Ray-Sound ohne Ray?

[schubi_neu_38615]

Aber imho ist die aktive Elektronik zu 70% das, was den Ray-Sound ausmacht.

Das denke ich auch. Wie @Chuck schon geschrieben hat:

Für mich ist es halt der "Klassiker" mit der 2-bd-Klangregelung. Und diesem AlNiCo-Tonabnehmer mit der entsprechend niedrigen Impedanz.

Deswegen ist die Idee von Beate gar nicht so abwegig.

Mhmm, das klingt doch nach einem Custom-Bass mit Korpusform der Warwick Corvette aus Sumpfesche, einem Ray-dicken Ahornhals und je nach Geschmack einer Replik der neueren bzw. ursprünglichen Elektronik incl entsprechender Version des Tonabnehmer in der korrekten Postion, nicht wahr?

Ich denke, man könnte es mit einem Sandberg Basic, plus Rockinger MM Replacement PU plus MM 2bd EQ versuchen. Dann ist der Bass aber verbastelt ...

 

[Chuck]

plus MM 2bd EQ versuchen...

Und wo willst die hernehmen? Am bässten die MM-retro

 

[Durstig]

Guten Morgen werte Herrschaften, wünsche wohl geruht zu haben!

Enorme Resonanz hier, besten Dank schon mal für alle Meinungen und Tipps!

Geschätztes member Durstig, da hast du uns ein ganz schönes Ei gelegt.

Man sieht, dass dieses Thema doch Einige zu bewegen scheint...

Wundert mich nicht, dass die Haptik und Anmutung nicht gerade vorteilhaft ist. Es gibt schon einen Grund, warum teuerere Bässe teurer

Bin ich ganz Deiner Meinung. Ich schrub ja auch, dass ich große Korpus-Formen nicht grundsätzlich ausschließen kann, es kommt immer auf's Shaping an - ich besitze z.B. nen Marleaux 5-Saiter, der ist eher sogar größer als der SUB Ray4, davon merke ich beim Spielen aber nix. Ergonomie ist ganz klar ne Frage der Preisklasse, deshalb mag ich gar nicht ausschließen, dass mir ein "echter" Stingray besser läge als der SUB - nur ist sowas preislich nicht drin, denn

der gnä herr wünscht ja neu....

Isso! Ich freu mich für jeden, der mit Gebrauchtkauf glücklich ist, ich bin's nicht - kann man doch so akzeptieren, oder nicht?

Ich werde mit Sicherheit als Erstes mal schauen, dass ich den ATK 800 mal antesten kann, der kommt meinen Vorstellungen glaube ich recht nah.
Ansonsten denke ich auch, dass alles, was nen dicken Humbucker möglichst brückennah besitzt zumindest mal in die engere Auswahl kommen kann.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag,
Durstig

 

[Schlurch]

Entweder selber löten, eine mm-retro oder von nordstrand.
Pickup kann ich bassculture empfehlen, der von häusel gefiel mir nicht so sehr.
Als Bass würde ich entweder einen warwick $$ nehmen oder den fna. Letzterer ist aber nur noch gebracht zu haben

 

[Ray Mahogany]

Und wo willst die hernehmen? Am bässten die MM-retro

Member Sinclair anschreiben, der kann weiterhelfen

 

[Chuck]

Viele Grüße und einen schönen Sonntag,

Danke. Ich geb mir zumindest Mühe. Das mit der Neuware muss man so hinnehmen, denke ich. Wobei Leute wie Dude einen Bass in die Hand genommen haben und ein bisserl drauf gespielt um ihn dem Zoll gegenüber als gebraucht zu deklarieren. Ein Schelm...

 

[TheBass]

Ich denke mal, mit "Sub 4" ist der Asia-Böller gemeint? Na ja, die StbMM Subs und StbMM Rays unterscheiden sich qualitativ nicht voneinander. Die StbMM sind durchaus ihr Geld wert, die StbMM Rays sind "Verarsche". Es sind im Prinzip auch nur "OLPs"...

Vielleicht verwechselst Du da etwas. Mit Ray34 meinte ich diese Modelle und mit Sub die deutlich billigere Serie vom gleichen Hersteller. Die unterscheiden sich von der Qualität der verwenden Teile her schon recht deutlich, finde ich. Die Subs sind auf einem Niveau mit OLP, etc. Die Rays sind da erheblich besser, finde ich. Ich besitze selber einen Ray35 und einen Original Musicman Sterling (Baujahr 2000) und meine, das der Ray 35 schon ziemlich nahe am Original liegt. Jedenfalls nahe genug, daß ich live den Unterschied nicht mehr wahrnehmen kann und ich den dreimal so hohen Preis für einen Stingray Classic nicht anlegen möchte. Und nur für den Classic lohnt sich m.E. die Mehrausgabe für ein Original. Die normalen Stingrays sind für das, was sie bieten mittlerweile zu teuer, finde ich.

Vielleicht noch ein Nachtrag: wem die Dimensionen des Stingray nicht liegen und den Sound "kleiner verpackt" sucht, dem empfehle ich den Sterling aus gleichem Hause. Den spiele ich wie beschriebn selbst schon seit 14 Jahren und kann ihn nur empfehlen. Der Hals ist noch etwas schmaler als beim Jazzbazz, der Korpus ist deutlich kleiner, leichter und hat besser ausgeschnittene Cutaways. Zum originalen Stingraysound hat man durch den PU Wahlschalter noch zwei zusätzliche, sehr gut nutzbare Sounds. Für mich insgesamt der "bessere" Stingray. Den gibt es übrigens auch als STbMM Ray.

 

[disssa]

Nööö, da habe ich nichts verwechselt. Ich habe dich also richtig verstanden, du meinst die Billigst-Asia-Serie...

Nicht falsch verstehen:
Die StbMM Rays sind sehr gut verarbeitete Bässe. Die verwendeten Materialien unterscheiden sich jedoch nicht dermaßen von einem StbMM Sub, dass es m.E. einen dreifach höheren Preis rechtfertigt. Es sind letztendlich auch "nur" OLPs, die jedoch einer besseren Endkontrolle unterliegen. Würde mich nicht wundern, wenn in allen drei Bässen (OLP, StbMM Ray, StbMM SU sogar die gleichen PUs und die gleiche Elektronik verwendet werden...

"Original Stingraysound" würde ich einem MM Sterling nicht bescheinigen. Die klingen m.E. schon irgendwie unterschiedlich. Die Familie ist zu erkennen...

Wer einen nahezu identischen Stingray-Sound sucht, der könnte ja auch zum MM SUB (Made in USA) greifen. Die werden für 450...550 Euro gehandelt. Nur wirken diese aufgrund des non-shaped Body noch ein wenig klobiger...

Der ATK800 wird in Ibanez' Premium-Factory in Indonesien gebaut...

Vielleicht sollten alle Hersteller, die irgendwo in Asia produzieren, ihre Werkshallen dort "Premium Factory" nennen. Das wertet das Prädikat "Made in Indonesia" oder "Made in China" ungemein auf!

 

[Chuck]

"Original Stingraysound" würde ich einem MM Sterling nicht bescheinigen. Die klingen m.E. schon irgendwie unterschiedlich. Die Familie ist zu erkennen...

Offenbar reicht das manchen Membern, wenn der Bass als MusicMan zu erkennen ist. Ich erinner mich, dass ich seinerzeit das erste Mal einen Bongo 4H in der Hand gehabt hab: Klingt wien Ray, keinen opm-Hals, brauch ich nicht.

 

[Schlurch]

Wenn man in einem Sterling einen pu mit alnicos einsetzt hast du einen raysound

 

[Noble]

Vielleicht sollten alle Hersteller, die irgendwo in Asia produzieren, ihre Werkshallen dort "Premium Factory" nennen. Das wertet das Prädikat "Made in Indonesia" oder "Made in China" ungemein auf!

Das habe ich auch schon länger im Kopf...ganz schön erbärmlich.

 

[KaleBASSe]

Vielleicht sollten alle Hersteller, die irgendwo in Asia produzieren, ihre Werkshallen dort "Premium Factory" nennen. Das wertet das Prädikat "Made in Indonesia" oder "Made in China" ungemein auf!

Nö...

Mein jetziger ATK 310 kommt auch aus Indonesien, kommt aber nicht mal annähernd an die Verarbeitungsqualität des ATK 800 Premium heran. Ob es nun um die Verarbeitung im Detail geht, das Finish, das Abrichten der Bundstäbchen, der Blick ins Elektronikfach... tadellos - insbesondere in Anbetracht des Preises. Die SR-Premium-Serie, etwa der SR1200, 1600,..., wird auch in der "Premium-Factory" gebaut. Ob es sich womöglich sogar um dieselbe Fabrik handelt als früher beim ATK 300/310 kann ich natürlich nicht beurteilen bzw. ich habe auch nicht nachgeforscht. Aber die Maßstäbe werden dann sehr offensichtlich ganz anders gesetzt. Da wird kein Asien-Prädikat aufgewertet; die Verarbeitung ist tatsächlich anders...

Aus Indonesien, Japan, Korea etc. kommen doch Top-Instrumente; da ist doch Aufwertung gar nicht nötig... Ich kann das nicht mehr hören...

Die Differenzierung nach Herkunftsland ist doch letztendlich Image-und Vorbehalts-Reiterei, oder nicht?
Von nachhaltiger Produktion, Verzicht auf illegale Abholzung und Schaffung sozialverträglicher und mit Menschenrechten vereinbarer Arbeitsbedingungen ganz zu schweigen (das hatten wir doch irgendwo kürzlich in einem anderen Thread?). Da haben so einige "Große" genauso viel gutzumachen wie andere...

Nicht, dass mich jemand falsch versteht. Ich will hier gar nicht schlecht machen und finde z.B. 'n Musicman Classic selber auch super. Aber ob Musikmänner und Co. den gleichen Hype erfahren hätten, wenn sie etwa in Korea entwickelt und von dort vertrieben worden wären? Ich denke nicht...

 

[KaleBASSe]

Das habe ich auch schon länger im Kopf...ganz schön erbärmlich.

Ja, und für das vermeintliche Qualitätssiegel "Made in the U.S.A.", "Made in Germany", Made in ..." zahlen so einige satte Preise. Da muss ich aber schmunzeln...

 

[Noble]

Ja, und für das vermeintliche Qualitätssiegel "Made in the U.S.A.", "Made in Germany", Made in ..." zahlen so einige satte Preise. Da muss ich aber schmunzeln...

Es geht um die Bezeichung "Premium". Das ist eine Werbestrategie. Premium steht in dieser Strategie für exzellente Produkte hoher Qualität und überdurchschnittlicher Preise. Der Standort Indonesien bedeutet generell nicht = Schrott, hat aber für mich mit "Premium" so garnix zu tun.

 

[orgeloli]

Ich denke, den Ray Sound ohne Ray zu finden wird müßig.

Ich denke vor allem solltest du nicht versuchen den Ray perfekt immitiert zu bekommen,
das geht nämlich nicht.
Probier dich durch die Bässe, die dir von der Ergonomier her liegen und
nimm den, der vom Feeling her am nächsten dran ist.
Und dann spiel!

Und nimm vor allem nicht mehr den echten Ray her und mach nen Direktvergleich
das zieht dich nur runter...

OLI

 

[disssa]

Ich fand es nur witzig, dass man zwischen Made in Indonesia und Made in Indonesia Premium unterscheidet...

 

[schubi_neu_38615]

Entweder selber löten, eine mm-retro oder von nordstrand.

Ich dachte zuerst an selbst löten ... aber:

Und wo willst die hernehmen? Am bässten die MM-retro

Das bringt mich auf eine Idee ... mal bei Hotwire Bass nachfragen. Die Bässe dort werden soweit ich weiß, vom Bassline Mastermind gefertigt. Dort bekommt man mit Sicherheit einen Bass nach Wunsch, der wie ein Ray klingt. Nur: Da kann man auch gleich das Orginal kaufen

 

[KaleBASSe]

Es geht um die Bezeichung "Premium". Das ist eine Werbestrategie. Premium steht in dieser Strategie für exzellente Produkte hoher Qualität und überdurchschnittlicher Preise. Der Standort Indonesien bedeutet generell nicht = Schrott, hat aber für mich mit "Premium" so garnix zu tun.

Mit Bezeichungen wie Deluxe, Select, ProSeries, Limited Edition usw. machen andere namenhaften Hersteller nichts anderes und staffeln so ihre Produkte. Wieso ist das bei Fernost-oder sonstwoher-Produkten nicht gleichermaßen legitim? Wenn ich ein gleichwertiges Produkt mit "Premium" kennzeichne, so möchte ich es aufwerten. Hebt es sich tatsächlich vom üblichen eigenen Standard merklich ab, darf ich das meines Erachtens auch kenntlich machen. Was ist daran verkehrt?

Letztendlich ist mitunter sogar die Herstellungsangabe "Made in..." eine Farce, weil Zulieferteile und vorgearbeitete Tonhölzer durchaus importiert oder gar Mitarbeiter in Bussen über die Landesgrenze gefahren werden, um dann in der nächsten Fabrik ihre Arbeit an Instrumenten fortzusetzen, die ein Mehrfaches kosten. Einfach mal nichts vormachen. So blumig ist die Welt nicht und die Hersteller haben sich weder die große Ehrlichkeit noch Nächstenliebe auf die Fahne geschrieben.

 

[KaleBASSe]

Nur mal für diejenigen, die es interessiert in Sachen Premium-Factory Ibanez, Jawa Timur, Indonesia (leider nur auf Englisch gefunden):

"Ibanez introduces a Premium line of instruments that are being built in the Jawa Timur factory in Indonesia. In a joint venture, Hoshino Gaki and Fujigen have purchased a portion of this factory, sent their finest craftsman to train the employees, and several have stayed behind to oversee operations to maintain the expected high degree of quality. Premium instruments are based on Japan Custom quality, without the Japan Custom price. These instruments feature select wood, Japanese trained craftsmanship, very close tolerances and quality hardware as well as quality pickups - DiMarzio, CAP, Nordstrand. To keep costs down they are using figured wood veneers instead of 4mm tops, so you get the high end look without the huge price tag.[...]

 

[Basspekoe]

Ich spiele seit 18 Jahren Musicman Bässe. Näher als mir einem US -Sterling kommt man nicht ran. Der Sterling klingt etwas härter/aggressiver als ein Stingray, das war's aber auch schon an Unterschied.
Ich hab eine CD mit beiden Bässen aufgenommen und man kann beide Bässe nicht unterscheiden im Bandmix (Bass ist auch gut raushörbar).
Und auch der Stingray eines Kollegen klingt nur etwas wärmer, aber sonst nicht viel anders. Der Sterling hat kräftigere Mitten, der Stingray klingt breiter. Nach Musicman klingen beide.
Von den Dimensionen her ist der Sterling wesentlich zierlicher.

Auch wenn der Themensteller nur neu kaufen möchte (was ich nicht nachvollziehen kann), bekommt man einen gebrauchten US STERLING teilweise schon für 900-1000. Da gibt's definitiv keine andere Alternative zum Stingray, erst recht nicht neu.

Einen Japan-ATK hatte ich auch mal. Kein schlechter Bass, mir aber zu brav im Sound. Klingt immer nach Badewannen-EQ-Einstellung.

Alle anderen Bässe, die wie ein MuMa klingen wollen, waren meilenweit entfernt.