Instrumentenfrust!

[Mr_Hektor]

wenn meine eltern sterben, erbe ich einen schnellkochtopf und einen krupps-mixer aus den 70ern in hässlichem orange... doch, es gibt dinge, die "damals" besser waren.
beispielsweise die haltbarkeit von geräten.

Ich behaupte wen du heute ein Gerät kaufst das inflationsbereinigt gleich fiel kostet und "nur" gleich fiel kann dann halten die Dinger auch heute. Gerade hier kommt das Beispiel Auto gut. Vor 30 Jahren kostete ein Auto mit Dach, vier Räder und sonst nix sagen wir 30 000 Geld. Heute bekommt man für 26 000 Geld ein Auto mit Klimaanlage Stereoanlage mit allem drum und dran Parkassistent schnick hier schnack da. Damit will ich sagen, würde ich für das was damals 30 000 Geld waren heute ein Auto kaufen mit der selben Ausstattung wäre das Teil nicht tot zu kriegen. Nicht nur die Industrie ist gierig sondern auch der Konsument . Zudem behaupte ich das die Dinger heute trotzdem besser sind, sie halten zwar nicht länger sind dafür in der Zeit weniger Service intensiv und haben weniger Pannen.

100 ps sind eher eine art metapher. ich weiß, wie man vollbeladen mit 60 ps auf der autobahn in den deuschen hügeln im dritten gang von einem lastwagen überholt wird. aber 250 ps in einer limousine? da ist im kofferraum nicht mal platz für eine gescheite bassanlage. aber man kann am berg noch beschleunigen... wahnsinn. wo hört sinnhaftigkeit auf und wo fängt die befriedigung zweifelhafter eitelkeiten an? wobei ich die zweifelhaftigkeit da sehe, wo wir aus egoismus dinge tun, die dazu geeignet sind, uns auszurotten. ein übermotorisiertes suv macht für sehr wenige menschen sinn. der rest verbläst unmengen an benzin, fickt damit das weltklima, verbraucht parkfläche (viele suv sind deutlich breiter als normale autos, dafür werden teilweise die markierungen in parkhäusern geändert... ein auto weniger pro reihe...), die versiegelt wird, man minimiert die überlebenschance von unfallgegnern... aber mutti muß damit einen kilometer zum alnatura brausen, um fairtrade-schokolade und bio-joghurt zu kaufen. einerseits will man voll der gutmensch sein und auf der anderen seite verrät man mit seinen handlungen und kaufentscheidungen alles, was man eigentlich gerne als ideal haben möchte... dann seid doch bitte ehrlich und fresst walfleisch und nashornpulver

Da sind wir grundstäzlich gleicher Meinung, Sinn und Unsinn sind halt nur nicht für jede Situation das selbe. Ich bin kein Gutmensch ich bin ein Böser Sack.... ich geniesse das Motorrad fahren in vollen Zügen ca. 15`000 km lege ich jährlich motorisiert zurück davon ca. 6000 zum reinen Spass auf einer Maschine die 4 Liter auf 100 Km braucht. Nun dafür mach ich den täglichen Arbeitsweg mit dem Fahrrad. Für mich hört liegt der schmale grat zwischen Freiheit und Egoismus da wo man andere beginnt einzuschränken. So gesehen ist jeder ein Egoist da kann man machen was man will, aber man muss es ja nicht vollends aus dem Ruder laufen lassen.

 

[alice d.]

Ich behaupte wen du heute ein Gerät kaufst das inflationsbereinigt gleich fiel kostet und "nur" gleich fiel kann dann halten die Dinger auch heute.

als ich diesen satz lesen mußte, viel ich aus dem fenster.

vergiss es. dinge wie muttis mixer werden heute nicht mehr hergestellt.

 

[lila_neu_73207]

manchmal bist du gemein, alice.

 

[cellkirk74]

Phiel mir gar nicht auf...

 

[Mr_Hektor]

ok ich steh auf dem Schlauch aber der scheint zu halten .

 

[jam_bass]

Der Wert der Dinge hängt glaube ich mit der Wertschätzung zusammen. Und da ist auch wieder ein großer Teil davon geprägt, wieviel von den Dingen man sich leisten kann.
Je mehr man sich leistet, desto weniger schätzt man die Teile wert.
Der Mensch ist der Werkzeughandhabung fähig und der Herstellung von Werkzeugen. Deshalb hat er normalerweise eine enge Beziehung zu diesen Dingen. Werden sie zur Beliebigkeit, zum Wegwerfartikel oder austauschbar, dann sinkt der Wert und gleichzeitig die Tiefe des Empfindens. Da ist man dann aber selbst dran schuld, nicht die Zeit.

 

[lordbasstard]

Ich behaupte wen du heute ein Gerät kaufst das inflationsbereinigt gleich fiel kostet und "nur" gleich fiel kann dann halten die Dinger auch heute

das wäre so, wenn man diese dinge überhaupt kaufen könnte. aber es gibt sie nicht. ein Drucker der nur druckt, ohne Scanner, ohne wlan, ohne bluetooth und dafür 15 Jahre hält? dann such mal. ein ordentliches tv-gerät mit einer Lebenserwartung von 15-20 Jahren? gibt es schlichtweg nicht. eine Kaffeemühle die nicht nach 5 jahren abkackt? irgendwo ist immer ein beschissenes unzugängliches stück Plastik welches nach 2 jahren nicht mehr als Ersatzteil gelistet ist.

dem "konsumenten" alles in die schuhe zu schieben ist zu billig. der kann doch nicht alles vorher auf das kleinste Detail prüfen. und wenn da 2 teile stehen, die erstmal gleich aussehen, dann nimmt man das teil welches nen fünfer weniger kostet.

edith sacht noch: pfür phfieles trag ich nicht die schuld...

 

[Mr_Hektor]

Der Wert der Dinge hängt glaube ich mit der Wertschätzung zusammen. Und da ist auch wieder ein großer Teil davon geprägt, wieviel von den Dingen man sich leisten kann.
Je mehr man sich leistet, desto weniger schätzt man die Teile wert.
Der Mensch ist der Werkzeughandhabung fähig und der Herstellung von Werkzeugen. Deshalb hat er normalerweise eine enge Beziehung zu diesen Dingen. Werden sie zur Beliebigkeit, zum Wegwerfartikel oder austauschbar, dann sinkt der Wert und gleichzeitig die Tiefe des Empfindens. Da ist man dann aber selbst dran schuld, nicht die Zeit.

Absolut deiner Meinung.

das wäre so, wenn man diese dinge überhaupt kaufen könnte. aber es gibt sie nicht. ein Drucker der nur druckt, ohne Scanner, ohne wlan, ohne bluetooth und dafür 15 Jahre hält? dann such mal. ein ordentliches tv-gerät mit einer Lebenserwartung von 15-20 Jahren? gibt es schlichtweg nicht. eine Kaffeemühle die nicht nach 5 jahren abkackt? irgendwo ist immer ein beschissenes unzugängliches stück Plastik welches nach 2 jahren nicht mehr als Ersatzteil gelistet ist

Nun es stimmt schon das heute dieses nicht mer für die Ewigkeit gebaut ist. Elektronik sowie so. Ich behaupte allerdings das es bei Möbeln, Teils Maschinen (ich repariere täglich Maschinen Werkzeugmaschinen und ähnliche Dinge) meist liegt es nicht am möglichen sondern am Wollen (lohnt sich ja nicht).

Auf die schnelle mein Tv ist 10 jährig meine Stereoanlage 19 der Mixer mach es seid 12 und die Kaffemaschine ca. 8 Jahren hp laserjet4 keine Ahnung wie alt das Fiech ist aber neu bestimmt nicht....

Oft ist es wen man ganz ehrlich ist mer wollen als müssen oder einfach billiger. Wie bei meinem alten Auto das ging nach 16 Jahren nicht aus rein technischen Gründen. Wir und das Verkehrsamt wollten Ein neues

Wie dem auch sei ich möchte hier keine Grundsatzdiskusion lostreten. Ich meine halt heute ist es zu bequem immer das neueste zu haben und das alte fortzuwerfen. Unser Verhalten ist an der Situation genau so schuld wie die Industrie (das ist für mich einfach 50 50)...

 

[jam_bass]

das wäre so, wenn man diese dinge überhaupt kaufen könnte. aber es gibt sie nicht. ein Drucker der nur druckt, ohne Scanner, ohne wlan, ohne bluetooth und dafür 15 Jahre hält? dann such mal. ein ordentliches tv-gerät mit einer Lebenserwartung von 15-20 Jahren? gibt es schlichtweg nicht. eine Kaffeemühle die nicht nach 5 jahren abkackt? irgendwo ist immer ein beschissenes unzugängliches stück Plastik welches nach 2 jahren nicht mehr als Ersatzteil gelistet ist.

dem "konsumenten" alles in die schuhe zu schieben ist zu billig. der kann doch nicht alles vorher auf das kleinste Detail prüfen. und wenn da 2 teile stehen, die erstmal gleich aussehen, dann nimmt man das teil welches nen fünfer weniger kostet.

edith sacht noch: pfür phfieles trag ich nicht die schuld...

Bin imm Prinzib deiner Meinunk.
Alerdinks übertriebst du etwas. Drucker, Kaffemaschine, -mühle, Mixer und TV hab ich hier, die schon 10 bis 15 Jährchen und länger halten.
Man sollte auch sich selbst ein wenig anpassen, indem man
a. sich für die Wiederherstellung von Technik und Funktion interessiert und
b. Sachen kauft, die das ermöglichen.
c. Der Fünfer, den man spart, kann genau die falsche Entscheidung gewesen sein, die nachher teuer wird.