"Restauration" meiner alten Ibanesen

[Tornadone]

Frischfleisch:

Modell: 2366, Januar 1976, in der Kombination nicht gelistet, da es den 2366er eigentlich nicht in Schwarz gab.
Heavy roadworn.... aber alles original bis auf die....
Fehlteile: Bünde, Blechabdeckungen
und die PUs. Sind Bill Lawrence drin.
Tugbar hatte auch gefehlt, aber da hatte ich noch einen alten liegen, der an meinem Blazer war. Passte von den Abdrücken und den Bohrungen pefekt. Evtl. sogar ein Ibanez-Original.

Der Plan ist eine Wiederbundierung und evtl. original aussehende PUs. Wenn, dann wohl wieder Basscultures.

Absolut echt gemein eigentlich, weil: Ich hab den grad trocken angespielt und diese Fretless-Singerei ist ja wohl echt der HAMMER!!! Shit, ich brauch nen fretless. Der hier soll ja wieder weitestgehend original bleiben.

Schön leicht isser übrigens auch. Hab ihn noch nicht gewogen, aber sehr deutlich unter meinem PJ (...O.K., der hat auch über 5,5 kg....)

So far....

 

[hui]

Frischfleisch:

und ich hab immer gedacht, die ibanesen hätten damals schon ihre bässe aus holz gebaut

 

[hui]

im übrigen sieht der sehr lecker aus. sind das klingenpickups? ist leider nicht sehr gut erkennbar.
was das frettlessspiel angeht, kann ich nur bestätigen. ist schon sehr geil für gewisse gelegenheiten . bundierte bässe hast du ja eigentlich schon genug. aber natürlich bleibt dann nicht mehr viel zu bassteln, wenn du den so lässt.

 

[Tornadone]

Jupp, sind Klingenpickups laut Vorbesitzer Bill Lawrence EB-60PB, Muss mal schauen was das denn so ist...
Ich hab ihn ja vorerst nur trocken angespielt...hach...
Aber der soll schon wieder Bünde bekommen. Nen Fretless werde ich schonmal finden.
Und ich hab ihn gewogen: 3,9 kg. Ist echt verdammt leicht gegenüber meinem PJ.

 

[zeppo3000]

Hab gerade bei einer Session meinen Harley Benton Fretless gespielt. Der Stegpichup blieb aus, der Sound über den Splitcoil gefällt mir einfach besser (Flats aufgezogen).
Ich würds an Deiner Stelle mal fretless ausprobieren, wenn der trocken gespielt schon so schön singt...

 

[hui]

buonasera aus der guten basstelstube vom hui,
habe heute zu meiner grossen freude den blazer erhalten. . ihr wisst schon, den rastafari-grunge mit der schönen relief-sonnne und dem tesa-gurtpin…..
also zuerst zusammengebaut und angespielt. so sah er eben dann aus:

boah!!!! das teil rockt aber voll.
ich habe in meinem basserleben schon einige precis in der hand gehabt, aber das hätte ich nicht erwartet. schade musste ich ihn dann schon bald wieder auseinandernehmen.
wie hier schon besprochen will ich ihm ja ein zinnober-tusche finish verpassen und ihn anschliessend wachsen.
und so sieht er nach der ersten schicht aus (ist allerdings noch nicht vollständig eingetrocknet):

ein bisschen musste ich noch nachschleifen, konnte jedoch dann gleich zur tat schreiten. keine angst, der wird nicht so lachsrosa bleiben…. die farbe wird in mehreren schichten aufgetragen und muss zwischendrin immer gut durchtrocknen.
also geht's frühestens morgen weiter.

 

[Separate Reality]

Schaut schonmal sehr sexy aus! Wie ist das denn mit der Tusche zu verstehen, mengst du da kleine Mengen von einer handelsüblichen Tusche bei? Ich kenne das Zeug nur aus dem geometrischen Zeichnen ^^

 

[hui]

sehr gut geht beispielsweise rohrers antiktusche. gibt es bei boesner in 100ml- flaschen. das reicht sehr weit. ich mache das immer nach gefühl aber ich würde sagen so 1 fünftel tusche, 4 fünftel wasser. zum anfangen eher noch mehr wasser nehmen, damit man ein gefühl dafür bekommt. vorsicht, zu hoher tuscheanteil macht die angelegenheit fleckig oder streifig. lösung mit einem breiten, weichen pinsel in richtung der maserung auftragen. nicht zuviel auf einmal. immer grad so, dass die lösung eingesogen wird. dann vollständig trocknen lassen, bevor die nächste schicht aufgetragen wird. wenn man die maserung noch stärker hervorheben will kann man vor dem nächsten auftrag die oberflächen mit einem 600er schleifpapier sorgfältig anschleifen. aber achtung: keep away from the edges!

 

[hui]

hier gibt's übrigens ein fertiges exemplar zu sehen:
https://www.bassic.de/threads/wer-k...it-preci-massen.14864247/page-9#post-16341114

 

[hui]

noch ein nachtrag in sachen saiten: roman hat mir einen satz cobalt-slinkys dazugelegt. ich würde sagen, der ultimative saitentip für den blazer. hat viel low-end aber bleibt immer sehr konturiert und poppt auch ganz nett. man könnte fast versucht sein, die etwas eingerosteten slap-fertigkeiten zu reaktivieren .

 

[Tornadone]

Ich hab auch grad mal den zweiten Satz auf meinen Blazer gezogen. Also das ist wirklich ne ganz klare Empfehlung. Irgendwie gefällt er mir jetzt grad am BH250 mit Kopfhörer sogar besser als mein PJ.
@hui Die Saiten von dir düften so um die 3 Monate alt sein und waren etwa 8 Wochen aufgezogen. Aber mit vielleicht 20-25 Std. Spielzeit.

 

[hui]

sind zwar erst 3 schichten, aber ich glaube den werd ich so wachsen. eigentlich wollte ich zuerst, dass die farbe noch intensiver wird, aber jetzt, wo ich es sehe zusammen mit dem gealterten ahorn, finde ich das recht abgedreht..
ok, vielleicht mag einer argwöhnen, das sei jetzt ein gay-blazer, aber ich bin mir meiner sexuellen orientierung durchaus klar. - und beim wachsen wird kontrast und saturierung noch leicht erhöht.
opinions?

 

[Tornadone]

Also im Hinblick auf Bühnenpräsenz würde ich es noch etwas intensivieren.
Da kommen knallige Farben doch um einiges besser.

 

[hui]

das muss jetzt zuerst mal alles richtig durchtrocknen so 2-3 tage. dann mache ich einen wachs-test unter dem pickguard.
aehm.... und bühnenpräsenz? weiss schon fast nicht mehr was das ist. mein letzer gig war vor 14 jahren

 

[zeppo3000]

Ich finde den Farbton fast gut, würde ihm noch eine Schicht gönnen.

 

[hui]

nur so: heute beim betrachten des blazer pickguards folgendes bemerkt: es ist eine zusammensetzung der formensprache von precision-bass und telecaster-gitarre. blau blazer, grün precision, rot telecaster….
man beachte: obere kante gleich telecaster (nur ein bisschen in die länge gezogen) unterer teil gleich precision, nur etwas bulliger:
nun ja, vielleicht ist das ja sonst schon jemandem aufgefallen….

 

[hui]

ebenfalls aufschlussreich ist der vergleich der kopfplatten vom blazer (1981) zum roadstar II (1986): die formensprache bleibt die gleiche, nicht jedoch die proportionen. headstock beim blazer ist genau 1 cm breiter (8,5cm : 7,5 cm)….

 

[hui]

also

also, ich habe jetzt noch eine schicht drübergezogen und beim bereich, der unters pickguard zu liegen kommt einen wachs-test gemacht.
man sieht sehr schön, wie der wachs den farbton noch intensiviert.
wenn ich jetzt noch eine tuscheschicht draufhaue, kann ich anschliessend womöglich mit dem bass nichts anderes mehr spielen als "sympathy for the devil"
mal schauen, wie meine jazzy-bandkumpels reagieren, wenn ich mit dieser rock'n roll-maschine aufkreuze

 

[Tornadone]

Na dann ab dafür! Wachs drauf und gut.

 

[Tornadone]

PS: Cool übrigens, dass du den kläglichen Rest des Traditional Violin noch erhalten hast. Das erfreut nacholgende Generationen sicherlich.