Kaufberatung 2.Bass um die 500€

[MissingNo]

Hallo liebe Community!

frisch angemeldet und schon die erste Frage auf der Zunge:
Ich spiele seit einem Jahr E-Bass, davor 1,5 Jahre E-Gitarre. Bass spielen macht mir unglaublich viel Spaß. Darum überlege ich mir jetzt, einen zweiten E-Bass zuzulegen. Mein jetziger (Epiphone Toby Standard IV) ist eine absolute Einsteigerklampfe. Sie tut ihren Dienst soweit ganz gut, jedoch kenn ich das vom Gitarre spielen: Wenn man ein hochwertiges Instrument in der Hand hatte, kann man gar nicht verstehen wie man das alte überhaupt an der Wand aufhängen konnte

Preisvorstellung wäre bei mir so um die 500€, Marke bin ich vollkommen frei. Ich bin am überlegen, mein klangliches Spektrum durch einen schönen Preci auszuweiten, der Epiphone ist ein Jazz. Oder ist das für einen Anfänger nichts?
Meine Musikrichtung geht von Funk, über Punk bis zu Rock, das ist auch das was in der Band gespielt wird. Lohnt sich eigentlich ein 5-Saiter? Was hättet ihr für mich so im Angebot?

Gruß Tobi

 

[der Franzos]

Hi,

erstmal solltest Du Dir klar werden, ob ein gebrauchtes Instrument was für Dich sein könnte. Da Ich habe meinen 2. Bass damals gebraucht gekauft. Da ich (etwa gleiche Musikrichtung) noch nicht so sicher war, in welche Richtung es gehen soll, habe ich mich damals für einen G&L Tribute L 2000 entscheiden, da der wirklich viele vershciedene SOundmöglichkeiten hat. Das Ding geb ich nict mehr her. Z. Zeit ist einer sehr günstig hier im Flohmarkt. Da kannst Du eigentlich nix falsch machen. Amerikanische HW, in Indonesien produziert (hohe Qualität), unschalgbares Preis-Leistungsverhältnis.

Ansonsten Du mal ausprobieren. Hast Du ein grosses Musikhaus irgendwo in der Gegend, wo Du mal alles Mögliche anspielen könntest?

 

[Gast74883]

Da gehen natürlich die Geschmäcker immer etwas auseinander...
Aber, wäre ich jetzt du, aber trotzdem mit meiner jetzigen Basser Erfahrung würde ich den hier im Forum inserierte Squier Matt Freeman Preci nehmen. Super Bass, günstig im Preis und ist für alles wo du aufgezählt hast tip top geeignet! Nur wenn du dann beginnst zu slapen gibt es Bässe welche besser dafür geeignet sind als der Matt Freeman Preci... Ich glaube er ist sogar in weiss und in schwarz hier im Flohmarkt inseriert... mir persönlich gefällt das weiss besser... anderen wiederum der schwarze... wie bei der Schokolade

 

[TomW]

Willkommen im Forum, Tobi ... Du bist Dir hoffentlich bewusst darüber, dass Du Dich ab sofort im Kreise von vollkommen Wahnsinnigen (die meisten Forumskollegen, die ich kenne, habe mindestens jeweils 4 Bässe, Amps und Boxen) bewegst, die Dich fortan von einem GAS-Anfall in den nächsten manöverieren?!

Also, fangen wir gleich mal damit an ... Preci als Zweitbass zum Jazz ist eine gute Idee ... Fünfsaiter sind natürlich möglich, bei Precis nicht so häufig zu sehen ... wenn Du mal tiefsten Düstermetal oder Fusionjazz machen willst, bietet sich womöglich eine H-Saite an ... sonst, nicht unbedingt nötig ...

Bei einem 500 Euro-Budget stellt sich die Frage, ob Du was Gebrauchtes oder was Neues willst ... für einen neuen Preci wird's schon etwas eng, wenn Du ein ordentliches Teil haben möchtest ... in Frage kämen zum Beispiel der beliebte Squier Matt Freeman, ein Musicman SUB oder ein Ibanez ATK ...

Ideal ist immer, in einem Musikladen möglichst viele Instrumente anzuspielen ... auch wenn die Teile manchmal nicht gut eingestellt sind (Saitenlage), kann man schon erkennen, welche Bässe einem in Bezug auf Sound, Gewicht, Handling usw. gefallen...

 

[Der_Schroeder]

Im Angebot habe ich jetzt nix, aber:
Ich würde was gebrauchtes vorschlagen. Da haste einfach mehr Wert für dein Geld als bei einem neuen.
Meine letzte Investition ging in ähnliche Richtung. Es wurde ein OLP 5-Saiter, also Musicman Kopie mit 3-Band Klangregelung.
Sehr geiles Teil für unter 500€. Klanglich sehr flexibel, Bespielbarkeit top.

 

[Schlurch]

Der G&L L 2000 wäre sicher eine gute Wahl. Da kann ich mich nur anschließen

 

[Der_Schroeder]

Pssst. Uncool Sam bietet gerade einen an für 300 Öhrchen

 

[TomW]

Der G&L L 2000 wäre sicher eine gute Wahl. Da kann ich mich nur anschließen

Genau, wenn Du den von @uncool sam meinst - wäre sicher geeignet ... und der Kollege @zoid ist doch auch immer noch dabei, seinen Bestand von geschätzten 30 Precis zu verkleineren

 

[Basspekoe]

Wenn du (noch) nicht weißt, was dir klanglich gefallen könnte (spieltechnisch musst halt ausprobieren), dann guck dir doch mal an, was die Bassisten deren Sound du gut findest, so spielen. Es macht nämlich wenig Sinn, einen Preci zu kaufen, wenn dein Sound-Ideal z.B. beim Jazzbass liegt. Natürlich hängt auch viel mit dem Bandsound zusammen und deine Vorlieben ändern sich sicher noch, sobald du "besser" wirst. Aber das fällt in die Kategorie "ausprobieren" und "Erfahrung sammeln"....

 

[TheBass]

Mit einem 5er bist Du flexibler, wenn für die Sänger häufig Tonarten gewechselt werden oder wenn viel böses Metall im Spiel ist. Als 5er würde ich dann aber keinen Preci nehmen. Im Bereich bis 500 Euro eher einen Sterling by Musicman Sub Ray35.

Für einen 4er Preci bis 500 Euro gibt's für mich nur eine Wahl: Squier Matt Freeman Precision.

 

[alice d.]

der g&l ist die einzige eierlegende wollmilchsau, die ich kenne. klare empfehlung wenn du auf so was aus bist. ist aber halt auch kein preci...

der wiederum ist eine eierlegende wollmilchsau, weil er in jedem stil ne gute figur macht. allerdings gilt hier: preci ist nicht gleich preci. durch die wenigen komponenten werden die eigenschaften der komponenten auch deutlicher erfahrbarer.

du hast schon einen bass, also auch nicht unbedingt eile. geh erst mal in einen gut bestückten laden und teste, was dir in die finger kommt. wenn es ein p sein soll, dann schau, daß du die unterschiede zwischen ahorn und palisander raus bekommst und die unterschiede der verschiedenen korpushölzer und pickuptypen. da gibt es halt sehr viel varianz von ahorn mit linde und qarterpounder bis zu den klassischen 60s und 50s modellen.

für 500 sollte ein mexikaner drin sein. mit squier kann man zwar auch glücklich werden, aber dafür braucht man kaputte ohren und einen gut ausgestatteten werkzeugkoffer. zumindest meiner meinung nach. aber aus deinem eingangspost lese ich heraus, daß dir ein billiger bass reicht...

was bietet der markt sonst so? wenn wir über gebrauchtkäufe reden, dehne ich die preisgrenze mal auf 1000 neu aus. da sind dann ettliche interpretationen von klassikern drin wie beispielsweise die sandberg elektra und vielleicht ist auch ein maruszyk im budget.

du bist bereits bei epiphone und grundsätzlich finde ich deren günstige instrumente besser als die von squier. zudem gibt es ein paar interessante exoten wie den thunderbird für punk oder für blues den rumblecat und den jack casady. alle drei klasse instrumente mit sehr eigenständigem sound, die allerdings teilweise die 500er schallmauer knapp durchbrechen.

wovon ich abraten möchte, sind aktive elektroniken in der preisklasse. die sind entweder teuer und schmälern damit das budget des herstellers für vernünftiges holz und gute pickups oder sie sind billig und scheiße und schränken trotzdem das budget fürs wesentliche ein.
wenns trotzdem aktiv sein soll: von den sire markus miller geräten hört man gutes.

 

[Nymi]

Ich möchte noch die Yamaha BB-Serie ins Rennen werfen.
Die können recht ordentlich nach P-Bass klingen, aber eben auch mehr.
Die 400er Serie, wenn es neu sein muss, die 1000er als Gebrauchtgerät.
Beide Serien gibt es als 4-Saiter (424 oder 1024) und als 5-Saiter (425 oder 1025).
Von aktiven Elektroniken in dieser Preisklasse rate ich wie alice303 ab.

 

[TomW]

Jetzt lasst doch den jungen Kollegen auch mal was sagen ... vermutlich ist er sowieso völlig geplättet von unserem unendlichen Ideenreichtum - aber ich hatte ihn ja gewarnt

 

[4low]

Ich hätte hier - leider aus traurigem Hintergrund - zwei Ibanez ATKs anzubieten... einen 4-Saiter und einen 5-Saiter:

... ATKs haben ein richtig gutes Preis/Leistungsverhältnis, und liegen beide in Deinem Preisrahmen.
Wenn Dich einer davon interessiert, gib Bescheid - einen fairen Preis werden wir dann schon finden...

 

[classic70s]

Nymi wies bereits zu recht auf einen Yamaha BB hin.
Das ist in der Tat auch eine 1A eierlegende Wollmilchsau erster Güte und vom Preis Leistungsverhältnis unschlagbar.

Yamaha BB424 TBS

Den gibt es auch noch in anderen Farben.
Neu 379,- gebraucht ca. 250,- der Vorgänger BB414 ist übrigens genauso gut.​

 

[4low]

Ach ja: "lohnt sich ein 5-Saiter?"... musst Du ausprobieren... ich habe recht früh mit 5ern begonnen und komme gut damit zurecht... es kommt auch darauf an, welche Musik Du machen willst... wenn Du öfter mal mit Bläsern spielst, dann lohnt sich ein 5er, weil man einige bei Bläsern beliebte Tonarten besser damit spielen kann... Ansonsten ist es vor allem bequem, weil man sich öfter mal einen Lagenwechsel erspart...
Es gibt aber auch viele Basser, die mit 5ern überhaupt nicht zurechtkommen...

 

[Schlurch]

Beim ATK würde ich ein Auge auf das Gewicht haben. Die sind gerne mal echt schwer

 

[Ramsay Bolton]

ATK war auch mein erster Gedanke. Die Teile sind Arbeitstiere

 

[ingo62]

Mein erster Tip wäre auch der G&L (Tribute L2000 oder L2500). Auch gut: Cort Arona, der "Sandberg des kleinen Mannes". Oder ein Traben (die mit dem riesigen Metallsteg), die sind völlig unterbewertet. Optisch eher nichts für Cocktailjazz, aber für deine Richtungen sollte es gehen. OLP nur der Levin, ein Stingray sollte schon aktiv sein..

 

[BuzzLightyear]

Auch ich würde einen G&L L2000 empfehlen. Mega viel Bass fürs Geld. Knochensattel drauf (wenn man will, muß man aber nicht) und ab geht's. Drückt wie Sau ...
Aber es ist wirklich so, wie Alice und wohl alle Anderen auch sagen: hingehen, sehen, fühlen, spielen, kaufen, freuen, spielen, freuen, spielen, freuen, und irgendwann auf Preci wechseln.