Aaalso...
Musste mich erstmal zurechtfinden an dem Amp, hatte zuhause keine Zeit dafür. Im Praum ist natürlich immer ein wenig Zeitdruck da, die Jungs waren auch ziemlich müde und wollten nicht länger als nötig proben. Also erstmal das Programm durchgespielt mit dem Amp der letzten Probe.
Dann zum Schluss zwei Songs mit dem V3.
Netzschalter hinten. Gut erreichbar, gibt kein Vertun. Vorn rechts ein toggle switch für mute. Gemutet leuchtet am unteren Rand des Amps ein roter Balken, der sich blau färbt, wenn der switch umgelegt wird.
Die EQ-Sektion ist für Ampeg-Nutzer nicht ungewohnt: Bass, die Mids sind als stacked knob ausgeführt mit Einstellmöglichkeit für die Frequenzvorwahl. Ich habe mich so bei 1kHz am wohlsten gefühlt, was bei 12 Uhr liegt. Treble. Gain. Master.
Soweit alles klar.
Dann wird's interessant - die SGT-Sektion kommt zum Einsatz. Ohne diese klingt der Amp sehr transparent, ganz anderer Schnack als die PF-Serie.
Es kann gewählt werden zwischen SVT und B15, wobei der SVT-"Effekt" deutlich lauter ist als der B15. Hat mich erstmal nicht interessiert, da ich eher auf den SVT-Sound stehe.
Zum Regeln der SGT-Sektion steht ebenfalls ein stacked knob zur Verfügung, innen "grit" und außen "level". Darüber lässt sich ganz wunderbar der Sound verändern. Eine Verzerrung a la Gesichtsschmelze kriegt man damit nicht hin, aber darum geht es hier ja nicht.
Somit gibt es drei Möglichkeiten, den Amp lauter zu machen: Master, Gain und SGT. Die Kunst ist dabei sicherlich, ein ausgewogenes Verhältnis einzupegeln. So auf die Schnelle hat das eigentlich ganz gut geklappt, muss ich gestehen. Gain konnte ich ziemlich weit aufdrehen, bis die Peak-Leuchte flackerte. Auch beim Master tat sich nach 15 Uhr noch einiges, da musste ich aber den Gain runterdrehen, das war dann schon sehr laut. Also mir reichen die 300W an 4 Ohm, die der Amp bietet.
Nice sind die Kippschalter oberhalb der Potis - Ultra Lo und Ultra Hi. Der Ultra Lo hat 3 Positionen: aus, mittel und sehr tief. Die Mitte gefiel mir gut, auf 0 waren es mir doch zuwenig Bässe, zuwenig Wohlgefühl. Mehr geht dann schon eher in Richtung Metal.
Ja, der Verstärker kann sehr klar klingen, anders als es manch einer von Ampeg erwartet.
Mir hat er auf Anhieb gefallen und ich konnte sehr schnell einen mehr als brauchbaren Sound einstellen, der sich auch in der Band durchsetzen konnte. Ein bißchen Feinarbeit noch und er wird seine Aufgabe erfüllen.
Okay, wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir es hier nicht mit einem 300W-Vollröhrenverstärker und einem 8x10 Kühlschrank zu tun haben - das klingt dann doch nochmal anders. Aber der Ton ist da und er hat Charakter. Damit lässt sich arbeiten und Spaß haben.
Für mich ein gelungenes Werk aus dem Hause Yampeg. Das geht schon definitiv in Richtung "SVT to go".
Mich hätte der V7 auch sehr gereizt wegen dem eingebauten Kompressor, aber dieser ist erst in ein paar Monaten lieferbar. Das Warten hätte ich nicht ausgehalten.
Die Soundkette bildete ein Ibanez Roadstar Preci, Ampeg V3 und eine Trace mit zwei 15" Oberton L400. Angereichert habe ich dann noch mit dem Micro Jive (macht sich gut, "glättet" den Sound ein wenig) und einem DigiTech Bad Monkey, damit die Kiste bei Bedarf noch ein wenig böser klingt.
Passt.
Am Wochenende geht es live auf zwei Konzerte, da wird sich erweisen, ob das auch unter diesen Bedingungen funktioniert.
Kurz noch ein paar Daten nachgereicht:
Abmessungen (BxHxT): 23,5 x 6,6 x 26,5 cm
Gewicht: 1835g
Leistung: 300W an 4 Ohm.
So, alle zufrieden?
cheers
us
Da gibt es nur eine Richtung, zumindest hierzulande bei wachsender Inflation
