Jazzbass aktiv - aber welcher?

[5Bässer]

Fender Jazz Bass - ich hab da wirklich schon viele gehabt, aktivv und passiv. Der kann aber nur passiv sein.
Die aktiven hab ich alle wieder verkauft.
Wenn ich "Nachregelbedarf" hab, dann mach das nicht über den Bass, sondern den Preamp.
Wie Hen ja schon schrieb...

 

[42childrensay]

Ich kann nur immer wieder einen Sadowsky Metro empfehlen.Spiele meinen eigentlich fast ausschließlich passiv,aber auch gut eine aktive Alternative zu haben !Mir gefallen die Sados aufgrund ihres schmaleren Bodys recht gut.

 

[Jost Halenta]

Komischerweise schalte ich bei Fender immer die Aktiv-Elektronik aus (Aktiv/Passiv Schalter) Bei Bässen wie Alembic, Wal, Schack, Status ist sie für mich absolut wichtig und macht den Sound erst aus. Ich habe z.B. auch zwei Mensinger und der eine hat die ACG EQ01 Elektronik drin. Der klingt um Längen besser in meinen Ohren.

 

[SirBassplayer]

Mir fällt da grad noch ein:
Esh Sovereign
Ein toller Bass! Die Eshtronic hat ja so Presets und nicht den klassischen EQ.
Aber mein Esh ist tatsächlich der einzige meiner Bässe, der noch aktiv gespielt wird.

 

[Sub Four]

Auch 18V ist zu wenig um es richtig zu machen.

Hängt vom gewünschtem Ausgangspegel ab. Bei +4dbU Ausgang reichen 18V Versorgung völlig vom Headroom, selbst bei sehr dynamischer Spielweise und Höhen/Bassanhebung.

 

[Stainless]

Wie wäre es ne aktive in deinen Fender rein zu machen mit nem passiven Switch? Dann hast du beides! Persönlich spiele ich meine Bässe immer lieber passiv, aktive Elektroniker haben beim Eq zu wenig headroom für mich um einen wirklich hochwertigen Sound zu erzeugen, passiv ist mehr Dynamik da in meinen Ohren. Auf klanglich schwierigen Bühnen macht die aktive Elektronik aber dann ihren Sinn um schnell was nachzuregeln...

Grüße Hen

Hab ich auch so, ich persönlich bevorzuge die Noll-Elektroniken, aber gibt auch andere gute auf dem Markt.

 

[kemm47]

Also, ich kann Dir den American Deluxe sehr ans Herz legen. ......... Die 3-Bandelektronik gefällt mir sehr gut UND er lässt sich passive betreiben und hat sogar eine passive Tonblende.

@triple b: vorstehendes Statement kann ich nur bestätigen. Bei meinem ist allerdings anstelle der SUHR Elektronik die von u-Retro drin. Der lässt sich auch passiv fahren (gewollt bzw. ungewollt bei Batterieausfall).
Da solltest Du vlt. auch mal in dieser Hinsicht Deine Fühler ausstrecken......

 

[triple b]

Danke erstmal für die Antworten, da kann ich überlegen.
Es stellt sich für mich so dar: Sire und Cort fallen raus; wenn der Neue nicht fast in die Nähe des alten Jazzis kommt was Klang und Qualität betrifft, steht der sowieso nur in der Ecke.
Maruczyck und Sandberg hab ich mal im Auge.
Am liebsten nen Fender, die kenn ich.
Scenario 1: ich kauf nen aktiven, also Deluxe. Mex oder Ami, gibt´s da grosse Unterschiede, was die Elektronik betrifft?
Holz und Verarbeitung kann ich beurteilen, hatte beides mehrfach.
Scenario 2: ich kauf nen passiven, zb. nen Japan 75, Esche & Ahorn. Vorteil: sogar passiv ein Unterschied zu meinem jetzigen.
Und ich kann ne J- retro einbauen, ohne Laubsägearbeit. Aber nur die, bei allen anderen muss Holz weg.
Das wär beim Deluxe nicht so, Austausch der Elektronik ist einfach.
Zu guter letzt: Bin ich da richtig, das die PU Position bei den 70ér Japanesen die klassische (60ér) ist?

 

[mulhofa]

Zu guter letzt: Bin ich da richtig, das die PU Position bei den 70ér Japanesen die klassische ist?

Eigentlich sollten die 70'er Bässe auch die 70'er Position des Stegpickups haben, nicht die 60'er.

 

[TieftonTom]

Ich spiele 90% Finger, 10% Slap und produziere damit in einer Rocktruppe den Grummel, gerne auch mit Funk- und Discoanleihen. Bei 2 Klampfen bleibt´s Rock...

Spiele u.a. einen Mex Deluxe von Ende 1990er Jahre (5-Saiter).
Der geht nur aktiv. Für Grummel (interpertiere das als eher passiven Sound mit Tonblende reduziert/zu) mit dem Bass eher nicht umsetzbar.
Totzdem ist der Deluxe Mex sehr vielseitig.

Am besten einfach mal, falls möglich, von einem Bassicer ausleihen und schauen, ob es im Bandkontext basst.
Von meinen Bandkollegen bekomme ich grundaätzlich postive Rückmeldung bezügl. dem Mex Deluxe-Sound.
Kommt auch vor, dass Eigen- und Fremdwahrnehmung nicht ganz deckungsgleich sind.
Sicher auch abhängig von dem Musikstil und Sound Geschmäkle.

Die Mex Teile (zumindest die "alten") sind m.E. nahezu ebenbürtig wie die USA Teile.

ProBiers einfach aus!

 

[daniel t]

Es stellt sich für mich so dar: Sire und Cort fallen raus; wenn der Neue nicht fast in die Nähe des alten Jazzis kommt was Klang und Qualität betrifft, steht der sowieso nur in der Ecke.

Gerade die Sire Bässe haben ein sehr großes Klangspektrum von passiv (alter Jazzi) bis zu super modernen Klägen.
Natürlich verstehe ich, dass du zu Fender tendierst.. hat nach wie vor den besten Headstock von allen und natürlich Historie
Hier ein interessantes Video: Sire vs. Fender Custom Shop

Scenario 1: ich kauf nen aktiven, also Deluxe. Mex oder Ami, gibt´s da grosse Unterschiede, was die Elektronik betrifft?
Holz und Verarbeitung kann ich beurteilen, hatte beides mehrfach.
Scenario 2: ich kauf nen passiven, zb. nen Japan 75, Esche & Ahorn. Vorteil: sogar passiv ein Unterschied zu meinem jetzigen.
Und ich kann ne J- retro einbauen, ohne Laubsägearbeit. Aber nur die, bei allen anderen muss Holz weg.
Das wär beim Deluxe nicht so, Austausch der Elektronik ist einfach.
Zu guter letzt: Bin ich da richtig, das die PU Position bei den 70ér Japanesen die klassische (60ér) ist?

Wenn du wirklich den Klang eines alten haben möchtest, dann kauf am besten einen alten. Auf meiner letzten Jazzbass suche habe ich enorm viele neue Fender Bässe angespielt. die Aktiven sind fast alle sofort rausgeflogen, weil ich von Warwick und Bogart einfach "bässeres" gewohnt bin. (weder passive noch aktiv einen wirklich guten Sound, Elektronik mittelmäßig,...)
Ist natürlich auch vieles Geschmackssache. Meines Wissens nach haben die aktiven Fender Jazzbässe alle die 60s Bridge Pick Up Position, auch wenn sie im 70s Style komme.
Bei Yeahman gibt es immer wieder Japaner - 60s Reissue... Da könntest du wirklich glück haben und einen mit einem alten Jazzi Sound finden, ansonsten kommen für mich da die MEX oder Japan Standard-Modelle noch am nächsten.
Hier gibts natürlich auch unzählige Vergleichsvideos...


Am Ende wirst du doch die Bässe anspielen müssen und schauen, was dir am besten gefällt, für dich gut klingt und sich toll anfühlt. Evtl. wirds am Ende auch ein Harley Benton JB 75

 

[triple b]

Hi Daniel,
Kopfplatte ist wir wurscht, hatte auch schon Bässe ohne (Paddel) und mit echt hässlicher (Bogart).
Das erste Video kenn ich. Scott hat auch eins, in dem er einen Fodera gegen einen Noname vergleicht. Im Video waren für mich die Unterschiede marginal, Scott ist trotzdem auf den Fodera abgegangen. Es kommt ja irgendwie drauf an, ob der Bass mit dir spricht, also ob ich mit meiner Technik Sachen rausholen kann, die mich ansprechen, die ich geil finde.
Da brauche ich, auch nach 25 Jahren bassen, immer ne Weile, weil: jeder Bass ist anders und braucht anderen Umgang, die richtigen Saiten, etc pp. Wenn ich Wochen nur Jazzbass spiele, brauch ich ne Weile, um den Preci anständig zu bedienen.
Will sagen: kenn auch das zweite Video. Hilft mir nur ein bisschen.
Finde meinen (aktiven, deutschen) Warwick nicht mehr so prickelnd, der Bogie ist auch weg. Insofern macht mir deine Aussage zu aktiven Fendern grad keinen Mut .
Am Ende hast du recht und ich muss probieren. Kann aber beim kurz anspielen nur ne grobe Vorauswahl treffen, ob´s passt, weiss ich erst nach Wochen. Darum frage ich ja hier. Um die Vorauswahl zu verkleinern.
Vielleicht sollte ich Sire ne Chance geben.
Und leider bekomm ich keinen Alten für meine angepeilten 1k Euro...

 

[Basspekoe]

So, nachdem viele Passiv-Fetischisten dir gute Ratschläge gegeben haben... ...will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Leider muss ich mich vorher als Aktiv-Fan outen, der den Passiv-Wahn mancher irgendwie nicht richtig nachvollziehen kann... Aber ok, Geschmäcker sind verschieden und passiv klingt auch gut. Nur würde ich das nicht als besser oder schlechter bezeichnen. Es kommt halt darauf an, was man machen will und welchen Sound man haben möchte...

Ein nachgeschalteter Preamp macht auch nix anderes (und läuft meistens auch nur mit 9V), als ein Onboard-Preamp. Nur das du vorher schon ein paar Kabelverluste kassiert hast...

Manchmal können Kabelverluste aber auch Sounddienlich sein. Mir hat mal ein passiver Fender GeddyLee an einem 30,-€ Cordial-Kabel besser gefalken, als am mehrfach teurerem Vovox-Kabel. Also auch Geschmackssache....

Ob du passiv viel mehr Dynamik und Headroom am Ende deine Signalkette hast, die aus..........
-einigen Metern Kabel (Instrument, Effekt,Amp, Box) besteht, wovon min die "passive" Strecke einiges verschluckt
-ggf noch ein Kompressor benutzt wird
-wahrscheinlich auch ein DigiAmp, evtl sogar eine Röhre?
...............besteht, lassen wir mal dahin gesagt sein.
Die Elektronik mit 18V statt 9V zu betreiben bringt evtl mehr Headroom auf dem Papier. Alle von mir getesteten Elektroniken klangen unter 18V zwar erstmal "sauberer und elektrischer", aber auch komprimierter. 9V klang meistens am "passivsten". Nur eben ohne Kabelverluste...
Aber ok, ich lass den Rest mal weg. Reicht auch so für einen kleinen Shitstorm der passiven Freunde und des 18V-Fanclubs...

Was möchtest du? Welche Eigenschaft soll die Elektronik haben?
-Einen speziellen Sound? Eine Elektronik, die deinen Sound verändert? Dann Sadowsky, Bartolini, Schack, Aguilar, usw...
-Einen vielseitigen aktiven Jazzbass, der neutraler klingt? Also wie dein passiver Jazzbass, aber wandelbarer? Dann Noll, Glockenklang, Delano, usw...

Du hast nach aktiven Fender gefragt?
Die neueren Fender Deluxe USA sind sehr gute Instrumente. Die Elektronik ist für US-Instrumente erstaunlich neutral. Das trifft auch auf die Modelle ab dem Jahrtausendwechsel zu, also nach der Kubiki-Phase. (So einen 2003er habe ich, wobei mir auch die Elektronik an 9V besser gefällt als 18V... )

Ansonsten gilt: Antesten!!! Aktive Bässe sind nix anderes, als passive Bässe mit Preamp... Nur der Preamp sollte was taugen und zu deinen Vorstellungen passen. Deinen Amp oder Effekte kaufst du ja auch nach deinen Soundvorstellungen. Genauso musst du das hier auch sehen. Ggf Preamp tauschen, wenn der Bass sonst klasse ist.... Kostet nicht viel und ist schnell gemacht.

Du kannst auch einen guten passiven Bass kaufen und aktiv machen. Wenn es nicht auf die Regelmöglichkeiten ankommt, sondern du einfach einen brummfreien, kabelverlustfreien, unkomplizierten LiveBass suchst... bau aktive EMGs ein. ....immer noch richtig geile PUs. Und dank sehr schwachem Magnetfeld lassen die die Saiten auch vernünftig schwingen...

 

[olbass]

Die J-Retro ist eine ganz ordentliche Elektronik. Mir persönlich pumpt sie viel zu viel und undifferenziert aber naja, dafür geht der Einbau ohne Probleme. Das meinte ich auch mit dem Umbau von deinem Bass @triple b, hatte die im Hinterkopf.

Bei J-Retro ist es wichtig zu berücksichtigen, dass der Bassregler nur boostet, d.h. in der Mittelstellung schon kräftig anhebt.
Ansonstenn hat sie auch in der Neutralstellung schon ein leichtes Voicing, welches mir hervorragend gefällt und sehr gut zu meinem 70th Classic passt. Es gibt aber seit einiger zeit auch eine Ausführung die ohne Voicing in der Neutralstellung daher kommt.

 

[__J.]

Ich spiele seit 2001 einen Fender Deluxe Active Jazz Bass (Mexico) und war immer sehr zufrieden! Ich hatte nie Probleme mit fehlender Dynamik. Die aktive Klangregelung empfinde ich als sehr flexibel, von wuchtigem bis knurrigem Sound war für mich immer drin was ich brauchte. Einziger Umbau den ich getätigt habe war eine neue Brücke, da mir das alte Winkelblech nicht zusagte. Verarbeitung auch top.

 

[Kong]

Schau mal nach Carvin-Bässen. Die alte SB-Reihe ist von Qualität sowie Ausstattung wirklich in der Oberklasse, er ist aktiv, jedoch kann man den Preamp umgehen und mit einer Tonblende, die übrigends auch im Aktiv - Modus mit in die Soundformung eingreifen kann, den Klang verändern. Die Korpusform ist etwas gewöhnungsbedürftig, und auch die Kopfplatte erinnert eher an einen Sabotte (franz. Holzschuh) als an eine Fender-ähnliche Kopfplatte. Aber es geht imho nicht um einen Fender-Ahnlichkeits - Wettbewerb, sondern darum, dass der Bass gut klingen und leicht bespielbar zu sein hat.

Ich besitze den 5-Saiter, den SB 5000, der in no time meinen Haeussel Headless Jazz 5 arbeitslos gemacht hat.

Eine weniger gewöhnungsbedürftige, mehr Fender- oder Ibanez-ähnliche Form haben die letzten Modelle, die Carvin noch auf den Markt gebracht hat. Diese Modelle heissen LB 74 / 75 und sind entweder mit Single Coils oder wie heute auch auf vielen Jazzbässen zu findenden Soapbars - Humbuckern bestückt. Station Music hat noch ein paar Exemplare dieser Carvin - Modelle (SB 4000 / 5000 und SB 75) im Showroom.

Es gibt seit Carvin die Gitarrenproduktion ausgelagert und ihr den Familiennamen Kiesel verpasst hat, auch von Kiesel ein paar Jazzbass - Modelle, die sehr interessant sind. Leider habe ich bei deutschen Händlern keinen Gefunden, aber die Webadresse von Kiesel findet man ganz einfach über Google. Das Interessante an der Sache ist, dass man zu einem sehr günstigen Preis sich dort einen "Custoshop" - Bass zusammenstellen kann, mit verschiedenen Halsprofilen und -stärken, verschiedenen Hölzern und Griffbrettern, auch die Elektronik ist wählbar.

Dabei bleiben die Preise unter dem eines American Standard, im Moment ist ein LB 4 in Seafoam Green um USD 1.000,-- zu haben. Es lohnt sich, die Seite mal anzuschauen.

https://www.kieselguitars.com/customshop/bass-guitars

 

[Rumms]

Ach da gibts doch einiges... Vieles wurde schon genannt. Mir würden noch einfallen....

- Bacchus Bässe
- Atelier Z
- De Gier
- Van den End
- ESP Elite
- Mayones
- Spector Coda
- Valenti
- Tino Tedesco


.....tbc...

 

[TomW]

Falls Du einen Onboard-Preamp verwenden möchtest, dann empfehle ich 1. den John East J-Retro (authentischer Jazzbass-Sound, fast schon vintage) und 2. eine Noll (sehr exakt, aber nicht steril) ... beide von sehr hoher Qualität ... aktive Jazzbässe wurden ja schon einige genannt ...

 

[touchdown]

Ich würde mich mal nach den JB Kopien der renomierten deutschen Bassbauer umschauen. Da bekomst du Wahnsinns-Gebraucht- Bässe für einen Tausender. Als Norddeutscher fällt mir da zuallererst Ralf Börjes ein. Tolle JB macht der! Aber es gibt natürlich auch andere...

 

[4low]

...hat echt noch keiner die japanischen Marcus Millers erwähnt...? Was aktive Js angeht ist das doch fast eine Referenz...? Und gibt‘s ja nur noch gebraucht, so knapp unter 1K.