Hier am Beispiel Coverband, wie es ja hier oft der Fall sein wird:
Was am besten zum Song passt ist für mich ausschlaggebend. Bei Coversongs orientiere ich mich erst an den Originalsound und schaue dann wie weit das gut im Bandsound passt. Oft sind Produktionen gerade im rockigen Bereich sehr breit und die Songs klingen in klassischer Rockband-Besetzung schnell etwas dünn. Da kann man sich entsprechend im Mix breit machen. Wir covern z.B. zwei Nummern von Garbage. das Zeug hat Millionen Spuren und ist ziemlich schrecklich produziert(erst alles tot komprimiert und dann hochgezogen) aber die Songs sind geil - brauchen aber viel Teppich. Da passt für mich etwas knackiger Overdrive und leichter Chorus, Pick und nicht zu zarter Basssound, aber auch nicht zu bassig. Wenn das alleine gespielt kurz vor grausam klingt passt das exakt in diese Songs.
Dann höre ich mir das bewusst beim spielen im Bandkontext und noch mal beim Proben-Mitschnitt in Ruhe an. Dann kann ich an an die Feinheiten gehen wenn nötig, mein Spiel anpassen etc.
So kommt das das ich in meiner aktuellen Band mit Indie/Alternative Rock, verrockten Pop und Ähnliches viel mit Pick spiele, mehrere Overdrive-Sounds benutze, zum andicken auch mal Chorus oder delay anwerfe usw. Das gibt einfach für alle Beteiligten den bässten Gesamtsound. Es klingt oft gar nicht mal spezifisch raushörbar sondern "verschwindet" auch mal im positiven Sinne komplett im Mix.
Als ich modernen Soulfunk gespielt habe musste das genau anders herum sein: möglichst trocken prägnanter Sound, clean, leichte kompression drauf, alles knackig aber nicht zu auffällig.
Mhh, kommt echt auf den Song/Sound an. Mal kann es genau richtig sein dann auch "loszuknallen", mal braucht es eher den weicheren Konterpart vom Bass, damit es nicht zu eckig klingt.
Es klingt wie ein doofes Klischee, aber Songs wirklich genau anhören und danach den Sound suchen hilft immer weiter.
