Preci - Projekt

[mike_bass]

Das erste mal, dass ich kleine Umbauarbeiten an einem meiner Bässe hier im Forum teile - und da ich auch die eine oder andere Frage einbaue, werd ich auch gerne Material vom Endergebnis bei Interesse bereitstellen.

Die Basis:
Ein Precisionbass, den ich im Sommer hier im Forum erworben habe. Samick Korpus (ziemlich sicher Erle, dünn lackiert und leicht, das ist wirklich wichtig für mich), Fender Japan Hals (aus Anfang 90, Rosewood), Pickups und Elektronik mehr oder weniger unbekannt.

Das Ziel wäre, da ich mich doch mit dem Bass anfreunden konnte (vor allem der Hals ist wirklich gut), die Ausgangsbasis des Basses soweit zu optimieren, dass am Ende ein guter 60's Precision da steht. Kein "historisch" korrekter, aber ein guter.

Mein Plan:
Hals und Korpus sind ja nicht original zusammengesetzt, der Hals/Korpusübergang ist geshimmt und da bin ich ein Verfechter von möglichst viel Holz auf Holz. Also wird der Übergangswinkel nachgebessert.

Die Bundstäbchen überhalb des 12 Bundes benötigen Abrichtarbeiten.

Der Trussrodzugang des Halses ist Korpusseitig, Hals und Korpus trenne ich sobald der Bass viel gespielt wurde/wird nur sehr ungern - da soll der Korpus und das Schlagbrett so modifiziert werden, dass ein problemloser Zugriff zur Einstellschraube stattfinden kann.

->das soll gleich alles zusammen ein Gitarrenbauer in den nächsten Tagen erledigen.

Die Pickups die verbaut sind gefallen mir nicht wirklich - da sollen Nordstrand Vintage Precision Pickups rein, mit den a3 Magnettypen. Ich bin ein großer Nordstrand-Fan - gibt's zu genau diesen Pickups Meinungen? (wobei sie ziemlich sicher in den Bass kommen)

Potis bleiben, aber am Kondensator kann man sicherlich ansetzen. Sollte mir die Regelcharakteristik mit den neuen Pickups nicht gefallen, gibt's Tipps für einen eher "weichen" Kondensator?

Das gesamte Elektronikfach werde ich mit Kupferfolie abschirmen.

Nachdem ich wirklich sehr viele Flatwound-Saiten ausprobiert habe, fehlen nur noch die von GHS - die kommen vorerst auch auf den Bass, hab sie kurz mal auf einem fremden Bass getestet, da waren sie sehr überzeugend, besser als die anderen Marken bisher, für mich.

 

[Gunni]

Dein Vorhaben gefällt mir. Habe sowas auch schon überlegt, aber mir fehlt das handwerkliche Geschick und die erforderliche Zeit. Auch Mut.
Berichte mal weiter! Fotos wären prima, vielleicht kann man von dir lernen.

 

[otoni70]

Das Ziel wäre, ..., dass am Ende ein guter 60's Precision da steht. Kein "historisch" korrekter, aber ein guter.

Es beruhigt mich ungemein zu lesen, das ich anscheinend nicht der Einzige bin der diese Lücke im Leben, gefüllt wissen möchte

Der Trussrodzugang des Halses ist Korpusseitig, Hals und Korpus trenne ich sobald der Bass viel gespielt wurde/wird nur sehr ungern - da soll der Korpus und das Schlagbrett so modifiziert werden, dass ein problemloser Zugriff zur Einstellschraube stattfinden kann.

Das ist total nachvollziehbar weil das sehr praktisch ist. Mindestens 2x im Jahr muss ich bei allen Bässen an Trussrod drehen weil die Veränderung der Temperatur/Luftfeuchte die Saitenlage von angenehm flach in null komma nix nach praktisch unspielbar verwirft. Bei Headstock-seitigem Zugang dauert das keine 5 Minuten. Bei den alten Dingern halt länger aber auch keinen ganzen Nachmittag. Muss man halt üben. Sorgen wegen der Verbindung würde ich mir weniger machen. Man darf halt nur nicht die Gewinde versauen. Aber selbst das kann man fixen. Ich fände es aber optisch einfach nicht korrekt...

Die Pickups die verbaut sind gefallen mir nicht wirklich - da sollen Nordstrand Vintage Precision Pickups rein, mit den a3 Magnettypen. Ich bin ein großer Nordstrand-Fan - gibt's zu genau diesen Pickups Meinungen? (wobei sie ziemlich sicher in den Bass kommen)

Ich habe diesen PU seit über einem Jahr in der Schublade liegen und noch nicht geschafft ihn einzubauen. Sollte ursprünglich in einen Matt Freeman Preci, da mir dieser zu modern klingt. Ich glaube aber mittlerweile dass, der Grundcharakter von dem Bass einfach nicht zu mir passt. Allein die (..eigentlich bessere) Bridge trägt soviel zur Tonentfaltung bei, dass ein anderer PU da nicht mehr viel reissen würde. Ich merke das sofort wenn ich den MF gegen meinen Mexikanten, unverstärkt und auf dem Schoß, gegeneinander antreten lasse. Beides geil aber doch anders...schwer zu beschreiben.
Bei dem Mex hatte ich auch mehrere PU's verbaut und bin wieder zu den Originalen zurück. Es dauert vielleicht auch einfach eine Weile bis man die richtigen Saiten und die richtige Einstellung gefunden hat.
Auf die Nordstrand AlNiCo3 PU's bin ich über ein Video aufmerksam geworden, das mich total überzeugt hat. Wie andere Videos anderer Hersteller später auch... Ich denke, die Unterschiede zwischen den einzelnen Typen sind nur ergründbar wenn die Basis stimmt (Body, Hals, Bridge, Saiten)

Das gesamte Elektronikfach werde ich mit Kupferfolie abschirmen.

Ich habe gerade unsere Küche renoviert und dabei in alter Tradition einen dicken Farkstreifen auf Augenhöhe, einmal rundherum gemalert. Meine Frau wollte irgendeinen Rotton und ich habe im Baumarkt Kupferlack entdeckt. Sieht echt geil aus. Würde mich interessieren ob das schonmal jemand beim Elektronikfach versucht hat. Also, ob es dort auch wirkungsvoll ist..

Nachdem ich wirklich sehr viele Flatwound-Saiten ausprobiert habe, fehlen nur noch die von GHS - die kommen vorerst auch auf den Bass, hab sie kurz mal auf einem fremden Bass getestet, da waren sie sehr überzeugend, besser als die anderen Marken bisher, für mich.

Ich finde die total Klasse. Habe aber mittlerweile wieder Thomastik Flats drauf. Bei meiner letzten Kapelle, einer 60' Soulband gab es ein paar schnellere Nummern, da waren sie mir zu straff. Flotte Riffs über längeren Zeitraum in den unteren Lagen hatten für Krämpfe gesorgt. Da halfen leider auch keine speziellen Übungen. Das Riff umzubauen hatte auch Tücken also habe ich die Saiten gewechselt und die Band hat einstimmig (7 Leute) dagegen protestiert Also,.. unbedingt antesten..

 

[Gunni]

Gibt es denn inzwischen was Neues zu berichten von deinem Preci-Projekt?