Zum Thema Mojo.
Das Mojo ansich ist "nur" vom Bassisten spürbar. KEIN Zuhörer oder Tontechniker kommt in den Genuss davon.
Vielleicht ist das Mojo sowas wie Sex mit sich selbst. Man kann seinem Egoismus den puren Lauf geben ohne wen Anderen zu beglücken.
Ein Profi zB würde auf das Mojo eines Basses keinen Wert legen.
Ein Profi hat sein Mojo nicht im Bass, sondern in seinen Händen.
Das beste Beispiel ist der gute alte James. Seine Funkmachine hatte üble Deadspots, war schlecht geserviced und KEINER ausser James konnte aus der Krücke was gutes rausbringen. Hätte man ihm einen Korea Squire mit LaBella Flats in die Hand gedrückt - es hätte mindestens genauso gegroovt.
Ich glaube Bauschi schon, dass ihm seine Prezis ALLES bedeuten. Bauschi ist ein großartiger Bassist, der sich mit seinen Prezis aber primär selbst die größte Freude macht. Und es sei ihm voll vergönnt.
Ich habe schon andere Prezis gespielt - zB die von einem österreichischen Bassbauer (Neubauerguitars) - und diese Prezis waren SPITZE. Warum ich keinen von ihm spiele? Weil der Fender einfach billiger war. Punkt. Nur ein Bruchteil der Fender aus einer Fabrik kommen an ein handgebautes Instrument ran in Punkto Qualität.
Zum Abschluss noch meine Meinung zu diesen Tests. Die Unterschiede zwischen einem Billig Korea Prezi und einem meinetwegen CustomSuperSelectVintagePrezi mögen warscheinlich nachvollziehbar sein.
Ein guter Handgemachter im Vergleich mit einem wirklich hervorragenden Fender (selektiert) - die nehmen sich gegenseitig nicht viel und klingen beide GEIL. Der Unterschied ist hier schon so marginal, dass er einfach KEINEN Glaubenskrieg wert ist.
Und zum Thema Original und Kopie. Original ist NUR DIE IDEE des Precision Bass aus dem Jahr 59 von Leo und sicher auch einigen Anderen. Der Rest ist Marketing, ein Schriftzug und Copyright. Aus.
Kein Bass ist original nur weil Fender auf der Kopfplatte steht. Das ist seit dem Anfang von Fender schon ein industriell gefertigtes Massenprodukt ohne den alleinigen Anspruch auf Qualität.
Ein Prezi ist ein Prezi und bleibt ein Prezi. Er hat einen massiven, anschmiegsamen Body aus Erle oder Esche, einen Ahornhals, einen Blechwinkel, einen passiven Splitcoil und nur einen passiven Volume und Tone Regler. Und er klingt nach Prezi. Drahtig und wuchtig zugleich. Er ist das Gegenteil von fragil. Und er ist so herrlich simpel ohne unnötigem Firlefanz.
Wurscht ob Maruszcyk, Fender, Sandberg, G&L oder Squire drauf steht.
Danke an Leo für diese geile Idee.
