Sattelfeilen

[orgeloli]

Eile mit Feile

Wenn's eilig ist, nimm die Raspel

 

[Bassonovo]

Du kennst aber sicherlich den Trick mit Superkleber und Backpulver um ein paar 10tel Millimeter wieder aufzufüllen, falls mal etwas zu viel weggenommen wurde.

Ich würde kein Backpulver verwenden - das besteht zum Großteil aus Natriumhydrogencarbonat und Zitronensäure und ist viel zu weich. Am besten "Sattelstaub" mit Superkleber vermischen

 

[Sam Global]

Ich hätte auch gern mal ne Frage: meine E-Saite klingt viel lauter und basslastiger als alle anderen. Ich habe die Kerbe der E-Saite im Sattel beim Gitarrenbauer auffeilen* lassen. Kann das der Grund sein? Ich bin von Chromes auf 9050s umgestiegen. Besser aber nicht weg. Brauche ich einen neuen Steg?


*auffeilen meint hier tieferfeilen, um die Saitenlage in den ersten Bünden zu verbessern.

 

[Sam Global]

Sattel! Ich meine natürlich Sattel! Da, wo die Saiten an der Kopfplatte aufliegen!

 

[Sam Global]

Hab jetzt einen Sattel bestellt, Versuch macht kluch

 

[mulhofa]

Ich hätte auch gern mal ne Frage: meine E-Saite klingt viel lauter und basslastiger als alle anderen. Ich habe die Kerbe der E-Saite im Sattel beim Gitarrenbauer auffeilen* lassen. Kann das der Grund sein? Ich bin von Chromes auf 9050s umgestiegen. Besser aber nicht weg. Brauche ich einen neuen Steg?


*auffeilen meint hier tieferfeilen, um die Saitenlage in den ersten Bünden zu verbessern.

Naja, könnte es sein dass durch die Anpassung der Saitenlage der E-Saite diese nun anders am Pickup schwingt, bzw. näher dran ist?
Erstmal den/die Pickups checken und ggfs etwas runter schrauben.

Ob es an den Saiten liegt kann ich nicht sagen, da ich beide Saitensätze nicht unmittelbar nacheinander auf dem gleichen Bass gespielt habe.

 

[Sam Global]

Danke für die schnelle Antwort, Tonabnehmer müsste passen, hab schon soviel dran rumgefummelt, dass die Schraube schon einigermaßen vergriesgnaddelt ist.

 

[Hozzy]

Die Saiten kannst Du ausschließen. In Bezug auf die Lautstärke geben sich beide nicht viel. Beides sind Stainless Saiten. Von daher kann es höchstens einen Unterschied geben, wenn du bei den Chromes z.B. eine 100er und bei den 9050 eine 105er hast, aber selbst der ist marginal.

Neue Saiten klingen auch lauter als bereits eingespielte. Gerade die E-Saite ist am schnellsten "dumpfer", weil sie wohl am meisten gespielt wird. Von daher kann das auch nur eine temporäre Wahrnehmung sein.

Wie @mulhofa schrieb würde ich den PU etwas justieren und fertig

 

[Sam Global]

Ihr habt schon Recht, so ein Problem kann viele Ursachen haben und eine Ferndiagnose ist immer schwierig. Besonders tritt es an einem Verstärker auf, einem Quantum 310, vielleicht hat der auch einen weg. An einem sweet 15 und der Behringer-Möhre in der Gartenlaube ist mir das nicht so aufgefallen.
Was ich bis jetzt probiert habe: andere Saiten, Toneriders eingebaut, Vong vorgeschaltet.
Also erstmal abwarten meint Ihr? Komischerweise nutze ich übrigens meistens die A- und D-Saiten. Die Noten sind so...

Sollte ich mittlerweile einen neuen Faden eröffnen?

 

[goldbass]

Es kann schon sein, das der Verstärker bestimmte Töne lauter wiedergibt. Hab ich schon mal beim Anspielen gehabt. Was für ein Bass ist es denn?

 

[Sam Global]

Aria proll Prezi-Nachbau aus China, nix dolles aber ich hab ihn gern. Das Bollern des Verstärkers ist mir mit anderen Bässen nicht aufgefallen, zb ein Epi eb3 klang gleichmäßig. Deswegen vermute ich das Problem am Bass

 

[Sam Global]

Den hier

 

[goldbass]

Aria proll Prezi-Nachbau aus China, nix dolles aber ich hab ihn gern. Das Bollern des Verstärkers ist mir mit anderen Bässen nicht aufgefallen, zb ein Epi eb3 klang gleichmäßig. Deswegen vermute ich das Problem am Bass

Der hat doch Split-Coils. Würde es da nicht was bringen, den PU auf der E-Saiten-Seite einfach runterzuschrauben?

 

[Sam Global]

Habe ich schon. Weiter geht's noch aber dann siehts unüblich aus. Er ist an der E-Saite schon wesentlich weiter unten als die anderen. Ich hab bei der Probe schon mim Schraubenzieher gesessen und nach jedem Lied weiter runtergedreht. Gleiches mit Inbus und Saite nach jedem Lied ne halbe Drehung höher....

 

[Hozzy]

Habe ich schon. Weiter geht's noch aber dann siehts unüblich aus. Er ist an der E-Saite schon wesentlich weiter unten als die anderen. Ich hab bei der Probe schon mim Schraubenzieher gesessen und nach jedem Lied weiter runtergedreht. Gleiches mit Inbus und Saite nach jedem Lied ne halbe Drehung höher....

Jetzt würde mich interessieren, was ungewöhnlich bedeutet....

Das ist zum Beispiel eigentlich noch vollkommen normal

Edith sagt noch: Am besten mal testen wenn die Signalkette nur Bass->Amp ist und da am besten alles auf "Neutral" bringen. Je unverfälschter der Output, desto besser und ab da dann schauen, woran es liegt - nix Vong und Gedöns. Nur Bass und Amp (mehr braucht es eh nicht *duckundwech*)

 

[Sam Global]

Der Meinung war ich ja auch, bis mir irgendwann mal bei der Mucke fast der Kitt aus der Brille geflogen ist. Ich erinnere mich aber einfach nicht, ob und wenn ja, was ich da geändert haben könnte. Zudem spiele ich zur Zeit immer nur so zwischen Tür und Angel auf 4 Verschiedenen Verstärkern. Und in meiner kleinen Mietbude kann ich mir die Zeit nicht nehmen. Ich gehe morgen mal in die Laube und untersuchen das nochmal eingehend.

Beim Einstellen der Tonabnehmer: werden das nicht mehr Bässe und weniger Mitten beim Vergrößern der Abstände zu Saite? Mehr Bässe will ich ja gerade nicht! Schön mittig soll er sein. Aber wenn ich die Saite fürdie Mitten näher an den Tonabnehmer schraube, wird sie ja lauter und lauter soll die E-Saite ja auch nicht werden... also, was denn Nu? Wenns mit der Justage der Tonabnehmer getan wäre, wäre ich ja sehr, sehr dankbar. Dann kann ich auch endlich den Ascher wieder draufmachen.


Ich werds auf jeden Fall weiter versuchen und weiter berichten.




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[Hozzy]

Beim Einstellen der Tonabnehmer: werden das nicht mehr Bässe und weniger Mitten beim Vergrößern der Abstände zu Saite? Mehr Bässe will ich ja gerade nicht! Schön mittig soll er sein. Aber wenn ich die Saite fürdie Mitten näher an den Tonabnehmer schraube, wird sie ja lauter und lauter soll die E-Saite ja auch nicht werden... also, was denn Nu? Wenns mit der Justage der Tonabnehmer getan wäre, wäre ich ja sehr, sehr dankbar. Dann kann ich auch endlich den Ascher wieder draufmachen.

Die B/M/T beeinflusst Du in der Regel nicht durch die Abstände der Magneten zu den Saiten. Jedenfalls nicht in diesem Maß. Ein PU ist entsprechend ausgelegt in seiner Charakteristik. Mit der Einstellung (die beim Splitcoil wie eigentlich bei keinem anderen PU so schön möglich ist - Ausnahmen bilden einstellbare Polepieces) kannst Du dann den Sound entsprechend so austarieren, dass er für Dich passt.
Ein P Bass ist ohnehin relativ festgelegt auf den Sound, den der PU bringt.
Die Tonerider sind in ihrer Charakteristik allerdings eher in Richtung des Fender Vintage/CS 62 ausgelegt. Will heißen dass sie den Bass und Höhenbereich eher bedienen, als die Mitten - typisch vintage. Ein bisschen lässt sich dann noch mit der Toneblende variieren und den Rest muss der Amp machen.

Hinzu kommt noch, dass Du diesen Sound mit Flats "suchst", was es auch nicht besser macht, da diese die Höhen, die der Tonerider bringt um sie mit den Bässen zu mischen und "Mitten" zu bekommen, nicht mehr so ausgeprägt liefern. Am Ende kommt dann überhaupt nicht mehr an, was Du Dir vorstellst.
Last but not least sagst Du, dass Du die Fender Flats 9050 genommen hast. Diese sind grundsätzlich "mittenlastiger" ausgelegt auch wenn es Flats sind. In Deinem Fall wird die Bandbreite, die die 9050 brauchen um den Growl zu entwickeln aber nicht unbedingt zur Verfügung gestellt vom PU, das heisst auch hier kommt der Bassbereich mehr zum Tragen und Du verlierst noch mehr.

Ich glaube mittlerweile, dass es keine Einstellungssache ist, sondern einfach eine Verkettung von Umständen die sich aus dem Gesamtsetup ergibt - Das lässt sich so einfach nicht "justieren" fürchte ich....

 

[Sam Global]

Hallo Hozzy, vielen Dank für Deine Ausführungen und die Zeit, die Du Dir dafür genommen hast. Ich verstehe, was Du meinst und entdecke mehrere Denkfehler meinerseits. Andererseits bin ich mit dem Klang der anderen drei Saiten sehr zufrieden, da wähnte ich mein Ziel schon erreicht, die E-Saite klingt nur so völlig anders und an genau deren Kerbe hat der Gitarrenbauer auch gefeilt, deswegen bin ich hier gelandet. Mir fehlen aber auch die Worte, um den Klang zu beschreiben, den ich möchte. So, wie Donald Dunn in dem Blues-Brothers-Film in etwa. Dass alles immer Kompromisse sind, ist mir ja durchaus bewusst, dass drei Saiten top sind und die E-Saite alles zumüllt nimmt mich jedoch wunder. Schlimmstenfalls schwingt das Instrument an sich wohl nicht richtig und es war am Ende ein Fehlkauf, was schade wäre. Es kann aber auch sein, dass ich mich in meinen Überlegungen komplett vergallopiert habe.
Ach ja, allein klingen alle Saiten einigermaßen homogen, die Bandkollegen und ich sind zufrieden. Ohne etwas zu verstellen tritt das genannte Problem im Ensemblespiel plötzlich auf, sodass ich die E-Saite nur noch ganz leise antippe. Das Ensemble sind eine Super Viking clean, ein Akkordeon, eine Ukulele mit Piezoabnehmer und ein etwa 15-köpfiger Shanty-Chor.
Die E-Saite fällt in geschlossenen Räumen wie im Freien negativ auf. Mit den kleinen Zauberkästchen (Vong, Paranoia) zu arbeiten ist für mich auch nur eine Behelfslösung, eigentlich bin ich ein Freund von Bass, Kabel, Verstärker.

 

[Hozzy]

Grundsätzlich ist das "Setup" mit einem P-Bass, Flats und einem Tonerider nicht verkehrt um einen "Duck Dunn" ähnlichen Sound zu bekommen.
Wenn es verstärkt auftritt, dann muss man das "Phänomen" weiter eingrenzen. Am gefeilten Sattel kann es aber eigentlich nicht liegen, das hab ich noch nie gehört in all den Jahren. Sowas führt eher dazu, dass was schnarrt z.B. am ersten Bund oder rasselt/scheppert wenn die Saite im Sattel zu viel Spiel hat. Aber das würde nicht so klingen, wie Du es beschreibst.

Die E-Saite hat die tiefste Frequenz von allen Saiten - dadurch ist sie persé eigentlich nicht die lauteste. Das solltest Du auch feststellen, wenn Du den Bass unvestärkt spielst. Die A-Saite ist da schon wesentlich besser zu hören und zur G-Saite hin wird es noch deutlicher.

Wenn Du jetzt verstärkt genau das Gegenteil feststellst, dann kommen wir doch wieder zurück zur Einstellung. Wenn Du den PU erstmal so einstellst, dass er von der Form her dem Griffbrettradius entspricht und nach Möglichkeit die Brücke ebenfalls so einstellst, dass die Saiten auch dem Griffbrettradius folgen, dann ist der "Grundstock" gelegt. Meiner Erfahrung nach ist es eher so, dass ich den Abstand zur E-Saite dann etwas geringer justieren muss, damit sie die gleiche Lautstärke erreicht wie z.B. A und D und die G-Saite sogar mehr Abstand braucht, also auf der Seite des PU dann dieser tiefer reingedreht werden muss.

Jetzt kommen wir wieder zum Ausgangspunkt von vorhin zurück:

1. Alles mal auf "Werkseinstellung" (sozusagen ein Factory Reset) und so einstellen wie beschrieben
2. Amp auf Neutral (Bässe/Mitten/Höhen) ohne etwas zu pushen oder rauszunehmen
3. Lautstärke des Basses dann feinjustieren
4. Sound am Amp wieder auf die eigenen Bedürfnisse einstellen

Was anderes fällt mir nicht ein (ausser dass der PU vielleicht ne Macke hat )

 

[Sam Global]

Hozzy, ich danke Dir! Ich bin Der Meinung, ich hätte das auch schonmal so gemacht, kann aber sein, dass ich da irgendwo im Eifer des Gefechts etwas verbumfiedelt habe. Ich werde Deine Hinweise beherzigen und Meldung machen.