Markbass Saiten: Schon jemand ausprobiert?

[bandchef]

Hallo,

bin grad aufgrund meines neuen Sandbergs auf der Suche nach neuen passenden Saiten für ihn. Die Werksbesaitung wurde quasi noch am gleichen Tag runtergeworfen, weil furchtbar. Die daraufhin ausprobierten dAddario NYXL45130 waren dann schon ein "Ohren-Öffner", aber um so länger ich diese nun spiele, um so weniger gefallen sie mir, zumal ich eine .130er H-Saite für mich als zu "dick" empfinde. Eine .125er wäre glaub ich besser passend.

Deshalb: Über den Bass The World Channel in YouTube bin ich auf die Markbass Energy Saiten (.045 bis .125 Roundwound, Stainless Steel) aufmerksam geworden. Der Preis von 22,90€ für einen 5er Satz wäre mehr als super.
Gibt's von euch schon Erfahrungswerte? Wie sind die sie für euch? Wie lange halten sie so beim jeweiligen Gebrauch? "Fressen die die Bünde"? Wenn ja, das würde ich natürlich vermeiden wollen...

Generell noch ein paar Fragen:
Wie verändern dünnere Saiten den Sound? Wird der Sound dadurch "lauter", oder definierter, oder Obertonreicher? Verliert sie dann an Punch?

 

[krysh]

Ich hab die Markbass steels hier im Board gekauft und finde, die verlieren schnell ihre Spritzigkeit, so etwa nach 10 Spielstunden. Auch ist die Umwicklung (Der Draht nicht das Garn) der B-Saite für meinen LeFay 5mm zu kurz.

 

[bandchef]

Ich hab die Markbass steels hier im Board gekauft und finde, die verlieren schnell ihre Spritzigkeit, so etwa nach 10 Spielstunden.

Das liest sich natürlich nicht gut. Dann doch wieder lieber Saiten von "renommierten" Herstellern?

Auch ist die Umwicklung der B-Saite für meinen LeFay 5mm zu kurz.

Das kann aber muss nicht auf meinen Sandberg zutreffen.

 

[krysh]

Natürlich nicht, ist ja auch nur meine Erfahrung. Für fanned frets sind die eher nix.

 

[bandchef]

Meinte das jetzt nicht angreifend oder so

 

[krysh]

 

[4enima]

im Schnäppchenthread wurden dazu auch schon ein paar Beiträge/Erfahrungen ausgetauscht, ab hier gings glaub los https://www.bassic.de/threads/schnaeppchen-tips.14841871/post-17936768
und hier im Saiten-Bereich gibts auch ein Markbass-Thread https://www.bassic.de/threads/markbass-saiten-deal.14927060/#post-17789052

 

[Maddin123]

Drüben im Musiker-Board gibt's auch nen Fred dazu. Dort schrob ich, dass die H-Saite bei mir recht schnell mumpfig geworden ist nach 2 Wochen.
Die Anderen sind knorke. Schön ausgewogen und nicht zu schrill (hab die Nickel).
Aber der Preis ist mehr als korrekt für nen 5-Saiter Satz. Da kann man über den "Mumpf-Defekt" sogar hinwegsehen. Ich hab die H-Saite 97,26% der Zeit eh nur als Daumenauflage.

 

[bandchef]

Vielen Dank für eure Links. Ich les mich mal durch.

 

[Fab1983]

Ich hab die Ultimate getestet und finde die sehr gut.
Markbass schreibt da von einem Soft Touch, was ich bestätigen kann. Der Saitenzug ist eher gering, was ich sehr angenehm finde.
Klanglich sehr ausgewogen ohne metallischen Zing, was ich sowieso nicht so mag.
Mir taugen sie!

 

[bandchef]

Generell noch ein paar Fragen:
Wie verändern dünnere Saiten den Sound? Wird der Sound dadurch "lauter", oder definierter, oder Obertonreicher? Oder verliert sie dann an Punch?

Ich zitiere mich mal eben selbst. Wie seht ihr das?

 

[Mudskipper]

Ich zitiere mich mal eben selbst. Wie seht ihr das?

Ich mag 125er B Saiten, die 130er sind mir einfach zu fett, was aber mit dem Spielgefühl zu tun hat.
Das Mü was man an Bass verliert, kann man mit einem halben Milimeter drehen am EQ ausgleichen - wenn es überhaupt auffällt. Es hämgt immer von der ganzen Kette, dem Setup, dem Spieler ab ob es gut klingt oder nicht, es bringt gar nichts sich einzelne Punkte heraus zu picken.
Bei Saiten ist es wichtig ob sie sich gut anfühlen, man damit spielen kann was man möchte, ob sie einem klanglich trocken gespielt schon mal gut gefallen und am wichtigesten wie man mit dem Alterungsprozess der Saite zurechtkommt. Da sollte man genau darauf achten, weil nützt ja nix wnen die Saire eine Woche lang gut klingt und dann wegmumpft. Es gibt auch Saiten die klingen relativ schnell erst mal stumpf, "blühen" dann aber schnell wieder auf und halten dann echt gut durch, geht mir so mit Dunlop Superbrights. DR Sunbeams mag ich gerne weil sie sehr konsistent "durchklingen", machen dann aber am Ende wenn sie shlapp machen konsequent schlapp.
Um das ausprobieren wirst du nicht herumkommen, da braucht man sich hier nicht nen Wolf zu fragen. Grobe Parameter kann man abfragen: (Klingt aggro, mild, spielt sich weich hart usw), der Rest und auch die Haltbarkeit hängt von individuellen Faktoren ab.

"Fressen die die Bünde"?

Saiten fressen keine Bünde, deine Spielweise macht oder - oder nicht.

 

[Alex_S.]

Generell noch ein paar Fragen:
Wie verändern dünnere Saiten den Sound? Wird der Sound dadurch "lauter", oder definierter, oder Obertonreicher? Verliert sie dann an Punch?

In erster Linie ändert sich das Spielgefühl. Man muss weniger hart anschlagen und kann leichter benden. Wenn man hart anschlägt bekommt man leichter einen Klick im Anschlag. Mark King, Victor Wooten, Doug Whimbish spielen recht dünne Saiten. Sonny T. (Prince, Cory Wong) ist der extremste, 30-105 bei normaler 5-Saiter Stimmung.

Das Setup muss geändert werden (führt teilweise allein deshalb zu anderem Sound, je nach Bass).

Grundsätzlich schwingen dünnere Saiten freier, das heißt mehr Obertöne. Deswegen kommt es einem vor als ob es weniger Grundtöne gibt, ist aber nicht so. Der Bass ist so fett wie vorher (shortscale Bässe haben ja auch recht starke Bässe). MAn kann, wenn man die Obertöne nicht mag die Höhen beschneiden (beschneiden ist immer besser als verstärken).

Die Saitenstärke, ebenso wie die Saitenart muss zum Bass passen. Was auf dem Esche-Prezi gut klingt, kann auf Gibson Thunderbird falsch klingen. Das betrifft sowohl die Saitenstärke als auch die ARt (Nickel, Stahl, Flat usw.).

Ich spiele maximal 40-95(120/125), auf dem Spector 35-120.

 

[Amboyna Burl]

Wie verändern dünnere Saiten den Sound? Wird der Sound dadurch "lauter", oder definierter, oder Obertonreicher? Verliert sie dann an Punch?

Allgemeinhin hätten dickere Saiten (sagen wir mal ab .050 - .105 aufwärts) mehr Druck und Sustain (wegen der schieren Masse), intonieren aber auch nicht so genau, was aber nur bei Akkordspiel störend wirken wird. Dünnere Saiten (sagen wir mal ab .040 - .095 abwärts) klingen etwas schlanker und drahtiger, was gut für Slap, Double Thumbing und Touchstyle ist. Mit der entsprechenden Spieltechnik kann man aber auch pizz immer moch solide klingen. Meistens ist man bei mittleren Stärken (wie .045 - .100) ganz gut aufgehoben.

Nebenbei sind nicht alle Saiten gleich konstruiert. Die D'Addario .130 ist m.E. schon ganz gut, während die .125 doch auf der dünneren Seite wäre.

Dennoch ist der Durchmesser was auf den 1. Blick auffällt.

Es gibt auch wirklich gute, nicht gerade schlabberige Sätze mit .125 oder .128. Bei Alembic oder DR spielt v.a. eine Rolle, daß es sich um Compression Wounds handelt, die natürlich mehr Masse haben als Roundwounds der gleichen Stärke.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Meistens ist man bei mittleren Stärken (wie .045 - .100) ganz gut aufgehoben.

...ich bin "saitenwechselfaul"...... - ...ich spiele bestimmte Saiten auf bestimmten Instrumenten (aber immer die "mittleren Stärken"), weil das einfach gut (in meinen Ohren) klingt... - ...ein "Marleaux" braucht halt andere Saiten als ein "HumanBase", wenn wir von "Fretlessen" sprechen. Und der "Mono Neon V - fretless" klingt mit den "DR-HiBeams (logisch: in Yellow) einfach geil, während meine Königin nur "Maxima Gold" verträgt... - ...isso...(solange mir Niemand das Gegenteil beweisen kann)...

P.

 

[Amboyna Burl]

...ich bin "saitenwechselfaul"...

Was mich auf das hier auch angesprochene generelle Thema Haltbarkeit bringt. Wenn man mit den Saiten pfleglich umgeht (und nicht unter aggressiven Handschweiß leidet), lohnt sich m.E. eine gut gemachte Saite. Daran kann man auch ohne Beschichtung lange seine Freude haben.

Im Detail muß ich leider zugeben, ich war früher mal experimentierlaunischer. Nun bevorzuge ich schon lange Alembic auf bundierten Bässen, Thomastik-Infeld Flat auf Fretless und D'Addario Einzelsaitenzusammenstellungen für Quintstimmung. (Wobei Thomastik-Infeld ein bißchen ein Kompromiß ist, weil ich mit Rounds eine bessere Intonation erzielen könnte. Aber diese wundervollen pastösen Mitten...) Jedenfalls hätte ich jetzt wenig Lust darauf, Markbass Saiten auszuprobieren nur des Ausprobierens willen...

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Was mich auf das hier auch angesprochene generelle Thema Haltbarkeit bringt. Wenn man mit den Saiten pfleglich umgeht (und nicht unter aggressiven Handschweiß leidet), lohnt sich m.E. eine gut gemachte Saite. Daran kann man auch ohne Beschichtung lange seine Freude haben.

...sicher, "Handschweiss" ist nun einmal eine Sache, die genetisch bedingt ist... - ...daher ist die "Wechseldauer" von Saiten auch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Meine "ältesten Saiten" waren 35 Jahre auf einem Instrument und kein einziger Bassicer hat es gemerkt, als sie es anspielen durften...... - ..."Knortz pur" auf dem "WW Streamer No.040"...

Und: ..."Gut gemachte Saiten" sind mindestens so individuell zu bezeichnen, wie es "der Player" oder "der Bass" ist... - ...unterschiedliche Bässe klingen mit unterschiedlichen Saiten sehr bis deutlich unterschiedlich (was ja auch Niemanden verwundern kann)...

P.

 

[Amboyna Burl]

"Knortz pur" auf dem "WW Streamer No.040"...

(Nur nebenbei: das waren sehr schöne instrumente)

Und: ..."Gut gemachte Saiten" sind mindestens so individuell zu bezeichnen, wie es "der Player" oder "der Bass" ist...

Ich meinte das hier technisch. Eine günstige Legierung und eine gleichmäßig dichte Wicklung, durch die möglichst wenig Schmutz gelangt.

Natürlich hätte ich dann auch persönliche Präferenzen bei den Technica. Etwa müßten Saiten schon lange kein Unwohlsein verursachendes Finish mehr haben. Aber das grenzt immer noch an Hautabrieb, und was sich sonst so festsetzen kann.

Zum allgemeinen Entsetzen dann noch die freie Meinungsäußerung, daß ich eine Nickel-Stahl Legierung besser finde als nickelbeschichteten Stahl, und daß ich Compression Wounds besser finde als Roundwounds.

Oh ja, back to topic... Das Thema, daß manche Saiten unverschämt Bünde anfressen, war da ja auch noch...

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Ich meinte das hier technisch. Eine günstige Legierung und eine gleichmäßig dichte Wicklung, durch die möglichst wenig Schmutz gelangt.

...daran hatte ich eigentlich "als Letztes" gedacht... ...(und das kannst du ja noch nicht wissen: ...ich habe eine "Flatwoundallergie"...)...

Aber das grenzt immer noch an Hautabrieb, und was sich sonst so festsetzen kann.

...Firlefanz... - ...meine Saiten dürfen gerne "mit mir" altern... - ...in Würde und mit Klang......

... Das Thema, daß manche Saiten unverschämt Bünde anfressen, war da ja auch noch...

...ein E-Bass ist grundsätzlich auch erst einmal "Verbrauchsmaterial" (aber ich liebe "meine Kinderlein"), ebenso wie die Saiten. Nix hält "ewig". Und die einzigen Bünde, die ich je (halbwegs - sichtbar) versaut habe, waren diejenigen, als ich versuchte, "Slappen mit Rounds" zu versuchen (das ist aber mittlerweile weit über 30 Jahre her)...

P.