immer wieder schlimm: Ausstieg aus Band

Hallo Leute,
ich bin da mal neu hier im Forum, da ich über die Google Suche auf diesen Thread gestoßen bin. Ich bin ebenfalls wie ihr Bassist und Gründer einer Band im Jahre 2014.
In dieser Zeit hatten wir so viele Wechsel das wir nicht einmal ein richtig ein Programm auf die Beine stellen konnten. Wir haben zwar jetzt seit fast zwei Jahren vier Leute die stetig in der Band sind, aber immer wieder gingen Keyboarder und Sax-Spieler meist nach kurzer Zeit...Wir hatten uns dann vor einem halben Jahr entschieden das wir nur noch zu viert weitermachen und die Stücke anders arrangieren und ein paar Songs rauswerfen und neue dazu...Da wir jetzt wöchentlich proben und mehr gasgegeben haben, kristllisiert sich immer mehr heraus das der Drummer faul ist und nicht mitzieht, jetzt wo die ersten Auftritte kommen, merkt man den Unterschied enorm, Der Gitarrist und ich ackern wie blöd, die Sängerin nur bedingt und der Drummer ruht sich auf seinem Talent aus und verkackt andauernd die schweren Grooves und viele Einsätze...dazu kommt das er nix für die Band leisten will, selbst Kabelbinder kaufen war ihm zu viel Arbeit...mit der letzten Gage hat auch niemand daran gedacht das ich schon vieles für die Band an finanzielles vorgestreckt hatte ...etc.
Er will aber auch nicht die Band verlassen...trotzdem denke ich das es für die Band besser wäre einen neuen Drummer zu nehmen und doch wieder von fast vorne anzufangen...
Wie denkt ihr darüber?
Groovigen Gruß Kay
 
Hallo Leute, danke Doc.
Sehe ich genauso. Ist zwar ein echt lieber Kerl. Aber es schlägt die Band zurück wenn er mit scheinheiligen Lügen kurzfristig die Proben absagt und ich erfahre das er was ganz anderes geplant hatte...immerhin sind wir eine kleine Firma "GbR" wie ich mich jetzt mal so schlau gemacht habe und da ist es wichtig das es auch funktioniert.
Guck hin und wieder mal hier rein. Ist ein cooles Forum. Halte Euch auf dem laufenden...
 
BesaMoogie schrieb:
@schmaler68
Hab in meinem Leben viel zu viel Zeit und Nerven fuer unzuferlaesdige Musiker vergeudet. Beiss mir jetzt noch in den Arsch dafuer, das ich das gemacht hab.
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Ging mir auch so - nennt sich Hoffnung;-)

Aber in den Arsch beiss ich mich deswegen nicht. Hilft es doch für die Zukunft, solche Leute frühzeitig zu erkennen.
 
Ein Vertrag bedarf nicht zwangsläufig der Schriftform.

"Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) stellt einen auf Dauer angelegter Zusammenschluss von zwei oder mehr Personen zur Verfolgung eines bestimmten gemeinsamen Zwecks dar (§§ 705 ff. Bürgerliches Gesetzbuch - BGB). ... Diese können erwerbswirtschaftlicher oder ideeller Natur sein. ..."

Eine Musikgruppe erfüllt bereits diese Kriterien.
 
cpt schrieb:
Ein Vertrag bedarf nicht zwangsläufig der Schriftform.

"Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) stellt einen auf Dauer angelegter Zusammenschluss von zwei oder mehr Personen zur Verfolgung eines bestimmten gemeinsamen Zwecks dar (§§ 705 ff. Bürgerliches Gesetzbuch - BGB). ... Diese können erwerbswirtschaftlicher oder ideeller Natur sein. ..."

Eine Musikgruppe erfüllt bereits diese Kriterien.
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Ich weiss dass ein Vertrag nicht schriftlich erfolgen muss. Trotzdem ist ein Vertrag ein absichtlicher, expliziter Vorgang. D.h. nur weil man zusammen auftritt und Geld nimmt, ist man noch keine Gesellschaft. Jedes Bandmitglied ist in diesem Fall Einzelunternehmer und haftet folglich zu 100% mit seinem Privatvermögen. Je nach Band macht es aber schon Sinn, einen Gesellschaftervertrag abzuschließen. Z. B. haftet eine GmbH nur bis zu einem bestimmten Betrag, der bei Gründung bereitgestellt werden muss ( den aktuellen Wert weiss ich nicht), und nicht darüber hinaus.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass sich das Finanzamt nicht für die Gagen eines Hobbymusikers interessiert. Bei fast jedem wären die Geschäftskosten höher, als der Gewinn ( Büro, Proberaum, Fahrtkosten, Investitionen, Reparaturen, Verbrauchsmaterial, Personal - sprich die Ehefrau, als Bürokraft angemeldet)
 
@schmaler68: ich schließe mich der Auffassung der anderen bassicer an: wenn der Drummer de facto nicht mitmacht/sich nicht engagiert/unzuverlässig ist - dann hilft nur eine Trennung. Also sollten sich die übrigen Bandmitglieder aussprechen und eine Entscheidung treffen.

Unschön wird's nur, wenn der Drummer nicht bereit sein sollte freiwillig zu gehen (also weiterhin Mitgesellschafter der GbR bleiben will). Sollte keine "Kündigungsfrist" in dem schriftlichen/mündlichen GbR-"Vertrag" vereinbart worden sein, dann müssen halt alle anderen Mitmusiker/Gesellschafter austreten, so dass der Drummer übrig bleibt.
Dann wir sich vermutlich eine neue GbR gründen mit OHNE den seitherigen Drummer........
 
Zuletzt bearbeitet:

.... nur weil man zusammen auftritt und Geld nimmt, ist man noch keine Gesellschaft.
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äh...doch. Nämlich eine GbR.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass sich das Finanzamt nicht für die Gagen eines Hobbymusikers interessiert.
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Steile These. Das Finanzamt interessiert sich sehr wohl dafür, wenn du für eine Leistungserbringung Geld bekommst.
 
cpt schrieb:
äh...doch. Nämlich eine GbR.
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Also, dann beleg die Aussage doch mal :rolleyes:

cpt schrieb:
Steile These. Das Finanzamt interessiert sich sehr wohl dafür, wenn du für eine Leistungserbringung Geld bekommst.
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Hobbymusiker, Hobbiekatzenzüchter - alles schon gewesen. Das Finanzamt interessiert das nicht - also im Hobbybereich. Das geht alles in Richtung Liebhaberei, falls dir der Begriff was sagt.
Wenn du aber mehrere Gigs im Monat spielst, du den Eindruck hast, da bleibt richtig was hängen, dann musst du das dem Finanzamt melden...und du weisst auch, mit dem Finanzamt ist nicht zu spaßen. Blödstellen hilft da gar nicht.
 
Liebhaberei kommt zum Zug, wenn Du Verluste anmelden willst und das Finanzamt sagt: nee iss nich, wenn du deine Kohe zum Spaß verjuxt, wirkt das nicht steuermindernd. Außerdem mußt du erstmal eine Gewinnerzielungsabsicht glaubhaft machen.
 
Jede Band ist automatisch eine GbR. Wenn aber ein Bandmitglied nicht die gleichen Ziele hat oder sich nicht an Vereinbarungen hält, so kann es aus der GbR ausgeschlossen werden, da ja nicht mehr die gleichen Ziele vorliegen. Dazu genügt es, dies dem Mitglied mitzuteilen.
 
kemm47 schrieb:
........ manche machen sich nicht bewusst, dass sie möglicherweise vollkommen unbewusst (stillschweigend/konkludent) einen (Gesellschaft-)Vertrag abgeschlossen haben.
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Ganz genau, so verhält es sich. Um so erschreckender, dass sicherlich 9 von 10 Musikern, die in Bands spielen, sich dieser Tatsache gar nicht bewusst sind.
 
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