Homerecording: Wie kann man passable Aufnahmen machen?


Also der Raum wo ich aufnehmen wollen würde, wäre mein Büro. Ich würde den Raum als recht "trocken" beschreiben. Habe in den Ecken Bassfallen aufgestellt, weil ich ab und zu mit Markbass-Amp übe und das anfangs enorm gedröhnt hat. mit den 4 Schaumstoff-Bassfallen wurde dies enorm besser bzw. ist fast ganz weg. Ansonsten normale Büro-Ausstattung, Bücherregal, Sitzmöbel, Schreibtisch, Bürodrehstuhl. Die Decke ist gestrichen der Boden ist Holzboden, Teppich ist keiner drin. Der Raum ist im Keller und ist ein Stahlbeton-Keller.

Ich denke auch hier sollten für passable Demo-Aufnahmen soweit gute Voraussetzungen herrschen. Wenn sich der Laptop natürlich "lüftet", kann ich da dann nix dagegen machen, außer zu hoffen, dass die 3m Abstand reichen und das Lüftergeräusch leise genug ist.

Ah und übrigens: Als Monitoring für die Sängerin hab ich einen Beyerdynamic DT770 Pro X, das ist ein geschlossener Kopfhörer. Den hab ich vor wenigen Monaten auch mit eurer Hilfe ausgesucht, damals aber noch mit dem Gedanken, dass ich den nur zum Üben benutzen. Da er aber geschlossen ist, sollte er doch als Monitoring taugen, oder?
 
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Ansonsten normale Büro-Ausstattung, Bücherregal, Sitzmöbel, Schreibtisch, Bürodrehstuhl. Die Decke ist gestrichen der Boden ist Holzboden, Teppich ist keiner drin. Der Raum ist im Keller und ist ein Stahlbeton-Keller.
da wird wahrscheinlich noch viel Raum im Sound drin sein. Ein Teppich, Bilder an der Wand, ein Sofa könnten helfen. Holzboden und Fallen in den Ecken sind schon mal nicht schlecht.

Es ist erstaunlich, was unsere Ohren/unser Bewusstsein im Alltag zu filtern vermögen. Wenn man das dann aufnimmt und sich mit einer Abhöre zu Gemüte führt, wird man echt erstaunt.

Wenn sich der Laptop natürlich "lüftet", kann ich da dann nix dagegen machen, außer zu hoffen, dass die 3m Abstand reichen und das Lüftergeräusch leise genug ist.
Am besten platziert man das Mikro so, dass der Laptop (und andere Störenfriede) im "toten" Bereich des Mikros ist, das bringt bereits viel.

 
Der taugt, es würde auch ein offener gehen, solange die Lautstärke nicht so laut ist, dass das was aus dem Kopfhörer raus geht ins Mikro geht. Das kann bei offenen passieren.

Raum: die Raum Akustik muss passen - so wenig Hall wie möglich wäre das wichtigste wenn du eh Spur für Spur aufnimmst.
(Hall: zuviel Naturhall bekommst du nicht mehr weg... noch noch dazu) ;-) Mittlerweile gibts da schon Idee zu, aber zumindest hab ich noch keine gefunden, die meinen Ohren nicht beleidigen ;-)
 
Das Waveforum sieht nach ein paar Youtube Videos die ich durchgeklickt habe bzgl. dem Workflow für mich schon mal wesetnlich besser aus als das Cakewalk.

Was ich aber gestern obwohl ich den Bass mit "Bass -> analog Effekte -> Focusrite -> DAW" aufgenommen habe, schon lernen musste, war, dass da ganz ganz kleines Zirpen, wahrscheinlich durch die PUs, aufgenommen wurde... :O!
Ich werde daher heute mal den Bass mit "Bass -> Kabel -> Focusrite" aufnehmen und schauen was passiert.

Das bezahl Waveform liefert da das Plugin "Strip Silence" mit, was bei Stille bspw. bei kurz Pausen des Instruments rauschen oder Hintergrundgeräusche rausrechnen kann. Wie wichtig seht ihr das? Ansonsten liefert das Waveform (außer weitere VSTs, aber die holt man sich ja anscheinend doch extra rein!) alles was man so benötigt.
 
dass da ganz ganz kleines zirpen, wahrscheinlich durch die PUs, aufgenommen wurde.
Neonröhre an der Decke? Dimmer am Licht? Handy am Ladegerät? PV auf dem Dach? Position verändern kann helfen. Manchmal braucht es aber zusätzlich ein Netzfilter in der Stromversorgung.

In der Stille unterdrücken kann man das mit einem Noisegate, sollte jede DAW an Bord haben. Am besten wäre es, kein Zirpen im Signal zu haben, "rausrechnen" ist bei einem komplexen Signal nicht trivial und kann Artefakte erzeugen. Am zweitbesten kann ein Noisegate für Pausen sein, idealerweise aber in Post, denn dann hat man den Vorteil von "lookahead" und versaut sich so nicht die erste, wichtigste Transiente.
 
Das t.bone SC400 ist deutlich besser als der Preis vermuten lässt und zumindest einen Blick wert.
Whiskey Tango Foxtrott....wo werden wir noch landen mit dem Billigkram.
My2Cents, zwischen den von @bandchef aufgezählten wirds für den Zweck bei Geschmackssache bleiben, die Pros mögen da noch andere Präferenzen haben.
alle reiten immer auf dem SM58 rum... Ich finde das ein solides Mikro. Es gibt bessere, ja, aber umsonst ist es nicht zu einem Standard im Livebereich geworden. Wenn man die Eigenheiten der Shure SM57 und 58 ein wenig kennt, kann man auch im Recording viel damit anfangen.
@claudio das SM58 ist ein gutes Mic für Live, aber da brauchts halt andere Qualitäten. Das, was das SM58 fett und voll und durchsetzungsstark klingen lässt, baut man sich im Studio lieber nachträglich mit Kompressor und EQ auf ein denn doch feiner zeichnendes Signal drauf. Just my 2 Cents.

Sich für Demoqualität in die Mikrophonie reinzusteigern sprengt schnell jedes Budget. Ich kaufe Mikros idR. gebraucht, neu sind die oft viel zu teuer, das braucht aber Zeit und Geduld (und immer noch Geld).
Völlig klar, mein U87 war ein Gelegenheitskauf vor langer Zeit, mit mehr Geschichte als HighEnd ;-) Und für die Bühne hab ich ein altes Profipower oder alternativ ein D330BT. Beide aus den Kleinanzeigen für völlig bezahlbarre Preise.
 
@claudio das SM58 ist ein gutes Mic für Live, aber da brauchts halt andere Qualitäten.
latürnich, aber wenn nix anderes da ist, kann man damit auch einiges gutes anstellen. Ich werfe halt nicht gerne Kohle zum Fenster raus, bevor ich weiss wo die Reise hingeht... "Geizhals und Resteverwerter" halt :D
 
Neonröhre an der Decke? Dimmer am Licht? Handy am Ladegerät? PV auf dem Dach? Position verändern kann helfen. Manchmal braucht es aber zusätzlich ein Netzfilter in der Stromversorgung.

In der Stille unterdrücken kann man das mit einem Noisegate, sollte jede DAW an Bord haben. Am besten wäre es, kein Zirpen im Signal zu haben, "rausrechnen" ist bei einem komplexen Signal nicht trivial und kann Artefakte erzeugen. Am zweitbesten kann ein Noisegate für Pausen sein, idealerweise aber in Post, denn dann hat man den Vorteil von "lookahead" und versaut sich so nicht die erste, wichtigste Transiente.
Seh ich auch so, lieber für ein sauberes Signal sorgen, das kann allerdings manchmal nen ziemliches Gesuche sein...im Zweifelsfall sowas wie das hier in den Signalweg https://www.thomann.de/de/search_dir.html?sw=behringer+hd400&smcs=7181a6_19365
 

Völlig klar, mein U87 war ein Gelegenheitskauf vor langer Zeit, mit mehr Geschichte als HighEnd ;-) Und für die Bühne hab ich ein altes Profipower oder alternativ ein D330BT. Beide aus den Kleinanzeigen für völlig bezahlbarre Preise.
eben, "Gelegenheitskauf vor langer Zeit", ich habe auch viel (zu viel) Gear, aber in den letzten, sagen wir mal gut 40 Jahren angesammelt. Müsste ich das alles heute neu kaufen, soviel verdiene ich bis zur Rente nicht mehr... Aber eigentlich brauche ich den ganzen Krempel nicht wirklich, es ist einfach cool, das zu haben. Produktiv könnte ich auch mit einem fünfzigstel von dem Ganzen sein.

Ausgenommen mein Livemischkram, da brauchts halt Material, denn wenn einer anfragt: "kannst Du das?" will ich so wenig wie möglich zumieten müssen, klar.
 
Neonröhre an der Decke? Dimmer am Licht? Handy am Ladegerät? PV auf dem Dach?
Nein. Nein. Nein. Nein.

... aber zwei DELL Monitore in denen von einem der beiden ein 90W Netzteil für USB-C PD eingebaut ist. Vielleicht ist das das Problem? Das Focusrite wird über einen normalen USB-A Port von eben diesem Monitor mit Strom versorgt (aber nicht vom USB-C PD - da hängt der Laptop dran!).

Die Effekte werden über ein Trutone CS6 Pro mit Strom versorgt.

Laptop/Monitore, Strom, Licht und so auch die Effekte hängen alle an einer Phase/Neutralleiter dran.

In der Stille unterdrücken kann man das mit einem Noisegate, sollte jede DAW an Bord haben.
Ha. Alles klar. Das probiere ich aus. Wenn ich Spiele war nämlich nix zu hören...
 
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Ich hab mir jetzt das Rode NT1-A, Neumann TLM103 und das Neumann U87 mit Demo-Aufnahmen auf Thomannsproduktseite angehört.

Am besten gefällt mir persönlich da das Neumann TLM103, dann kommt interesanterweise das Rode NT1-A und dann erst das Neumann U87.
Wir sind da anders vorgegangen: unsere Bühnenmikros sind so gut, dass wir sie auch fürs Recording nutzen können, und zwar ohne Einschränkungen (Gesang: Sennheiser E965). Weil der Umgang mit dem Nahbesprechungeffekt ja zumindest für erfahrene Sänger essentiell für die Soundmodulation. ist, ist das m.E. auch im Heimstudio der zu bevorzugende Weg. Und eben gerade nicht das verbreitete Großmembranmikrofon. Jenes ist in etwa so, wie dem Gitarristen die tiefe E-Saite durchzuknipsen, damit er nicht mal aus Versehen in die Aufnahme hineinmupfen kann.

Will heißen, wenn schon bessere Mikrofontechnik, dann eben immer, und zuallererst mal auf der Bühne!

Noch ein Wort zum SM58: das Ding ist in meinen Augen zwar robust, aber total veraltet, und es ist auf der Bühne so gut wie immer die Garantie für mumpfig absaufende Vocals. Bereits das halb so teure Beyerdynamic TGV35 ist da besser. Natürlich kann man das Ding entzerren. Im Heimstudio sogar eher als auf der Bühne, weil bereits einfache Equalizer-Plugins flexibler sind als die Standardklangregelung eines (analogen) Bühnenmixers.
Daher spricht eigentlich wenig dagegen, das vorhandene und ohnehin genutzte SM58 auch für Demos zu verwenden. Vor allem, wenn der Sänger nicht nur einfach hineinkräht, sondern den Nahbesprechungseffekt mit seinen Modulationsmöglichkieten nutzt.
 
Jenes ist in etwa so, wie dem Gitarristen die tiefe E-Saite durchzuknipsen, damit er nicht mal aus Versehen in die Aufnahme hineinmupfen kann.
hehe, aber mit Taschentüchern dämpft man gerne tiefe Gittensaiten im Studio, wenn so upper chord Funk 16tel-tschiga-tschuga Geraffel aufgenommen wird, damit man nicht aus Versehen eine der tiefen Saiten ungewollt leer mitnimmt :D Durchknipsen hat was zu Absolutes ;-)
 
1. es ist völlig egal, welche software du benutzt, solange diese dich nicht (künstlich) einschränkt (damit der hersteller noch mehr kohle verlangen kann). deshalb auch mein Vorschlag: ardour. warum ardour? weil es preiswert ist, unter sehr vielen umgebungen läuft und wirklich gut ist. ich habe im laufe der zeit von cubase über logic, samplitude, den ganzen neuen kram wie bitwig usw genutzt bzw zumindest ausprobiert. alles funktioniert, die größte bremse sitzt meist vorm pc.

2. das 2i2 genügt völlig

3. das sm58 genügt auch erstmal um zu starten. um aus besseren mikrofonen deren qualität hörbar in einer aufnahme zu bannen, benötigst du viel mehr als allein das mikrofon (einen guten raum und das wissen, wie das ding zu nutzen ist). es gibt immer besseres, du kannst zeit verplempern, jeden scheiss auszuprobieren oder du machst einfach mit dem mist, den du hast und entwickelst dich dann weiter

3.1 das sm58 ist völlig scheisse. aber erst, wenn du mit 3. durch bist. dann schau nach kleinmembranern bevor du nach nt-1a & co schielst. line audio cm-3 oder cm-4 sind klasse und sehr günstig. selbst ein at2020 kann sehr vieles richtig gut und ist sowas von richtig billig. du kannst eigentlich alles mit kleinmembranern sehr gut aufnehmen, großmembraner sind dann spezialisten, die manches noch besser können - manchmal jedoch nur in einem sehr engen feld.

noch ne anmerkung zu absoluten budgetklasse: superlux, t.bone etc verlocken mit geradezu lächerlichen preisen. diese mikrofone kann man tatsächlich nutzen und das ergebnis muss nicht schlecht sein. aber ein gutes ergebnis mit diesen geräten zu erzielen benötigt wissen. wenn man keine ahnung hat, greift man lieber weiter oben ins regal.

4. plugins machen dir erstmal das leben nicht einfacher, eher ist es kontraproduktiv, ohne ahnung einen sack plaugins in die daw zu laden. beschränke dich auf grundlegendes und verstehe das erstmal: gain, compressoring, eqing (eqs kann man unbedingt auch zum absenken von frequenzen benutzen), paning, lautstärkeverhältnisse, nahe echos, ferne echos, zum schluss hall - alles bringt ein moderner sampler in guter qualität meist mit

5. besorg dir eine gute abhöre - du kannst mit beschissenem equipment gute aufnehmen und versaust es, weil du kacke hörst. um das festzustellen, benötigst du eine gute abhöre. keine teure!!! immer noch mein tipp für wenig kohle: lass den mist von thomann & co liegen und gönn dir ein bisschen zeit um br25 oder br26 aus der bucht zu fischen. dazu ein sa-50 und du bist ziemlich weit vorn dabei. die kohle dafür (die boxen in anständig und spielbar gibts um die 200 öcken) erscheint erstmal im vergleich zu rokit, adam & co dämlich investiert - die singer sind jedoch eine ganz andere nummer als der boxenkram im unteren regal.

6. kümmere dich um deinen raum. das heißt: rew ist dein freund (https://mehlau.net/audio/room-correction-peq/index-de.html), ein ecm-8000 besorgen (das kann man auch prima zum aufnehmen nutzen) und optimiere deine höhle mit vorhandenen mitteln wie hier schon geschrieben. hilfe zu rew gibts hier: https://recording.de/threads/rew-workshop.147164/ (bender konnte man früher auch für problematische situationen anschreiben)
 
aber ein gutes ergebnis mit diesen geräten zu erzielen benötigt wissen. wenn man keine ahnung hat, greift man lieber weiter oben ins regal.
Seit wann ersetzt Geld Erfahrung? Wo kommt dieses Märchen her, dass teure Mikrofone irgendwie ein besseres Signal liefern würden? Bei Mikros ist es wie bei Wein: im Blindtest kann dir niemand den Preis mit Sicherheit nennen :bier:
 
Seit wann ersetzt Geld Erfahrung? Wo kommt dieses Märchen her, dass teure Mikrofone irgendwie ein besseres Signal liefern würden?
das habe ich nicht geschrieben. aber das:
diese mikrofone kann man tatsächlich nutzen und das ergebnis muss nicht schlecht sein

zu dem
aber ein gutes ergebnis mit diesen geräten zu erzielen benötigt wissen. wenn man keine ahnung hat, greift man lieber weiter oben ins regal.
schau dir z. b. mal das superlux hl 10 an - das ding kann erstaunlich gut am schlagzeug lautes blech und auch snareteppich. live nehme ich die mit, zumal es scheißegal ist, wenn sie ins bier fallen. akustische klampfe wird mit eingebauter badewanne abgebildet. wenn man das weiß, kann man auch mit den hl sinnvoll arbeiten, wenn nicht, kratzt man sich erstmal am kopf. die line audios sind da im vergleich völlig problemlos. und ziemlich neutral.
 

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