Jetzt neu: Fertigteilbass?

[McSohm]

ich komm eigentlich nur drauf weil ich mich mal durch Rockinger geclickt habe und es dort eigentlich alle Teile eines Basses schon vorgefertigt gibt, Hälse, Bodies, Brücken, Elektroniken, was eben so in einem Tieftöner drin steckt...

Die Frage dabei ist nur: hätte es einen Sinn sich da einen Bass selber zusammenzustellen und bauen? oder kommt man mit dem Fertigprodukt mehr fürs Geld und es wäre hauptsächlich der Spass am Basteln?

 

[sloMo]

Hauptsächlich der Spaß am Basteln, ganz klar. Den Gewinn, den man daraus zieht ist überdieshinaus Wissen und Erfahrung, die dir sehr hilfreich sein kann, wenn deinem wohl geliebten Lieblingsbass mal der Schuh drücken sollte []. Ist toll, wenn man's dann selbst richten kann. "Preis-/Leistung" ist bei Instrumenten ohnehin nicht wirklich zu definieren - nur subjektiv - wie dir sicherlich klar ist.

 

[McSohm]

am ende landete ich irgendwo bei 600 bis 700€ für alle teile bei fast höchster qualität... nur lackieren würd ich den bass selber (ich muss ja meine weiß rot weiße bass tradition fortsetzten *sieheprofil*)

 

[Chuck]

Die große Zeit des Selberbauens denke ich war in den frühen 80ern, als 7ender nicht die bässte Zeit gehabt haben. Rockinger hatte da auch ein viel größeres Angebot an Teilen, auch Precisionbodies etc. In dem Maße, in dem 7ender nicht mehr das non-plus-ultra waren (Tschuldigung, Bauschi) und Headless- sowie "Flunder"-Designs modern wurden haben sich Rockingers schwerer getan. Selber bauen geht halt fürn Nichtschreiner mitm 7ender-Konzept noch am ehesten.
Mittlerweile kriegt man halt fürs gleiche Geld gute Ware.
Eine größere Auswahl an Holzteilen gibz bei Warmoth - von denen ich erstmals gehört hab, wie sie im Rockingerkatalog aufgetaucht sind.

 

[jam_bass]

Rein finanziell betrachtet ist bei Kosten der Komponenten von 700.- EUR das Kaufen eines fertigen Midprice-Basses sinnvoller. Beim Kauf der Komponenten kommt zudem die Gefahr hinzu, dass beispielsweise der Hals, das meiner Mewinung nach entscheidende Bauteil, vorher in der Güte schwer zu beurteilen ist. Diese zeigt sich erst mein fertig zusammengebauten Bass, und dann wird eine Reklamation nicht mehr möglich sein, im Gegensatz zum Fertigprodukt.
Bei den Hälsen gibt es nach meiner Beobachtung gewaltige Unterschiede. Wenn man nicht in der Lage ist, einen Hals zu optimieren, würde ich vom Teilekauf abraten.

 

[blass]

Ich denke auch, dass es da klüger ist, einen Einsteiger- bis Mittelklassebass zu kaufen und dann erstmal komplett zu zerlegen. Das ist billiger und man hat die wesentlichen Teile schon mal zusammen gehört. Dann kann man ja nach herzenslust umlackieren, Details verändern und Teile austauchen (z. B. Sattel, PUs etc).

 

[blass]

@tooltimer: Wenn man das Instrument zusammengebaut antesten kann bevor man es kauft, hat man aber bessere Chancen schlechte Bodys und Hälse garnicht erst zu erwischen. Danach kann man dann "auf solidem Fundament" nach herzenslust rumexperimentieren.