Sagt mal, was haltet Ihr von solchen Konditionen?

Der Grund ist, dass ich den "frĂŒher war alles besser" Spruch persönlich fĂŒr völligen Blödsinn halte. FrĂŒher war alles anders und heute ist es anders, als es in 10 Jahren sein wird. Außerdem diskreditiert man sich selbst mit dem "frĂŒher war alles besser"- Spruch. Was besser war, ist die körperliche Konstitution.
Bin 100%ig bei Dir. Wollte ich auch nicht sagen. FrĂŒher war nicht alles besser, frĂŒher war ja z.B. auch schwarz-weiss, farbe gibt's ja erst seit den siebzigern ....:facepalm1:

Dennoch glaube ich, dass meine Aussagen zu Live Musik tendenziell stimmen. DafĂŒr haben junge Leute heute andere Interesssen, die eben auch grossartig sein können.
die damit interessantere Musik machen können als du und ich zusammen.
Trifft auch hierdrauf zu. Ist aber kein Instrument...

Nochmal wichtig: Ich spreche nicht der Jugend FĂ€higkeiten ab. Ich behaupte nicht, dass frĂŒher Alles besser war. Ich meine lediglich, dass sich die Situation fĂŒr Live Musik verschlechtert. Musik hat eben wirklich bei weitem nicht mehr den Wert in der Jugend. Daran ist aus der Sicht der Jugend bestimmt auch vieles gut. Was gab es frĂŒher fĂŒr verblasene Extremeisten, die bereit waren, Jedem mit einem anderen Musikgeschmack die Scheisse aus dem Leib zu prĂŒgeln. Da war NICHT ALLES gut dran, im Gegentum.
 
(Soll ich dazuschreiben "im Westen"?)
Du oller Alt-Eimer, ich bin am Westpol geboren und aufgewachsen. Die Definition des Nordpols ist, egal in welche Richtung, Du gehst immer nach SĂŒden. So ist es in West-Berlin. Egal in welche Richtung Du lĂ€ufst, Du kommst immer nach Osten.

Und 1967 hatte wirklich Niemand einen FarbfensehgerÀt. Farbe gab's erst ab den 70ern, sag ich doch.
 
einer macht selbst Musik, was bedeutet er hat so ein lustiges Brettchen mit vielen Knöppen und Dioden wo hinten in Takte seiner Zuckungen Ambient Sounds rausfallen

in den 90ern hab ich nach aussage meiner klassenkameraden "baustellengerÀusche" gehört und sie hörten grunge.
heute mache ich stromgitarrenmusik und sie hören baustellengerÀusche...

und wenn du mal hardfloor live erlebt hast, machst du ĂŒber lustige brettchen mit knöpfen und dioden keine witze mehr.
 

ja ist besser so.... hĂ€tte nicht gedacht dass das gleich so krass rĂŒberkommt.
arrogant bin ich definitiv nicht.
Nichts fĂŒr ungut, ich wollte Dich nicht persönlich angreifen. Aber die Gleichsetzung von jeder bezahlten TĂ€tigkeit mit Prostitution kam - zumindest fĂŒr mich - sehr provokativ rĂŒber. Das Internet bringt Zwischentöne der Kommunikation, Satire, augenzwinkernde Provokation, etc. leider nur ungenĂŒgend rĂŒber und fĂŒhrt dann eben schnell zur Polarisierung. FĂŒr meine harsche Reaktion entschuldige ich mich hiermit.
 
ich hatte auch mal eine zeit lang in einer top40 gespielt. hat bei mir die lust auf musik machen fast gekillt. die anderen machen (ĂŒber 15 jahre her) immer noch weiter. die haben da auch bock drauf. aber auch da sind die zeiten hĂ€rter geworden.

ich glaub, so tributebands funktionieren noch ganz gut, wenn denn auch ein wenig auf die show geachtet wird. oder eben ein enger gesteckter rahmen. letztens war ich auf einem konzert der "Bad Brians". richtig, der name ist eine anlehnung an die "Bad Brains". gespielt wurde punk und hardcore-cover mit der einschrĂ€nkung: songs dĂŒrfen nicht jĂŒnger als jahrgang 1990 sein.

schon sehr speziell, ich kannte auch nicht alle songs, war aber schön zu sehen wie altpunker ihre hits abfeiern und mitgrölen. die haben sich aber einen guten ruf erspielt und spielen (in kleinen clubs) vor vollem haus.

bei meiner letzten band waren auch immer nur so 20-50 leute da wenn wir alleine oder als "headliner" gespielt haben. dann gab es noch eine handvoll gigs als support mit um die 200 gÀsten, einmal sogar 800.

mehr als spritgeld und getrÀnke (manchmal auch echt gutes essen) gab es aber nie... hat mich aber auch nicht interessiert. gage hab ich nie in verbindung gesetzt mit meinem blick darauf ob das jetzt gut war was wir da gemacht haben.

das war so, grob gesagt, punkrock. da ist halt der vorteil das es eine halbwegs funktionierende infrastruktur gibt. mit ein wenig netzwerken und beziehungen (einfach prÀsent sein in der "scene") kann man immer mal einen gig auftun.

lustige anekdote: ich sah mal ein mĂ€dchen/eine junge frau mit unserer scheibe unter dem arm aus den laden gehen. hab dann erfahren das sie es als geschenk fĂŒr ihren vater gekauft hat...
 
Manchmal denke ich, man könnte sich die Werbung auch sparen. Ich benutze alle sozialen Medien und wurde wegen zu intensiver Postingaktionen zweimal gesperrt, wir haben schon plakatiert und Handzettel verteilt und was weiß ich alles angestellt. Ergebnis: 250 Leute auf Facebook sind interessiert, 80 wollen kommen, das eigens zusammengeschnittene Yotube-Video wird 900x angesehen. Und dann kommen 10 Leute zum Gig, bei dem man auf Hutsammlung spielt, und nur eine Handvoll kommen durch die Werbung. Und nebenan nimmt ein Club mit DJ 15 Euro Eintritt, und die Leute stehen an.

Da ĂŒberlegt man sich schon, ob man die Werbung lieber gleich sein lĂ€ĂŸt.

Wir sparen uns das ganze Geraffel mittlerweile tatsÀchlich, denn das Ergebnis ist wirklich dasselbe...
 
Also ich spiele ja gerne live. Aber nicht zu jedem Preis. KĂŒrzlich auch wieder so'n Ding. Bekannte örtliche Location. An sich immer gut besucht. Wir sollten da gerne auf Eintritt spielen, aber 40% des Eintritts hĂ€tte der Herr Wirt gerne gehabt.

Lasst mich kurz ĂŒberlegen......Ă€hhhhh Danke nein. DIY. ....Nur traurig, dass sich immer wieder trotzdem Bands finden, die sich auf sowas einlassen....
 
Also ich spiele ja gerne live. Aber nicht zu jedem Preis. KĂŒrzlich auch wieder so'n Ding. Bekannte örtliche Location. An sich immer gut besucht. Wir sollten da gerne auf Eintritt spielen, aber 40% des Eintritts hĂ€tte der Herr Wirt gerne gehabt.

Lasst mich kurz ĂŒberlegen......Ă€hhhhh Danke nein. DIY. ....Nur traurig, dass sich immer wieder trotzdem Bands finden, die sich auf sowas einlassen....
Wenn schon Eintritt, dann 100%. Oder man einigt sich auf eine feste Gage.
 

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