Röhrensound bis 1000€

[fujiu]

Moin,
erstmal hoffe ich, dass es kein noch Thema gab, dass diesem zu sehr ähnelt. Ich habe zwar einige Threads zum "bezahlbaren Ampeg-Sound" gefunden, aber leider keins, dass auf meine individuellen Bedürfnisse passt.

Ich spiele in einer (Post-, Bla-) Punkband mit zwei ziemlich lauten Gitarristen. Dafür suche ich eine Komplettausstattung (Amp + Box) bis 1000€ für Proberaum und kleine bis mittlere Clubs. Leidiges Problem: Den klassischen Ampeg-Sound (glaube ich zumindest), nur nicht ganz so teuer. Und laut genug. Zum Vergleich vielleicht zwei Bands deren Bass-Sound mir gut gefällt (ohne jetzt implizieren zu wollen, dass diese unbedingt gleich klingen): La Dispute, Turbostaat.

Ich bin schon lange am überlegen, wie man besten mit dem Budget rauskommt. Zwischendurch hatte ich die Idee, einen Preamp (z.B. Sansamp VT Bass) direkt an eine günstige Endstufe mit genügend Power zu hängen und den Rest in die Box zu investieren. Würdet ihr sagen, dass das für mich Sinn machen könnte? Ansonsten wurden von mir von anderen Seiten folgende Amp empfohlen:
- Markbass Little Mark Tube 800
- Orange Terror Bass 500
Da würde dann natürlich entsprechend weniger für die Box übrig bleiben. Frage generell auch überhaupt: Was für eine Box? 4x10? 8x10 sollte vom Budget her eher schwierig werden?

Zuletzt habe ich hier im Forum noch etwas vom Bugera BVV3000 gelesen. Eventuell auch eine Alternative?

Ihr merkt vielleicht, ich bin noch ziemlich verplant und bin deswegen über jeden dankbar, der mir hilft, dass das Ganze ein bisschen klarer wird. Zum Probespielen bin ich bis jetzt leider noch nicht gekommen, wollte aber diese Woche zumindest nochmal los dafür.

 

[big_thomas]

Tachchen...ohjeee...da hast Du ein Thema aufgemacht.....

Klar der BVV geht ganz klar als bezahlbarer SVT Klon durch..ansonsten einfach Kleinanzeigen absuchen. Da gibts auch Tube Ampegs für annehmbares GEld
Eventuell kann auch der hier angebotene Tubepath von Warwick was sein....

Boxen sind ein weites Feld...8x10 geil, aber unhandlich. Ich habe eine FMC 2x12 und überlege falls mal notwendig mir eine 2te 2x12 zuzulegen....besser zu transportieren und man sieht nicht immer shyce überdimensioniert aus....genauso kann man das mit 4x10 machen....es ist immer ausbaufähig....und änderbar

 

[schnitzolaus]

Der Bugera BVV3000 ist definitiv eine hervorragende Alternative. Kommt immer wieder gebraucht aufn Markt (zB hier in den Kleinanzeigen). Dazu eine nette Box von SAD, Hirschfelder oder FMC und gut is' (4x10 oder auch 2x12)!

 

[Ratterbass]

Der genannte BVV ist sicherlich eine gute Alternative.

Wenn du keinen Bock auf die Wartung und Unzuverlässigkeit einer dicken Röhrenendstufe hast, wär der Warwick Quad VI ne gute Wahl. Meines Erachtens nach mimt der nen geilen SVT mit einem Hauch Röhrenrotz, bedingt durch die kleine Endstufenröhre, die der hat. Das ist die Quadruplet Vorstufe gepaart mit saftigen 600W MosFET Power. Gibts gebraucht für um die 300-400. Total unterschätzer Amp.

Dazu ne gebrauchte SVT Box und die Ampegsonne geht auf.

Edith sagt: der Terror Bass und der Little Mark sind zwar echt coole Kisten, mit Ampeg haben die aber nicht viel am Hut.

 

[soundcity5150]

@fujiu : Wenn Du nicht so weit, von Mainz und Wiesbaden entfernt bist, könntest Du meinen BVV3000 mal probehören.

 

[fujiu]

@soundcity5150

Danke fürs Angebot, leider ein Stücken zu weit von Hamburg

 

[Gast27578]

@fujiu Dein Problem ist, dass Du für 1000€ nicht unbedingt einen guten Ampeg Klon UND ein bis zwei gute Boxen bekommen wirst.

Der Bugera - haben alle schon gesagt - ist eine sehr gute, günstige Ampegnative. Also wenn Du willst, schlag zu JETZT:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...-bassamp-roehrenverstaerker/791604616-74-4898
Ich kenne den Verkäufer NICHT und habe keinerlei persönliches oder kommerzlielles Interesse und bekomme auch keinen geblasen.

Ansonsten rate ich dir Boxen mässig zu 212ern, am besten gleich zwei Stück. Habe ich so und würde ich nicht mehr tauschen wollen. Sound ist immer Gschmackssache, mir liegen die 212er gerade weil sie nicht so träge wie die 15er aber nicht so "wenig" wie die 10er sind. Und dadurch dass ich 2x212 habe, kann ich auch überlegen eine zu Hause zu lassen. Kleiner Gig, einmal 212. Grosser Schuppen 2x212. Bei mir sind es TC BC 212, aber alles was Dir hier von FMC empfohlen wird ist gar noch besser, also da gibt es viele Möglichkeiten.

Ich würde mir überlegen, was ich wirklich, wirklich haben will. 1000€ sind zuviel um sie mal für ein Experiment anzuzünden. Der generelle Tipp ist immer gleich, kaufe Dir auf jeden Fall was Ordentliches, denn das bekommst auch wertstabil wieder verkauft. Und daher evtl. erst zwei schöne FMC 212er mit einem "Gebrauchsamp" (Hartke LH 500, Bugera Veyron (mit Vorröhre), sowas halt und die Voll-Röhre folgt wenn das Konto wieder voll ist?

 

[soundcity5150]

Ok, das ist schade.
Ansonsten frag' mal einfach im Bugera BVV3000 Infinium Thread nach. Vielleicht kommt da jemand aus Deiner Nähe.

 

[basslife]

Ich habe eine FMC 2x12 und überlege falls mal notwendig mir eine 2te 2x12 zuzulegen....besser zu transportieren und man sieht nicht immer shyce überdimensioniert

Da muss ich dir leider sehr entschieden wiedersprechen. Ne 810er kippst du einfach nach hinten und fährst sie mit einer Hand zum Auto (Sackkarrenprinzip). ne 212er kannst du evtl noch alleine bewegen. Bei zweien musst du 2mal laufen oder nen Kumpel fragen.

mit zwei ziemlich lauten Gitarristen

Da kommt bestimmt der Rat die beiden Gitarren leiser zu machen aber das geht ja oft nicht. Ich würde dir deswegen empfehlen eine entsprechende Membranfläche zu bevorzugen. Damit kannst du dich auf jeden fall besser hören. Was nützt dir ein fetter Amp, wenn er durch ne 410er am Boden gefahren wird, die deine Beine fönt.

Diese Amp-Boxenkombi hat mich (nach längerer Suche) vor ein paar Jahren knapp nen Tausender gekostet:

FMC 212 + FMC 115 + Ampeg SVT 6pro

https://www.bassic.de/threads/dicke...hweren-amps-u.14812768/page-115#post-16480460

 

[klausklaerwerk]

tech21 vt bass 500 + gebrauchte ampeg 4x10
1000 euro und klingt top.
ps: bei la dispute stand immer ne alte fender bassman anlage auf der bühne wenn ich die gesehen hab.

 

[Gallier]

Der Kollege @Logabass bietet einen ziemlich geilen Hartke Kilo Amp, zu einem sehr fairen Kurs an.
Bei dem Budget, würde ich genau über diesen Amp nachdenken.
Den Rest des Geldes kannst Du bei FMC für eine TOP Box investieren

 

[big_thomas]

Der Kollege @Logabass bietet einen ziemlich geilen Hartke Kilo Amp, zu einem sehr fairen Kurs an.
Bei dem Budget, würde ich genau über diesen Amp nachdenken.
Den Rest des Geldes kannst Du bei FMC für eine TOP Box investieren

Ich glaube das ist alles schon weg...hatte ich auch zuletzt als Megakombi hier im Forum jemand vorgeschlagen....

Da muss ich dir leider sehr entschieden wiedersprechen. Ne 810er kippst du einfach nach hinten und fährst sie mit einer Hand zum Auto (Sackkarrenprinzip). ne 212er kannst du evtl noch alleine bewegen. Bei zweien musst du 2mal laufen oder nen Kumpel fragen.



Da kommt bestimmt der Rat die beiden Gitarren leiser zu machen aber das geht ja oft nicht. Ich würde dir deswegen empfehlen eine entsprechende Membranfläche zu bevorzugen. Damit kannst du dich auf jeden fall besser hören. Was nützt dir ein fetter Amp, wenn er durch ne 410er am Boden gefahren wird, die deine Beine fönt.

Diese Amp-Boxenkombi hat mich (nach längerer Suche) vor ein paar Jahren knapp nen Tausender gekostet:

FMC 212 + FMC 115 + Ampeg SVT 6pro

https://www.bassic.de/threads/dicke...hweren-amps-u.14812768/page-115#post-16480460

Jo, stimmt schon mit der Schubkarre, aber tu die mal ins Auto.......oder treppen, brauchst auch einen Kumpel. BEi 2 Boxen würde ich mir ein Rollbrett unterlegen und ein Spanngurt...die vorgeschlagene Kombi iss aber schon schön

 

[disssa]

Wenn du keinen Bock auf die Wartung und Unzuverlässigkeit einer dicken Röhrenendstufe hast, wär der Warwick Quad VI ne gute Wahl. Meines Erachtens nach mimt der nen geilen SVT mit einem Hauch Röhrenrotz, bedingt durch die kleine Endstufenröhre, die der hat. Das ist die Quadruplet Vorstufe gepaart mit saftigen 600W MosFET Power. Gibts gebraucht für um die 300-400. Total unterschätzer Amp.

Da gehe ich mit. Man könnte gleichzeitig auch nach einem TubePath Ausschau halten. Quasi das gleiche Preamp-Prinzip wie bei den Quads.
Ansonsten: Bezahlbare Vollröhren wären ein Traynor YBA200 oder ein Peavey AlphaBass. Beides sind zuverlässige Amps, die für ´nen schmalen Taler auf dem Gebrauchtmarkt zu finden sind.

 

[lallys]

Ich würde erstmal das Verlangen nach ner ordentlichen Box haben. Ne Ampeg 810 gibts immer wieder gebraucht zu gutem Kurs - muss halt Platz für da sein. Unhandlich ist sie nur bei Treppen. Die Ampeg 610 hlf ist auch ne super Box. Dann bisschen sparen und nen Ampeg svt 2(am besten den ohne pro) gebraucht kaufen, der wird in der Regel günstiger angeboten als der SVT und klingt 1a. Den Bugera kenne ich nicht, der wäre aber scheinbar auch ne Alternative. Der Ampeg svt 3 klingt für einen Transistor übrigens auch schon ziemlich (röhrig) gut.
Zwei 212er Boxen kosten Dich gebraucht meist mehr als ein abgerockter Ampegkühlschrank... ist halt etwas flexibler aber eben anders.
Was das Vorurteil von Wartungskosten und Unzuverlässigkeit bei Röhren angeht, habe ich andere Erfahrungen mit meinem SVT2 gemacht. Die Röhren halten ewig wenn man nicht täglich stundenlang spielt.

 

[disssa]

Der Ampeg svt 3 klingt für einen Transistor übrigens auch schon ziemlich (röhrig) gut.

Oh ja, den habe ich ganz vergessen. Ebenfalls ein Amp, der eigentlich zu wenig Beachtung findet...

 

[FMC]

Ampegsound mache ich momentan mit dem Analog Preamp von Ampeg für 99.- Euronen + Digiamp früher von Markbass jetzt von Glockenklang ( was dann aber zu teuer ist, der Markbass hat locker gereicht für Ampegsounds )
Ich habe auch den SVT 2P Röhrenpreamp + Endstufe, das klingt natürlich amtlich nach Ampgeg. Die erstgenannte Kombi kann ich bis auf kleine Feinheiten genauso einstellen. Gefällt mir teilweise sogar besser. Dazu dann halt noch eine für Dich passende Box die ins Budget passt.
Generell ist der Analog Preamp von Ampeg wirklich ein gutes Teil um vorhandene Setups in Richtung Ampeg klingen zu lassen. Klingt für mich auch deutlich besser als der VT Bass. Der Orange und der Littel Tube können das nicht.

 

[Shadoga]

Wenn ich heute nach meiner jahrelangen (und vermutlich leider noch nicht beendeten) Bassverstärker-Odyssee in deiner Situation wäre, würde ich mir folgende Kisten aus dem hiesigen Flohmarkt holen:

https://www.bassic.de/kleinanzeigen/bugera-bvv3000.11914/

https://www.bassic.de/kleinanzeigen/roadready-2x10-4x10-custom-bs-system.10106/
Den Bugera hab' ich mitllerweile auch im Proberaum, dazu 2 FMC 410er.

 

[Fernal]

Ich werfe noch den Bugera 1960 mit in den Raum. Den bekommt man gebraucht fast hinterhergeworfen und er ist vom Unterhalt sehr günstig und sehr simpel aufgebaut. Mit einer guten Box reichen die 100 Watt locker um der lauteste in der Band zu sein. Die Frage ist eben was für einen Klang du möchtest. Mein Erfahrung mit BVV(SVT) und dem 1960 war, dass allein gespielt der BVV einen sehr schönen weichen wolligen Ton hat der den ganzen Raum mit satten angenehmen Bässen ausfüllt. Aber sobald 2 Gitarristen spielen war für mich nach 2 Liedern die Ortbarkeit weg und es fühlte sich mehr an als würde ich alles zu dröhnen. Nicht so einfach zu beschreiben. Beim 1960 ist es so das er allein gespielt nicht ganz so dick klingt, aber er hängt mir sehr gut am Finger was meine Anschlagshärte und tempo angeht. Beim spielen mit den Gitarristen höre ich mich immer gut heraus und er passt super in den Mix. Bei dem Amp ist aber der Wirkungsgrad der Box entscheidend. An der 4x10 Ampeg die im Proberaum steht ist er gefühlt 20 % leiser als mit der HK 6x10 die ich spiele.

Letztlich wirst du ums testen nicht herum kommen da jeder einen anderen Ton / Spielgefühl gut findet.

 

[Gast60969]

Aber sobald 2 Gitarristen spielen war für mich nach 2 Liedern die Ortbarkeit weg und es fühlte sich mehr an als würde ich alles zu dröhnen.

Ich hatte auch den Bugera BVV3000 und hatte Anfangs 15er Neo Boxen und da musste ich aufpassen, dass es nicht zu tiefbassig wurde und zu dröhnen anfing; mit meiner SAD 810 (geschlossen) war es wunderbar. Durchsetzungsprobleme hatte ich keine, obwohl ich mit 2 "Paula" Gitarristen spiele, man muss halt bei den Frequenzen aufeinander achten.

 

[Doivel]

Ich werfe noch den Bugera 1960 mit in den Raum. Den bekommt man gebraucht fast hinterhergeworfen und er ist vom Unterhalt sehr günstig und sehr simpel aufgebaut. Mit einer guten Box reichen die 100 Watt locker um der lauteste in der Band zu sein. Die Frage ist eben was für einen Klang du möchtest.

Ich betreibe den Bugera 1960 an einem Ampeg Kühlschrank. Und ja, trotz seiner "nur" 150 (Bugera-) Watt kann er laut. Allerdings fängt er mit seiner Werksröhrenbestückung relativ früh an zu zerren und verliert dadurch etwas an Druck. Das ist jetzt auch nicht unbedingt wertend. Manch einem mag das durchaus gefallen, der Sound ist ja dadurch nicht schlecht. Man sollte das einfach im Hinterkopf behalten. Ich hab deswegen die EL34-Röhren in der Endstufe durch 6550er und zwei der drei ecc83-Vorstufenröhren durch ecc82 ersetzt. Das ist ja bei den Bugera Infinium-Modellen kein Problem. Einfach bestehende Röhren raus, neue Röhren rein, fertig (immer schön ans Manual halten!). Dadurch fängt der Amp nun erst bei höherer Lautstärke an zu zerren und tönt untenrum (hihihihi, untenrum, hihihi) auch etwas fetter.

Den BVV3000 kenn ich leider nicht und kann deswegen keinen Vergleich anstellen, aber nach meinem Dafürhalten dürften die Gemeinsamkeiten bei der Marke aufhören. Das geht ja auch aus den Schilderungen des Kollegen Fernal hervor. Dieser stellt richtigerweise auch die Frage, welcher Klang gewünscht wird. Der Bugera 1960 ist ganz sicher nicht der vielseitigste Amp. Wer aber im Bereich Retro-Rock/Stoner/Doom o.ä. unterwegs ist, dürfte an ihm durchaus Gefallen finden.

Ich kann deswegen keine vollumfängliche Empfehlung aussprechen. Und wie schon mehrfach gesagt wurde: Ums Ausprobieren führt wahrscheinlich kein Weg vorbei. Aber das macht die Sache ja auch interessant.