos: www.kunsthaus-essen.de
Infos: www.kunsthaus-essen.de
Ich finde solche kleinen, sommerlichen Open-airs mit etwas ruhigeren oder abseitigeren Acts super.
Interessehalber: habt ihr das Publikum gebeten, sich mit Kontaktdaten in Listen einzutragen, damit ihr im Falle einer Infektion bei der Nachverfolgung der Kette helfen könnt?
Ich würde sagen, wenn eure jetztige Reihe weiter so gut läuft, macht es.
Schade, dass Essen so weit weg ist.
alex_de_luxe
www.groovedruids.ch
Irgendwie merke ich von Corona hier in der Schweiz nicht wirklich etwas... Proben wurde nie ausgesetzt, letzten Samstag ein kleines Openair... Mit Contact-Tracing und allem.
G
Gast78358
Guest
Gebeten nicht, aber zur Bedingung gemacht. Wir haben mit den Behörden ein Hygienekonzept erarbeitet: Maximal 60 Personen am Set (50 Zuschauer, 10 Staff), auf Lücke bestuhlt, Einbahnstraße beim Einlass, Listen für die Nachverfolgung im Falle eines Falles, Maskenpflicht, Desinfektionsmöglichkeiten usw.. Viel Aufwand, es läuft aber alles rund und bisher hatten wir erst 2 Amokläufer, die mir erklärten, dass die Auflagen sie nicht interessierten. Die bekamen dann halt kein Konzert zu sehen.
Das Flachdach links überdacht einen offenen Umgang, da steht die Band, praktischerweise durch ein Geländer vom gemeinen Volk getrennt. Die Stuhlplätze sind durchnummeriert. Die offene Flanke auf der rechten Seite wird mit Flatterband abgesperrt. Der Eingangsbereich ist vorm Haus, hier nicht zu sehen weil unter den Füßen des Fotografen.
Der Wille ist da, die Logistik auch, letztlich hängt das aber von der Bezuschussung ab, ohne die sowas nicht funktioniert. Schaun mer mal würde der Kaiser sagen ...
claudio
Geizhals und Resteverwerter, investiert in Tomaten
Bei mir wurden fast alle Gigs für 2020 gestrichen oder verschoben, die Tour in DE sowieso. Da ich meist in grösseren Formationen (Quintett bis Orchester) unterwegs bin und sich in diesen auch Risikopersonen befinden, fanden auch fast keine Proben statt. Gut - hier in Zürich gehts von den Ansteckungen auch mehr ab als in Bern, da muss man vernünftigerweise vorsichtiger sein.
Gruss
claudio
Das hatte ich zu Lesen gehofft, sehr guter Job!
Viel Glück und Geschick weiterhin!
Realdeal
Well-Known Member
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Wir spielen am 8.8. wieder das erste mal.
499 Leute sind ab 1. Aug. in Baden Württemberg erlaubt. Das Ganze ist im Zelt und eingezäunt.
Zwar nur im Vorprogramm 1,5 Stunden aber trotzdem nicht schlecht. Endlich mal wieder Mukke machen.
Jeder Zuhörer muss seine Adresse hinterlassen. Die muß 4 Wochen gespeichert bleiben dann kann die Anschrift der Leute gelöscht werden.
Toilettengang muss mit Maske ausgeführt werden.
499 Leute sind ab 1. Aug. in Baden Württemberg erlaubt. Das Ganze ist im Zelt und eingezäunt.
Zwar nur im Vorprogramm 1,5 Stunden aber trotzdem nicht schlecht. Endlich mal wieder Mukke machen.
Jeder Zuhörer muss seine Adresse hinterlassen. Die muß 4 Wochen gespeichert bleiben dann kann die Anschrift der Leute gelöscht werden.
Toilettengang muss mit Maske ausgeführt werden.
Zuletzt bearbeitet:
hier geht nix: so sieht´s aus. Das sollte eigentlich am 2.7.2020 starten. Seit März sind alle Gigs meiner zwei Bands abgesagt worden
allenfalls kleine Akkustikgigs vor einer handvoll Zuschauern klappen bei gutem Wetter - ich sollte vielleicht doch wieder mit ´nem Kumpel irische Trinklieder spielen..........
allenfalls kleine Akkustikgigs vor einer handvoll Zuschauern klappen bei gutem Wetter - ich sollte vielleicht doch wieder mit ´nem Kumpel irische Trinklieder spielen..........
Als ich das las musste ich ein wenig schmunzeln...
...wenn ich mir dann das Alltagsgeschehen auf Hamburgs Flaniermeilen (z.B. Schanzenviertel) anschaue, dann fällt mir nicht mehr als Stirnrunzeln ein. Am WE und in den sonnigen Abendstunden tobt das Leben, ohne Abstandsregeln und Maskierung, dafür aber auf engste Tuchfühlung gehend...
