Ohmfrage Pickups

[MauMau]

Morgen Loite,
Ich hab da mal ein paar Fragen zu meinen Pickups.
Ich hab mir für meinen Thunderbird (2 Humbucker, 2x volume, 1x Tone) einen EMG HZ-PU besorgt.

Der EMG hat laut Datenblatt 8 kOhm. Der Original-Thunderbird-Bridge-PU hat von mir (ausgebaut) gemessene 10,2 kOhm.

Erste Frage: in wiefern/ welche Richtung wird der EMG den Sound verändern? Kann man aus dem Widerstand was "lesen"?

Zweitens: Beim Messen des (originalen) Hals-PUs im eingebauten Zustand (mit ebenfalls eingebautem EMG) messe ich 4,2 kOhm.

Lässt sich daraus schließen, daß die PUs zum einen parallel verdrahtet sind und zudem der original-Hals-PU auch ca. 8 Ohm hat (und demnach mit dem EMG zusammen ca. 4,. also 4,2 kOhm hat)?

Ließe sich, falls das stimmt, weiter vermuten daß an der Brücke eher 10 kOhm und am Hals eher 8 kOhm angesagt sind?
Weiß jemand, wie das beim T-Bird original ist? (Gibbo, nicht Epiphone[^])
Danke euch![]

 

[Schrotty]

Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster.
1.Wie er den Sound verändert steht in den Sternen und hängt noch von
anderen Faktoren ab. Vom Widerstand alleine kann man nichts "lesen".
2. Die PUs sind parallel verdrahtet !
3. In den meisten Fällen ist der Bridge PU heisser (mehr kOhm) -
habe es mir immer mit der geringeren Schwingung der Saiten erkärt !?
Aussnahmen bestätigen die Regel - siehe Peavy T-40 = 2 identische PUs.
4.Gibson = passe [^]

 

[MauMau]

Servus Schrotty![]
thänks! Kannst du als alter Messmeister mir noch sagen, ob die "built-in-Messung" und meine Schlußfolgerungen daraus was aussagen bzw. richtig sind? Oder sind Messungen im eingebauten Zusand prinzipiell sinnlos, da man ja die Potis auch noch "mitmisst"?
Obrigado,
Oli

 

[Cadfael]

Hallo BassTard,

die Verdrahtung des Thunderbird änderte sich bei Gibson durch die Jahre und Jahrzehnte.
In meiner Schaltungssammlung (6,35MB, pdf mit über 400 Seiten): http://161589.homepagemodules.de/t2...chaltplan-Sammlung-fuer-passive-E-Baesse.html
findest Du direkt mehrere Schaltungen zum Thunderbird.

"Normal" ist aber die parallele Schaltung der Pickups.

Der gemessene Widerstand sagt nichts über den Klang aus. Bei großen Unterschiedenen kann man Tendenzen vermuten - die Bauart kann aber alles ändern ...

Gruß
Andreas

 

[dreizehnbass]

Zitat:Original erstellt von: Cadfael

Hallo BassTard,

die Verdrahtung des Thunderbird änderte sich bei Gibson durch die Jahre und Jahrzehnte.
In meiner Schaltungssammlung (6,35MB, pdf mit über 400 Seiten): http://161589.homepagemodules.de/t2...chaltplan-Sammlung-fuer-passive-E-Baesse.html
findest Du direkt mehrere Schaltungen zum Thunderbird.

"Normal" ist aber die parallele Schaltung der Pickups.

Der gemessene Widerstand sagt nichts über den Klang aus. Bei großen Unterschiedenen kann man Tendenzen vermuten - die Bauart kann aber alles ändern ...

Gruß
Andreas

Du solltest mal das "kleine" aus der Benennung rausstreichen.
Tolle Arbeit!

 

[Schrotty]

Zitat:Original erstellt von: BassTart
Oder sind Messungen im eingebauten Zusand prinzipiell sinnlos, da man ja die Potis auch noch "mitmisst"?

Sinnlos sind sie nicht, du musst halt alle Potis voll aufreissen -
der Messfehler beginnt dann irgendwo an der dritten Nachkommastelle.
Bin ich froh, dass Cadfael meinen Post bestätigt hat (schwitz). . . . [^]

 

[Cadfael]

Da brauchst Du nicht zu schwitzen!
Auch ich mache Fehler - und nicht alles was ich verzapfe ist der Weisheit letzter Schluss!

Selbst bei aufgerissenem Poti muss am theoretisch auch den Widerstand des Potis berücksichtigen, der ja meistens zwischen HOT und GND liegt.

Die gemessenen Werte sind auch deswegen nur bedingt tauglich, weil man Impedanzen mit keinem normalen Multimeter messen kann! Es ergäbe sich eine frequenzabhängige Widerstandskurve. Dem Multimeter sind die Frequenzen aber egal. Es misst den einfachen Gleichstromwiderstand (??? richtig ???) ...

Zudem hängt der Widerstand von der Stärke des Drahtes ab!
Ich bin kein "Wickelungsfachmann", aber man kann einen 42er Draht so wickeln, dass er den gleichen "einfach messbaren Widerstand" wie ein 43er Draht hat. Aufgrund von Windungszahl und Durchmesser erben sich aber unterschiedliche Output-Verhalten ...
Und auch ein Tone Poti hängt ja parallel zur Schaltung - allerdings durch den Kondensator wieder "etwas kompliziert" ...

Und es gibt manchen P-Pickup mit 8k Ohm, der einen 12k Ohm J-Pickup in einem PJ alt aussehen lässt ...

Der Output hat ja auch mit der Position des PUs zu tun, da die Amplitude der Saiten in Richtung Bridge immer schwächer wird. Deshalb haben Bridge PUs bei identischer Bauweise meist mehr Wicklungen ...

Alles nicht so einfach - und es gibt ja extra Foren für Pickups-Wickler. Und auch die haben dauernd was zu schreiben! Pickups herzustellen ist eben wie kochen auf hohem Niveau oder Motor-Tuning. Da sollte man als "Außenstehender" ein paar grobe Faustregeln kennen und sich ansonsten damit begnügen, dass es "irgendwie ungefähr so ist" ...

 

[Ebkor]

Zitat:Original erstellt von: Cadfael

(??? richtig ???)

Jap.

 

[Schrotty]

@Cadfael
Mach es nicht zu kompliziert - für die normale Feld, Wald und Wiesenmessung
reicht das Multimeter mit der Widerstandsmessung aus.
Irgendwas war da noch mit Wurzel aus 2 - müsste ich aber nachlesen.
Mein Aha-Erlebnis hatte ich mit einem Sidewinder-PU aus dem EB-3 -
schlappe 1,2 kOhm, aber eine Stimme die Wände zum Einsturz brachte. [^]

 

[MauMau]

Hallo,
danke für eure Antworten![]
Wow Andreas, ich bin sehr beeindruckt! Ich hatte dich bisher "nur" als Professor für Fendergeschichte auf dem Schirm, aber diese PU-Sammlung ist der Hammer![]
Meiner ist zwar nicht dabei (BJ 1997), ähnelt aber sehr der 1964-1969er Schaltung.
Ich werd nochmal alle PUs im ausgebauten Zustand messen, aber ich neige dazu, den EMG in Halsposition einzubauen, da er mit 8 kOhm "weniger heiß" ist als der 10,2 kOhm-Gibbo-PU.
Aber jetzt bekommen die Kameraden erstmal 'ne Chrombude![^]
...wish me luck...[ooo]