Warum ich Foderas doof finde und warum alle, die Foderas nicht doof finden, dumme Fanboys sind!
- Ersteller 4low
- Erstellt am
Das ist jetzt aber so eine laissez-faire-Einstellung, bei der meine Toleranz irgendwann endet!
bassfritsch
Well-Known Member
Das wird wohl die Zukunft werden. Bässe mit integriertem, per App steuerbarem Effektgerät, Sender für ear-Plugs und Bluetooth. Da fährt man mit dem öffentlichen Nahverkehr zum Gig, nur mit dem Bass in einer Tasche oder Koffer, schließt sich vor Ort an die dort vorhandene PA an, stellt sein Monitoring per App und In-ear ein und spielt los. Alle anderen Musiker machen es ähnlich. Es wird nur e-drums geben und alle Locations werden weltweit von 2-3 Herstellern mit PA, Mixer usw. ausgerüstet. Der User hat Apps für jeden Hersteller auf dem Handy oder Tablet oder was auch immer es bis dahin geben wird. Er wählt die passende Software aus und koppelt sich an das vorhandene Digitalpult. Klingt alles sehr futuristisch, wird aber wohl die Zukunft sein. Schön ökologisch, da braucht es keine Boxen mehr und keine Autos für deren Beförderung. Die Diskussionen hier im Forum werden sich um Software und Simulationen drehen und ganz viel von dem Mojo, das diese heiligen Forum-Hallen durchweht, wird es nicht mehr geben... Ziemlich öde, diese Zukunft...
Vorausgesetzt, es spielt überhaupt noch jemand Bass in 15-20 Jahren... Wenn man sich die Netflix - Generation so ansschaut, sieht es düster aus mit Instrumente beherrschen, Bands gründen und so...
Was für ein Blödsinn
.
Na ich glaub nicht, dass das die Zukunft ist, in der die klassischen Instrumente nicht mehr angesagt sind. Eher wird es die Sachen, die Du beschreibst zusätzlich geben, es muss ja immer was cooles neues her, damit der Motor läuft. Ich sehe noch viel eher, dass noch viel mehr aus der Retorte kommt. Gesampelte Sounds, künstliche Sounds. Da brauchst Du auch keinen Proberaum mehr. Jede Note, jedes Timing sitzt. Das ist heute schon Realität, geht alles am Rechner mit Keyboard und paar Monitoren und einem Interface. Eingespielt werden nur Soundschnipsel. Kann man im Schlafzimmer machen und das ist dann alles, aber keine handgemachte Musik mehr. Aber der Faszination, mit anderen Musikern zusammen zu spielen, einen Ton selbst auf einem akustischen Instrument oder einem verstärkten Instrument zu erzeugen, ich denke, die geht nicht verloren und auch der besten Bedroom-Producer-Song kann das nicht ersetzten, schon gar nicht live.
Mit dem letzten Punkt hast Du schon ein Stück weit Recht, es gibt viel weniger Bands als früher und Leute, die das jahrelang lernen. Zumindest hab ich den Eindruck. Mein Kumpel, der spielt schon viele Jahre lang Gitarre, meinte ein bisschen resigniert auf meine Nachfrage: „Ach, macht doch keiner mehr, die paar, die sich das antun und das wirklich lernen wollen.“ In meinem Umfeld gibt es tatsächlich nicht viele, nur die Alten, und die sind meist inaktiv. Zwei jüngere Gitarristen. Vollzeitschaffer haben generell das Problem, dass zu wenig Luft bleibt, das ist in Corona-Zeiten auch eher noch schlimmer geworden. Ich finde das schon hart, das nebenbei zu lernen.
@Muddy: Kennst Du viele Junge, die ein Instrument lernen? Bei der Klassik sieht es nicht so schlecht aus, die Schulchöre werden besucht und auch das Jugend-Orchester hier im Ort funktioniert gut. Aber Rock, Blues und Jazz, da sieht es hier recht finster aus.
Ja, ich kenne nicht wenige.
Es ist schon richtig, das sich das verändert hat, man hat bestimmt weniger klassische "Kumpel-Bands" wie in den 90ern noch, aber das heißt ja noch lange nicht das weniger Musik gemacht wird. Da sprechen ja schon die Verkaufszahlen der MI Branche gegen - und da kaufen viele Junge, nicht nur alte Säcke mit Kohle.
Die Musik hat sich halt verändert. aber es gibt immer noch genug junge Leute die "klassische" U-Musik mögen und machen und wird es auch immer geben. braucht man ja nur mal Youtube anwerfen und sich die talentierten jungen Leute anzuschauen.
Was mich bei der Aussage von bassfritsch eher stört sind halt so Plattituden wie "Netflix-Generation". Das ist so ein destruktives "früher war alles besser und wir hatten es noch drauf mit den Leuten heute ist nix mehr los" Gerede, was mir so richtig auf die Eier geht. Wurde auch schon vor knapp 40 jahren über meine Generation gesagt(die hängen nur am Atari und C64 rum) und ging dann immer so weiter: Die hängen nur am PC, an der Playstation, früher haben wir uns noch mit Ästen die Rübe eingehauen, die können dies und das nicht mehr etc.
ich arbeite in der Kinder und Jugendhilfe und es gibt Defizite und Probleme, da braucht man nicht drüber streiten. Die gab es aber schon immer, die verschieben und verändern sich nur. Das ändert auch nichts daran, das junge Menschen immer noch gerne kreativ sind und auch Musik machen - nur halt anders als wir alte Säcke.
Und was die Zukunft der Instrumente selbst angeht halte ich mich schön zurück. Dafür gibt es viel zu diverse kleine bis große Strömungen, Trends, Retrotrends usw. Da kann man in 10 Jahre noch mal drüber schnacken.
Bassphalanx
Von nix kütt nix
Nun, da werden die Leuts immer noch über Preci und Lindenmumpf diskutieren, wenn ich mir die "Entwicklung" der letzten Jahrzehnte so angucke
Schon bemerkenswert, wie wenig Inovation es in diesem Bereich gibt.
Die Versuche (Variax etc.) sind ja bisher kläglich gescheitert, während Precis, Jazzys bzw. deren Clone weiterhin massenweise verkauft werden. Very strange
Aber Tische haben ja auch immer nur 4 Beine und ne Platte
Aber Tische haben ja auch immer nur 4 Beine und ne Platte
Dreibeinige Hocker kippeln nicht
Rhino-
Purist
Warum gibt es noch Flügel, kann doch jedes E-Piano? Warum gibt es noch Kontrabässe? ...Alle Sounds können im Prinzip elektronisch emuliert werden. Die Liste könnte man unendlich weiterführen.
Preci und Jazzy sind einfach die klassischen Instrumente die man sich unter E-Bass und dem entsprechenden Sound vorstellt.
Und das ja auch nicht erst seit heute Morgen.
Die Diskussion ist auch schon Jahrzehnte alt.
Ich sag nur Black Velvet, an dem Song ist nur Gesang und Gitarre nicht synthetisch, da wurde schon geraunt alles vorbei, man braucht nur noch Keyboards.
bassfritsch
Well-Known Member
Ich bleibe dabei... Die heutige junge Generation unterscheidet sich von allem, was davor war. Das können Lehrer, Ausbilder und auch ehrliche Eltern bestätigen, wenn sie den Mumm haben... Unter der Hand tun sie es sowieso gerne...
Wir sind als junge Menschen nicht mit dem Internet aufgewachsen, wir mussten uns noch vieles selber erarbeiten, auch beim Atari und C64. Es gab Unterschiede zwischen den Generationen, aber nur punktuell, Musikgeschmack, Mode usw.
Das Internet hat einen ähnlichen oder sogar stärkeren Einschlag auf die Menschheit wie die Nutzung des Feuers oder die Erfindung des Rades. Nix mehr wird in ein paar Jahren so sein, wie es ein paar tausend Jahre lang davor war. Deswegen bin ich fest überzeugt, daß meine düstere Zeichnung des Bassisten-Alltags fast genau so eintreffen wird.
In meinem Umfeld lernen auch sehr viele Kinder ein Instrument, aber eher auf Druck der Eltern, so als Statussymbol. Sie machen aber nix draus, keine Schulbands, nix. Eher so eigenbrötlerische Sampler-Bruddler im Kinderzimmer, die, wenn sie vielleicht mal einen Hit landen und den mit Live-Band dann im echten Leben präsentieren müssen, die vom Management zusammengekaufte Profi-Begleitband in die Verzweiflung treiben, weil sie absolut nicht teamfähig sind. Da gibt's genug Beispiele dafür (passt auch zu The Voice oder DSDS-Gewinner, die auf Tour geschickt werden und wo die Band dann Schmerzensgeld bekommt, weil sie die oder den begleiten muss...).
Ich habe Bekannte, welche Proberäume vermieten. Bis vor 5-10 Jahren hatten sie es regelmäßig mit Schülern zu tun, die für zusammengekratztes Taschengeld einen kleinen Proberaum, gern auch zur Untermiete, haben wollten. Die gibt's nicht mehr, jetzt besteht die Kundschaft hauptsächlich aus Gutverdienern, die einen beheizten, trockenen Proberaum mit fließendem Wasser suchen, für den sie auch 500 € im Monat zahlen würden.
Oder die Musikschule, welche bereit ist, ihre Räume abends den Schülern als Proberäume zu überlassen und dann von den Eltern zu hören bekommt, daß die ihren Kindern so eine Bandteilnahme nicht antun wollen, die Kinder könnten ja seelisch verletzt werden, wenn sie sich mit anderen bei dem üblichen Band-Alltag auseinandersetzen müssten.
Und ich glaube es nicht
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@bassfritsch , ich denke, wir kommen aus einer ähnlichen Generation und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie meine Eltern und Lehrer die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben, wenn ich Musik gemacht habe. Das war keine Musik für die, das war Krach. Ich kann mich auch noch an Sprüche wie "...wir mussten früher im Krieg..." gut erinnern.
Meine persönliche Meinung ist: Wenn die alten Säcke meckern, machen die Jungen einiges richtig!
Meine persönliche Meinung ist: Wenn die alten Säcke meckern, machen die Jungen einiges richtig!
Zuletzt bearbeitet:
Klar ist aber, dass es eine Entwicklung geben wird. Bob Dylan wurde 66 ausgebuht, als er mit Precicion und Stratocaster auf die Bühne kam. Wir haben alte Röhrenradios verbruzzelt, um eine Verzerrung zu bekommen und den Alten haben sich die Nackenhaare aufgestellt. Es gibt auch keine Schalmaienorchester mehr. Irgendwann wird es keine Rockbands mehr geben oder höchstens im Rahmen von historischer Musikaufführung. Beatles und Stones werden genau so wie Haydn oder Schubert immer gespielt werden.
So what?
So what?
Klar und ist ja auch gut so.
Ach ja: ich spiele keinen Fodera finde manche hässlich und manche schön, jeder soll spielen was er möchte und Freude bereitet.
Wieder on topic
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Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v. Chr.)
Du siehst, das “Problem“ ist nicht neu. Und solange die alten Säcke über die Jugend, die ja nix mehr auf die Kette kriegt, meckern, hat „die Jugend“ alles richtig gemacht.
Edit: Wer erinnert sich noch an die Diskussion in den 80ern, Drumcomputer würden jetzt schlagartig die Schlagzeuger überflüssig machen? Und, gibt es heute also keine Trommler mehr?
Gibt's die noch?
Bassfritsch, Du hast aber auch in der Sache Recht, es stimmt schon, die große Masse der Kiddies ist heute schon noch mal anders, vor allem auch durch das Internet. Wie hat Einstein gesagt:
„Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem die Technologie unsere Menschlichkeit übertrifft. Auf der Welt wird es nur noch eine Generation aus Idioten geben.“
Man kann den Eindruck bekommen, dass wir davon nicht weit entfernt sind. Die Leute benutzen heute die Technik, ohne noch die geringste Ahnung davon zu haben, was sie da eigentlich tun und wie es funktioniert. Das trifft zumindest auf den größten Teil der Menschheit zu. Und wie kein anderes Medium führt das Internet dazu, dass die Leute ihre Menschlichkeit vergessen oder ablegen und irgendwelchen abstrusen Ideen religionsgleich folgen auf Gedeih und Verderb. Nur wie sind wir nur von den ollen Foderas hierhin gekommen?
„Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem die Technologie unsere Menschlichkeit übertrifft. Auf der Welt wird es nur noch eine Generation aus Idioten geben.“
Man kann den Eindruck bekommen, dass wir davon nicht weit entfernt sind. Die Leute benutzen heute die Technik, ohne noch die geringste Ahnung davon zu haben, was sie da eigentlich tun und wie es funktioniert. Das trifft zumindest auf den größten Teil der Menschheit zu. Und wie kein anderes Medium führt das Internet dazu, dass die Leute ihre Menschlichkeit vergessen oder ablegen und irgendwelchen abstrusen Ideen religionsgleich folgen auf Gedeih und Verderb. Nur wie sind wir nur von den ollen Foderas hierhin gekommen?