In-Ear für Dummies

[Folkomotive]

Hallo zusammen,

ich habe gestern Abend erfahren, dass wir bei unserem nächsten Auftritt im Dezember mit In-Ear spielen müssen.

(Super. Dafür also Amp und 215 angeschafft?!)

Egal, Arschbacken zusammen, geht schon.


Aber jetzt steh ich halt da: Ich habe noch nie mit In-Ear gespielt und ich glaube auch nicht, dass wir die Möglichkeit haben, das vorher im Proberaum o.ä. zu testen, da überhaupt keiner Equipment dafür hat.

Muss ich davor Angst haben?
Ist In-Ear ohne Pleasure Board scheisse?
Was soll ich für Kopfhörer kaufen? Die müssen wir nämlich auch noch selber mitbringen.

Hab jetzt schon keinen Bock auf Vorband, bei so nem Kack. Aber irgendwie muss ich da durch.


Tipps?


Danke und viele Grüße!



Edit: Alternativ: Mag mir jemand sein Pleasure Board leihen/verkaufen?

 

[bassbeat]

Ganz ehrlich.... unter diesen Umständen würde ich den Gig lieber absagen.

Ich spiele ja nur noch mit inears. Aber dem gingen vor Jahren viele Bandproben voraus.
Braucht echt eine gewisse Angewöhnung.
Das Glücklich-Brett brauchst du nicht, aber dafür gute Hörer die brutal abdichten, eine gute Sendeanlage, ein Mischer der weiss was er macht und ..... Erfahrung.

Ich wünsche dir mal viel Glück!!!

P.S.: Diskutiert das nochmal mit dem Veranstalter.

 

[Folkomotive]

Tjoa...

Wir sind halt in einer schlechten Lage. Keiner kennt uns und wir müssen eben auch solche Gigs annehmen. Die anderen in der Band meinen nur "das wird schon", "das klappt auf jeden Fall, ist nur ungewohnt".

Ich finde es scheisse, will aber nicht schon wieder der Buh-Mann sein.

Die andere Band spielt ja ausschließlich mit In-Ears, also gehe ich davon aus, dass der Mischer weiß was er tut und auch die Sendeanlage in Ordnung ist. Aber Kopfhörer müssen wir halt selbst mitbringen.


Ich persönlich finde das ne Frechheit, vor allem, da wir als Vorband noch nichtmal Kohle sehen... aber investieren müssen.

 

[fiss-a-wiss]

Das klingt insgesamt nach einem Sch...gig.
Ich drück die Daumen

 

[Folkomotive]

Ja... für mich klingt das ähnlich...

Vor allem vor ner Onkelz/Freiwild-Coverband. Die andern sind sich für nix zu schade. Habe mich aber dem Mehrheitsurteil unterworfen und werde das auch durchziehen. Aber vor dem In-Ear habe ich Angst. Wenn die anderen anfangen zu spielen, sitze ICH auf jeden Fall dann wieder im Auto auf dem Weg heim.

 

[bassbeat]

Für dich als Bassisten ist es echt übererlebenswichtig, Hörer zu habe, die gut dichten. Je weniger Dichtung, umso weniger Bässe..... also du und dein Stagebuddy der Drummer.

Die Sennheiser 215 sind ok. Erwarte nicht ein Aha-Erlebnis, aber die tun ihren Zweck ganz ok für den Preis. Und mit den Silikon-Tannenbäumchen machen die auch schön dicht. (Macht Bier ja auch, aber in dem Fall.....)
Kauf dir ja nichts was du sonst fürs Musik hören am Handy nutzen würdest.
Taugt alles nichts.

 

[Emmler]

Ich hab auch keine In-Ear-Erfahrung, glaube aber gern, dass das gewöhnungsbedürftig ist.

Deswegen vielleicht einen Gig in den Sand zu setzen, keine Gage, klingt auch nicht unbedingt als Sprungbrett-Gig..., ich würd' wohl eher mit der ganzen Band dankend ablehnen.
Man muss nicht alles mitnehmen...

 

[f_luxus]

Onkelz/Freiwild-Coverband

Ich persönlich finde das ne Frechheit, vor allem, da wir als Vorband noch nichtmal Kohle sehen... aber investieren müssen.

Absagen!!!

 

[lila_neu_73207]

andererseits, man ist um eine erfahrung reicher, hat wieder was gelernt - gut, als onkelz-cover-vorband-bassistin würde ich persönlich nicht spielen wollen, aber das würde auch keine solche coverband wollen - nur verstehe ich nicht genau, was am spielen mit in-ears so exorbitant schwierig sein soll. mir fehlt da die erfahrung, bitte um aufklärung.

 

[TheBass]

Ich schliesse mich im wesentlichen @bassbeat an. InEar braucht einiges an Eingewöhnung. Nicht nur für die Musiker auf der Bühne, vor allem auch für Eure Soundleute. Hinzufügen möchte ich noch, dass Du ohne angepasste InEars keinen guten Sound erreichen wirst. Vielleicht könnte ein guter geschlossener Kopfhörer z.B. Sennheiser HD25 eine brauchbare Zwischenlösung sein. Ein Pleasureboard brauchst Du nicht, schon gar nicht bei fetter PA und Holzbodenbühne.

 

[Emmler]

andererseits, man ist um eine erfahrung reicher

Deswegen muss man nicht den schlechten Erfahrungen hinterherlaufen...

 

[Folkomotive]

Hätte hier noch geschlossene Beyerdynamic Kopfhörer DT 770 Pro. Hatte auch schon drüber nachgedacht, schaut halt dann scheisse aus.

Hätte halt für ~ 100 € mal geschaut, was es bei Thomann so gibt. Langfristig wollen wir aber nicht auf In-Ear umsteigen in der Band. Also unbekannte Vorband muss man sich da halt auf sowas wohl einlassen.

Leider gibt's grad auch keine großen anderen Auftritte, dass wir auf sowas angewiesen sind. Ist seit 1,5 Jahren Proberaum auch der zweite Auftritt. Ich seh schon auch ein, dass man da mal raus und auf die Bühne muss.

 

[alice d.]

Vor allem vor ner Onkelz/Freiwild-Coverband.

ach du scheiße!!! da hätte meine band einen interessanten forderungskatalog von mir gesehen. das publikum solcher bands besteht zu einem nicht unerheblichen teil aus leuten, deren gesinnung meiner ziemlich diametral entgegensteht. im mindesten würde ich mit einem shirt auftreten, das ganz laut "antifa" schreit. und eigentlich muß ein knackiger song an bord. "rote armee fraktion" von wizo oder so was.

bei genauerer überlegung würde ich ein veto einlegen und das auch gnadenlos inklusive notfalls bandaustritt durchziehen. ich hab eigentlich keine lust für nazis zu spielen.

 

[Emmler]

Also unbekannte Vorband muss man sich da halt auf sowas wohl einlassen

Nee, muss man nicht..., aber jeder wie er mag

 

[bassbeat]

Den DT770 hab ich auch hier zuhause. Ein ganz vorzüüüüüglicher Kopfhörer, aber.........

Auf der Bühne darfst du da kaum einen Wank tun, sonst verrutschen die, was zur Folge hat, dass sie nichts mehr taugen.
Viel schlimmer ist aber:
Bei echten Inears sitzt die Klangquelle weit im Ohr drin. Somit kannst du ein ganz moderates Volumen fahren. Gut für deine Öhrchen.
Bei einem Kopfhörer, der aussen auf dem Kopf sitzt, hast du viel Lärm, der einstreut. Dementsprechend musst du lauter aufdrehen.
Pfui für die Öhrchen.
Glaube mir, ich habe in den letzten Jahren einiges ausprobiert.
An INEARS geht nichts vorbei!

 

[Folkomotive]

Ja... ich verstehe euch...

"Nein, das ist da gar nicht so"
"Da gibt es Einlasskontrollen, da kommen keine Braunen rein"
"..."
...
..
.


Ich hatte überlegt, da mein Veto einzulegen. Hab sogar einem meiner besten Freunde drüber gesprochen, der auch in einer Band spielt und sich, als sie gezwungen waren in einer ähnlichen Situation zu spielen mit pinken Klamotten, Cowboyhut und lackierten Fingernägeln (alles pink) optisch abgegrenzt hat.

Ähnliches habe ich zumindest auch vor.

Trotzdem: Ich möchte gern, dass wir diesen Auftritt spielen um Erfahrungen zu sammeln, daher brauche ich eher Tipps zum Thema: Was für In-Ear Kopfhörer wären okay, wenn man sowas ab und zu macht, aber nicht so teuer, dass ich mir n neues Auto für kaufen könnte.

Ich weiß, bald Seite 2 erreicht, Linde, Preci, Mumpf. Trotzdem bitte erstmal Richtung Kopfhörer bleiben

 

[xroads]

Was stellt denn der Veranstalter genau zur Verfügung?
Die Aux-Kanäle?
Oder die ganzen Kopfhörer-preamps?
Mit oder ohne Wireless?

Letzteres wäre noch wichtig, da ihr sonst alle verkabelt seid, und das
zumindest einem Sänger nicht so gut gefallen wird....

 

[bassbeat]

Sorry, nicht Sennheiser sondern Shure meinte ich.

https://www.thomann.de/gb/shure_se215k.htm

 

[basslife]

Trotzdem: Ich möchte gern, dass wir diesen Auftritt spielen um Erfahrungen zu sammeln, daher brauche ich eher Tipps zum Thema: Was für In-Ear Kopfhörer wären okay, wenn man sowas ab und zu macht, aber nicht so teuer, dass ich mir n neues Auto für kaufen könnte.

Ich weiß, bald Seite 2 erreicht, Linde, Preci, Mumpf. Trotzdem bitte erstmal Richtung Kopfhörer bleiben

Trotdem auch noch eine Warnung von mir
Man kann sich als unbekannte Band auch schnell einen schlechten Ruf erarbeiten, wenn es auf der Bühne nicht funktioniert. Wenn ihr euch nicht wohl fühlt mit Inears und keine Show machen könnt, ihr euch nicht gegenseitig hört und damit Einsätze verpasst,...usw.
Tut euch den Gefallen und sagt ab. Besser zwei kleine, gute Gigs gespielt als einen besch...n großen Gig!
Wenn der Gig in die Hose geht, dann wird es schwerer für euch in der Gegend den nächsten zu bekommen.

 

[cellkirk74]

Vor allem vor ner Onkelz/Freiwild-Coverband.

An der Stelle wäre mir die Mehrheit egal. Keine Gigs mit und für Nazis...