Wie groß ist denn der Abstand vom "normalen" TRB zum TRBJ2 ?
Wenn du einen "günstigen" Ersatz für einen TRB-6JP suchst, dann bleibt praktisch nur der TRB6 der 1.Generation übrig. Erkennbar an dem "Slapcut", den die JPs auch haben.
Gebraucht allerdings noch seltener zu bekommen, als ein JP. Die Preise für einen TRB6 I liegen zwischen 900,-€ bis 1800,-€, da muss man etwas Glück haben... Glück braucht es auch, überhaupt einen zu finden. Wenn man einen findet, dann heißt es schnell sein und nicht groß verhandeln...
Gut eingestellt kommen die klanglich den JPs sehr nahe. Man hört dem JP im Vergleich zwar einen Preisunterschied an, aber weniger als der reale Unterschied tatsächlich ist. Ich kann meine JPs klanglich in der Band sehr sehr gut mit den TRB6 ersetzen. Spieltechnisch sind sie 100% ebenbürtig. Der Hals ist sogar minimal(!) flacher beim TRB6, was sich super anfühlt.
Hier mal meine 2 TRB-6JP und 2 TRB6 im direkten Vergleich. Man sieht die Ähnlichkeit schon...
Übrigens: Die Unterschiede von JP1 und JP2...
JP1: 34", Elektronik mit Mid-Preset (rausch leicht, aber klanglich m.M. deutlich besser und filigraner als beim JP2), 24 Bünde, goldene Metall-Tuner-Flügel.
JP2: 35", normaler 3-Band EQ, 26 Bünde, Kopfplatte-Rückseite zusätzlich mit Edel-Funier, Tuner mit weißen Kunststoff-Flügeln.
Das Gewicht der TRB-6JP 1&2 liegt in der Regel bei 5kg bis 5,3kg...
Korpus: Ahorn/Esche/Erle/Esche/Ahorn mit Ebenholz-Zwischenlagen.
Hals: Ahorn 3-streifig, Ebenholz Griffbrett, 6-fach geschraubt
Ein einfachen TRB6 I liegen bei ca. 4,6kg bis 4,8kg.
Korpus: Esche
Hals: Ahorn 3-streifig, Palisander Griffbrett, 6-fach geschraubt
Besonders toll an diesen Bässen:
Der Balance-Regler ist aktiv. D.h., es sind PU-Mischungen feinfühlig über den gesamten Regelweg des Balance-Reglers möglich. Und das hört man auch. Damit lässt sich schon vieles einstellen, ohne das man auf den EQ zugreifen muss.
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Die zweite Alternative wäre ein TRB6p der ersten Generation. Da gibt es aber auch Unterschiede (siehe Bilder):
-Mit 1 Halsstab = Bridge-PU 5mm näher zur Brücke/Hals wie TRB6/JP
-und mit 2 Halsstäbe = PUs wie beim JP/ Hals etwas fetter als TRB6/JP.
Dank der Piezos bei den 6p hat man einen sehr coolen alternativen Ton, der z.B. für Akkordspiel wirklich hervorragend klingt. Wie eine gute E-Akustikgitarre, nur tiefer... macht Spaß.
Klanglich sind die 6p im reinen Magnet-PU-Sound allerdings weiter weg vom JP, als man vermutet. Auch die Elektronik klingt komplett anders. Die PUs sind aber dieselben.
Die 6p klingen mehr "Hifi" und sauberer, die JP direkter und aggressiver. Meiner Meinung nach, setzen sich die TRB6/JP in der Band besser durch und sind deutlicher heraushörbar. Aber das ist sicher Geschmackssache und muss jeder selbst ausprobieren. Ich kenne auch andere Meinungen.
Spieltechnisch ist zumindest der "1-Halsstab-6p" gleich dem TRB6, der andere "2-Halsstab-6p" fühlt sich am Hals deutlich(!) fetter an.
Gewicht der 6p variiert. Von 4,5kg bis über 5kg ist alles möglich.
Korpus: Ahorn (Flügel angeleimt)
Hals: Ahorn/Palisander(?), Ebenholz Griffbrett, 5-streifig, durchgehend
Die Saitenabstände sind bei allen oben erwähnten TRBs gleich. Für die rechte Hand ändert sich also nichts. Volle 19mm Bewegungsfreiheit also und dementsprechend breit die Hälse ...
Die PU-Abstände (gemessen A-Saite Reiterauflage bis Mitte PU) ...
-von TRB6, TRB-6JP und TRB6p (2-Halsstäbe) sind
ca 55mm und 133mm.
-beim TRB6p (1-Halsstab) sind es
50mm und 133mm.
Zum Vergleich JazzBass:
60s: 65mm und 155mm
70s: 55mm und 155mm
...obwohlder Steg-PU bei den JPs u.ä. auf ca 70s-Position sitzt, klingt der Steg-PU mit etwas Bass-Boost richtig fett und tragfähig, die Ansprache ist aber ultradirekt.
Slapsounds klingen übrigens bei den o.g. TRBs praktisch perfekt und m.M. nach fast konkurrenzlos. Ein richtiger fester Ton mit Durchsetzung und trotzdem schönklingend mit Fundament.
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Alles, was dann noch so an TRB 6-Saiter kam, klingt und spielt sich komplett anders. Vor allen das Stringspacing ist auf ca.17mm geschrumpft, was extrem viel ausmacht.
TRB6 II hat 35", andere Elektronik und komplett andere PUs in anderer Position. TRB6p II hat zudem einen fetteren Hals.
Ab TRB1006(J) sind es keine Japaner mehr. Im Vergleich zum einfachen TRB6 II aber qualitativ kein großer Rückschritt (allerdings im Vergleich zur 1.Slapcut-Generation dann doch spürbar). Klanglich kommen die TRB1006 den TRB6 II nahe. Mit einem kleinen Trick bekommt man aber etwas mehr Definition und Aggressivität aus den 1006, wenn man die PUs dreht, so das die Spule näher zur Brücke liegt. Bei den ganzen "Soapbar-PUs" von Yamaha handelt es sich um Singlecoils mit Brummspule. Manchmal liegen die Spulen halsseitig, manchmal brückenseitig, manchmal Reversed-P, das muss man mit einem Schraubendreher mal abklopfen. Bei den 1006 liegen sie oft halsseitig und man kann sie drehen.
Bei den TRB6 II liegen die Spulen brückenseitig, aber die PUs sind näher zum Hals platziert.
Es gibt einen Thread dazu...
https://www.bassic.de/threads/yamaha-trb-upgrade-1006-1005-5ii-6ii.14891930/
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Typisch für viele Yamaha Bässe und besonders für die ganzen TRBs:
Der typische Yamaha Bass-Sound ist immer gut ortbar und heraushörbar aus der Band, ohne das man zu laut ist. Aber selbst sehr laut gemischt klingen diese Bässe nie so aufdringlich, dröhnend oder überdecken andere, das man Ärger mit den Bandkollegen bekommt. Man darf ungestraft sehr laut sein...
Ein Phänomen, das ich nach langer Zeit mit Fender, Musicman, Warwick, und vielen anderen tollen und teuren Bässen sehr zu schätzen weiß und das dafür gesorgt hat, das ich zu 95% nur noch diese Bässe spiele. Ich höre mich besser und werde besser gehört.
Ich hoffe, ich konnte zusammengefasst etwas Licht ins Dunkle der TRBs bringen. Falls ich was vergessen haben, berichtigt mich oder fragt hier nach...
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