Das fragst Du am besten mal Opernstars vom Schlage eines Pavarotti...
Mein erster Auftritt - ein Drama in mehreren Akten Teil 3
- Ersteller Grooveazubi
- Erstellt am
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Gast27578
Guest
Ich kann gerade nicht ganz folgen...
Wollt' Ihr jetzt wirklich, dass für den Auftritt eines Selbstkomponierenden mehr bezahlt wird als für Covernde?
Oooch nöööö.
Aus zwei Gründen nicht. Erstens persönlich (ich weiss es ist irrelevant, aber ich leide nunmal an Meinung), ich finde die meisten Kleinkompositionen schrecklich. Ich höre mir als Publikum tausendmal lieber zum millionensten Mal die gleichen hundert Standart Cover an, als die emotionalen Ergüsse eines deutschen Finanzbeamten zu lauschen, der als Hobby ganz frech Gitarre spielt, zu ertragen.
Zweitens: Es würde dem Komponieren an sich einen Wert einräumen, den es partout nicht hat. Eine Komposition kann nur wertvoll werden, wenn sie gefällt.
Drittens: Ja auch ich stimme allen zu. Der Gema Schlüssel ist von der Unverschämtheit her schon mehr FiFa.
Wollt' Ihr jetzt wirklich, dass für den Auftritt eines Selbstkomponierenden mehr bezahlt wird als für Covernde?
Oooch nöööö.
Aus zwei Gründen nicht. Erstens persönlich (ich weiss es ist irrelevant, aber ich leide nunmal an Meinung), ich finde die meisten Kleinkompositionen schrecklich. Ich höre mir als Publikum tausendmal lieber zum millionensten Mal die gleichen hundert Standart Cover an, als die emotionalen Ergüsse eines deutschen Finanzbeamten zu lauschen, der als Hobby ganz frech Gitarre spielt, zu ertragen.
Zweitens: Es würde dem Komponieren an sich einen Wert einräumen, den es partout nicht hat. Eine Komposition kann nur wertvoll werden, wenn sie gefällt.
Drittens: Ja auch ich stimme allen zu. Der Gema Schlüssel ist von der Unverschämtheit her schon mehr FiFa.
alexanderjoseph
Universaldilettant
Eine Schwierige Diskusion. Wenn es nur darum geht, obs gefällt ist zum Beispiel Modern Talking mehr Wert als Steven Wilson oder ... oder...
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Gast27578
Guest
Wenn wir Wert mit Geldes Wert meinen, dann (ich könnt' kotzen während ich es sage) Ja! Na klar. Dass der ideelle, der künstlerische, der verschniedeipürzelte Wert selbstverständlich woanders liegt, ist klar. Aber welche Kommission soll den bewerten?
Der Marktwert und der wie auch immer ermittelte künstlerische Wert differieren nun einmal (grundsätzlich). Aber hier geht es doch wohl vor allem um den Marktwert: Helene Fischer wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit immer besser verdienen als Hendrika Entzian (eine junge Jazzbassistin als Vertreterin der selbst komponierenden Musiker).
... ich hab mal eine kleine Korrektur vorgenommen...
... aber es ist schon so: der Markt entscheidet... übrigens auch an der oberen Schwelle: (jetzt mal Interpreten wie Pavarotti ausgenommen) eine Coverband - egal wie gut sie ist - wird über eine gewisse Gage nicht hinauskommen... erfolgreiche Eigenkompositionen dagegen schon... ist halt auch schwerer...
1+
schließlich sind diese es, welche später wieder den cover bands dieser erde zum opfer fallen sollten. also was ist mehr wert? das huhn oder das ei? ich denke das origienal.
Aber das gilt wie überall in der Kunst nur für ganz wenige unter den vielen. Und es wird sicherlich wie überall auch unter den richtig guten mehr als genug geben, die unverdient NICHT zum Zuge kommen.
Wer als "Durchschnittsprofi" von der Musik leben können will, wird wohl ums Covern kaum herumkommen, so schade das auch ist.
Wer als "Durchschnittsprofi" von der Musik leben können will, wird wohl ums Covern kaum herumkommen, so schade das auch ist.
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Gast27578
Guest
Irgendwie bin ich wohl mehr Konsument als Macher. Ich finde da nix schade dran. Ich denke Kunst sollte "gefallen". Mir gefällt ein vernünftig gecoverter ZZ Top allemal besser als 98% aller 08/15 Eigenkompositionen. Ich finde auch den Anspruch des Künstlers - allein schon bezahlt werden zu wollen, weil er schafft - völlig falsch. Ich kenne Niemanden, der einfach machen darf wie ihm schmeckt und daraus einen bezahlt-werden-Anspruch für sich ableiten kann. Das gilt zum Schluss auch wieder für die Komponisten, wer weiss vielleicht hätte Malcolm Young viel lieber Jazz gemacht?
Ich finde, die Gesellschaft sollte schon ein gewisses Interesse daran haben, auch das zu finanzieren, was nicht nur dem Mainstream gefällt. Es wäre jammerschade um diejenigen Einflüsse, die die Kunst vorantrieben und nicht nur auf die sichere und schnelle Mark schielen.
Dass ein grandioser Bassist wie Hugh Hopper, der jahrzenhntelang dem Progrock und dem Jazzrock Impulse und Ausdrucksformen verschaffte, die dieser Sparte Entwicklungsenergie gaben, eine völlig mittellose Familie hinterlässt, ist einfach nur traurig; schließlich hat er ja pausenlos gearbeitet.
Dass ein grandioser Bassist wie Hugh Hopper, der jahrzenhntelang dem Progrock und dem Jazzrock Impulse und Ausdrucksformen verschaffte, die dieser Sparte Entwicklungsenergie gaben, eine völlig mittellose Familie hinterlässt, ist einfach nur traurig; schließlich hat er ja pausenlos gearbeitet.
Es ist für mich immer ein Problem in Bands mit gemischtem Programm. Man sucht sich für jeden gecoverten Musiker/Band die 1-2 Stücke aus dem gesamten Repertoire (der eventuell über Jahrzente entstanden ist) die am meisten gefallen. Und dann wird man mit dem Erstling eines Mitmusikers konfrontiert...
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Gast27578
Guest
Zum Schluss ist alles Geschmackssache, aber mir geht's genauso. Mein Gitter möchte so gerne ein paar eigene Songs ins Program schmuggeln. Menschlich mag ich ihm gerne, aber wenn ich ihm sage, dass seine Songs Scheisse sind, schaut er immer so traurig. Ich hingegen habe kein Problem damit zuzugeben, dass meine kompositorischen Fähigkeiten weit hinter denen von AC/DC, Thin Lizzy oder ZZ Top liegen. Ich überlasse also gerne das Publikum ihren Songs.Es ist für mich immer ein Problem in Bands mit gemischtem Programm. Man sucht sich für jeden gecoverten Musiker/Band die 1-2 Stücke aus dem gesamten Repertoire (der eventuell über Jahrzente entstanden ist) die am meisten gefallen. Und dann wird man mit dem Erstling eines Mitmusikers konfrontiert...
lemBass
ПУТИН, ИДИ НА ХУЙ
cellkirk74
Kalif anstelle des Kalifen
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Gast27578
Guest
Dann hat ja ie Helene alles richtig gemacht...
Grooveazubi
Well-Known Member
So, da die Vergütungsdiskussion jetzt beendet ist, komme ich mal zurück zum Thema.
Am Samstag steht der nächste Auftritt an, wieder ein Geburtstag.
Leider konnten wir diese Woche nicht proben, da ich auf Dienstreise bin. Allerdings war am Dienstag die Setlist da, und am Mittwoch die Texte und Akkorde von den Liedern die ich noch nicht gespielt habe ( ich glaube daran sollte ich mich gewöhnen)
Treffpunkt steht, der genaue Ort ist mir wieder unbekannt. Zumindest bleiben die Defizite konstant, und ich kann mich darauf einstellen.
MfG
Grooveazubi
Am Samstag steht der nächste Auftritt an, wieder ein Geburtstag.
Leider konnten wir diese Woche nicht proben, da ich auf Dienstreise bin. Allerdings war am Dienstag die Setlist da, und am Mittwoch die Texte und Akkorde von den Liedern die ich noch nicht gespielt habe ( ich glaube daran sollte ich mich gewöhnen
)Treffpunkt steht, der genaue Ort ist mir wieder unbekannt. Zumindest bleiben die Defizite konstant, und ich kann mich darauf einstellen.
MfG
Grooveazubi
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Gast75378
Guest
Moin, moin @Grooveazubi - ich drück Dir die Daumen für Samstag! 
Grooveazubi
Well-Known Member
Kommen wir zum nächsten Akt.
Der Auftritt am Samstag lief soweit ohne Probleme. Die Setlist wurde kurz vorm Auftritt nochmal geändert, aber daran muss ich mich wohl gewöhnen.
Allerdings ist mir etwas passiert, was ich noch nicht so richtig verarbeitet habe. Wir hatten eine Begegnung mit der hier schon viel erwähnten Musikerpolizei. Sie kam in Form eines alten Mannes in einem T-Shirt mit der Aufschrift "Bose". Das hatte ich schon auf der Anlage gelesen, und dachte mir, na ja die Anlage wird ja was taugen, und der Typ der sie vertreibt und eingebaut hat, stellt uns ein und so wird alles gut.
Ich erwähne mal das wir in einem umgebauten Kuhstall (massive Wände und Betonfußboden) gespeilt haben, der zu einer "Kulturscheune" umgebaut wurde und unter Denkmalschutz steht. Der Herr von der Anlage erzählte uns recht stolz, das diese hier eingebaute Anlage speziell für dieses Gebäude errechnet wurde bla bla bla...
Was mich sofort aufhören ließ war, dass die Anlage bei 90db abschaltet um das Mauerwerk zu schützen. Na ja wenn es der Sache dient dachte ich, der wird das schon machen. Wir unsere Anlage trotzdem aufgebaut zwecks Monitoring, und ich hatte meinen 100 Watt Combo auf die vorhanden Bassbox (Höhe ca. 1 m) gestellt um uns ein bißchen mit Bass zu versorgen auf der Bühne. DI-Box für die PA, Link zum Combo. Die Bühne war eine Holzkonstruktion mit Parkett oder Laminatboden.
Wir waren soweit zum Soundcheck fertig, da kam der Anlagentyp an, und meinte warum wir die Monitore hier liegen hätten, er hat mit 16 Jahren angefangen Musik zu machen, und hat sowas nie gebraucht, da müsse man sich halt konzentrieren. Wir also die Monitore aus zum testen. Natürlich haben der Drummer und ich nix mehr von Gitte und Gesang gehört. Also Monitore wieder an, egal was der Typ erzählt.
Er fühlte sich wohl damit auf den Schlips getreten und fing dann mich auseinaderzunehmen. Er kam zu meiner Verkabelung und fragte wieso ich denn eine DI-Box verwende, wenn ich doch nen Combo hätte? Ich so: "Wegen der PA, 90 db und so, Combo nur als Monitor". Das hätte er ja noch nie gesehen, der Bass soll direkt in den Amp, DI-Box weg, nix PA. Gesagt getan. Gespielt. Er so: Du bist zu leise. Ich Mater und Gain langsam bis auf 9 von 10 hoch, da war es für ihn ok. Wir schauten uns an, befanden es schon für recht laut, von den 90 db ganz zu schweigen. Er meinte noch zu mir, ich dürfe die Finger nicht auf die Saiten legen, das würde den Klang dämpfen, das muss doch alles ein bißchen schwingen. Ich hab nix gesagt.
Dann meinte er, ich solle meine AMP direkt auf die Bühne stellen, damit der Bass sich schön über das Holz ausbreiten kann. Ich gab den alten Mann seinen Willen, ich wusste ja das er auch wieder geht. Und dann war der Sound (meiner Meinung nach) richtig mies. Kaum war er weg, hab ich natürlich den Combo wieder hochgestellt, und den Master etwas zurück genommen.
Im Laufe der Veranstaltung kam es natürlich wie es kommen musste. Die Stimmung kochte, die Anlage machte dicht. Wir schauten uns kurz an, der Gitter (hatte seinen Stack auch an) gestikulierte zu mir "Blues in E", und so überbrückten wir erfolgreich die 2 Minuten die unsere Mädels brauchten um die Monitore zum Publikum zu drehen und weiter gings.
Später im Gespräch mit den Gastgebern (Gebrutstagsfeier) stellte sich heraus das der Anlagentyp früher zu DDR-Zeiten schon als Pionierleiter schon ein Aloch war, und immer einen braucht den er fertig machen kann. Na ja wir sehen uns wieder.
Das coole an der ganzen Sache war, das der Besitzer der Kulturscheune die Sache mit dem Anlagenausfall auch mitbekommen hat, und es auch recht cool fand wir wir das Problem gelöst haben. Gestern Abend kam dann noch ne Anfrage ob wir auch zu offiziellen Feiern gebucht werden können.
Also alles in allem, ein guter und erfolgreicher Abend.
MfG
Grooveazubi
Der Auftritt am Samstag lief soweit ohne Probleme. Die Setlist wurde kurz vorm Auftritt nochmal geändert, aber daran muss ich mich wohl gewöhnen.
Allerdings ist mir etwas passiert, was ich noch nicht so richtig verarbeitet habe. Wir hatten eine Begegnung mit der hier schon viel erwähnten Musikerpolizei. Sie kam in Form eines alten Mannes in einem T-Shirt mit der Aufschrift "Bose". Das hatte ich schon auf der Anlage gelesen, und dachte mir, na ja die Anlage wird ja was taugen, und der Typ der sie vertreibt und eingebaut hat, stellt uns ein und so wird alles gut.
Ich erwähne mal das wir in einem umgebauten Kuhstall (massive Wände und Betonfußboden) gespeilt haben, der zu einer "Kulturscheune" umgebaut wurde und unter Denkmalschutz steht. Der Herr von der Anlage erzählte uns recht stolz, das diese hier eingebaute Anlage speziell für dieses Gebäude errechnet wurde bla bla bla...
Was mich sofort aufhören ließ war, dass die Anlage bei 90db abschaltet um das Mauerwerk zu schützen. Na ja wenn es der Sache dient dachte ich, der wird das schon machen. Wir unsere Anlage trotzdem aufgebaut zwecks Monitoring, und ich hatte meinen 100 Watt Combo auf die vorhanden Bassbox (Höhe ca. 1 m) gestellt um uns ein bißchen mit Bass zu versorgen auf der Bühne. DI-Box für die PA, Link zum Combo. Die Bühne war eine Holzkonstruktion mit Parkett oder Laminatboden.
Wir waren soweit zum Soundcheck fertig, da kam der Anlagentyp an, und meinte warum wir die Monitore hier liegen hätten, er hat mit 16 Jahren angefangen Musik zu machen, und hat sowas nie gebraucht, da müsse man sich halt konzentrieren. Wir also die Monitore aus zum testen. Natürlich haben der Drummer und ich nix mehr von Gitte und Gesang gehört. Also Monitore wieder an, egal was der Typ erzählt.
Er fühlte sich wohl damit auf den Schlips getreten und fing dann mich auseinaderzunehmen. Er kam zu meiner Verkabelung und fragte wieso ich denn eine DI-Box verwende, wenn ich doch nen Combo hätte? Ich so: "Wegen der PA, 90 db und so, Combo nur als Monitor". Das hätte er ja noch nie gesehen, der Bass soll direkt in den Amp, DI-Box weg, nix PA. Gesagt getan. Gespielt. Er so: Du bist zu leise. Ich Mater und Gain langsam bis auf 9 von 10 hoch, da war es für ihn ok. Wir schauten uns an, befanden es schon für recht laut, von den 90 db ganz zu schweigen. Er meinte noch zu mir, ich dürfe die Finger nicht auf die Saiten legen, das würde den Klang dämpfen, das muss doch alles ein bißchen schwingen. Ich hab nix gesagt.
Dann meinte er, ich solle meine AMP direkt auf die Bühne stellen, damit der Bass sich schön über das Holz ausbreiten kann. Ich gab den alten Mann seinen Willen, ich wusste ja das er auch wieder geht. Und dann war der Sound (meiner Meinung nach) richtig mies. Kaum war er weg, hab ich natürlich den Combo wieder hochgestellt, und den Master etwas zurück genommen.
Im Laufe der Veranstaltung kam es natürlich wie es kommen musste. Die Stimmung kochte, die Anlage machte dicht. Wir schauten uns kurz an, der Gitter (hatte seinen Stack auch an) gestikulierte zu mir "Blues in E", und so überbrückten wir erfolgreich die 2 Minuten die unsere Mädels brauchten um die Monitore zum Publikum zu drehen und weiter gings.
Später im Gespräch mit den Gastgebern (Gebrutstagsfeier) stellte sich heraus das der Anlagentyp früher zu DDR-Zeiten schon als Pionierleiter schon ein Aloch war, und immer einen braucht den er fertig machen kann. Na ja wir sehen uns wieder.
Das coole an der ganzen Sache war, das der Besitzer der Kulturscheune die Sache mit dem Anlagenausfall auch mitbekommen hat, und es auch recht cool fand wir wir das Problem gelöst haben. Gestern Abend kam dann noch ne Anfrage ob wir auch zu offiziellen Feiern gebucht werden können.
Also alles in allem, ein guter und erfolgreicher Abend.
MfG
Grooveazubi
Grooveazubi
Well-Known Member
Ach so, da fällt mir noch ein, der Typ meinte dann noch zu allen, "das fiepen aus den Hochtönern was ihr hört (keiner hörte was von uns) liegt an meinem minderwertigem Bass, und ich solle mir doch mal was anständiges kaufen." Ich meine, auf der einen Art hat er da wohl recht, denn mein Westone hat zwar nur PU´s von Wilkinson, aber am Ende hat der doch keine Ahnung.
Chuck
MusicMan
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