Naja eigentlich verfolgt EB ein nachhaltiges Konzept mit dem Ziel, unabhängig bleiben zu können. Die Arbeitsbedingungen dort sind für US-Verhältnisse hervorragend und das liegt vor allem daran, dass sie sehr konsequent einen Preiswettbewerb verhindern. So ist es Händlern untersagt, die Straßenpreise zu veröffentlichen.
Es gibt ein Vertriebskonzept, dass die Verteilung über jeweils einen Hauptvertrieb vorsieht. Hintergrund ist, dass dieser Vertrieb dann auch für die Gewährleistung im jeweiligen Land zuständig sein soll und außerdem bestimmte Kontingente sicher abgenommen werden. Der Grund liegt in der restriktiven Produktpolitik. EB verkauft keine Ersatzteile wie PUs, Brücken, Hälse oder Bodies. Sie tauschen aber in der Regel defekte Parts auf Garantie- oder Kulanzbasis oder zu einem sehr freundlichen Preis aus. Diese Sachen sollen immer über die Kette Händler-Vertrieb-EB laufen.
Leider funktioniert das aber nicht in der Praxis. Dazu kommt noch, das zumindest unser Vertrieb wie aber auch der gesamte Musikalienhandel die Währungsvorteiloe der letzten 2 jahre nicht an die Kunden weitergegeben, sondern schön selber eingestrichen hat. Ein Beispiel: Der Big Al kostet regulär im US-Handel $ 1699,-- als 5er $1799,-- und zwar mit Koffer. Als der Dollar bei um die 1,55 € stand hätte er also ungefähr 1.100 € gekostet. Bei uns soll er aber über 2.400 € kosten. Ich habe mit Versand und Zoll damals so ungefähr 1.500 bezahlt. Wofür die fast 1.000 € unterschied sein sollen ist mir nicht klar. Der Vertrieb wird sicher nicht 200$ fürs versicherte Versenden pro Bass zahlen, sondern im Container so um die $40 wenn es hochkommt. Die müssen selber auch sicher nur den normalen EK zahlen. Den schätze ich mal so auf ca $950 bis 1.250. Irgendwo in dem System verdient einer zu viel und es ist meiner Meinung nach nicht einmal der Hersteller. Natürlich trägt diese Preisgestaltung auch zur Wertstabilität der Instrumente bei, für uns hier ist sie aber shice.
Wer es mal ausprobiert hat weis, dass man vom Customer Service von EB tatsächlich in kurzer Zeit Hilfe bekommt. Diese Rolle sollten bei uns die Händler und der Vertrieb eigentlich entsprechend ausfüllen. Ich hatte nie ein Problem, aber die konnten mir nicht einmal ein T-shirt besorgen und Pickgurds hätten ewig gedauert und wären viel zu teuer gewesen. Ich hhabe die dann von EB direkt innerhalb von 10 Tagen für weniger als die Hälfte des Preises bekommen, den Musik-Schmidt haben wollte.
Es ist richtig, das EB ein sehr amerikanisches Unternehmen mit einem klaren Schwerpunkt auf dem eigenen Markt ist. Das ist bei uns so unüblich. Wir Deutschen zaheln ja für die Produkte unserer eigenen Hersteller grundsätzlich mehr als jeder andere (die Segnungen des "Exportlandes"). Das ist drüben anders. Da werden die Preisnachlässe für die eigenen Leute durch Aufschläge fürs Ausland finanziert. Grundsätzlich ist der Ansatz ja auch richtig.
Ich habe aber den eindruck, dass sich das Vertriebskonzept langsam auflöst. Wir beackern BP ja schon lange unterschwellig, damit er die Deutschen Händler direkt bestekllen lässt. Er denkt manchmal auch über Direktvertrieb nach, hat dann aber das Gewährleistungsproblem. Allein deshalb muss mindestens ein Händler dazwischen sein.
Laut einem Mitarbeiter von EB hat Musik Meyer aber gerade eine sehr große Lieferung geschickt bekommen. Ein weiterer Tipp: Alle Händler, auch die aus den USA, dürfen Sondermodelle, die älter als 2 Jahre sind (Lagerware) auch international verkaufen. Gebrauchte Instrumente sowieso.
Ich für meinen Teil werde mir die Sachen entweder in Zukunft aus den USA mitbringen lassen oder aber gebraucht übers EB-Forum kaufen.
ich hab einen big al vergleich im ebmm forum gepostet ... mal schaun, was die kollegas sagen ...
