Kaufberatung Ampeg vs Orange vs Darkglass

[Ratterbass]

der Unterschied zwischen den 300W vom SVT3 und z.b. dem V3

Das große Problem ist, dass es keinen einheitliche Konsenz zur Ermittlung der Leistung unter den Herstellern gibt. Es gibt diverse Normen und Standards, aber zwingend daran halten muss sich niemand. Je nachdem, wie man misst, kann ein Amp 300W oder 2000W haben. In einigen Handbüchern zu den Geräten findet man teilweise zumindest grobe Hinweise auf die Messmethode, aber nicht bei allen. Der Vorteil, wenn verbreitete Class-D Module wie z.B. ICEPower verbaut werden ist, dass man einfach dort in der sehr ausführlichen Dokumentation nachschauen kann.
Auch ist es möglich, eine Endstufe so auszulegen, dass sie kurzzeitig enorme Spitzenleistungen bringen kann, aber verhältnismäßig wenig Dauerleistung(RMS). Bringen zwei Endstufen z.B. 200Wrms, aber die eine kaum mehr Spitzenleistung, die andere aber das Fünffache oder Zehnfache, kannst du dir ja ausmalen, welche subjektiv wahrgenommen mehr Dampf hat.

Ältere Amps sind in der Regel konservativer gemessen, also irgendeine Form von Dauerleistung. Moderne Amps werden gern mit einer Form von Spitzenleistung angegeben (oder bei immens hoher Verzerrung wie etwa bei Darkglass. Das dort verbaute Modul liefert "nur" 700 saubere Watt, nicht 900).

Und dann kommen noch so Sachen wie Kompression hinzu...

Kurzfassung: Leistungsangaben zwischen Amps sind idR nicht vergleichbar, sofern keine Kenntnis über die Methode der Emittlung besteht.

 

[FMC]

"Zum Thema Boxen. Ich sehe hier öfter Mal den Namen Hans und FMC rumfliegen. Auf dem Gebrauchtmarkt sind die 410er auch für nen echt guten Preis zu kriegen, bzw. sogar ne 610er da lohnt es sich sogar durch Deutschland zu fahren. Irgendwelche Gedanken zu der Combo, FMX + Ampeg bzw. OB1? Sind die zuträglich zum Charakter oder machen die Boxen den Sound "zu sauber"?

Die FMC 410 CL hat dieselbe Bestückung wie die Orange 410er, wenn Du da gebraucht eine bekommst sparst Du Dir einen Haufen Kohle und deutlich leichter ist die FMC auch. Nur halt nicht Orange ( wobei ich auch welche mit Orangem Tolex gebaut hab oder oranger Front ). In neu kostet die 410H CL / 410 CL dasselbe wie aktuell meine 410H UL / 410 UL. Ist also immer noch als Sonderanfertigung machbar.

 

[Chang Peter]

Das große Problem ist, dass es keine einheitliche Ermittlung der Leistung unter den Herstellern gibt.

Danke für die Aufklärung. Schon fast etwas traurig, das mutet ja schon fast an, dass die versuchen etwas zu flunkern ;P.

Die FMC 410 CL hat dieselbe Bestückung wie die Orange 410er, wenn Du da gebraucht eine bekommst sparst Du Dir einen Haufen Kohle und deutlich leichter ist die FMC auch

Wow, danke dir für deine Rückmeldung und dass du da so fair bist mit deinem Fazit! Ich werd das definitv mal deutlicher in Betracht ziehen und gleich zuschlagen, auch wenn ich den Amp noch nicht habe. Gesetzt den Fall ich hab was zum testen da.

 

[Ratterbass]

Danke für die Aufklärung. Schon fast etwas traurig, das mutet ja schon fast an, dass die versuchen etwas zu flunkern ;P.

Wer würde denn....

 

[uncool sam]

Wer würde denn....

Niemals...
Wo kämen wir denn da hin?

 

[Chang Peter]

Neeeee auf keinen Fall ;D

Na denn, dank ich euch allen für die rege Beratung. Hat mir auf jedenfall geholfen ein besseres Bild zu bekommen und hat auch nen neuen Amp auf die Karte geschmissen.

Ich denke es wird darauf hinauslaufen das ich nen OB1-500 gegen nen Ampeg V7 testen werde. Das wenn möglich dann an ner 410er FMC um das Budget im Rahmen zu halten und den OBC410 Spund zu bekommen.

Jetzt geht's erstmal auf's Slomosa Konzert für mich, ma sehen was die da so zu stehen haben.

Ich wünsche euch was!

 

[Daddylocal5]

Musik Produktiv hat den 300er und 500er gerade reduziert
https://www.musik-produktiv.de/suche.html

 

[Passilein]

Kannst du mich da ein bisschen aufklären was der Unterschied zwischen den 300W vom SVT3 und z.b. dem V3 dann?

Der Kollege Ratterbass hat das ja schon elegant beantwortet. Ich messe die Power meiner Amps nie nach und höre einfach das Ergebnis. Bei mir sind im direkten Vergleich ein Digi (Mesa D800 800Watt), ein Transistor (Mesa M3 300Watt) und ein Röhrenbolide (Mesa BASS400 mit 6x 6L6er also ca 150-180Watt). Leistungstechnisch erlebe ich hier keinerlei krasse Unterschiede. Jeder Amp hat aber (logischerweise) seine Stärken.
Und dann kommt der kleine Scheißer aus Italien (NanoMark2) daher uuuuund...ballert solide meinen Raysound ins Publikum. Auch hier fehlt mir eigentlich NÜSCHTE. Der Amp sieht auf einer 8x10" etwas verloren aus...ABER...klingt MEGA.
Ich bin auf jeden Fall gespannt...für welche AMP/Boxenkombi Du Dich dann final entscheidest. Viel Vergnügen beim Checken...

 

[Lars_Vegas]

Hab den OB1 300 gehabt und an zwei Orange 15er betrieben.
Der 300er ist schon ein guter, druckvoller Rockamp. Ich vermute daher, dass es nicht immer unbedingt der 500er sein muss.
Allerdings ist er nicht darauf ausgelegt zwischen clean und verzerrt hin und her zu schalten. Es geht immer mit einem Lautstärkesprung einher, weil der Zerrkanal nur in Summe dazu gemischt wird.
Also nicht zwei separate Kanäle erwarten.
Der EQ ist auch unflexibel im Vergleich zu anderen Verstärkern. Man kann aber sicher mit ihm glücklich werden, je nach Situation.

 

[Chang Peter]

Musik Produktiv hat den 300er und 500er gerade reduziert
https://www.musik-produktiv.de/suche.html

Danke dir für den Tip! Das ist nen guter Preis. Ich versuch mich erstmal im Gebrauchtmarkt mal sehen wie viel Erfolg ich hab. Musik Produktiv hab ich aber noch nie von gehört. Hast du gute Erfahrungen mit denen gemacht?

Der Amp sieht auf einer 8x10" etwas verloren aus

Ach was, damit schiebst du den Kühlschrank durch die Gegend? Abgefahren! Wenn man jetzt so rein auf dem Papier auf die Werte guckt sollten da ja "nur" 150W rauskommen. Ich bin begeistert und es zeigt nochmal mehr wie wichtig das Antesten der gewünschten Kombi ist.

Ich bin auf jeden Fall gespannt...für welche AMP/Boxenkombi Du Dich dann final entscheidest. Viel Vergnügen beim Checken...

Danke dir! Ich werde auf jeden Fall updaten. Drückt mir bitte die Daumen, steh grad auf der Warteliste für eine FMC 410 CL

Der 300er ist schon ein guter, druckvoller Rockamp. Ich vermute daher, dass es nicht immer unbedingt der 500er sein muss

Hm... in welchen Fällen wäre denn so ein 500er von Vorteil?

Allerdings ist er nicht darauf ausgelegt zwischen clean und verzerrt hin und her zu schalten. Es geht immer mit einem Lautstärkesprung einher, weil der Zerrkanal nur in Summe dazu gemischt wird.

So mach ich's mit dem Bodentreter auch. Ich wechsel eigentlich nicht mitten im Song. (Sag ich jetzt, ich wette ich brauch das dann auf einmal doch häufiger x) )

Der EQ ist auch unflexibel im Vergleich zu anderen Verstärkern. Man kann aber sicher mit ihm glücklich werden, je nach Situation.

Ja bin echt gespannt den zu hören!

 

[Ratterbass]

Musik Produktiv hab ich aber noch nie von gehört.

Guter Laden.

 

[Daddylocal5]

Jep…guter Laden. Hängt glaube ich inzwischen auch mit Session Music zusammen. Am Samstag ist bei Misic Produktiv in Ibbenbühren großer Musikerflohmarkt. @Chang Peter falls Du aus der Nähe kommst gibts dort evtl. auch Gebrauchtware

 

[Lars_Vegas]

Hm... in welchen Fällen wäre denn so ein 500er von Vorteil?

Ich habe im Orange Thread meinen Vergleich zwischen OB1 300 und Terror Bass 500 MK 1 beschrieben.
Kurzfassung:

Beide laut genug für Abriss. Der OB1 klingt in meinen Ohren souveräner, was ich auf die Class AB Endstufe schiebe.

Ich habe die Orangen verkauft, weil ich mit einem Ampeg SVT III (non pro) und einem Peavey Tmax mehr Einfluss am EQ vornehmen kann. Laut genug für meinen Doom/Blackmetal Kram sind alle genannten Amps. Ich spiele verzerrt mit Pbass und nutze auch Oktaver.

Ich hätte den 500er nicht gebraucht. Kann aber nur für mich sprechen.
Ein großer Raum wäre vlt. ein Grund.

 

[Chang Peter]

Vielleicht wäre es für Dich auch denkbar auf einen SVT3 zu schauen...
Die finde ich z.B. ganz toll und sollten zuverlässig genug Power und Klang liefern.
Ich finde 300 OldschoolWatt mehr als ausreichend...so isses z.B. bei mir und meinem MESA M3 an einer 8Ohm Box.

@Passilein , kannst du mir noch ein bisschen mehr über den Amp erzählen, jetzt seh ich den grad im Gebrauchtmarkt bei mir für 750€. Klingt das nach nem guten Preis und ich hab bei ner schnellen Suche gehört, dass der von ein paar als etwas zu leise empfunden wird.

Bin gespannt auf ne Meinung!

Edit: ich les mich grad durch den SVT 3 Pro Thread

 

[Chang Peter]

Jep…guter Laden. Hängt glaube ich inzwischen auch mit Session Music zusammen. Am Samstag ist bei Misic Produktiv in Ibbenbühren großer Musikerflohmarkt. @Chang Peter falls Du aus der Nähe kommst gibts dort evtl. auch Gebrauchtware

Cool, weiß ich Bescheid, danke! Leider komm ich nichts aus der Nähe. Bin aus Berlin und ohne Auto. Ein bisschen schade für spontane Ausflüge oder schnelles antesten von Amps

Der OB1 klingt in meinen Ohren souveräner, was ich auf die Class AB Endstufe schiebe.

Danke dir, das ist hilfreich!

weil ich mit einem Ampeg SVT III (non pro)

Ah! Siehe oberer Post, bei mir ist der SVT 3 pro in der Nähe zu haben. Gibt's einen Grund warum non Pro?

Laut genug für meinen Doom/Blackmetal

Cool! Das ist hilfreich, klingt so, das es laut genug wird für meinen Anwendungsfall

Ein großer Raum wäre vlt. ein Grund.

Ab wann gilt denn ein großer Raum. So wie ich meine Jungs verstehe soll der zukünftige Proberaum mindestens 25qm haben. In der Größe soll der Amp schon schieben können.

 

[Maybe3596]

Immer wieder spannend. Wieso wird hier so sehr auf die Leistung der Amps geguckt? Mehr Watt nicht gleich mehr Lautstärke. Mehr Membranfläche der Lautsprecher mehr Lautstärke. Ich würde an deiner Stelle eher schauen, dass du anständige Boxen besorgst. Membranfläche zwischen verschiedenen Speakern (10, 12, 14, 15, 18 Zoll etc) kann man ja relativ leicht einrechnen. Da die Fläche eines Kreises quadratisch abhängig vom Radius ist, kannst du für den Vergleich von bspw. einer 2x15, einer 4x10 und einer 4x12 so berechnen:
Anzahl x Größe²
2x15² = 450
4x10² = 400
4x12²= 576

Damit kann man natürlich auch noch keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die tatsächliche Lautstärke und den Druck ziehen - schließlich sind die "Architektur" der Box und die verwendeten Speaker da noch der weitere große Faktor.
Ich spiele selbst in einer 3-Personen Doom-Kapelle; der Gitarrist hat aber ein Setup mit 2 Amps. Ich darf nicht höher als halb aufdrehen, sonst ersticke ich alles. Mit einem Röhrenamp mit ca. 200W und einer 4x12 von FMC. Aber selbst mein Übungsamp (ein Warwick Gnome mit 280W an 4Ohm) kann locker den Sound erschlagen, wenn ich ihn an die 4x12 hänge.
Ich behaupte du kannst alle hier genannten Amps nehmen und wirst keine Probleme haben, wenn du mindestens mit der Formel oben auf 400 kommst. Den Amp nimmt man dann wegen der Features und vor Allem wegen des Sounds. Fehlende Features kann man imho auch immer gut mit Pedalen abfangen.

 

[Lars_Vegas]

Cool, weiß ich Bescheid, danke! Leider komm ich nichts aus der Nähe. Bin aus Berlin und ohne Auto. Ein bisschen schade für spontane Ausflüge oder schnelles antesten von Amps


Danke dir, das ist hilfreich!

Ah! Siehe oberer Post, bei mir ist der SVT 3 pro in der Nähe zu haben. Gibt's einen Grund warum non Pro?


Cool! Das ist hilfreich, klingt so, das es laut genug wird für meinen Anwendungsfall


Ab wann gilt denn ein großer Raum. So wie ich meine Jungs verstehe soll der zukünftige Proberaum mindestens 25qm haben. In der Größe soll der Amp schon schieben können.

Zum SVT 3:
Der pro und nonpro sind unterschiedliche Amps. Beide finde ich gut. Ich konnte den nonpro günstiger kaufen. Ihm wird nachgesagt die coolere Vorstufe zu haben. Beide klingen nach Ampeg und der pro hat den Ruf lauter zu sein.

Zur Raumgröße:

Da spielt Platzierung im Raum mit rein und Aufteilung der Frequenzen…
Ich sage mal so: wenn in einem 25qm Raum ein Orange oder Ampeg an einer ordentlichen Box nicht laut genug ist, dann gibt es andere Stellschrauben als das Equipment. Dann reden wir von Frequenzaufteilung, allgemeiner Lautstärke und Aufstellung im Raum.

 

[Chang Peter]

Mehr Watt nicht gleich mehr Lautstärke. Mehr Membranfläche der Lautsprecher mehr Lautstärke.

Und wieder was dazugelernt. Danke dir für die ausführliche Erklärung und die Formel!

Ich behaupte du kannst alle hier genannten Amps nehmen und wirst keine Probleme haben, wenn du mindestens mit der Formel oben auf 400 kommst. Den Amp nimmt man dann wegen der Features und vor Allem wegen des Sounds. Fehlende Features kann man imho auch immer gut mit Pedalen abfangen.

Ich wünscht es gäbe nen Ort (in Berlin) wo ich die Dinger einfach Seite bei Seite testen könnte :'( Naja gut, so ist das eben ne? Die lange Suche nach "dem" Bass sound für einen.

Zum SVT 3:
Der pro und nonpro sind unterschiedliche Amps. Beide finde ich gut. Ich konnte den nonpro günstiger kaufen. Ihm wird nachgesagt die coolere Vorstufe zu haben. Beide klingen nach Ampeg und der pro hat den Ruf lauter zu sein.

Ich hab jetzt mal den Thread vom SVT3 Pro durchgelesen und bin begeistert! Der hat ja nen eigenen Tube Regler, heißt es bringt richtig was ne Vorstufen Röhre drin zu haben

Ich schau grad auf ein gebrauchtes Gesamtpaket von SVT 3 Pro und 810E... Ja, mein Zukunfts-Ich wird sich auf Tour bedanken, der romantische Gedanke meines Heute-Ichs ,das Ding im Proberaum stehen zu haben, ist schon stark

 

[Ratterbass]

Und wieder was dazugelernt. Danke dir für die ausführliche Erklärung und die Formel!

Die du direkt wieder vergessen kannst. Relevant ist nicht direkt die Membranfläche, sondern die bewegte Luft (englisch: displacement) und die setzt sich zusammen aus Membranfläche und Hub (wie weit sich der Speaker vor- und zurückbewegt). Es gibt 12" Speaker, die allein mehr Radau machen als eine durchschnittliche 410 (und dabei sogar noch gut klingen). Schau mal, was moderne Subwoofer so an Druck machen mit welcher Lautsprecherbestückung. Kommt natürlich mit weiteren Kompromissen (Langhuber neigen dazu, schlechten Wirkunsggrad zu haben und recht schmalbandig zu sein in der Frequenzwiedergabe), die sich aber auch lösen/umgehen lassen.

Auch hören wir unterschiedliche Frequenzen unterschiedlich laut. Je nachdem, was für einen Sound man fährt, braucht man also absolut gesehen mehr oder weniger SPL als andere. Und dann kommt noch die Schallverteilung im Raum hinzu (Stichwort beaming).

Soll heißen: 95% der altbewährten "Weisheiten" kann man bei halbwegs modernem Equipment (und eigentlich auch bei altem...) in die Tonne treten und den praktischen Test ersetzt eh nichts.

 

[orgeloli]

Letztendlich kommst du ums antesten nicht rum...und natürlich am besten mit Band .
Wenn du mich oersonlich fragst, ist Darkglass schonmal raus.....zu gestgelegt wegen der eingebauten Effekte.... schließlich gibts die auch einzeln.
Orange is halt Orang muß gefallen und ist, wenns gefällt unschlagbar.
Ampeg würde ich vom SVT 7 abraten....ein 3er SVT is aber ganz nett.
Oder eben die Vollrohre bestückten.
Geheimtip Yamaha B100 MK I.
Und sag jetzt blos nicht, der hätte nur 100 W und das wäre zu wenig. Da ein passendes Pedal davor und du kannst in der szene alles abreisen.

Da du wahrscheinlich sowieso nicht um das eine oder andere Pedal rumkommst kannst du eigentlich auch nach anderem Kram kucken.
EBS Reidmar...Aquilar Tonehammer.....usw.
Das wichtigste sind allerdings Boxen, die die wirklich tiefen Frequenzen auch rüberbringen können.
Sobald dir runtergestimmte Gitten die Luft klauen bist du nur noch am Kotzen