Live DI Sound

lowend05

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Hallo Zusammen,
Wahrscheinlich gibt es das Thema schon, ich finde es nur nicht ;-)
Wie zufrieden seid ihr mit eurem Live DI Sound? Ich spiele recht viel und habe auch ordentliches Equipment. Oftmals höre ich unsere Live Mitschnitte und da kommt der Bass oft leider eher etwas dünn rüber. Ich spiele ohne Effekte, zu 90% Preci und bei uns spielt der Bass schon eine wichtige Rolle. Leider sind die Tonleute meistens auf Git, Schlagzeug und Gesang fixiert und der Bass ist völlig egal.
Vielleicht ist ein nacktes DI Signal für unambitionierte Tonies auch zu wenig? Macht ein Sansamp oder dergleichen Sinn, um ein mehr oder weniger fertiges Signal anzubieten?
Meistens macht es ja eher wenig Sinn, Frequenzen schon vorab zu verbiegen...
Bin etwas ratlos.
Viele Grüße
Lowend05
 

Hi Lowend05,
was macht ihr für Musik? Wieviel Gitten gibt es in der Band? Was heißt "ordentliches Equipment"?
Mit nem Preci sollte eigentlich ein ordentlich drückender Sound live möglich sein.
Hab vor kurzem mal wieder Live-Material von uns gesichtet, aus einer Zeit, als ich noch Preci gespielt habe und war mal wieder überrascht, wie sehr so ein Preci doch drückt - hoffe das löst kein G.A.S. aus :D
Bei den FOH-Leuten habe ich eigentlich immer die Erfahrung gemacht, dass die

a) froh sind, dass sie den Bass nicht per Mikro abnehmen müssen, sondern ein DI-Signal von mir bekommen
b) bemüht sind, gerade den Bass gut abzumischen - fällt ja auf sie zurück, wenn der Gesamtsound drucklos rüberkommt.

Zum EQ-Verbiegen: ich hab, auch live, den EQ eigentlich immer flat. Bass-Soundcheck dauert im Normalfall 5 Minuten - fertig...und bisher war ich immer mit dem Ergebnis zufrieden.

Ach ja, Edith meint, dass man vielleicht vor den Gigs mit den Sound-Leuten reden sollte, um zu besprechen, dass der Bass bei den Songs im Vordergrund stehen soll. Vielleicht auch eine kleine Liste mit Details zu den einzelnen Songs könnte helfen.
 
Klar, mache ich ja immer.
Kette: Echt guter US Preci (manchmal auch 84er Squier), Eich T900, FMC Boxen. Eigene Musik. Ich erlebe leider ganz selten engagierte Tonmenschen...
 
P.S. b) kann ich leider nicht bestätigen. Und ich bin seit ca 35 Jahren auf vielen Bühnen unterwegs. Auch bei bekannten Bands fällt ir immer wieder auf, dass man den Bass entweder kaum hört oder nur ein mulmen...
 
Ist der Sound denn nur auf den Mitschnitten so oder tatsächlich auch in der Location? So ein Livesound unterscheidet sich nun mal einfach von ner "richtigen" Aufnahme. Der Sound vor Ort ist ja auch von den Gegebenheiten in der Location abhängig (Raumakustik, verwendete PA, vielleicht zu laut eingestellte Subs, wie viel Sound streut vom Monitoring auf der Bühne ein). Stell dich doch mal beim Soundcheck mit einem langen Kabel oder Funke, falls du eine hast, vor die Bühne und schau wie es für das Publikum klingt.
 
Oftmals höre ich unsere Live Mitschnitte und da kommt der Bass oft leider eher etwas dünn rüber
Wie werden die Mitschnitte aufgenommen. Aus dem Pult raus?
Stereo oder als Einzelspuren? mit dem Handy?

Wenn der Bass auf der Bühne im Verhältnis zu den anderen Musikern (für den Mischer) zu laut ist, wird er den Bass auf der PA auch leiser drehen.
Kann sich daher auch auf die Aufnahme-Lautstärke auswirken.
Dabei ist es eher unerheblich, ob mit Mikro oder mit DI abgenommen wird. Mit nur Di ist für die Mischer einfacher einzurichten und zu mischen.
Ich spiele auch den T900 über Di in`s Pult/PA (ohne Effekt oder Pre-amp). Druck vom Bass ist genug da, wenn der Mischer willig ist und bissel Plan hat.
Es liegt also nicht an deiner Ausrüstung. ;-)
 
Alles richtig. Es ist nur einfach so, dass bei unserer Musik der Bass nicht nur im Hintergrund brummeln soll. Eher so Richtung The Cure, Joy Devision etc.
Oftmals sind die Mischer musikalisch aber anders geprägt. Ich denke auch nicht, dass es am Equipment oder Spielweise liegt.
Aufnahmen kommen immer aus dem Pult.
Gedanke war nur, ob vielleicht mit einem Sansampsignal zum Mischer, er "automatisch " einen durchsetzungsfähigeren Sound erhält?
Ich erlebe wirklich selten viel Zeit und Liebe für den Basssound:rolleyes:;-)
 
Selbst wenn da ein "professioneller" Verleiher und Mischer bestellt ist, ist der heute (Stadtfeste, örtliche Konzerte) doch meist eher darauf geschult, "modernes Zeug" (aka Hiphop, Electro, wasimmer) laut zu machen.

Ne Oldschool Rockband ist für solche Leute schon schwierig, ne Bigband führt zu Überforderung...
 
dann sagt doch dem Mischer einfach, was Ihr wollt. Wenn bei mir einer ankommt und konkrete, sinnvolle Soundwünsche hat, erfülle ich die sehr gerne. Es gehört zur Aufgabe eines Tonmenschen, die Band so gut wie möglich klingen zu lassen.

Komplizierte Wünsche sind im Festivalbetrieb aus Zeitgründen nicht immer einfach, aber ich habe zum Beispiel auch schon für eine abendfüllende Vorstellung eines Trios - ohne Drums - weit über ein Dutzend Kanäle am Mischpult "verbraucht" und es hat sich meiner Meinung nach gelohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
zur Ursprungsfrage: ich gebe ein DI Signal ab, welches ich genau so als Mischer verwenden wollen würde. Geformt, so dass man nur noch nach den FOH Gegebenheiten formen muss (also Gain, EQ und Kompression nach Gusto). Bei mir ist das PRE Amp EQ und Kompression, damit ich mir meinen Bühnensound anpassen kann, ohne dass der Mischer einen Herzinfarkt bekommt.

Allerdings nutze ich vor dem Amp und der DI durchaus Möglichkeiten, den Sound zu formen.
 

dann sagt doch dem Mischer einfach, was Ihr wollt. Wenn bei mir einer ankommt und konkrete, sinnvolle Soundwünsche hat, erfülle ich die sehr gerne. Es gehört zur Aufgabe eines Tonmenschen, die Band so gut wie möglich klingen zu lassen.

Komplizierte Wünsche sind im Festivalbetrieb aus Zeitgründen nicht immer einfach, aber ich habe zum Beispiel auch schon für eine abendfüllende Vorstellung eines Trios - ohne Drums - weit über ein Dutzend Kanäle am Mischpult "verbraucht" und es hat sich meiner Meinung nach gelohnt.
Ist ja klar, dass wir immer mit dem Mischer reden. Leider sind die Ton- Kollegen aber oftmals einfach sehr traditionell Gitarrenfixiert. Es hilft ja nix. Manchmal hat man Glück, manchmal auch nicht ;-)
Ich frage übrigens immer, wie der Techniker es gerne hätte, ohne irgendwas aufdrängen zu wollen.
Tatsächlich werden wir aber wohl ab 2026 für eine meiner Bands immer einen eigenen Techniker dabei haben. Dann ist das Problem erledigt
 
Tatsächlich werden wir aber wohl ab 2026 für eine meiner Bands immer einen eigenen Techniker dabei haben. Dann ist das Problem erledigt
wir haben in unserer elfköpfigen Funktruppe auch schon lange einen eigenen Mischer. Er ist unser sehr geschätztes zwölftes Bandmitglied.
 
Ich erlebe leider ganz selten engagierte Tonmenschen...
Das ist schade. Eigentlich sollte es so sein, dass die Ton Menschen das mischen sollten, was die Band beabsichtigt. Wir haben in der Bühnenanweisung explizit stehen, wie sich das anhören soll. Meine Erfahrung ist auch, dass in den letzten Jahren viel zu viel Bass draufgeschraubt wird (eigentlich das Gegenteil von dem, was du bemängelst). Du musst auf der Bühne, wie beim Friseur sagen, was du willst und dich durchsetzen. Ihr macht die Musik.
Ist der Sound denn nur auf den Mitschnitten so oder tatsächlich auch in der Location?
Oft klingen Mitschnitte aus dem Pult, vor allem digitale, anders als der Klang vor Ort
Oftmals sind die Mischer musikalisch aber anders geprägt.
Dann muss man denen sagen, wie es sich anhören soll. Das sind Dienstleister. Wenn sie ihre Vorstellung von Musik verwirklichen wollen, sollen sie "auflegen" oder selber spielen.
dann sagt doch dem Mischer einfach, was Ihr wollt.
Genau das! Manchmal braucht's auch ein wenig Hartnack.
:bier:
 
Vielleicht klingt es vor der Bühne auch total super, weil die PA in Kombination mit dem Raum den Bass wunderbar hörbar macht.
Die Mischpultmitschnitte, die ich letztes Jahr so bekommen habe, hatten mit dem Raum-/Livesound auch nicht so viel Deckungsgleichheit im Bassbereich.
Falls du eine Bassfunke hast, geh doch beim Soundcheck mal vor die Bühne. Mache ich im privaten Rahmen auch während der VA ab und zu mal, da ich Bass und Sound in einer Band gleichzeitig mache (vorher 10 Jahre nur Sound). Seit dem wir einen PA-Wechsel hatten, bin ich mit dem Basssound auch nach 3 Gigs noch nicht zufrieden. Konserve perfekt, edrums drücken auch. Mein Bass dröhnt aber sehr indifferent (auf dem inEar schon fast nervig dünn und schneidend) Habe bis dato auch nur Precis mitgehabt. Jetzt auch mal die PJs und JJs wieder auf Vordermann gebracht und schauen, was die Saison so an Erkenntnissen bringt.
 
EICH hat ziemlich gute DI Ausgänge, ich hab für meinen EICH 112 pro DI-Sound viel Lob bekommen. Es liegt wohl eindeutig an den Tontechnikern. Für sehr viele von denen zählt untenrum nur die Bassdrum, alles andere stört eher... Ich hab schon die abenteuerlichsten FOH-EQ Einstellungen für den Bass gesehen und leider auch gehört, Badewanne, fast voll aufgedrehte Bass-Regler usw.
 
Ich hab schon die abenteuerlichsten FOH-EQ Einstellungen für den Bass gesehen und leider auch gehört, Badewanne, fast voll aufgedrehte Bass-Regler usw.
Leider haben der Frequenzbereich und das Instrument den gleichen Namen - das weiß vielleicht nicht jeder Klangsortierer zu differenzieren…

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es zwei Kategorien von FOH-Leuten gibt: Die einen mischen für den Klang der PA, die anderen für den der Band. Das muss nicht immer dasselbe sein. Nur mal so als These.

Wohl der Band die einen „eigenen“ Tonkutscher hat - aber den muss man auch erst mal finden.
Wir wollten unseren alten Toni wieder reaktivieren. Leider hat der abgelehnt, da er sich nicht mehr ausreichend mit den inzwischen inflationären Digitalkisten auskennt, um den Bandsound live und „in Echtzeit“ zu supporten. Auch eine Haltung, wenn auch schade für uns.
 
Wie laut hast Du denn Deinen eigenen Amp eingestellt? Beschallt der nur die Bühne, oder auch den Raum?
Falls letzteres, ist klar, warum der PA sound nicht fett eingestellt ist.
 
Leider haben der Frequenzbereich und das Instrument den gleichen Namen - das weiß vielleicht nicht jeder Klangsortierer zu differenzieren…

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es zwei Kategorien von FOH-Leuten gibt: Die einen mischen für den Klang der PA, die anderen für den der Band. Das muss nicht immer dasselbe sein. Nur mal so als These.

Wohl der Band die einen „eigenen“ Tonkutscher hat - aber den muss man auch erst mal finden.
Wir wollten unseren alten Toni wieder reaktivieren. Leider hat der abgelehnt, da er sich nicht mehr ausreichend mit den inzwischen inflationären Digitalkisten auskennt, um den Bandsound live und „in Echtzeit“ zu supporten. Auch eine Haltung, wenn auch schade für uns.
Er kann ja immer noch analog mischen, das ist keine Schande und in sehr vielen Fällen die schnellere und bessere Lösung.
 
Ich meine das Mischpult. Ein gutes analoges 24-Kanal-Mischpult ist nicht viel schwerer als der digitale Pendant. Wenn der Tontechniker so gut ist, würde ich das in Kauf nehmen. Ich greife bei kleinen Gigs (Kneipe, kleinere Location) lieber zum Analog-Pult. Geht schneller und mit guten und vernünftigen Musikern ist es sowieso egal, ob analog oder digital. Nur wegen dem Herumlaufen mit dem Tablet vor der Bühne brauch ich kein Digitalpult...
 



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