Vinyl Jünger - Alles rund ums schwarze Gold
- Ersteller Herr K
- Erstellt am
Hi,
erstmal natürlich das Material: Schelllack <-> Vinyl
Schelllack ist viel empfindlicher, weil härter. So eine Platte zerbricht leichter und ist auch schwerer.
Das Material ist meines Wissens auch teurer und schwerer zu verarbeiten.
Schelllackplatten haben auch breitere Rillen (weiß nicht ob das Materialbedingt ist) und die Umdrehungszahl beträgt
78rpm, also ca. das doppelte (gegen 33/45rpm). Eine Schelllackplatte hat deswegen eine Spielzeit von 3-5 Minuten pro Seite.
Wenn du weitere Fragen hast oder was nicht verstehst, dann raus damit.
Sonst einfach mal Wiki anstrengen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schellackplatte
http://de.wikipedia.org/wiki/Schall...ruch_der_.E2.80.9EVinyl.E2.80.9C-Schallplatte
Grüße,
K
erstmal natürlich das Material: Schelllack <-> Vinyl
Schelllack ist viel empfindlicher, weil härter. So eine Platte zerbricht leichter und ist auch schwerer.
Das Material ist meines Wissens auch teurer und schwerer zu verarbeiten.
Schelllackplatten haben auch breitere Rillen (weiß nicht ob das Materialbedingt ist) und die Umdrehungszahl beträgt
78rpm, also ca. das doppelte (gegen 33/45rpm). Eine Schelllackplatte hat deswegen eine Spielzeit von 3-5 Minuten pro Seite.
Wenn du weitere Fragen hast oder was nicht verstehst, dann raus damit.
Sonst einfach mal Wiki anstrengen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schellackplatte
http://de.wikipedia.org/wiki/Schall...ruch_der_.E2.80.9EVinyl.E2.80.9C-Schallplatte
Grüße,
K
Eine kleine Anekdote dazu:
Es heißt, die heute üblichen 3 Minuten 30, der Durchschnittssingle seien ursprünglich auf die Schellackplatte zurückzuführen, da diese anfänglich eine maximal mögliche Spieldauer von 3:30 hatte. Daraus resultierte, dass für die Plattenveröffentlichung geschriebene Songs von den Labels auf diese 3:30 konzipiert wurden.
Es gab da noch Namen von Künstlern die damit in Zusammenhang gebracht werden... die sind mir aber entfallen. Wie viel davon jetzt Urban Myth ist weiß ich auch nicht... logisch klingt es zumindest.
Es heißt, die heute üblichen 3 Minuten 30, der Durchschnittssingle seien ursprünglich auf die Schellackplatte zurückzuführen, da diese anfänglich eine maximal mögliche Spieldauer von 3:30 hatte. Daraus resultierte, dass für die Plattenveröffentlichung geschriebene Songs von den Labels auf diese 3:30 konzipiert wurden.
Es gab da noch Namen von Künstlern die damit in Zusammenhang gebracht werden... die sind mir aber entfallen. Wie viel davon jetzt Urban Myth ist weiß ich auch nicht... logisch klingt es zumindest.
Ich glaube das die Länge von Popsongs daran liegt, wie sie arrangiert werden und dementsprechend eher die Medien so entwickelt wurden. (Siehe CD, die so konzipiert wurde, dass die wichtigsten klassischen Werke von Beethoven, Mozart und Konsorten auf eine CD passen)
Ein Popsong besteht eigentlich immer aus Strophen, Refrains und einer Bridge.
Da jeder Teil sehr einpräglich ist würde ein Song nerven, wenn die Parts öfter als 2-3mal wiederholt würden.
Deshalb der klassische Aufbau:
(Intro)
Strophe 1 (evtl. Mini-Bridge)
Strophe 2
Refrain
Strophe 3
Refrain
Bridge
Refrain (evtl. nochmal Halbton höher wiederholt)
Je nachdem wel hes Tempo der Song hat wird das ganze variiert oder auch mal die Struktur leicht verändert.
Aber man bekommt bei so wenig musikalischem Material keine größeren Formen zustande, die interessant bleiben.
Damit ist meiner Meinung nach der Popsong auf 2-5 Minuten begrenzt.
Grüße,
K
Ein Popsong besteht eigentlich immer aus Strophen, Refrains und einer Bridge.
Da jeder Teil sehr einpräglich ist würde ein Song nerven, wenn die Parts öfter als 2-3mal wiederholt würden.
Deshalb der klassische Aufbau:
(Intro)
Strophe 1 (evtl. Mini-Bridge)
Strophe 2
Refrain
Strophe 3
Refrain
Bridge
Refrain (evtl. nochmal Halbton höher wiederholt)
Je nachdem wel hes Tempo der Song hat wird das ganze variiert oder auch mal die Struktur leicht verändert.
Aber man bekommt bei so wenig musikalischem Material keine größeren Formen zustande, die interessant bleiben.
Damit ist meiner Meinung nach der Popsong auf 2-5 Minuten begrenzt.
Grüße,
K
Klingt auch logisch... allerdings war das Material ja bereits vor dem Medium da. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde wohl noch etwas mehr Klassik gehört als heute. Spieldauern um die 10 Minuten und länger sind da eher die Regel. Die in der etwas späteren "Pop-Ära" mitunter minutenlangen Ausartungen einiger Blues-Musiker passen ja auch nicht gerade in das Konzept 3-5 Minuten.
Wenn man mal in unsere Zeit schaut, ist das schon auch witzig zu sehen, dass ein frisch in Logic erstelltes Projekt auf standardisierte 3:30 festgelegt wird. [
]
Wenn man mal in unsere Zeit schaut, ist das schon auch witzig zu sehen, dass ein frisch in Logic erstelltes Projekt auf standardisierte 3:30 festgelegt wird. [
]Wobei Blues ja auch noch nicht Pop ist. Auch wenn der Pop sich aus dem Blues ableitet. Blues ist in der Struktur viel einfacher, aber durch Impro geprägt.
In der Popmusik wurde die Impro dann ja ganz weggelassen.
Aber du hast Recht. In diesem Fall war das Medium vor der (Pop-)Musik.
Ich habe mal in einem Seminar über Medienkunde ein paar Beispiele aus dieser Zeit gehört und es war wohl damals gängige Praxis, dass der Toningenieur den Musikern zeichen gegeben hat, dass sie schneller spielen sollen, weil die Platte gleich voll ist und sie noch nicht weit genug im Song. Jedenfalls gabs einige alte Aufnahmen, wo die Band zum Ende hin auf einmal ganz schön im Tempo anzieht.
Grüße,
K
In der Popmusik wurde die Impro dann ja ganz weggelassen.
Aber du hast Recht. In diesem Fall war das Medium vor der (Pop-)Musik.
Ich habe mal in einem Seminar über Medienkunde ein paar Beispiele aus dieser Zeit gehört und es war wohl damals gängige Praxis, dass der Toningenieur den Musikern zeichen gegeben hat, dass sie schneller spielen sollen, weil die Platte gleich voll ist und sie noch nicht weit genug im Song. Jedenfalls gabs einige alte Aufnahmen, wo die Band zum Ende hin auf einmal ganz schön im Tempo anzieht.
Grüße,
K
WHAT??? blues ist von der struktur her einfacher als pop? irgendwie ist anscheinend meine welt etwas anders gestrickt als deine.
die 3:30 sind größtenteils ein radio-konstrukt. die wollen eine bestimmte anzahl von songs pro stunde, regelmäßig nachrichten, verkehr und vor allem werbung abfeiern... da braucht man eine halbwegs verläßliche songlänge. nach 3:30 ist hendrix bei seinen geilsten songs grade mit der ersten strophe fertig, besteigt die strat, betätigt den anlasser, um einmal um den mond zu fliegen... und wird ausgeblendet. led zeppelin kommen noch nicht mal dazu, den geigenbogen schief anzusehen, dazed and cofused ging nach seiner radiokarriere als langweiligster song aller zeiten in die rockhistorie ein... und der radio-edit von in-a-gadda-da-vida ist eigentlich nur ein schlechter witz.
Solang sie auch so schön ist, ist doch für uns beide alles in Ordnung.
Mit Struktur bezog ich mich auf 12 Takte die sich immer wiederholen und die lediglich drei verwendeten Funktionen. Im Pop hat man ja 2-3 verschiedene Parts (Strophe, Bridge, Refrain) und meistens so um die 5 verschiedene Akkorde.
Wenn man das Ganze betrachtet ist Blues natürlich wesentlich komplexer, da es nur Dominantakkorde gibt. etc...
Aber die Strultur, also die Anlage der "Parts" ist beim Blues definitiv am simpelsten! Das macht den Blues ja auf seine Weise auch ganz interessant und magisch. Es klingt ja trotzdem nicht jeder Blues gleich.
Grüße,
K
Zuletzt bearbeitet:
orgeloli
bastelbassicer
Nett, ein Platz für Freunde der LP.
Fahre mein Vinyl mit einem Revox B291 spazieren.
Mein letzter Erwerb: Georg Philip Telemann Sonaten für Flöte und Orgel. "Klassik"scheiben bekommt man echt hinterhergeschmissen.
Im Moment auf dem Plattenteller: Why Dontcha West Bruce Laing
OLI
Fahre mein Vinyl mit einem Revox B291 spazieren.
Mein letzter Erwerb: Georg Philip Telemann Sonaten für Flöte und Orgel. "Klassik"scheiben bekommt man echt hinterhergeschmissen.
Im Moment auf dem Plattenteller: Why Dontcha West Bruce Laing
OLI
Schrotty
Schluss mit Kuscheln - sagt der Transsympath
- Beiträge
- 10.769
- Bassix
- ß251.271
Schon kurz nach der offiziellen Vorstellung der CD gab es einige "Unbelehrbare"
die den neuen Klang abscheulich fanden.
Für den Siegeszug der CD gibt es sicherlich mehrere Gründe,
aber ein ähnliches Phänomen gab es auch im Videobereich.
Wenn du dich in die Materie einlesen möchtest,
findest du im Web genügend wissenschaftliche Abhandlungen
warum Vinyl einfach besser klingen muss.
die den neuen Klang abscheulich fanden.
Für den Siegeszug der CD gibt es sicherlich mehrere Gründe,
aber ein ähnliches Phänomen gab es auch im Videobereich.
Wenn du dich in die Materie einlesen möchtest,
findest du im Web genügend wissenschaftliche Abhandlungen
warum Vinyl einfach besser klingen muss.
Es gibt aber auch CDs mit HD oder 5.1 Sound. Trent Reznor hat einige Werke in so einem Format.
Kauf mir mit meinen 20 Lenzen auch ab und zu mal ne Vinyl, zuletzt am RSD ne Kraftklub und Deichkind EP. Mein letzte große Vinyl war das Album von Soko, die nächste wird die neue von Tenacious D werden.
Kauf mir mit meinen 20 Lenzen auch ab und zu mal ne Vinyl, zuletzt am RSD ne Kraftklub und Deichkind EP. Mein letzte große Vinyl war das Album von Soko, die nächste wird die neue von Tenacious D werden.
Zuletzt bearbeitet:
Frisch vom Vinyl Fieber befallen
Ca. 3 Jahre lief keine Platte mehr bei mir. Schob es immer beiseite ein neus System zu besorgen weil die Nadel im Sack war.
Nun sitz' ich hier mit feuchten Äuglein und bin happy wie sonst was.. wie konnte ich nur darauf verzichten.. gestern noch div. CD Player und DACs gegengehört.. im Grunde alles.. ich will nicht sagen Scheixxdreck.. aber kein wahrer Vergleich. Vinyl bringt puren Genuss.
Ca. 3 Jahre lief keine Platte mehr bei mir. Schob es immer beiseite ein neus System zu besorgen weil die Nadel im Sack war.
Nun sitz' ich hier mit feuchten Äuglein und bin happy wie sonst was.. wie konnte ich nur darauf verzichten.. gestern noch div. CD Player und DACs gegengehört.. im Grunde alles.. ich will nicht sagen Scheixxdreck.. aber kein wahrer Vergleich. Vinyl bringt puren Genuss.
Zuletzt bearbeitet:
Similar threads
- Gast83636
- Music Talk
