The Gibson Home (Gibson-Bass Diskussion)

Aus Landstuhl. Als der aus Braunschweig im Internet erschien, hatten wir den Handel gerade abgemacht. Naja, der war teurer. Aber dafür gab's den ganzen Zettelkram dazu, Orginalwerkzeug im Tütchen, der Koffer riecht neu.... naja, alles Ausreden. Letztlich hab ich bezahlt, was er mir wert ist und jetzt isser da und ich freue mich auf den Spaß, den wir hoffentlich haben werden. Vadders sagt immer: "hinterher ist man schlauer aber nicht reicher".
 
Sooooo, liebe Freunde der eiskalten Nassrasur, ich komme gerade von der Probe und kann ja jetzt hier hinschreiben, was mir am eb13 so aufgefallen ist.

Zur Orientierung: ich spiele in der Instrumentalgruppe eines Shanty-Chores zusammen mit zwei Akkordiums, einer Hagstrom Super Viking clean, einer Ukulele und einem Cajon. Lautstärkemäßig richten wir uns nach den unverstärkten Akkordeonen.

Als Verstärker nutze ich einen Kombo von Warwick, 100 W, 10 Zoll, Transistor,
Irgendwas von früher, keine Ahnung. Ich habe oft genug über Warwick gepöbelt, auch und gerade in diesem Forum. Aber dieser kleine Amp ist wirklich brauchbar für die Probe. Wahrscheinlich Badge-Engineering. Wahrscheinlich eigentlich Peavy oder Solton oder so...

Zum eb13: der Koffer ist wertig und stabil. Schönes großes Fach, in das ein 3-m-Klinkenkabel locker gewickelt passt. Er fällt passig zu, nichts passiert mit Kraft, jeder Verschluss arbeitet geschmeidig. Außen Kunstleder (weiß nicht, wie lange das hält), innen Eisbärbaby. Über das Instrument mache ich mir im Koffer keine Sorgen, das ist alles sehr akkurat, passgenau und stabil. Das größte Problem des Koffers ist, dass er nur Füße hat, auf denen man den so, wie man ihn trägt, abstellt. Wenn ich den Kasten hinlege, ruht er auf dem Außenbezug. Finde ich ungünstig und ich habe Koffer, die das besser können. Ärgert mich richtig: so ein guter Koffer und dann keine Füße zum Hinlegen. Das ist doch Unfug! Die Leute kommen einfach ihrer Arbeit nicht nach. Ich weiß nicht, ob die... zu dumm sind oder wat?

Jetzt aber wirklich zum eb13:
Als Historiker wissen wir: erst die äußere Quellenkritik.
Fulscale, 2 Humbucker, set-in-neck, die Lackierung hätten sie bei Musima nicht durchgehen lassen, Schlagbrett Mettwurst (vermittelt aber gute Qualität), Mechaniken von Gotoh (war ich vorher schon überzeugt von, weil ich sie selber verbaut habe), Brücke von Babicz. Ich kann noch nicht einschätzen, was die macht, ich konnte einfach und schnell die von mir gewünschte Saitenlage einstellen. Macht aber einen brauchbaren Eindruck. Er hat drei Potis, VVT, VV sind Push/Pull. Klangmäßig funktionieren die super, aber für jemanden, der das ernsthaft nutzt ist es zu spillerig. Wenn ich 8h Top100 in einem Bierzelt spiele brauche ich das nicht sondern habe für verschiedene Sounds Treter. Ich will splitbare Humbucker nicht schlechtreden, aber hätte man besser lösen können.

Na gut, nehmen wir ihn mal aus dem Kasten. Er ist total leicht! Ich habe in den letzten Jahren einen Epi-Vogel und einen Epi-eb3 gespielt, beide aus Mahagoni und beide machen von der Qualität her mehr, als ich benötige. Ich habe das Gewicht immer für den Preis gesehen, den ich für einen gewissen Klang bezahlen muss. Der Körper ist also erstaunlich leicht und hat eine Kopfplatte von Gibson, 2+2, was ich ja haben wollte. Kopflastig..... weniger als die beiden Epiphone, die ich habe. Aber sicher mehr, als die Warwicks aus der Apotheken Rundschau. Ich spiele mit geklipsten Nägeln auf dem NeckPu recht geschmeidig im Sitzen. Durch die Form des Korpus ist er im Sitzen sehr bequem. Ich habe ihn noch nicht im Stehen gespielt, weil er einen richtigen Gurt braucht, den ich noch nicht habe.



Ich sitze jetzt und habe den eb13 am Verstärker (og):

ACHTUNG WERKSSAITEN!!!

S1 = Single Coil Bridge
H1 = Humbucker bridge
S2 =Single Coil Neck
S2 = Humbucker Neck

Der eb13 kann stufenlos von Banjo bis Vogel. Naja, fast.


Sinnvoll für mich ist der Humbucker Neck offen. Schön mittig, schön Kick, wenn er soll und zart, wenn muss. Der bessere Prezi.
 
Entschuldigt, wenn das nur so tropfenweise kommt, aber ich kann nicht alle Eindrücke auf einmal schildern.

Der Hals vom eb13 ist im Vergleich zu dem vom Epi-Vogel ziemlich mächtig. Ich weiß nicht, ob das konstruktionsbedingt ist oder ob man etwas fendermäßiger sein wollte. Es stört nicht, es ist mir bloß aufgefallen.

Was ich an mir beobachtet habe, ist der Umgang mit dem Instrument an sich. Weil er so klein und leicht ist, und ich auch dieses ganze Lackierkonzept (sägerau und dann bloß so übergeduscht) nicht verstehe und dazu die Potis ziemlich jackelig sind wirkt er ziemlich billig. Versteht mich nicht falsch, das ist mein neuer Hauptbass, der durch Klang und Spielbarkeit überzeugt, der in der Band ortbar ist ohne zu scheppern oder zu wummern. Aber haptisch ist schon Harley Benton z.B. einfach ansprechender. Ich habe hier zwei Bässe von Epi an der selben Wand hängen, die jeweils weniger als die Hälfte gekostet haben aber wesentlich wertiger sind.



Über den Klang habe ich mich noch fast gar nicht geräuspert. Das fällt mir aber auch schwer und ist streng subjektiv. Es sind jetzt aber auch noch die zehn Jahre alten Werkssaiten drauf, die ich in Bälde ersetzen werde. Ich habe den o.g. Amp neutral eingestellt und 10 Jahre alte, nicht eingespielte Saiten drauf, weiß nicht, welche. Bridge Single klingt wie ein Banjo oder eine große Ukulele. Humbucker Neck geschlossen klingt wie Socken im Mund. Was mir die große Freude bereitet sind die Mitten, die immer da sind. Der Ton ist immer ortbar, hat eine dezente Präsenz und ist niemals angestrengt. Souverän und professionell. Allerdings weiß ich nicht, was vom Korpus und was von den Saiten kommt. Nach den Weihnachtsmucken kommen flats drauf und was dann passiert wird uns alle überraschen.

Bisher bin ich sehr zufrieden, er kämpft wahrscheinlich lange erfolgreich gegen G.A.S. Und dass er aus der Nähe ein bisschen scheiße aussieht kenne ich von mir selbst, naja.
 
Sam Global schrieb:
Sooooo, liebe Freunde der eiskalten Nassrasur, ich komme gerade von der Probe und kann ja jetzt hier hinschreiben, was mir am eb13 so aufgefallen ist.

Zur Orientierung: ich spiele in der Instrumentalgruppe eines Shanty-Chores zusammen mit zwei Akkordiums, einer Hagstrom Super Viking clean, einer Ukulele und einem Cajon. Lautstärkemäßig richten wir uns nach den unverstärkten Akkordeonen.

Als Verstärker nutze ich einen Kombo von Warwick, 100 W, 10 Zoll, Transistor,
Irgendwas von früher, keine Ahnung. Ich habe oft genug über Warwick gepöbelt, auch und gerade in diesem Forum. Aber dieser kleine Amp ist wirklich brauchbar für die Probe. Wahrscheinlich Badge-Engineering. Wahrscheinlich eigentlich Peavy oder Solton oder so...

Zum eb13: der Koffer ist wertig und stabil. Schönes großes Fach, in das ein 3-m-Klinkenkabel locker gewickelt passt. Er fällt passig zu, nichts passiert mit Kraft, jeder Verschluss arbeitet geschmeidig. Außen Kunstleder (weiß nicht, wie lange das hält), innen Eisbärbaby. Über das Instrument mache ich mir im Koffer keine Sorgen, das ist alles sehr akkurat, passgenau und stabil. Das größte Problem des Koffers ist, dass er nur Füße hat, auf denen man den so, wie man ihn trägt, abstellt. Wenn ich den Kasten hinlege, ruht er auf dem Außenbezug. Finde ich ungünstig und ich habe Koffer, die das besser können. Ärgert mich richtig: so ein guter Koffer und dann keine Füße zum Hinlegen. Das ist doch Unfug! Die Leute kommen einfach ihrer Arbeit nicht nach. Ich weiß nicht, ob die... zu dumm sind oder wat?

Jetzt aber wirklich zum eb13:
Als Historiker wissen wir: erst die äußere Quellenkritik.
Fulscale, 2 Humbucker, set-in-neck, die Lackierung hätten sie bei Musima nicht durchgehen lassen, Schlagbrett Mettwurst (vermittelt aber gute Qualität), Mechaniken von Gotoh (war ich vorher schon überzeugt von, weil ich sie selber verbaut habe), Brücke von Babicz. Ich kann noch nicht einschätzen, was die macht, ich konnte einfach und schnell die von mir gewünschte Saitenlage einstellen. Macht aber einen brauchbaren Eindruck. Er hat drei Potis, VVT, VV sind Push/Pull. Klangmäßig funktionieren die super, aber für jemanden, der das ernsthaft nutzt ist es zu spillerig. Wenn ich 8h Top100 in einem Bierzelt spiele brauche ich das nicht sondern habe für verschiedene Sounds Treter. Ich will splitbare Humbucker nicht schlechtreden, aber hätte man besser lösen können.

Na gut, nehmen wir ihn mal aus dem Kasten. Er ist total leicht! Ich habe in den letzten Jahren einen Epi-Vogel und einen Epi-eb3 gespielt, beide aus Mahagoni und beide machen von der Qualität her mehr, als ich benötige. Ich habe das Gewicht immer für den Preis gesehen, den ich für einen gewissen Klang bezahlen muss. Der Körper ist also erstaunlich leicht und hat eine Kopfplatte von Gibson, 2+2, was ich ja haben wollte. Kopflastig..... weniger als die beiden Epiphone, die ich habe. Aber sicher mehr, als die Warwicks aus der Apotheken Rundschau. Ich spiele mit geklipsten Nägeln auf dem NeckPu recht geschmeidig im Sitzen. Durch die Form des Korpus ist er im Sitzen sehr bequem. Ich habe ihn noch nicht im Stehen gespielt, weil er einen richtigen Gurt braucht, den ich noch nicht habe.



Ich sitze jetzt und habe den eb13 am Verstärker (og):

ACHTUNG WERKSSAITEN!!!

S1 = Single Coil Bridge
H1 = Humbucker bridge
S2 =Single Coil Neck
S2 = Humbucker Neck

Der eb13 kann stufenlos von Banjo bis Vogel. Naja, fast.


Sinnvoll für mich ist der Humbucker Neck offen. Schön mittig, schön Kick, wenn er soll und zart, wenn muss. Der bessere Prezi.
Zum Vergrößern anklicken....
Alles schön und gut, aber das mit den splittbaren Pickups, dem Bierzelt und den Tretern habe ich nicht verstanden. Ich habe zwei Gibson eb4 und eb5 (letzte Modell -Serie) mit per Potiknopf splittbaren Humbuckern und ich würde die bedenkenlos im Bierzelt genau so nutzen. Treter sind für Chorus und sowas... Einen Preamp z.B. zu nehmen, um das erreichen, was man einfach über Pickups und Spielposition erreichen kann, wäre mir zu teuer und kompliziert.
Off-Topic: ich bin sowieso der festen Meinung, dass alles, was man zwischen Bass und Amp dazwischenschaltet, Fehlerquelle für elektrische und mechanische Störungen ist und nicht unbedingt den Grundsound der Bass-Amp-Kombination verbessert. Ich habe ein Pedal-Board mit Preamp, Kompressor, Chorus, Oktaver und Auto-Wah, aber so richtig nutze ich das nicht, bis auf manchmal Chorus und Oktave-nach-oben.
Digitale Multieffekte würde ich nur für direkt ins Pult einsetzen, die sind vor einem Amp eingesetzt verschenkt...
 
Ich finde die Idee gut und der folge ich auch. Ich spiele clean und wenns lauter sein soll D.I.. Die Musik, die ich zur Zeit spiele, erlaubt das aber auch. Aber ich bin wieso derjenige, der Bass Kabel Amp macht.
 
der "Nachbau" von Ibanez (2354 LB) steht dem Original in nix nach!

IMGP0336 (Copy).JPG
 

UweBoll schrieb:
Nur Mumpf, ohne Knarz und Growl
Zum Vergrößern anklicken....
schon mehr "old school Motown" also weniger Höhen, als modernere Bässe. Aber Mumpf - nee das nicht.
Ich habe den mittlerweile weiterziehen lassen (war ein Longscale), weil ich ja das Rettungsprojekt angegangen bin (Shortscale). Da habe ich dann in der Bridgeposition einen Häussel MM Style Humbucker verbaut und den Neck PU weggelassen. Das klingt deutlich knorriger/knarziger.
 
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