Ponal kriecht stärker. Er lässt sich daher nur einsetzen, wenn man konstruktiv Vorsorge trifft, dass das nicht stört.
allerbässt
Tut nichts zur Sache!
Das bedeutet, dass eine Verbindung sich unter Last verformen kann, der Hals z.B. nicht in der Position bleibt. Und dass sie das unter der Last der Saiten auch tut.
Sepp Attack
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OK,
Was wäre dann deine Empfehlung @beate:
Tidebond I, II, III oder der Hautleim?
Was wäre dann deine Empfehlung @beate:
Tidebond I, II, III oder der Hautleim?
Fischleim.
Der klebt wie Haut- oder Knochenleim, ist aber bei Zimmertemperatur noch flüssig.
Der klebt wie Haut- oder Knochenleim, ist aber bei Zimmertemperatur noch flüssig.
Sepp Attack
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Fischleim?
Jetzt wirds aber kompliziert
Vielleicht schraub ich den Hals doch einfach an.....
Jetzt wirds aber kompliziert
Vielleicht schraub ich den Hals doch einfach an.....
Warum ist das kompliziert? Fischleim gibts halt nur nicht im Baumarkt. Angewendet wird er wie Ponal.
dreizehnbass
baut....
Nimm den normale Titebond. Die Gebinde gibt's in allen Größen und kannst es bei Rall Guitars und Tools bestellen.
Lösung
whitewater
Rückfällig nach 25 Jahren
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Oh weh, wieder was gelernt. Ich grübele gerade, was das für mein Griffbrett bedeutet, das seit runden 35 Jahren mit Ponal aufgeklebt ist. Könnte erklären, warum der Übergang, bzw. die Leimfuge trotz schleifens immer leicht ertastbar ist. Aber es hält
Bei einem Bass hatte ich mal richtig Streß, weil der Saitenzug die Anschäftung hochgezogen und das Griffbrett angehoben hatte. Das war mit Ponal geleimt.
orgeloli
bastelbassicer
Titebond wird auch härter....härtet praktisch Glashart aus und ist für die Akustik besser als diese elastische Ponalpampe.
Fischleim ist zwar nicht schlecht, aber ich würde aus selbigem Grund Knochenleim den Vorzug geben.
Fischleim ist zwar nicht schlecht, aber ich würde aus selbigem Grund Knochenleim den Vorzug geben.
So, ich wollt's wissen.
Hab mir den Titebond Original und den Hautleim in der Flasche bestellt.
Erster Versuch: Einfache Fichte-Klötzchen auf ein Brett geleimt - einmal mit Schraubzwingen, so wie sich's gehört - einmal das Klötzchen fest in den Leim gedrückt. 24h trocknen lassen.
Es fällt auf, dass der Original sehr flüssig aus der Flasche kommt, flüssiger noch als Holzleim aber nicht "überflüssig".
Der Hautleim ist sehr zähflüssig, wie dicker Honig. Nicht so einfach zu verarbeiten, aber machbar. Dazu muss man sagen, dass ich knapp oberhalb der Mindest-Verarbeitungstemperatur bin; mehr als 10Grad schaffe ich z.Z. nicht in meiner Werkstatt.
Heute dann der Test: Mit dem Hammer die Klötzchen abgeschlagen. Das Ergebnis ist wie erwartet: Die gespannten Klötzchen brechen ab - der Leim hält definitiv mehr als das Holz.
Die ungespannten Klötzchen halten zwar, wenn man mit den Fingern dran zieht, aber den Hammertest haben sie nicht bestanden. Manchmal, wenn es schnell gehen muss, muss man dennoch auf solche Tricks zurückgreifen - gut zu wissen, dass es geht. Insbesondere den Original kann man da sicher gut gebrauchen. (weil er recht schnell und schön flüssig ist).
Nächste Stufe:
Mit Fichte ist das ja kein Problem, das hätte jeder Bastelkleber gekonnt. Jetzt habe ich Hartholz genommen (Birnbaum). Es ist viel dichter (weniger saugfähig) und härter als Nadelholz. Die Klebekraft dürfte genau so groß sein, aber das Holz setzt ihr mehr entgegen. Außerdem habe ich Längs- auf Querholz geleimt. Als Kreuzprobe habe ich noch einen klassischen Ponal verwendet - ein sehr guter PVAC-Leim, wie er in jeder Schreinerei benutzt wird. (ich hoffe, der hat noch keinen Frost abgekriegt...)
Das Ganze bleibt jetzt über Nacht gespannt und morgen geht's weiter.
Auf der Flasche Hautleim wird dem "bekannten Crackle-Effekt" geworben. Ich habe das mal als Oberflächen-Charakteristik verstanden und eine dünne Schicht auf ein Stück Birnbaum aufgetragen.
Schau'mer mal, was passiert...
Hab mir den Titebond Original und den Hautleim in der Flasche bestellt.
Erster Versuch: Einfache Fichte-Klötzchen auf ein Brett geleimt - einmal mit Schraubzwingen, so wie sich's gehört - einmal das Klötzchen fest in den Leim gedrückt. 24h trocknen lassen.
Es fällt auf, dass der Original sehr flüssig aus der Flasche kommt, flüssiger noch als Holzleim aber nicht "überflüssig".
Der Hautleim ist sehr zähflüssig, wie dicker Honig. Nicht so einfach zu verarbeiten, aber machbar. Dazu muss man sagen, dass ich knapp oberhalb der Mindest-Verarbeitungstemperatur bin; mehr als 10Grad schaffe ich z.Z. nicht in meiner Werkstatt.
Heute dann der Test: Mit dem Hammer die Klötzchen abgeschlagen. Das Ergebnis ist wie erwartet: Die gespannten Klötzchen brechen ab - der Leim hält definitiv mehr als das Holz.
Die ungespannten Klötzchen halten zwar, wenn man mit den Fingern dran zieht, aber den Hammertest haben sie nicht bestanden. Manchmal, wenn es schnell gehen muss, muss man dennoch auf solche Tricks zurückgreifen - gut zu wissen, dass es geht. Insbesondere den Original kann man da sicher gut gebrauchen. (weil er recht schnell und schön flüssig ist).
Nächste Stufe:
Mit Fichte ist das ja kein Problem, das hätte jeder Bastelkleber gekonnt. Jetzt habe ich Hartholz genommen (Birnbaum). Es ist viel dichter (weniger saugfähig) und härter als Nadelholz. Die Klebekraft dürfte genau so groß sein, aber das Holz setzt ihr mehr entgegen. Außerdem habe ich Längs- auf Querholz geleimt. Als Kreuzprobe habe ich noch einen klassischen Ponal verwendet - ein sehr guter PVAC-Leim, wie er in jeder Schreinerei benutzt wird. (ich hoffe, der hat noch keinen Frost abgekriegt...
) Das Ganze bleibt jetzt über Nacht gespannt und morgen geht's weiter.
Auf der Flasche Hautleim wird dem "bekannten Crackle-Effekt" geworben. Ich habe das mal als Oberflächen-Charakteristik verstanden und eine dünne Schicht auf ein Stück Birnbaum aufgetragen.
Schau'mer mal, was passiert...
Das hier könnte euch interesieren.
Topmoppel
Well-Known Member
Schöne Versuchsanordnung @bassilisk ich bin gespannt auf das Ergebnis.
So, das Ergebnis war wie erwartet:
Bei allen drei Proben brach das Holz - nicht die Leimfuge. Für mich ist klar: Von der Klebekraft her ist es egal, welchen Leim ich verwende. Natürlich muss das Zeug anständig verarbeitet werden. Das ist übrigens auch ein Statement aus dem oben geposteten Film.
Für mich als Schreiner ist also die Verarbeitbarkeit, die Verfügbarkeit und auch der Preis entscheidend. Man muss sich mit einem Leim "wohl fühlen".
Außerdem ist die Verarbeitungs- und die Presszeit ganz wichtig! Wenn ich eine hochkomplizierte Leimung habe (bspw. in der Restauration) nehme ich den langsamsten Leim, den ich kriegen kann. In diesem Fall wäre das der Hautleim; je nach Temperatur kann ich eine halbe Stunde und länger korrigieren, muss dann aber entsprechend lange spannen. Wenn's pressiert (also meistens) bietet sich der Titebond Original an.
Was mir aufgefallen ist: Der PVAC Weißleim (Ponal) ist wesentlich gutmütiger zu verarbeiten als die zwei Titebonds. Im täglichen Gebastel kann man auch mal ohne zu spannen was in den Leim drücken - das hält. Außerdem ist er von der Viskosität und der Arbeitsgeschwindigkeit für die meisten Anwendungen perfekt. Der Titebond Original ist mir zu flüssig und der Hautleim viel (!) zu zäh.
Ein Thema, das ich bisher noch nicht im Fokus hatte, hat @orgeloli oben angesprochen: Die Härte des abgebundenen Leims.
Im Möbelbau, im Boxenbau und auch sonst bei den meisten Anwendungen ist es absolut unerheblich, dass Weißleim eine gewisse Elastizität hat (könnte sogar ein Vorteil sein), während Titebond (Aliphatisch Harzemulsion...?
) sehr hart wird. Dies kann aber im Instrumentenbau den kleinen Unterschied zwischen "sehr gut" und "echt geil" ausmachen. Ich werde also für mein nächstes Basstel-Projekt also Titebond verwenden.
Was in diesem Test und in meiner bisherigen Praxis noch gar keine Relevanz hatte ist das von @beate angesprochene "Kriechen", also das "Nachgeben" einer Leimfuge unter dauerhafter Spannung.
Ich selbst hatte noch nie Probleme in dieser Richtung und stehe diesem Thema skeptisch gegenüber. Ich kann's mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass eine fachmännisch verarbeitete Leimfuge nachgibt - ich habe das noch nie erlebt (Stühle, Regale, Haustüren, Schränke...).
Dennoch werde ich es im Hinterkopf behalten - man kann ja nie wissen
Sobald es wärmer wird (und ich es nicht vergesse) überlege ich mir dazu eine neue Versuchs-Anordnung.
Bei allen drei Proben brach das Holz - nicht die Leimfuge. Für mich ist klar: Von der Klebekraft her ist es egal, welchen Leim ich verwende. Natürlich muss das Zeug anständig verarbeitet werden. Das ist übrigens auch ein Statement aus dem oben geposteten Film.
Für mich als Schreiner ist also die Verarbeitbarkeit, die Verfügbarkeit und auch der Preis entscheidend. Man muss sich mit einem Leim "wohl fühlen".
Außerdem ist die Verarbeitungs- und die Presszeit ganz wichtig! Wenn ich eine hochkomplizierte Leimung habe (bspw. in der Restauration) nehme ich den langsamsten Leim, den ich kriegen kann. In diesem Fall wäre das der Hautleim; je nach Temperatur kann ich eine halbe Stunde und länger korrigieren, muss dann aber entsprechend lange spannen. Wenn's pressiert (also meistens
) bietet sich der Titebond Original an.Was mir aufgefallen ist: Der PVAC Weißleim (Ponal) ist wesentlich gutmütiger zu verarbeiten als die zwei Titebonds. Im täglichen Gebastel kann man auch mal ohne zu spannen was in den Leim drücken - das hält. Außerdem ist er von der Viskosität und der Arbeitsgeschwindigkeit für die meisten Anwendungen perfekt. Der Titebond Original ist mir zu flüssig und der Hautleim viel (!) zu zäh.
Ein Thema, das ich bisher noch nicht im Fokus hatte, hat @orgeloli oben angesprochen: Die Härte des abgebundenen Leims.
Im Möbelbau, im Boxenbau und auch sonst bei den meisten Anwendungen ist es absolut unerheblich, dass Weißleim eine gewisse Elastizität hat (könnte sogar ein Vorteil sein), während Titebond (Aliphatisch Harzemulsion...?
) sehr hart wird. Dies kann aber im Instrumentenbau den kleinen Unterschied zwischen "sehr gut" und "echt geil" ausmachen. Ich werde also für mein nächstes Basstel-Projekt also Titebond verwenden.Was in diesem Test und in meiner bisherigen Praxis noch gar keine Relevanz hatte ist das von @beate angesprochene "Kriechen", also das "Nachgeben" einer Leimfuge unter dauerhafter Spannung.
Ich selbst hatte noch nie Probleme in dieser Richtung und stehe diesem Thema skeptisch gegenüber. Ich kann's mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass eine fachmännisch verarbeitete Leimfuge nachgibt - ich habe das noch nie erlebt (Stühle, Regale, Haustüren, Schränke...).
Dennoch werde ich es im Hinterkopf behalten - man kann ja nie wissen
Sobald es wärmer wird (und ich es nicht vergesse) überlege ich mir dazu eine neue Versuchs-Anordnung.
Talisker
No religion! Except for Bad Religion!
Morgen ist heute...
Edit: Und in der Sekunde hast du geliefert.
BoogieCaster
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das sind die Orgelbauergene
Talisker
No religion! Except for Bad Religion!
Apropos Knochenleim, mein Vater hat mir immer vom Leimkochen und Leimofen erzählt, und wie freudig sie die Kaltleime begrüßt hatten. Und wenn ich in Wikipedia lese, dass am besten die Werkstücke vorgewärmt werden sollten, dann ist das doch eher ein Aufwand, den ich für sinnlos halte. Außerdem lässt mich der“Vorteil“, dass nämlich Verleimungen durch Wärme und Feuchtigkeit wieder aufgehen, befürchten, dass sowas nicht lange hält...
Was sagen die Anwender?
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