Setzers Corner - sanfte Wiederbelebung

moin markus,
kurze frage.
bisher habe ich immer in meinen four strings (bin noch nicht fertig) band geprädigt bekommen "junge, spiele immer 100% strengen wechselschlag". das hab ich mir auch so auf die fahne geschrieben.
nun sehe ich aber bei dir, vielen anderen und selbst auch in Toms viedeos oft das ranking.
mir fällt auf das ich viel müll spiele, weil ich bisher um jeden preis das ranking umgangen bin. was den ein o anderen part gerne mal unrund macht. gerade wenns schnell gehen muss.
mittler weile bin ich zum "ranken" gar nicht mehr fähig, da sich der wechselschlag doch recht eingbrannt hat.
sollte ich mir das doch noch mal näher bringen?
wie siehst du das?
 
Lieber @igsman , ich glaube du hast dir mit diesem post deine Frage schon selbst beantwortet... ;-) oder?

kennst du dieses Video? Das sagt eigentlich alles:



LG!
 
igsman schrieb:
moin markus,
kurze frage.
bisher habe ich immer in meinen four strings (bin noch nicht fertig) band geprädigt bekommen "junge, spiele immer 100% strengen wechselschlag". das hab ich mir auch so auf die fahne geschrieben.
nun sehe ich aber bei dir, vielen anderen und selbst auch in Toms viedeos oft das ranking.
mir fällt auf das ich viel müll spiele, weil ich bisher um jeden preis das ranking umgangen bin. was den ein o anderen part gerne mal unrund macht. gerade wenns schnell gehen muss.
mittler weile bin ich zum "ranken" gar nicht mehr fähig, da sich der wechselschlag doch recht eingbrannt hat.
sollte ich mir das doch noch mal näher bringen?
wie siehst du das?
Zum Vergrößern anklicken....

Hallo igsman,
der Grund warum ich in meinen Büchern den Wechselschlag predige ist, dass man tatsächlich mit Wechselschlag ALLES spielen kann, während Raking ja nur dann funktioniert wenn man auf zwei nebeneinanderliegenden Saiten in absteigender Reihenfolge zwei Töne hintereinander spielen muss (allein diese Beschreibung zeigt schon wie speziell der Fall ist). Natürlich verwende ich in diesen besonderen Fällen auch oft das Raking, aber meiner Erfahrung nach kommen in normalen Basslines (nicht irgendwelche Fingerübungen!) Situationen in denen man durch Raken einen Vorteil gegenüber dem Wechselschlag hat viel seltener vor als Situationen, die durch gekonnten Wechselschlag flüssiger gespielt werden können. Für mich bedeutet das: ich spiele größtenteils Wechselschlag und verwende Raking nur in diesen speziellen Spielsituationen. Daher ist es für mich sinnvoll in einem Anfängerlehrbuch zunächst einmal wert auf den konsequenten Wechselschlag zu legen und nicht gleich Sonderfälle zu besprechen.

"Bässte" Grüße
TOM
 
Hallo Tom,

schön, dass du dich hier auch beteiligst und ich finde es total OK, dass du für dein Buch hier in die Bresche springst... würde ich auch so machen ;-)

Eins vorweg: Ich will mich überhaupt nicht streiten oder einen Streit vom Zaum brechen. Ich kenne auch dein Buch nicht und weiss die Zusammenhänge nicht, in denen du das erklärst oder erläuterst. Deswegen sage ich dazu auch nichts.

Geschichte: Als ich das erste Mal in Köln bei Claus Fischer zum Unterricht war, haben wir zusammen gejammt und er hat einfach sooooo geil geklungen und hat immer dieses Raking gemacht. Ich dann: "Du, Claus, du ziehst da immer deinen Finger durch... ich denke das darf man nicht..." Er spielte darauf los und fragte mich: "Klingt das? Oder klingt das nicht?"... Ich darauf: "Klingt total geil." Er: "Eben, es klingt geil, deswegen darf ich das...!"

Ich könnte auch hier noch 100te Namen von tollen Bassisten nennen, die alle das Raking benutzen... und ja, nicht nur in einer Finger-Übung, die noch älter ist als der E-Bass, und natürlich sinnvoll ist, weil sie auf diese Technik vorbereitet, sondern in ganz normalen Bass-Linien in allen erdenklichen Styles!!!

Frage: Wenn so viele Bassisten das machen, warum zum Teufel sollte ich es anders machen???? Verstehe ich einfach nicht.

Vielleicht können wir uns einfach darauf einigen, dass es hier zwei Bass-Lehrer gibt, die unterschiedliche Meinungen vertreten und fertig. Jeder andere, der das hier liest, kann sich dann doch aussuchen, was er üben bzw. praktizieren möchte.

Es ist ja ein freies Land. OK?

Viele Grüße, Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
HamburgerJung schrieb:
*malkurzeinmisch*



Ist nicht genau das die richtige Begründung für alles, was intuitiv am Bass entsteht?
Eine gute Technik ist bestimmt sehr wichtig, aber dabei sollte niemals Zwang dahinter stehen. Das Spielen soll doch Sbass machen!
Zum Vergrößern anklicken....

Ganz genau so sehe ich das grundsätzlich auch! Aber ich denke, dass wenn man einen gewissen Anspruch mitrbringt, man irgendwann, also ab einem gewissen Level, auf eine bestimmte Grundtechnik angewiesen ist. Ohne die sind manche Songs wirklich nur sehr sehr schwer zu meistern... Aber es gibt auch immer Ausnahmen... siehe James "The Hook" Jamerson... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
raking war die zweite technik auf dem bass, die ich gelernt habe. nach wechselschlag und vor hook.
klar kann man das nicht immer einsetzen, aber in fast jeder line gibt es zwei noten, die man mit einem rake spielen kann.
 
Ach ja, die gute "Was-kommt-zuerst-Frage". Letztlich sieht man doch das Glitzern in den Augen eines Anfängers, der für einen bestimmten Sound und Stil "brennt" und genau den haben will. Und wenn mit der Slaptechnik angefangen wird, dann ist das eben so. Letztlich ist das doch die Tür zum motivierenden Üben und der Einstieg in die Welt eines Instruments. Von daher finde ich, dass alles erlaubt ist solange die Motivation nicht auf der Strecke bleibt.

Aber zurück zum Thema: Hier kann ich eigentlich direkt anknüpfen. Ich habe einen Schüler, der besessen ist vom Korn-Bassisten Fieldy. Ich habe mir sein Spiel vereinzelt rausgehört (muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher wenig davon gehalten habe) und bin von den überwiegend perkussiven Elementen total begeistert. Im eigenen Interesse könnte ich mir einen Workshop über die perkussive Nutzung des Basses gut vorstellen. Was ist da möglich?
 
Ich wusste bis eben noch nicht einmal dass, das 'raking' überhaupt einen Namen hat. Ich habe von Anfang an probiert den Wechselschlag stets, so gut es geht, einzusetzen habe aber schnell festgestellt das ab einer gewissen Geschwindigkeit geschummelt werden muss. Das heisst nach heutiger Erkenntnis also raking. Sehr gut. Ich bin bereits besser als ich dachte...
 

Ich weiß zwar das ich fake
Doch ich weiß nicht ob ich rake
Denn ich habe keinen Schimmer
Was auch immer
Das nu is'
 
also nur nochmal so zum Raking: das ist ja kein schummeln, sondern eine sehr probate Technik mit der man sich das Bass-Spielen einfacher macht...

Und sorry für´s so lange hier weg sein... ich werde nächste Woche mal wieder was reinstellen...

Schönes Wochenende, Markus
 
Ein moin in die Runde,

also ich wollte mal kurz was anmerken... hm... der Laden ist hier nach dem anfänglich regen Austausch echt eingenickt... Ich fänd es, wie im Eingang des Threads schon angemerkt wirklich toll, wenn es ein 'hin und her' geben könnte.

Beispiel: Oben habe ich ein weiteres Video zum Thema Griffbrett-Navi eingestellt, aber leider nix mehr von euch gehört. Das Video ansich war ja eigentlich von euch gewünscht...



Frage: Hättet ihr Interesse an einem weiteren Video, also weiterführend und tiefer gehend (bisher stehen wir da ja noch sehr am Anfang) oder ist das mitlerweile eher uninteressant für euch...?

Nur mal so, damit ich weiss, wie, was und ob überhaupt weiter...

Viele Grüße erstmal und ein schönes Wochenende,

markus
 
Oh je, dein Post klingt schon etwas resignierend. Ich finde deine Griffbrett-Navi-Videos super und wünsche mir auf jeden Fall mehr. Allerdings hatte und habe ich derzeit Uni- und Arbeitsbedingt wenig Zeit mich damit auseinander zu setzen. Dass du bei mangelnder Nachfrage wenig Lust hast dir die Arbeit zu machen kann ich sehr gut verstehen. Jedenfalls bilde ich mir ein, sowas zwischen den Zeilen heraus zu lesen ;-) Deswegen hoffe ich einfach mal, dass ich hier nicht der einzige bin, der das so sieht und du wieder mehr motivierendes Feedback erhälst. Von mir jedenfalls ein dickes DANKE und bitte weiter so!
 
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