Je länger...

[bassET_neu_26317]

...ich hier im Forum 'rumstöbere, desto mehr komme ich ins Nachdenken und "filosofieren", was denn WIRKLICH den Sound/Klang und die Qualität eines Basses ausmacht...
Die Frage nach der Qualität ist einfach: gute Lackierung, sauber abgerichtete Bünde usw...

ABER,:die Sound-Frage...
Ziehe ich einmal die Mehrheit der Posts ab, die nur "hat mir jemand gesagt/hab ich mal (von anderer Seite) "gehört/gelesen" Statements abgeben/wiederkauen (Sorry Kids), bleibt immer noch Genügend übrig, dass meine grauen Zellen beschäftigt...

Es ist klar, dass die Hersteller/Vertriebe mit ihren Anzeigen-Honoraren Besprechungen beeinflussen (bekommt MEIN Produkt eine schlechte Kritik, verliert das Magazin - einen gut zahlenden - Anzeigen-Kunden) - Durch Werbung erzielter Hype bringt Kohle - auch wenn das Produkt nur mittelmässig ist...

Zum Sound:
Members "A", "B","C" - das Holz... (Wieso klingen dann die Masonite
Bässe von Danelectro so geil?) - Bestehtst DU! den Blind-Hörtest und kannst zwischen Erle und Esche unterscheiden??? Oder, NOCH WICHTIGER: kann und will dein Publikum das auch oder wollen die alle nur "Bass" hören???

Members "X", "Y", "Z" - die Pick-Ups... ( Ist da SOVIEL Magie/Wissen hinter? Kriege ich mit den Pups von "vcxvc" aus meinem Mahagony Explorer DEN Precie- Sound???)

Members "O","P","Q" - Saiten.... Ein SEHR gutes Argument!!!

In meinen Augen/Ohren etwas realistischer:
Members "K","L","M" - die Kombination aus Allem... (Scheint logisch ABER, klingt dann auch mein Rickenbacker-Eigenbau mit Ahorn Body und durchgehendem Hals wie DER "Rickenbacker"?

Klingt! (wir sprechen hier nicht von der Bespielbarkeit) der 69,- Euro Bass aus massivem!!! Holz mit der entsprechen Elektronik (Pups, Potis etc) und den "Marken-Saiten" bestückt wie ein "Original" (btw: was heisst hier "Original") 7ender? Die Kommentare a la " is doch nur Press-Span kann man sich sparen, ICH habe ein solches Massivholz!!! -Teil einmal total zerlegt!

Is' doch schon seltsam. Der Billich-Bass für 70 Tacken ist sch***sse, aber das Resultat aus 'nem 59,- Euronen-Bausatz ist ist "fast" so gut wie der Original Stingray (na, ja für den Bauherren bestimmt...)[]

Sollte aber der geneigte Zuhörer der gleichen Meinung sein, wo bleiben dann die restlichen 1600,- Euronen??? (Zwischen 35% und ca! 45% bekommt der Händler, der davon seine Kosten decken muss und etwas Gewinn machen möchte, der Grosshändler will aus den og Gründen auch etwas verdienen...und der Hersteller sowieso... ) Ziehe ich dass dann alles ab, bleibt ein Hersteller (der ja auch verdienen will und muss)-Preis von knapp einem Viertel des VK -Preises übrig.

FÜR CUSTOM INSTRUMENTE AUS D GILT NATÜRLICH EINE ANDERE KALKULATION!!!!

Wieviel "Mojo" steckt im Unterschied zwischen "Blechwinkel" und "BasAss" Bridge...

Helft meiner Konfusion bitte auf die Sprünge... oder "filosofiert" einfach mit...
Der Rickenbacker Thread muss nicht unbedingt der Grösste bleiben....[][][]

Danke[ooo]

 

[allerbässt]

Es lebe die Vielfalt! Ich glaube, wenn es DEN Bass, DEN PU, DAS Holz, DIE Saiten usw. gäbe, würden alle das Gleiche spielen. Ich persönlich fühle, höre und sehe und entscheide nur danach über die Qualität des Basses.

 

[Chuck]

Was wolltest du jetzt eigentlich wissen?[]

 

[seBASStian]

Zitat:Original erstellt von: Bassmann135

Der beste Bass ist den, der am meisten Spass macht.

*unterschreib*

Das ist ja auch tagesformabhängig.

Ich brauch halt zu meinem "besten" Bass immer eine Beziehung.
Wenn er mich nicht anlacht, können noch so gute Hölzer, Saiten und was weiß ich verwendet werden....

 

[punkschlumpf]

*ggg* und ich dachte immer 7ender sei am besten!

 

[Rockjaw]

Musik entsteht aus Klängen, - unterschiedlichen Klängen.
Jeder Klang erzeugt einen Ton. Töne sind unterschiedlich. -
Wäre doch schlimm, wenn alles gleich klingen würde, - oder?
Ist das schöne an der Musik nicht der Unterschied von Klängen?[]

 

[bauschi]

nachdem ich gestern auf der musikmesse alles möglich wieder mal ausprobiert habe...kann ich nur sagen, wie glücklich ich bin,
mich für meine vintage instrumente entschieden zu haben, was für ein unterschied, und das hören sogar leute im publikum...wenn sie nicht allzu "blöde" bzw. oberflächlich hören.

´n schönen tach noch...[]

bauschi[^]

 

[Fendrick]

..ist zu "erspielen" nicht zu "erdenken/reden/schreiben" []

frei nach Joe Zawinul .. "if you could talk about it - you wouldn`t have to play it" ...(war zwar über Musik generell, aber paßt auch hier ...)

LG

Jürgen

 

[bauschi]

nun..gragchen....ein preci mit la bella flats ist ja auch der weisheit letzter schluss, daher wundert mich dein statement so rein gar nicht.

bauschi

 

[Jost Halenta]

Die Frage nach dem Sound wird immer eine reine Geschmacksache bleiben. Deshalb sind Fragen danach sehr schwierig zu beantworten.
Manche mögen z.B. den Precision Sound gar nicht, andere lieben ihn und ich mag ihn für rockige Sachen teilweise sehr gern, aber zum Slappen finde ich ihn einfach nur schlecht.
Hör Dir CD`s und Gigs an und teste einfach die Bässe, die dir da klanglich positiv aufgefallen sind, das hat bei mir zumindest immer am besten geklappt.

 

[Tomfisch]

Mein Soundgeschmack kann ziemlich variieren, denn für mich ist ein Sound dann klasse, wenn er zum Musikstück und Musikstil passt und sich harmonisch ins Bandgefüge einfügt. Kurz: wenn er musikalisch ist. Ein solo nicht toll klingender Sound kann plötzlich im Bandkontext genau das richtige sein (und umgekehrt). Ich hatte mal im Studio spaßeshalber meinen alten Höfner mit, der mit den abgenudelten Saiten nur noch ein Plopp-Sound erzeugt hatte. Und genau dieser Sound (den garantiert niemand für toll halten würde) hatte dann zu einem Song grandios gepasst und diesen Song maßgeblich geprägt. Diesen Sound hätte ich mit keinem Prezi, Alembic oder sonst einem Bass erzeugen können.

Edith sagt: manchmal ärgere ich mich, dass ich vor lauter Faulheit nicht mehrere Bässe zum Gig mitnehme. Also ist mein Livesound meist nur ein Kompromiss...

 

[jam_bass]

In einer ständig wechselnden mentalen und umgebungsmäßigen Verfassung kann es keine definitiven Aussagen zum BassSound geben.
Was dir wann, wo und wie gefällt, kann dir niemand beantworten.
Schön, wenn man mehrere Bässe hat und möglichst mit variablen Einstellmöglichkeiten.

 

[alice d.]

sehe ich genau so wie die meisten anderen hier. "der weisheit letzter schluß" im sinne von allgemeingültigkeit gibt es nicht.
HOLZ
na klar ist das zeug wichtig, das ist die basis! aber zwei stücke aus einem baum können schon dermaßen unterschiedlich sein... mehr als grobe richtlinien sind da eigentlich nicht machbar. das ist traurig, denn man kann nicht einfach pauschal vom holz auf den bass schließen. und das ist gut, denn jedes instrument ist anders. ich denke, das holz ist mit der wichtigste faktor, der für die unvergleichbarkeit sorgt. faserverlauf, harzeinschlüsse, trocknung, mikrorisse vom fällen, verwachsungen... was da nicht alles reinspielt.
HALSBEFESTIGUNG (oder holzverbindung allgemein)
ein wichtiger punkt, der hier noch vergessen wurde. geschraubt, eingeleimt, durchgehend, und wenn wir schon dabei sind: mehrstreifig oder one-peace-maple... alles anders und je nach dem, wie gut die ganzen verbindungen der holzteile untereinander erfolgt sind, ändert sich das klangverhalten... der zweitwichtigste faktor. güte der klebeverbindungen, anzahl der klebeverbindungen, anzahl der schrauben, passgenauigkeit der halstasche...
TONABNEHMER
eine wicklung mehr oder weniger, drahtdicke, magnettyp, gewickelt wie eine vorbildliche rolle nähgarn oder eher chaotisch, und vor allem, wo ist das dingen eigentlich platziert... es gibt nicht umsonst menschen, die als "pickup-gurus" gehandelt werden und ihr ganzes leben nichts anderes tun, als pupse wickeln.
SAITEN
gilt genau das gleiche wie bei pickups. wenn ich dran denke, was für eine unglaubliche wandlung mein jaguar dank saitenwechsel grade durchmacht...

und aus diesen ganzen unmengen an faktoren besteht ein bass. eigentlich unglaublich, daß es gar nicht so wenig gute bässe gibt. über jedes einzelne teilgebiet kann man umfangreichste forschungen betreiben, doktorarbeiten schreiben, man kann sein leben der erforschung eines einzigen parameters widmen. am ende hängt alles an einem weiteren unberechenbaren faktor: dem mensch. irgendwer wird holz auswählen und pickup-positionen festlegen nach seinem geschmack und ein instrument bauen nach seinen handwerklichen fähigkeiten.

letztendlich wird dadurch die diskussion ein wenig müßig. in manchen zeitschriften steht wenigstens noch dabei, mit was für equipment getestet wurde, wenn man glück hat, findet man videos des testers, die verdeutlichen, was und wie er spielt... in den ganzen gear-porn-zeitschriften interessiert mich nur noch die reine feature- und konstruktionsgeschichte. wenn man ein paar instrumente in der hand hatte, kann man sich anhand dieser vergleichsdaten vorstellen, ob das ding einen test wert ist oder nicht. inzwischen nehme ich zum testen auch immer einen meiner bässe mit. die kenne ich gut, ich weiß, wie sie in verschiedenen situationen klingen, ich kann meine ohren damit "eichen".
trotzdem bleibt immer die große unbekannte.
ich mag keine bässe aus 500 verschiedenen hölzern und schichten. ich bin der meinung, die können nicht mehr vernünftig schwingen durch den ganzen leim. der sandberg-puzzl, den ich mal in der hand hatte, hörte sich für mich irgendwie tot an. aus dem grund mag ich mir bässe mit edeldecken zwar anschauen, sie aber nicht spielen. ob alembics deshalb scheiße sind, kann ich mangels test weder einschätzen, noch würde ich diese meinung lautstark vertreten. member edel hat sich einen bass aus tausenden schichten und streifen bauen lassen und war, soweit ich weiß, glücklich damit.
auf der anderen seite der komplexitätsskala stehen für mich precis. auf weniger kann man ein instrument kaum herunterbrechen und trotzdem hatte ich noch keine zwei in der hand, die gleich waren. mein preci ist einer der gefürchteten bausätze, heftigst modifiziert. ich bin glücklich damit, er kommt in meiner band teilweise besser rüber als mein vergleichsweise teurer jaguar, das zählt.

und die argumente von wegen vergleichshören. klar kann man bei diesen ganzen unwägbarkeiten keine holzsorten raushören. der ganze quark kann einem nur hinweise geben, was einen erwarten könnte, sobald man den amp aufdreht. und auch da wird man manchmal arg überrascht. für mich zählt nur, daß das instrument mir gut in der hand liegt und der ton mir etwas gibt. jedes instrument spricht mit einem und verlangt anderes, eines möchte lieber gefunkt werden, ein anderes gerockt... manchmal komme ich mir im laden vor wie in dieser einen szene aus harald topfner, wo er im zauberstabladen zauberstäbe probiert... und dabei hat man da immer einen amp stehen, der anders ist als der eigene und diese grauslichen werkssaiten...
was zählt, bin immer ich. wenn ich einen guten bass mit gutem sound in der hand habe, der mich inspiriert, bin ich glücklich. und ich bilde mir ein, besser zu spielen, wenn ich glücklich bin. und DAS bekommt ein publikum mit.

filosofieren ja. ein endgültiges statement abgeben, das geht nicht. als ich nach precis suchte, kaufte grga seinen straßengetragenen preci und war voll des lobes. die, die ich auf meiner suche in den fingern hatte, waren... zumindest nicht mein fall. den sandberg puzzl hat auch irgendwer gekauft... glücklich der, der außer den danelectro-bässen nichts braucht, er spart viel geld.

 

[bassET_neu_26317]

@chuck

um "Wissen/Wissen wollen" geht es hier nicht wirklich...eigentlich nur ein bisschen "filosofieren"...

 

[schafhalter]

... in der Kürze liegt die Würze ...

 

[Rockjaw]

Zitat:Original erstellt von: schafhalter

... in der Kürze liegt die Würze ...

R I C H T I G ! []

 

[alice d.]

gut:
kauft "die marke, die nicht genannt werden darf!"
alles andere ist wurst. das decal hat nachweislich am meisten einfluß auf den sound.
kurz genug?

ich denkte, hier sollte filosofiert werden? und da finde ich die haupttugend einiger leominaten wenig sachdienlich.

 

[Mike`adelic]

Da ich nicht die Zeit und die Muse habe, mich mit allen Einzelteilen zu beschäftigen, geh ich das ganze pragmatisch an. Entweder es klingt oder es klingt nicht in meinem Ohr.

Ob da jetzt schamanenuringetränktes Zauberholz mit einem 24-fach verleimten Voodoohals drin ist oder nicht, ist mir dann schnurze.

 

[Tomfisch]

Eben! Der Bassist macht in erster Linie den Ton. Seine technischen Fähigkeiten am Instrument und sein Musikverständnis sind die Basis des guten Sounds. Er wird dann dabei von seiner "Hardware" unterstützt. Die weiteren Faktoren zum Sound sind Raumakustik, Saiten, Pickupbestückung, Holz, Konstruktion, Amps, Box, Kabel usw.... Habe schon so viele Edelbässe schlecht klingen gehört, weil der Benutzer nicht mit seinen "Werkzeugen" umzugehen wusste, oder von der Einstellung des Amps keinen Dunst hatte. Und die Tontechniker darf man auch nicht als soundprägendes Element in der Kette vergessen, denn auch die haben es schon oft geschafft, einen guten Bühnensound für die Zuhörer zu zerstören...

 

[alice d.]

Zitat:Original erstellt von: Grga Pitic

Kann nur meine pers. Erfahrung schildern.. sollte das verwerflich sein alice?
Letztlich ist doch nur greifbar was man selbst erlebt, gehört hat... jeder soll das preisen können was er mag, bei mir ist's eben ein Preci mit Flats gewesen hier im Fred.. oder welche Haupttugenden der Leominati meintest Du? Kann micht nicht erinnern (ausser in humoristischem Gewande zur Belustigung) irgendwelches Equipment schlecht geredet zu haben.. hm...

natürlich. mir gehts doch genau so. nur die hände und das ohr enscheiden. aber irgendwann versucht man halt dahinter zu kommen, was denn jetzt einen guten bass ausmacht.
und die haupttugenden einiger leominaten, damit meinte ich, rein scherzhaft natürlich, die ein-wort-posts a la " fender", "preci" oder auch mal "sufu". ich will mich einfach beim filosofieren nicht kurz fassen.