Ich hab nichts Negatives gesagtIch mag den Sound von Alembics wenns passt. Das mit den 80s ist mit einem Augenzwinkern zu nehmen, ich hab auch ne ganze Packung an Track aus den 80ern, die ich großartig finde.
Es gibt ein Objektiv für 350,- € (Lomo L-CA Minitar Art), das den Look einer alten russischen Kamera (analoger Film) erzeugt (also Unschärfen, Farbstiche, Vignette und Verzerrungen). Das kann man sich auf seine teure Digitalkamera schrauben, damit man endlich wieder schlecht aussehende Bilder bekommt. Hässlich ist das neue Schön. Lomographie nennt sich das. Ein Gegentrend zur digitalen Perfektion auch in der Fotografie.
lila_neu_73207
die nur selten hier ist.
was perfekt ist, eignet sich einfach nicht zum liebhaben.
Nee, eben nicht.
Irgendwann ist jeder Bedarf gestillt. Jeder hat ein Auto, einen Kühlschrank, einen Fernseher ...
Damit man trotzdem noch etwas verkaufen kann, muss man den Bedarf wieder wecken: mit neuem Schnickschnack, neuen Farben, mehr PS, mehr Umweltverträglichleit, etc.p.p.
Mittlerweile sind wir offensichtlich schon so weit gekommen, dass die Geräte, die wir kaufen, nur noch eine definierte Nutzungsdauer haben, damit sich das Konsumkarussell nur fleißig weiterdreht.
Hat auch oft mit Neid und "schau mal, was der Nachbar hat" zu tun.
Ich denke an Neubaugebiete mit EInfamilienhäusern, in denen Angestellte mit ihrem Gehalt ein Einfamilienhaus finanzieren. Der Erste in der Strasse hat noch nen gebrauchten Audi, was dann aber nach drei Häusern dann schon bis zum A6 der mehr wird, und der letzte muß sich dann schon damit abquälen, sich und der Frau einen Benz zu finanzieren.
Schönes Beispiel: Als sich der Vater einer Freundin, mit der ich von 1979 bis 1982 zusammen war, in 1962 einen Käfer anschaffte, murrte man in der Nachbarschaft, zu was denn der Herr W. eine Limousine bräuchte. Der Rest der Strasse fuhr noch Zündap p Norma Luxus, oder Heinkel - oder vielleicht nen Kabinenroller.
20 Jahre später machte man sich lustig, da der herr W. immer noch die alte Kiste fuhr. Alle drum herum hatten schon lange dicke Ford, Opel oder gar Benz.
Ich hab die Familie W. geliebt, nicht nur die Tochter. Die hatten alles, wirklich alles, was man zum glücklich sein brauchte: Eine Familie, die zusammen hielt.
Vielleicht hat diese ganze Retro-Welle auch damit zu tun, daß wir heute alles in nahezu perfekter Form und v.a. unendlich oft bekommen. Digital-Fotografie ermöglicht Aufnahmen, beliebig oft, es braucht kein neuer Film eingelegt werden, der obendrein Geld kostet. Einfach auf den Auslöser drücken und fertig! Was fehlt ist die emotionale Bindung, die Einmaligkeit eines Bildes, welches man jahrelang in der Brieftasche mit sich herumträgt (...jetzt nicht sentimental werden...). Diese Bindung steigt eher noch mit fortschreitendem Verfall des Objektes.
Das kann man durchaus auf Instrumente übertragen. Gute gibt es wie Sand am Meer, der Nutzer hat die Qual der Wahl, er muss sich nicht zufrieden geben mit dem, was für ihn unmittelbar zur Verfügung steht. Es wird ausprobiert, dann umgetauscht oder wieder verkauft, etwas Neues folgt und immer so weiter. Das Instrument wird gar nicht mehr so lange gespielt, daß es abnutzt und aufgrund dieses "Makels" dem Besitzer mehr und mehr ans Herz wächst. Daher wohl das "road worn", auf das der Käufer durch eine künstliche emotionale Bindung das Produkt erwirbt. Darüber hinaus sind Musikalien sehr erschwinglich geworden, nur wer Wert auf Exklusivität legt, muss mehr hinblättern.
Am Schlimmsten finde ich ist es mit Musik auf Tonträgern. Eine Studio-Aufnahme ist längst nichts Besonderes mehr, kann doch jeder zuhause am Computer machen. Niemand braucht Musik mehr zu suchen, sie wird einem regelrecht hinterher geschmissen!
Die Songs sind nichts mehr wert, Hintergrundrauschen für ein paar Minuten, danach hinab in den Orkus des Vergessens damit!
Gräßlich. Ich höre kaum noch Musik. Ich bin alt, ich habe schon soviel Musik gehört, daß es längst für mehr als ein Leben reicht.
Aber Musik machen will ich bis zum bitteren Ende, einfach weil's Spaß macht.
Die Verlockungen sind allzeit riesengroß, sich vom Ziel abbringen zu lassen. Das Innenleben muss immer wieder neu justiert werden.
Fazit: Es liegt an uns selbst, wie wir mit dem Gebotenen umgehen. Die Möglichkeiten nutzen und das Ziel nicht aus dem Auge verlieren.
cheers
us
edit: meine Signatur wurde für das Erstellen dieses Beitrags zeitweilig außer Kraft gesetzt.
Das kann man durchaus auf Instrumente übertragen. Gute gibt es wie Sand am Meer, der Nutzer hat die Qual der Wahl, er muss sich nicht zufrieden geben mit dem, was für ihn unmittelbar zur Verfügung steht. Es wird ausprobiert, dann umgetauscht oder wieder verkauft, etwas Neues folgt und immer so weiter. Das Instrument wird gar nicht mehr so lange gespielt, daß es abnutzt und aufgrund dieses "Makels" dem Besitzer mehr und mehr ans Herz wächst. Daher wohl das "road worn", auf das der Käufer durch eine künstliche emotionale Bindung das Produkt erwirbt. Darüber hinaus sind Musikalien sehr erschwinglich geworden, nur wer Wert auf Exklusivität legt, muss mehr hinblättern.
Am Schlimmsten finde ich ist es mit Musik auf Tonträgern. Eine Studio-Aufnahme ist längst nichts Besonderes mehr, kann doch jeder zuhause am Computer machen. Niemand braucht Musik mehr zu suchen, sie wird einem regelrecht hinterher geschmissen!
Die Songs sind nichts mehr wert, Hintergrundrauschen für ein paar Minuten, danach hinab in den Orkus des Vergessens damit!
Gräßlich. Ich höre kaum noch Musik. Ich bin alt, ich habe schon soviel Musik gehört, daß es längst für mehr als ein Leben reicht.
Aber Musik machen will ich bis zum bitteren Ende, einfach weil's Spaß macht.
Die Verlockungen sind allzeit riesengroß, sich vom Ziel abbringen zu lassen. Das Innenleben muss immer wieder neu justiert werden.
Fazit: Es liegt an uns selbst, wie wir mit dem Gebotenen umgehen. Die Möglichkeiten nutzen und das Ziel nicht aus dem Auge verlieren.
cheers
us
edit: meine Signatur wurde für das Erstellen dieses Beitrags zeitweilig außer Kraft gesetzt.
tofi1
Lieber spät mittem Bass anfangen als garnich!
Oder einfach ausgedrückt:
Weniger ist oft mehr.
Weniger ist oft mehr.
Nymi
Friesischer GK-Missionar
Völliger Blödsinn! Nur mehr ist mehr
(die Frage ist eher, "braucht man mehr?")
+1, der Beitrag hat mich nachdenken lassen, Respekt... Absolut richtig, die Wegwerf- bzw Umtauschmentalität ist Standard heute, davon will ich mich gar nicht distanzieren, aber heute gibt's Millionen Möglichkeiten, aus welchen Komponenten ein Bass hergestellt wird, passt er nicht, egal, next one. Schwierig, da das subjektiv Richtige zu finden..
Ich hab es einfach so gemacht und bei Gerald einen Votan mit einer klassischen Farbkombi (schwarz/Vogelaugenahorn) und etwas moderneren PUs (EMG JJ active) bauen lassen.. Hatte zuvor nie einen Votan in der Hand, wollte aber schon seit Jahren einen Marleaux Bass, also hatte ich hohe Erwartungen, die aber sehr abstrakt waren. Schließlich konnte ich zuvor noch keinen Marleaux in Händen halten und bespielen..
Der Bass hat mich umgehauen, als ich ihn das erste Mal sah, hatte keine Ahnung, wie er in natura rüberkommt, aber er ist echt fein.. Die Bespielbarkeit ist ebenso spitze wie die Haptik insgesamt.. Kurz: (M)Ein Traum..
Man kann natürlich auch völlig daneben hauen, wenn man das wie ich macht, aber mein Gefühl hat mich immer wieder zu Geralds Bässen gebracht, immer wieder auf die Homepage, Videos etc, bis ich tatsächlich bestellt habe. Natürlich kostet der ein wenig mehr als andere, aber der höhere Preis und der Umstand, dass er ganz nach meinem Vorstellungen gebaut wurde, lässt eine starke Bindung zwischen Bass und Besitzer entstehen..
Just my 2 Cents..
G
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Wow...
Damit hast du es auf den Punkt gebracht... Dieser Beitrag ist einer der besten die ich jemals gelesen habe.
+1
Gute Fotos bekommt man nicht unendlich oft, genausowenig wie gute Musik. Fließbandware wird reichlich produziert, aber das liegt m. E. nicht an den Mitteln, sondern an den Leuten, die diese nutzen.
Natürlich nicht - nichts ist unendlich. Aber gefühlt ggüber den alten Film-Kameras schon. Musik deiner Wahl bekommst du auf YT o.ä. rund um die Uhr kostenlos.
Darum geht es mir auch nicht primär. Zum einen ist es so ein Bauch-Ding, andererseits ist selbstverständlich ein Unterschied zu der Welt vor 30 Jahren gegeben. Einerseits schöne neue Welt, andererseits Frust.
Das mit der Fließbandware ist dann wieder so ein Henne-/Ei-Ding. Das eine bedingt das andere.
cheers
us
Wer hat denn in den Zeiten von Filmkameras was anderes produziert als die übliche Massenware? In Zeiten des Films haben die meisten Leute doch auch nur Tante Erna vor dem schiefen Turm von Pisa fotografiert etc. Dagegen ist ja auch nichts zu sagen, aber wenn irgendwelche Hipster meinen, bloß weil sie irgendwas in dem alten Film-Look fotografieren, sei das schon Kunst, dann habe ich da meine Zweifel.
Mit den heutigen Digitalkameras sieht Tante Erna vor dem schiefen Turm von Pisa wenigstens besser aus als auf dem alten vergammelten Film bzw. "Abzug".
Mr_Hektor
Well-Known Member
Heute ist nichts besser oder schlechter als früher (wann immer das war) es ist anders.
Man hat tendenziell mehr für weniger aber schlussendlich spielt es absolut keine Rolle was wir besitzen, solange wir ein trockenen Platz haben und genug zu essen liegt es an uns mit dem was wir haben glücklich zu werden (das bezieht sich jetzt rein auf die Materielle Seite, Emotionen sind ein wenig komplizierter, dennoch ist es bereits ein Anfang).
Da ich das Glück habe einen durchschnittlichen Lohn in einem der reicheren Länder dieser Welt zu haben, habe ich für mich den Entschluss gefasst überall wo es möglich ist Produkte zu kaufen die unter fairen Bedingungen hergestellt werden und diese dann sehr lange zu benutzen. Dabei kommt es mir bei Instrumenten zum Beispiel gar nicht auf den Preis oder den Hals an (ich bin da sehr unempfindlich) sondern darauf ob mich das Instrument anmacht oder nicht... Das entscheidet sich bei mir vor allem in der Optik und dem Klang und Herstellung (zu meiner Schande in der Reihenfolge jedoch mach ich da keine Kompromisse) wen dann Kontostand > Preisschild meins. Die emotionale Bindung kommt dann mit dem Erlebten von selbst dazu.
Das der Mensch aber immer mehr will ist für mich bewiesen. Ansonsten würden wir wohl alle noch in der Höhle sitzen und auf den Blitz warten. Wie dem auch sei man sollte nicht zu arg pauschalisieren. Als Beispiel das 100PS Auto das reicht meiner Meinung nach nicht immer, wir wohnen recht in den Hügeln haben einen Kombi und mit Bassanlage und Familie komm ich mit 100PS kaum den Berg hoch (und natürlich ist da das Drehmoment fiel entscheidender ) ich muss allerdings gestehen das ich als Auto und Motorradmechaniker etwas vorbelastet bin .
Wie dem auch sei im Prinzip ist es ganz einfach wen du keinen Bass findest der dich anmacht brauchst du keinen. Wen er dich anmacht pfeif auf die Meinung anderer und werde glücklich mit dem Teil.
Mark
P.S. Meiner Meinung nach existiert der Wert eines Photos sowieso nur für den der es betrachtet, das Medium auf dem es festgehalten ist ist doch egal...
Man hat tendenziell mehr für weniger aber schlussendlich spielt es absolut keine Rolle was wir besitzen, solange wir ein trockenen Platz haben und genug zu essen liegt es an uns mit dem was wir haben glücklich zu werden (das bezieht sich jetzt rein auf die Materielle Seite, Emotionen sind ein wenig komplizierter, dennoch ist es bereits ein Anfang).
Da ich das Glück habe einen durchschnittlichen Lohn in einem der reicheren Länder dieser Welt zu haben, habe ich für mich den Entschluss gefasst überall wo es möglich ist Produkte zu kaufen die unter fairen Bedingungen hergestellt werden und diese dann sehr lange zu benutzen. Dabei kommt es mir bei Instrumenten zum Beispiel gar nicht auf den Preis oder den Hals an (ich bin da sehr unempfindlich) sondern darauf ob mich das Instrument anmacht oder nicht... Das entscheidet sich bei mir vor allem in der Optik und dem Klang und Herstellung (zu meiner Schande in der Reihenfolge jedoch mach ich da keine Kompromisse) wen dann Kontostand > Preisschild meins. Die emotionale Bindung kommt dann mit dem Erlebten von selbst dazu.
Das der Mensch aber immer mehr will ist für mich bewiesen. Ansonsten würden wir wohl alle noch in der Höhle sitzen und auf den Blitz warten
. Wie dem auch sei man sollte nicht zu arg pauschalisieren. Als Beispiel das 100PS Auto das reicht meiner Meinung nach nicht immer, wir wohnen recht in den Hügeln haben einen Kombi und mit Bassanlage und Familie komm ich mit 100PS kaum den Berg hoch (und natürlich ist da das Drehmoment fiel entscheidender ) ich muss allerdings gestehen das ich als Auto und Motorradmechaniker etwas vorbelastet bin .Wie dem auch sei im Prinzip ist es ganz einfach wen du keinen Bass findest der dich anmacht brauchst du keinen. Wen er dich anmacht pfeif auf die Meinung anderer und werde glücklich mit dem Teil.
Mark
P.S. Meiner Meinung nach existiert der Wert eines Photos sowieso nur für den der es betrachtet, das Medium auf dem es festgehalten ist ist doch egal...
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich ganz bei Dir. Optik des Basses ist bei mir auch sehr wichtig, denn wenn die nicht passt gefällt er mir bestimmt nach einem Jahr nicht mehr. Ansonsten; den richtigen Bass nach Optik und Sound aussuchen und einfach mit ihm zusammenwachsen. Das braucht Zeit. Bei meinem Bass ist die E-Saite etwas zu dominant. Na und trotzdem mein Bass, muss ich halt ausgleichen. Soviel zum Instrumentenfrust.
Mr_Hektor
Well-Known Member
Möglich meine Blaue war damals ein Sondermodell das an die Händler ging durchaus möglich das es darum eine XT geworden ist . Mit dem Teil ging es mehrere male ab durch die Büsche weil wir uns verbotenerweise auf einem offenem ein Rennen geliefert haben und noch kaum über die Lenker sehen konnten 
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. Mit dem Teil ging es mehrere male ab durch die Büsche weil wir uns verbotenerweise auf einem offenem ein Rennen geliefert haben und noch kaum über die Lenker sehen konnten .
doch. die menschliche dummheit.
wenn meine eltern sterben, erbe ich einen schnellkochtopf und einen krupps-mixer aus den 70ern in hässlichem orange... doch, es gibt dinge, die "damals" besser waren.
beispielsweise die haltbarkeit von geräten.
100 ps sind eher eine art metapher. ich weiß, wie man vollbeladen mit 60 ps auf der autobahn in den deuschen hügeln im dritten gang von einem lastwagen überholt wird. aber 250 ps in einer limousine? da ist im kofferraum nicht mal platz für eine gescheite bassanlage. aber man kann am berg noch beschleunigen... wahnsinn. wo hört sinnhaftigkeit auf und wo fängt die befriedigung zweifelhafter eitelkeiten an? wobei ich die zweifelhaftigkeit da sehe, wo wir aus egoismus dinge tun, die dazu geeignet sind, uns auszurotten. ein übermotorisiertes suv macht für sehr wenige menschen sinn. der rest verbläst unmengen an benzin, fickt damit das weltklima, verbraucht parkfläche (viele suv sind deutlich breiter als normale autos, dafür werden teilweise die markierungen in parkhäusern geändert... ein auto weniger pro reihe...), die versiegelt wird, man minimiert die überlebenschance von unfallgegnern... aber mutti muß damit einen kilometer zum alnatura brausen, um fairtrade-schokolade und bio-joghurt zu kaufen. einerseits will man voll der gutmensch sein und auf der anderen seite verrät man mit seinen handlungen und kaufentscheidungen alles, was man eigentlich gerne als ideal haben möchte... dann seid doch bitte ehrlich und fresst walfleisch und nashornpulver.
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