Im Kreis oder in Live-Aufstellung proben?

[hobbychirurg]

Zitat:Original erstellt von: Chuck

Improviationsfreiraum?[] Ich bin als Bassist Bestandteil einer Rhythmusgruppe. Wenn ich da nicht auf den Punkt komme...

Das schliesst sich doch nicht aus. Man kann doch rhythmisch "auf den Punkt kommen" und trotzdem das Gitarrensolo länger als gewöhnlich spielen, mal ins Bluesschema abdriften, den letzten Refrain wiederholen, jemanden spontan ein Solo spielen lassen usw. usf.
Da gibts wirklich unzählige Möglichkeiten.

Ist in Bigband Besetzung oder komplexer Musik sicher wenig angebracht, aber beim Feld- Wald- und Wiesen- Covergig zu dritt oder viert gehört eine Portion Improvisation für mich schon dazu.

 

[Mike`adelic]

Um zurück zum Thema zu kommen:

es hängt auch maßgeblich davon ab, mit wem man spielt.

Wenn das Schlagzeug rumpelt und der Gitarrist immer in den Boden starrt, weil er Angst vor zu viel Licht hat, dann wird auch der Gig schlecht laufen, egal wie rum man im Proberaum steht.

Wenn hingegen alle gut vorbereitet in die Probe kommen und man nach gefühlten 50x spielen das Ding im Schlaf kann, dann kann man sich live auf den Rest der Kapelle verlassen (und umgekehrt natürlich) und sich dann auf die Show konzentrieren.

Ich für meinen Teil finde Show "proben" absoluten Nonsense (aus der Sicht einer Rockband). Merkt man den Bands auf der Bühne auch an, ob die einstudierte Shows abziehen (kann in manchen Bands natürlich auch funktionieren) oder nicht. Wenn man jetzt natürlich Muse oder Rolling Stones heißt und eine 500qm-Bühne mit fahrbaren Bühnenelementen hat, ist das dann natürlich was anderes.

Probt wie ihr wollt, viel wichtiger ist es, dass man das Set im Schlaf kann. Der Rest kommt von allein...

 

[TheBass]

Zitat:Original erstellt von: El Rabino

Und deshalb muss auch der dicke Amp gehen?

Nicht nur, aber auch.

 

[tiefesB]

Zitat:Original erstellt von: TheBass

Mit meiner RnB Band proben wir zu zwölft in einem 17qm Probenraum. Wer schon mal in Leverkusen im "Topos" war: auch auf die Bühne haben wir komplett draufgepasst. Ich schätze mal das waren 6-7qm

Ich ärgere mich noch heute, dass ich das nicht gesehen habe []. Wir sind von der Live-Aufstellung (da wir eine Bühne im Proberaum hatten) wieder weggegangen. Im Kreis macht es mehr Spaß. Natürlich ist der Sound in live-Aufstellung anders, aber es ist sowieso jede Bühne unterschiedlich.

 

[TheBass]

Zitat:Original erstellt von: tiefesB
Ich ärgere mich noch heute, dass ich das nicht gesehen habe []...

[url="http://picasaweb.google.com/Werner.Witzel/20100305Topos#5445521271888456178"]So[/url] sah das aus. Wir hatten sogar noch ein wenig Platz für's Publikum []. Am 10.Dez. gibt's davon übrigens eine Neuauflage im Topos. Mehr Infos auf unser [url="http://www.groovin-stew.de"]Website[/url].

 

[Archie4strings]

Sich alle in Bühnenformation im Proberaum aufzustellen und gegen die Wand zu spielen und zu gucken ist eines der blödesten Dinge die ich glaub ich jemals im Zusammenhang mit Musikmachen gelesen habe...

Musik machen und Proben ist n kreativer Prozess, und es geht dabei darum das man sein Instrument (zumindest ausreichend) beherrscht, da ists mir völlig egal wer wie wann und wo steht. Und der Bühnen Ton ist sowieso immer unterschiedlich, sich dementsprechend hinzustellen ist denke ich keine Hilfe, zusätzlich noch Spaßmindernd und, man muss sowas lächerlich aussehen!

 

[alex_de_luxe]

Zitat:Original erstellt von: Archie4strings

Sich alle in Bühnenformation im Proberaum aufzustellen und gegen die Wand zu spielen und zu gucken ist eines der blödesten Dinge die ich glaub ich jemals im Zusammenhang mit Musikmachen gelesen habe...

DEINE Meinung.
Aber man kann nicht monatelang sitzend üben und dann am Gig plötzlich eine wahnsinns Bühnenshow abziehen. Daher macht das üben in der echten Formation FÜR MICH Sinn, auch mit weniger Licht etc.

Es freut mich, dass du nur schlaue Dinge im Zusammenhang mit Musik machen liest.

 

[El Rabino]

also wir STEHEN im kreis. nur bei unpluggedproben sitzen wir. trotzdem hat sich bisher niemand über unsere performance beschwert...

 

[Mudskipper]

Zitat:Original erstellt von: alex_de_luxe

Aber man kann nicht monatelang sitzend üben und dann am Gig plötzlich eine wahnsinns Bühnenshow abziehen. Daher macht das üben in der echten Formation FÜR MICH Sinn, auch mit weniger Licht etc.

Na kommt ganz auf die Performance und Erfahrung an.
Beim Proben spiele ich je nach Laune gerne im sitzen

 

[El Rabino]

und darum rockst du genausowenig wie ich! []

 

[Mudskipper]

Zitat:Original erstellt von: El Rabino

und darum rockst du genausowenig wie ich! []

F**k[][]!

 

[El Rabino]

Tja. Manchmal trifft einen die Wahrheit sehr hart! [P]

 

[sebasstitan]

Wie sagte Diether Krebs? Hauptsache is, 's muss schmegge!
Kommt ja wirklich drauf an was für ne Show man abzieht, bzw. ob es überhaupt eine ist und wie routiniert man als Mucker selbst ist.
Die Coverband die ich mische probt quasi als Haufen weil der Proberaum es nicht anders hergibt, steht live aber immer gleich und bezieht daraus ihre Routine. Aber die mucken auch 50 Gigs im Jahr und proben kaum
Meine eigene Kapelle ist 20 Menschen stark und probt in Bühnenaufstellung, mit den Podesten die wir benutzen und auf abgemessenen 8x6m, weil eben ne verbindliche "Show" mit Gezappel geprobt wird und damit unser Platzbedarf die üblichen Bühnenmaße nicht überschreitet.
Wir haben aber auch ~60m² Proberaumfläche zur Verfügung.

 

[Matbas]

Wir, ein Trio Gitarre/Vocal, Schlagzeug und Bass haben bei unserer letzten Probe aml die Buehenaufstellung probiert, vor allem, was die Amps angeht. Bass-Amp und Gitarrenamp rechts und links neben dem Drummer fast an der Rueckwand des Raumes. Unsere Aufstellung zur Vorderwand, also mit dem Ruecken zum Drummer. Das erste greifbare Resultat war, dass wir uns alle drei viel besser und sauberer gehoert hatten. Vorher haben wir immer den Amps gegenuebergestanden, die auf uns und das Drumset gezielt hatten.

Aber auch dieses Ueben ohne permanenten Blickkontakt hat uns was gebracht. Bei den enden haben wir uns wie im konzert auch zum Drummer umgedreht und auch sonst wenns noetig ist suchen wir Blickkontakt, wobei wir die Koepfe drehen und mit der Koerperfront weitgehend dem Publikum zugewandt bleiben. Natuerlich nicht starr wie festgeschraubt, nur ueberwiegend. Also ich finde es wichtig, den Ernstfall zu trainieren. Das betrifft auch schlechtetere Soundbedingungen.

 

[Ramsay Bolton]

Übernächste Woche erster kleiner Gig in der neuen Formation auf vertrauter Bühne.
Haben uns am Samstag deswegen mal, bis aus dem Drummer, wie auf der Bühne hingestellt. War schon sehr, sehr befremdlich die Wand anzugucken...