Kann man mit Budget Bässen glücklich sein ?

pirat54 schrieb:
Seltsamerweise habe ich mich auf dem Bass immer wieder vergriffen.
Zum einen waren die Dots kaum sichtbar , aber auch im „Blindflug“ bin ich oft ein Bund daneben gelandet......irgendwas an der Ergonomie hat nicht gepasst. Jedenfalls ist mir das so auf anderen Bässen nie passiert.
Der Bass setzt sich im Bandkontext gut durch hat aber nur einen wirklich brauchbaren Sound, zudemreagierte er auf unterschiedliche Spielweisen, Anschlagsstärke, Anschlagsposition wenig sensibel.....z.b. Im Vergleich zum Fender.....der war da extrem sensibel
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Interessant, danke für die Antwort! Das Vergreifen passiert mir nicht, oder sicher nicht aufgrund des spezifischen Basses 😂
Mit dem Rest magst du Recht haben, da ist mein Flea Jazz Bass schon etwas flexibler und sensibler. Ich fand den Bass aber unschlagbar in seiner Preisklasse und würde ihn sofort wieder kaufen!:-)
 
Hatte mehrere Hohner Pj-Bässe. Solide Instrumente. Hat den Sound der damaligen Band ergänzt.

Als mein Status-Bass repariert werden musste, lieh mir der Gitarren-Bauer einen Career 6-Saiter, der angeblich 200€ gekostet hat.
super Bass. Schön „seidiger“, „sanfte“ Ergänzung beim Zocken und viel leichter zu bespielen als ein Status-Surfbrett;-)
Außerdem war der Career viel leichter, dadurch kopflastig.
Hat mir aber nichts ausgemacht. Habe glaube ich einen Gurt verwendet, der nicht rutscht und gut war’s.

Als wir unplugged mit einer Geigerin viel geprobt und Songs geschrieben haben, kaufte sich der Lead-Gitarrist einen Peavey Bass für etwa 200€. Dieser PJ-Bass war super!!!

aber ich hatte auch Gurken:
- Danelectro Longhorn. Den Bass hörte man überhaupt nicht. Trotz Ampeg-Verstärkung.
- ein SX-Bass, konnte an dem Ton-Regler machen was ich wollte, Sound blieb etwa gleich. Mit meinen Umbau-Maßnahmen hätte das sämtliche Kosten gesprengt, also musste der Bass gehen.

Doch es gibt wirklich tolle günstige Bässe, die ich noch gerne hätte:
- Fender Squier PJ
- Epiphone Thunderbird 5 Saiter

best deathnotes
 
Holzwurm schrieb:
Kann man mit Budget- Bässen glücklich sein?
Die Antwort ist: ja und nein.

Zwei Dinge spielen hierbei eine Rolle, und zwar erstens:
Wo beginnt und endet für jeden einzelnen finanziell der Budget- Bereich?
Und zweitens: Ist man überhaupt mal mit irgendwas glücklich und zufrieden oder verbringt man mehr Zeit mit Equipment-Recherche als zu spielen und hatte man schon mehr Bässe als aktive Jahre am Instrument?

Sicher, ein neuer Bass ist immer spannend. Aber wenn der Bass dann da ist, ist die Suche komischerweise nicht vorbei. Und da liegt das Geheimnis: einen Bass, völlig egal ob günstig oder teuer, wirklich mal über viele Jahre spielen und mit ihm zusammenwachsen, seine Macken und Vorzüge entdecken, ihn blind in-und auswendig kennen. So entwickelt man seinen Ton. Meine ich zumindest. Und es ist auf längere Zeit viel spannender, als das ewige Kommen und Gehen. Ein Bass ist etwas persönliches, mit dem man viele Erlebnisse verbindet - so sehe ich das.
Ich habe innerhalb von 18 Jahren insgesamt 5 Bässe zwischen 250,- und 1.100,- € gekauft und noch nie einen verkauft. Und das sind eigentlich schon zu viele, ich kann komischerweise immer nur einen gleichzeitig spielen. Mit einem brauchbaren Bass der 300,- bis 500,- € Klasse kommt man schon sehr weit und kann viele Jahre glücklich damit sein. Vorausgesetzt man besiegt den inneren GAS- Schweinehund. Mit absoluter Sicherheit gibt es irgendwo wieder einen besseren Bass, aber durch den bloßen Besitz werde ich nicht besser; der Ton ist der gleiche wie mit dem Instrument zuvor.

:bier:;-)
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Ich sach mal so, hier sind schon ein paar Bässe gekommen und gegangen, oft aus Neugier und weils halt geht. Aber ich komme immer wieder auf den einen zurück, der immer geht, immer passt und mich durch so viele Gigs begleitet hat... Der ist aber grad kein Billigheimer. Ich habe immer mal wieder für eine Weile nen anderen geiler gefunden, weil er neu war oder unverbraucht, aber wenns drauf ankam... immer zurück zu meinem Arbeitstier. Wir sind halt "zusammengewachsen" und den habe ich von neu bis heute kompledo selber eingespielt, im Regen, im Schnee, in der Sonne und an jeder Milchkanne. Ich gebe Dir schon recht, der bietet natürlich keine Überraschungen mehr, aber inzwischen schätze ich genau das!

Davon mal abgesehen gibt es eigentlich nur noch wenig echte Gurken, die gar nicht mehr gehen im unteren Preisbereich. Das so viele Precis erstaunlich gut sind verwundert mich nicht, da kann man auch nicht viel versauen, wenn sich nicht ganz blöd anstellt. Die Mendel oder Freeman Ps sind schon krass gut...
 
Kleine Anekdote: Anfang der 1980er Jahre spielte ich noch Gitarre in einer Top40 Band, als eines Tages der Bassist ankündigte, die nächsten anstehenden Gigs wegen einer geplanten Indien-Rundreise (war damals Mode) nicht spielen zu können/zu wollen. Auf ein Inserat hin meldete sich ein junger Rumäne, Musiker mit Abschluss am Konservatorium in Bukarest. Er war kurz zuvor bei Nacht und Nebel und in Todesgefahr über die Grenze abgehauen. Anyway, "Lukas" stellte sich bei uns im Proberaum vor und hatte keinen Bass dabei. Im Regal lag damals noch so ein krummer Framus Bass mit Kunstlederüberzug und schrecklich alten flats. Wir gaben ihm den Bass in die Hand, und über ein olles Spiralkabel und einen abgerockten Dynacord "Orgelverstärker" absolvierte er die erste Probe. Mit den Worten: "Schlechtes Instrument, hat jemand ein Plektrum für mich?" zog der Typ dann derart vom Leder, dass der restlichen Band förmlich die Spucke wegblieb, der Maestro spielte an einem Abend das komplette Set mit uns durch, und der Bassound war gar nicht mal so schlecht...und die musikalische Darbietung auf allerhöchsem Niveau!
 
Bassgebrumm schrieb:
Kleine Anekdote: Anfang der 1980er Jahre spielte ich noch Gitarre in einer Top40 Band, als eines Tages der Bassist ankündigte, die nächsten anstehenden Gigs wegen einer geplanten Indien-Rundreise (war damals Mode) nicht spielen zu können/zu wollen. Auf ein Inserat hin meldete sich ein junger Rumäne, Musiker mit Abschluss am Konservatorium in Bukarest. Er war kurz zuvor bei Nacht und Nebel und in Todesgefahr über die Grenze abgehauen. Anyway, "Lukas" stellte sich bei uns im Proberaum vor und hatte keinen Bass dabei. Im Regal lag damals noch so ein krummer Framus Bass mit Kunstlederüberzug und schrecklich alten flats. Wir gaben ihm den Bass in die Hand, und über ein olles Spiralkabel und einen abgerockten Dynacord "Orgelverstärker" absolvierte er die erste Probe. Mit den Worten: "Schlechtes Instrument, hat jemand ein Plektrum für mich?" zog der Typ dann derart vom Leder, dass der restlichen Band förmlich die Spucke wegblieb, der Maestro spielte an einem Abend das komplette Set mit uns durch, und der Bassound war gar nicht mal so schlecht...und die musikalische Darbietung auf allerhöchsem Niveau!
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Krasse Story. Mit dem Pick kann man echt viel aus Scheice rausholen.

Was ist aus dem Rumänen heute geworden?
Spielt er den kunstlederbezogenen, krumen Framus-Bass heute in Rumänien 🇷🇴 Mit einer Bani-Münze darauf?
 

Der Steff schrieb:
.....und wie !!! Nix für zarte Bassisten !!!
Hab mir im Corona Wahn ja so ne Paula zugelegt......
Gefühlt wiegt die mehr als jeder meiner Bässe.....
Ich hab dann echt mal nachwiegen müssen.... 4,1 Kg...... :confused:
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Geil oder das Gewicht?
Da denkt man direkt, die Gitarre klingt fater.
Aber eigentlich ist dem nicht so.
alles aberglaube.

aber abgesehen davon, ästhetisch eines der schönsten Gitarren überhaupt für mich.
Hast du Fotos? Von der Paula?
 
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