Precision Bass Pickup - Aggressive Rockröhre gesucht

[Jayblz123]

Hallo Zusammen,

ich suche für meinen J&D PB Vintage 1963 Bass einen neuen Tonabnehmer. Der Bass kommt meinen Vorstellungen schon sehr nahe, aber bestimmt geht noch mehr und ich habe immer das Gefühl mit günstigen Tonabnehmern Klangqualität zu verschenken - auch wenn es da bestimmt Ausnahmen gibt.

Konkret suche ich einen richtig fetten Rocksound - Definierte Bässe, röhrende Mitten und aggressiv klirrende Höhen. Ein Sound der sich nicht in Zurückhaltung übt oder auf den Punkt ist, sondern wirklich das vollkommene Brett das mit Gitarren zu einer druckvollen Wand verschmilzt und auch mal nur mit dem Schlagzeug zusammen den kompletten Verse ausfüllen kann.

Dass da viele Komponenten reinspielen ist mir natürlich bewusst. Ich spiele schon Stahlsaiten mit Plek und gehe durch einen Darkglass B3K und bin damit bereits recht nah an meinem Wunschsound. Trotzdem würde ich gerne mal neue Pickups probieren.

Ich bin bereits gespannt auf eure Tipps, vielen Dank schonmal!

 

[Toronado]

Seymour Duncan SPB-3 wäre wohl ein ganz heißer Kandidat dafür.

 

[fiss-a-wiss]

Ich hätte ja jetzt "Di Marzio Model P" gesagt, wenn nicht der Wunsch nach klirrenden Höhen im Raum stünde.

Trotzdem eine Empfehlung meinerseits, denn in Sachen "definierte Bässe" und "röhrende Mitten" hat der DiMarzio für meinen Geschmack die Nase sehr weit vorne.

 

[boeb]

Ich schlage mal den Lace Aluma P Pickup vor. Der klingt wie ein richtig guter P Pickup, legt von allem aber noch eins drauf.
Kostet aber wahrscheinlich genau so viel wie dein kompletter Bass...

 

[BassPapa]

Nordstrand NP4A

 

[Stainless]

Nimm den Seymour Duncan SPB3.
Ich hab den auch in meinen Squier reingepackt, ich spiel hauptsächlich Metal
https://www.bassic.de/threads/pimp-my-squier-precision-einbau-sd-spb-3-und-gotoh-bridge.14854168/

 

[MrTommyGrowls]

Würde ich nicht machen, mir hat der sob3 zu wenig mitten gehabt.

 

[Mudskipper]

Konkret suche ich einen richtig fetten Rocksound - Definierte Bässe, röhrende Mitten und aggressiv klirrende Höhen

Das mit den aggressiven Höhen und Preci passt für mich nicht so recht zusammen.
Was für ein Amp wird denn benutzt?

Mit einem besseren PU kannst Du Deinen J&D bestimmt etwas aufwerten, aber Wunder sollte man sich davon nicht versprechen. Jeder 50-60 Euro PU wird besser sein als der in dem Jack und Danny Hobel. Aber wie gesagt, der Amp macht laut und hat nen EQ an den man drehen kann, der macht viel aus.

 

[alice d.]

ich würd den normalen fender replacement nehmen. der rest ist beim preci eher sache des spielers.
die quarterpounder kenn ich im vergleich zu "normalen" p-pickups und die bringen eher wenig mitten.

"vintage 63" klingt nach palisandergriffbrett. die "rockröhre" preci mit höhen ist allerdings eher ahorngriffbrett. das bringt die ansonsten eher schwachen höhen auf trab.

ansonsten ist ein preci halt recht empfindlich, was die umgebungsvariablen angeht. also saiten, pick, anschlagsposition, röhre oder nicht...

versuch mal zu beschreiben, was genau dir im moment am sound feht.

 

[cellkirk74]

der spb 2 hat mehr output und Mitten. Höhen musst Du eher über den Amp und die Saitenwahl (Rotos bzw. LaBelle HRS) realisieren. Der DiMarzio ist sicher auch gut. Der Quaterpounder ist laut, aber er klingt nicht nach Preci. Mir wars too much...

 

[Telebasser]

Ein Sound der sich nicht in Zurückhaltung übt oder auf den Punkt ist, sondern wirklich das vollkommene Brett das mit Gitarren zu einer druckvollen Wand verschmilzt und auch mal nur mit dem Schlagzeug zusammen den kompletten Verse ausfüllen kann.

Also willst du einen mittigen, rotzigen sound. Da biste mit nem Preci schonmal richtig, einen ähnliches soundideal hab ich auch.

Verschieden pickups gleichen typs klingen zwar unterschiedlich, sind aber nur eine komponente von vielen.
Die klangreglung deines Amps,Saiten,Spielweise z.b hab einen viel größeren einfluss auf deinen klang als du es mit verschieden pickups erreichen kannst.
Ich selber mag einen sehr mittigen,dreckigen ton. Nutze aber als Pickup eine Seymour duncan SPB-3 der eigentlich wenig mitten hat. Der Unterschied ist aber nicht gravierend, das regel ich am amp nach.

Wenn du nen neuen Pickup kaufen willst dann nehm den Fender Vintage. Bei dem kommen die mitten etwas stärker durch. Gravierende änderungen würde ich aber nicht erwarten.
Wichtiger ist:
- Plektrum: nutzt du
- Stahlsaiten: nutzt du
-Ne vernünftige klangreglung um die mitten zu kontrollieren, viele moderne bassamps/boxen sind etwas mittenarm ausgelegt, da muss man nachregeln.
- Setup: ganz wichtig! die saitenlage sollte so sein das du etwas bund im sound hast, das gibt attack und klingt angezerrt klasse.
Da muss man sich rantasten:
Zu hohe saitenlage und du kriegst kein dreck rein, zu niedrig und der ton stirbt.
-

 

[Schlurch]

Ich habe da einen Leosounds high Output pickup noch rumliegen. Den könnte ich anbieten

 

[Siköx]

Es gibt bei youtube diverse shootouts, die Qualität
ist natürlich schwer durchwachsen aber ein Bild machen
kann man sich schon.



So 169€ "Designer Boutique Teile" hätte ich nicht in einen J&D reingebaut, steht in keinem Verhältnis zum Bass.

Aber der DiMazio Model P ist ab und an gebraucht
für kleines Geld zu haben, ich hab so 40€ für meinen
bezahlt. Sehr gut für Rotzrock, Trash/Punk usw..
Best Bang 4 the Buck and 4 the Plec !

 

[Jayblz123]

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten und bitte entschuldigt, dass ich so spät antworte. Normalerweise bekomme ich eine E-Mail wenn mir einer antwortet, das habe ich aber scheinbar deaktiviert. Deswegen dachte ich der Thread wäre unbeantwortet versunken ^^#

Das Shoutout-Video hilft mir super weiter, vielen Dank @Siköx. Und die Beschreibung was noch mit in den Klang einfließt ist auch total hilfreich, danke @Telebasser!

Einen Quarterpounder hatte ich schon mal in meinem Jazzbass eingebaut, den ich vorher verwendet habe. Der hat mich aber nicht so ganz überzeugt, fand den insgesamt zwar recht modern im Klang, aber alles in allem zu zahm (vielleicht durch die fehlenden Mitten, die Höhen waren aber auch weniger ausgeprägt als bei meinen Squier Stock PUs). In dem Vergleichsvideo obendrüber gefällt er mir allerdings noch besser als der Model P. Aber beide sind halt sehr definiert auf den Punkt, bedienen die Frequenzen die gut im Mix passen. Von mir aus kann aber gerne das ganze Spektrum bedient werden Vielleicht ist die Lösung da aber tatsächlich mehr Mitten reinzudrehen.

So Videovergleiche sind ja dann doch immer schwer, da immer andere Bässe, andere Spieler, Andere Signalkette, viele spielen dann nicht mit Plek... Aber soweit gefällt mir neben dem Quarterpounder aus dem Video oben auch der folgende Aguilar Hot ganz gut (ab 05:20):


Noch besser gefällt mir (insgesamt in dem Kontext), der folgende Bareknuckle Precision PU (Clean ab 00:40, verzerrt ab 01:24):

Aber der Spielende in dem Video ist halt auch Nolly - der klingt an sich (für meinen Geschmack) sowieso auf allem richtig gut und weiß dazu auch noch wie man einen Sound richtig geil einstellt. Ist dann auch wieder fragwürdig, wie representativ das video ist...

Schade, dass man die nicht einfach mal alle ausprobieren kann ^^

 

[TomW]

...Deswegen dachte ich der Thread wäre unbeantwortet versunken ^^#...

Nix da - hier bei Bassic wird alles beantwortet ...

Ich habe übrigens auch noch einen gebrauchten, aber einwandfrei funktionierenden DiMarzio hier herumliegen ... Interesse?

 

[basslife]

Ruf doch mal Christoh Dolf von Bassculture an. Der wickelt dir genau den PU, den du suchst und ist meist nicht teurer als Fender Stock PUs!
Echt ne Empfehlung!

 

[pitsieben]

Die derbsten "Rockmitten" gibt's immer noch aus dem ganz banalen Vintage-PU des Mutterhauses.

Fender Vintage P-Bass Pickup​

​

Ist leider einen Zehner teuerer geworden.

 

[Stratitis]

Sehe ich genau so!
Das ist nun mal das Original.. und gar nicht teuer obendrein.

Viel "gevoicete" und High-Output-Pickups enden als Sackgasse.

Irgendwer sagte mal (auf E-Gitarren bezogen) "If you want that real Texas Sound, never buy a pickup with "Texas" in it's name . Ich meine, das war sogar Billy Gibbons. Mit Overwound und High Output kann man auch schnell ne Menge Matsch erzeugen.
Dann den Dreck lieber aus nem guten Pedal (hach , da fallen mir wieder gleich Guma und Vintätsch Guma ein ) holen, oder einen Amps spielen der gut röhren kann.

Bei einem Mikrofon greift man ja auch nicht gleich zu einem One Trick Pony, wenn man nicht gerade Bluesharp spielt

 

[schneebass]

ein alter schaller PBX sollte deine wünsche erfüllen. hab grad einen in meinen 5er eingebaut(ja richtig, ein 4er PU in einen 5er bass in ermangelung eines 5er PUs. witziger weise funzt das!!). fazit: der rumpelt, bollert und kommt auch mit einer portion aggresssiver höhen daher, nix brizelndes aber ausreichend high end. kurz: dat is man der "rocker". hier foto:

 

[Medicus 69]

Die Schaller und die DiMarzios sind nach meinem Empfinden recht ähnlich im Klang. Das sind beides tolle PickUps, die aber nicht gerade mit Höhen um sich schmeißen. Ich finde den originalen Fender Vintage klasse oder der Seymour Duncan SPB1 ist für mich gelungen, Spb 2 mag ich vom Ton nicht und der SPB 3 klingt einfach nur aufgeblasen. Die Mitten sind sehr dezent und ich hatte als Fingerbassist doch Probleme, mich im Bandkontext durchzusetzen. Badewanne halt.
Ansonsten gebe ich den Vorrednern absolut recht, die Materialart der Saiten, Saitenlage, Alter der Saiten, mit Plek oder ohne, welche Amp, Horn in der Box, EQ Einstellungen am Amp und Röhre oder nicht sind alles Kritrien, die meist mehr ausmachen als der PickUp. Und nicht zu vergessen deine Art zu spielen.