Slappen lernen leicht gemacht?

[bassnerd]

... weiter oben wurde schon einmal das "Buch" (eher wohl Heft?) von Tony Oppenheim "Slap it!" (habe es noch mit Schallfolie, aber gibt es garantiert auch jetzt mit CD ) erwähnt - habe ich u.a. auch mit gelernt und kann es aus meiner Sicht ebenso empfehlen... die Luft hält man an, wenn man die (ich glaube, es gibt nur eine) DVD von Bill Dickens (habe ich mal meinem Sohn geschenkt wegen des Conklin 7-Basses) sich reintut - wird alles gut erklärt (z.B. mit einer Minikamera am Bass angebracht, die direkt ab und an die rechte Hand zeigt - gut gemacht), aber man muss das, glaube ich, nicht unbedingt alles können. Slappen geht übrigens auch ziemlich dezent und homogen im Bandsound, wenn man eine gut Dämpfungstechnik sich erarbeitet hat - das muss nicht zwangsläufig aufdringlich sein. Da spielt auch der sound eine Rolle (ich kenne Kollegen, die mit einem absichtlich leicht "dumpfen" sound slappen - ich finde, das klingt cool und unaufdringlich... Geschmackssache natürlich). Wie es überhaupt eine Frage des Geschmacks ist -man kommt sicherlich auch ohne aus und irgendwie kann ich diejenigen auch gut verstehen, die das eher jetzt schon garnicht mehr praktizieren[]

 

[JohnnyRook]

@Joerg

Vielleicht hatte ich ja mit der Notenleserei auch nur beding Recht. Hatte letzte Woche mit einem Lehrer am Konsi (Member hier und getsandener Profi) die Diskussion, das wir in unseren nördlichen Beitengraden alles viel zu mathemathisch exakt und die Musik viel zu berechnened betrachten. Ohne grosse Diskussion haben wir uns darauf geeinigt, dass man's für Paganinis Caprices vermutlich braucht, unsere Kollegen aus anderen Teilen der Welt locker ohne Notenlesen auskommen und uns dennoch in Sachen Groove und Rythmus was vormachen (Mark King kann übrigens auch keine Noten lesen).

Um zurück zum Thema des Slappens zu kommen: ich find's schön, dass Tony Oppenheim nach 20 Jahren wieder zu so viel Ehre gelangt. Ja, ich hab 'Slap it' und nein, ich werd's nicht gratis ins Netz stellen. Tony ist hochgeschätzter Member bei uns auf www.talkbass.com und wer was von ihm will, kann ihn da problemlos kontaktieren.

 

[bauschi]

hi jungs..ich bin´s nochmal..

mensch johnnyrook, cool..dass du wieder öfters im forum azutreffen bist...und dank für die netten worte

so hier zu noch eine kleine anmerkung von mir:

Zitatenn Du nicht ausschließlich - wie Bauschi - raushören willst, würde ich ja doch empfehlen, Noten zu lernen, weil Du dadurch den Fundus, aus dem Du schöpfen kannst, vergrößerst.

also was slapping oder auch andere techniken betrifft..haben BEIDE methoden ihre vorteil...einerseits gibt es unmengen von noten-material, das bestimmt sehr nützlich ist...

andererseits gibt es halt unzähligen bass licks und -soli, die bisher nicht auf noten veröffentllicht wurden, weil sie entweder zu unpopulär bzw. zu komplex oder mühsam sind, um sie genau rauszuschreiben...davon gehe ich mal aus.

d.h. man kommt hierbei um das raushören nicht drumrum.

aber seit geraumer zeit höre ich mir eh keine licks mehr raus..es macht mehr spass, eigene sachen zu erfinden und einen eigenständigen stil zu entwickeln.

hier noch ein bisschen schönes old school slapping aus den mittsiebzigern..(natürlich preci mit flats)

hört unbedingt mal rein..dieses slapping groovt wie ´d sau und kommt ohne jegliche triolen und double thumbs aus...da könnten mal die grossen slapper von heute mal ernsthaft was lernen.

und hiervon gibt es meiner kenntnis nach KEINE noten...dat is´pures feeling..leute.

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happy slappi......
bauschi

 

[thiele-small]

Hallo allerbest,

jetzt noch mal zu deiner eigentlichen Frage:
Für Techniken und jenseits aller Diskussion ob und wie und warum, bleibt das Slappen eine Technik, kann eine DVD hilfreich sein. Wenn sie gut gemacht ist, kann sie dir einen guten Einblick in Finger und Handhaltung und die Abläufe geben. Das nur eine Sicht vermittelt wird, gilt wohl für jede DVD, jedes Buch und sogar für fast jeden Lehrer.
Ihc verfüge über eine recht umfangreiche Sammlung an Lehrbücher aber auch einige DVD's.
Zum erlernnen der Technik und um einen Eindruck von den Abläufen zu bekommen würde ich dir "Slap Bass The Ultimate Guide" von Ed Friedland, erschienen bei Hal Leonard und erhältlich z.B. bei Musik Produktiv für 21,80 Euro (http://www.musik-produktiv.de/shop2/shop04.asp/artnr/100006086/sid/!18121995/quelle/listen) empfehlen.

 

[JohnnyRook]

@Joerg: na klar haben wir uns verstanden. 'Olles cool', wie unser Drummer zu pflegen sagt []

@bauschi, meinen Lieblings-Warlord der tiefen Frequenzen [] (na warte, sobald mein Sub fertig ist geh ich dahin, wo Du Dich nur an den Zehen kratzen kannst [):]).
Spass beiseite, das waren wirklich klassische Beispiele, dass Slap-Bass ohne übertriebenes Getue so richtig grooven kann.

Ich hab zum Thema "Sinnvolles Slappen" ja schon mal geposted, dass der interessierte Daumenfreund mal bei Oscar Stagnaro vorbeischauen sollte. Seine 'Afro-Cuban Slap Bass Lines' sehen auf den ersten Blick recht einfach aus...sind aber was vom verzinktesten, dass ich kenne.

@the rest of the slap community: viele von Euch werdens ja nicht bleiben lassen und Mark King, Victor Wooten und Flea nachzueifern. Das ist ok, das haben bauschi, ich und tausende wesentlich bessere Bassisten (wobei ich mir bei bauschi da nicht so ganz sicher bin []) auch getan.
Also, wie erklär ich's meinem Kinde: es gibt zwei grosse Slap-Kung-Fu Schulen. Die eine ist die 'bouncing-method'. Daumen haut auf Saite wie der Hammer eines Pianos. Mark King tut's, bauschi hat's verdammt schnell drauf und ich bin mittlerweilen bei 'Eyes Waterfalling' im Schlaf angelangt. Aber das dauet ca. 20 Jahre.

Wesentlich moderner und zeitgemässer geht's natürlich mit der 'double-thump' -Gechichte. Ich möcht jedem angehenden Slapper dringends raten, sich von Anfang an gleich die 'String through' Spielweise anzueignen. Zu Beginn mags etwas exotisch anmuten, aber längerfristig zahlt sich's aus.
Und wo lernt man so richtig slappen? Bei www.musicdojo.com Vic Wootens Bassist Ant Wellington.

In diesem Sinne

Euer

-JR

 

[bassnerd]

... puh, was für ein Kampf (so insgesamt betrachtet[])... und keiner hat gewonnen - unglaublich! Deshalb finde ich Bassic gut! Es macht einfach Spass, hier zu lesen, mal was "kreatives" beizusteuern oder sich auch einfach nur zu wundern (z.B. eure links...)... meint bassnerd4ever, dem es auf gut deutsch gesagt, persönlich sch...egal ist, was für Regeln es beim Bassspielen gibt oder nicht und der nach mehreren Jahrzehnten ab und an glaubt sein Instrument zu "beherrschen" - die Wahrheit ist, dass ich selbst heute noch manchmal glaube, dass sich mein Bass über mich amüsiert, wenn er da so still im Wohnzimmer in der Ecke vor sich hindöst...[]

 

[bauschi]

nochmals ein kleiner nachtrag..diesmal zum double thumping:

diese technik ist nicht neu...sie wurde jetzt nur sehr populär gemacht durch herrn wooten z.b.

weil er sie sehr virtuos einsetzt. er macht auch NUR double thumping..er benutzt die normale technik so gut wie nicht, er beherrscht sie lt. eigener aussage nicht...man soll es nicht glauben.

double thumping wurde in den 70s bereits von larry graham gemacht. auch louis johnson konnte es.

und in den 80ern kam dann alain caron mit uzeb..der hat auch viel double thumping gemacht und macht es noch heute.

und auch der marcus miller setzt heutzutage diese technik verstärkt ein.

ich selbst habe auch vor einigen jahren mit dieser technik begonnen und übe sie seither regelmässig.

sie hat mir tatsächlich noch einiges mehr an slapping ermöglicht als bisher....das vokabular und die abwechlsung sind enorm dadurch angestiegen.

was für mich auch besonders reizvoll ist..ist z.b. die normale technik und das double thumping FLIESSEND zu kombinieren bzw. ineinanderübergehen zu lassen.

ist zwar ein anspruchsvolles unterfangen, macht aber höllisch spass und fordert einen richtig..geduld ist dabei das allerwichtigste.

bauschi

 

[JohnnyRook]

Was für ein Kampf? Du hast uns offensichtlich noch nie so richtig in Fahrt erlebt []

Bauschi hat natürlich Recht, dass es die Doppeldaumengeschichte eigentlich schon sehr lange gibt. Vor gut 20 Jahren kamen Joe Hubbarts 'Basslines' Transkriptionen zu Miller, Clarke und Co heraus mit den Anmerkungen, dass Clarke einen 'Thump through the string an pull back' Methode anwenden würde, um den ernormen Speed bei 'Hot Fun' zu erreichen. Markus (Miller) hat erst kürzlich im BassPlayer verlauten lassen, dass er double thumbing schon seit ewig verwendet (was bei genauerer Betrachtung des 'Rio Funk' Solos von 1985 auch ziemlich Sinn macht).

Ob Double-Thump und bouncing-back noch das selbe sind? Wenn richtig eingestetzt (siehe Miller), so hat das Ganze natürlich seinen Reiz. Wenn's jedoch nur noch in Richtung Fingernagel-Flamenco geht, so fängt die Sache schnell an zu nerven...aber darüber hab ich mich in diesem Forum ja schon mal mit einem gewissen Herrn Setzer auseinandergesetzert.

Noch ein Tip an die angehenden Daumenkünstler: unbedingt die Hypnose-CD 'Play Slap Bass' auf eBay ersteigern (die gibt's tatsächlich und steht bei mir direkt neben dem SlapRing). Das Regenrauschen mag ich sehr zum einschlafen...[]

cheers

Euer
JR

 

[Olejandro]

Meiner Ansicht nach ist beim Slappen gerade wichtig es sauber und konsequent draufzuschaffen, für sowas sind ein paar Licks von Leuten die es draufhaben schon nicht schlecht. Aber es wirklich zu verinnerlichen kann man meiner Ansicht nach nur indem man es Stück für Stück ins eigene Spiel integriert, wie wohl mit jeder Technik. Slap, Double-Thumb und wie sie nicht alle heißen...für mich lernt man solche Dinge am schnellsten in dem man eigene Licks, die einem Spass machen, konstruiert und dann mit der Zeit alles reinpackt was man will.

Zitat:Original erstellt von: JohnnyRook

Wer kann mir auf Anhieb eine Band nennen, bei der Überschall-Slapperei von elementarer Wichtigkeit war?

Na ja, vielleicht keine Überschall-Slapperei, aber ich finde das gerade bei Bands wie Primus oder KoRn der Slap-Bass doch sehr ausschlaggebend ist. Mir würde da schon einiges fehlen wenn da das herrliche Saitenklirren abhanden kommen würde. Außerdem gibt es einige Stücke, wo ich mir fast schon wünschte, dass dort ein wenig Slap dabei wäre z.B. passen in ein paar Songs von Extreme meiner Ansicht nach gut Slap-Parts rein, das aber auch nur um die Songs ein wenig interessanter zu gestalten.

Gruss

Johnny

 

[allerbässt]

Hiermit möchte ich mich bei allen bedanken, die mir bei der Beantwortung meiner Frage behilflich waren.

Grüsse aus Kiel

Torsten

 

[AGO-E]

Zitat:Original erstellt von: Joerg


...niemals werde ich das nervige geklackere an den Bass-Ständen der Frankfurter Musikmesse vergessen. Ist das eigentlich heute noch so?

Merz hat s ja schon gesagt: Schlimmer!
Letztes Jahr standen die Kiddies alle vor den riesen Türmen in der Musikmesse und es ging nur: RatatazonggRatatazongg!
Bei EBS hab ich dann nen Amp mit Fingerstyle-Basslines getestet. Ergebnis: Der EBS-Boss hat mir auf die Schulter gekloppt, mich beglückwünscht, dass endlich mal jemand ordentlich spiele und mir sein Leid geklagt, dass er dieses Ratatazongg schon seit zwei Tagen höre und kurz vorm Durchdrehen sei.
Bin mal gespannt, was dieses Jahr auf der MuMesse sein wird.....[ooo]

 

[FronK]

Toll - ihr habts geschafft ! Nun muss ich double thumping üben und seis nur drum damit ich mitreden kann und danach die Technik nie wieder zu benutzen []. Mal sehen wie lange das dauert, slappen hab ich eigentlich recht schnell gelernt. Die Graham- scheibe muss ich mir wohl auch besorgen, so oft wie die genannt wird - da platzt einem ja der Kopf. []

 

[bauschi]

fronk....das double thumping..wenn du es erstmal gelernt und etwas draufhast..wird dich dann nicht mehr loslassen..denn es kann sehr effektvoll sein und macht spass.

ich habe das slappen auch sehr schnell gelernt..aber das double thumping ist nochmal ´ne andere geschichte....mann muss sich umgewöhnen....weil man nicht mehr von vorne die saiten anschlägt sondern seitlich.

und das gleich von oben UND von unten...und man muss sauber zwischen die saiten kommen...ein völlig anderer bewegungsablauf als gewohnt.

und zu allerletzt:

das normale slap-spiel mit dem double thumping FLIESSEND in einander verschachteln und kombinieren.

es kostet viel zeit und übung...aber es lohnt sich..weil man damit sehr schön die basspolizei in musikgeschäften und auf der messe erschrecken kann[][]....ansonsten macht es (für mich) nicht sooo viel sinn.[ooo]

bauschi[^]