Homerecording: Wie kann man passable Aufnahmen machen?

Gibt es evtl. auch noch kostenlose brauchbare Plugins?
Da gibt es so einiges, durch die VST Schnittstelle ist cakewalk ja recht breit aufgestellt. Würde einfach mal googeln. Ich habe bisher allerdings noch keine Notwendigkeit dazu verspürt und komme mit den mitgelieferten Sachen zurecht
 

a: an @bandchef ist sowas für Dich auch relevant?
Ich hab kein Midi-Keyboard oder sonstige Midi-Instrumente und ist somit nicht relevant.
Muss jetzt nicht gleich ein U87 sein, das benutze ich halt, weil ich es habe, aber das hört man schon deutlich und da ist dazwischen schon noch was möglich.
Also das U87 ist nix für den Anfang. Das kostet ja knapp 3000 (!) €! So viel kostet ja nicht mal meine Bass/Effekte-Ausstattung mit denen ich live Geld verdienen kann :D
Aber ich verstehe, dass das vermutlich ein gutes Mikro wäre. Ich hab aber nur ein SM58 und wie gesagt, dass was rauskommen soll dabei sind "professioneller wirkende" Demo-Aufnahmen, damit man Veranstaltern/Brautpaaren was vorlegen kann.

Mal 98 Euro für ne Software ausgeben is keine Option?
Doch, 98€ oder so in dem Dreh wäre natürlich kein Problem. Aber nicht ganz am Anfang, wenn ich noch überhaupt keine Erfahrung habe. Wenn ich jetzt mal ein wenig mit Bass, programmierten Drums und evtl. trotz doofen SM58 + Gitarre rumgemacht habe, kann ich da gerne aufstocken.

Ist da bei der Scarlett-Kiste nicht ein passables Paket an Software dabei gewesen?
Ich hab gestern die E-Mail meiner Frau bekommen (das Focusrite war ein Geburtstagsgeschenk vor 2 Jahren) und sie bzw. ich hat da einen Lizenzkey für "izotope nectar elements" dazu bekommen, was aber Stimmenbearbeitung sein soll und keine DAW in dem Sinne; vermutlich ein Plugin.

Was ich jedenfalls nach ca. 2h rummachen mit diesem Cakewalk by Bandlab sagen kann: Ich finde es mega umständlich zu bedienen, auch wenn ich keine Ahnung habe wie es besser gehen würde.
Ich hab jetzt nur Ansatzweise den "Workflow" von Logic unter Mac OS im Sinn und ich meine mich zu erinnern, dass da sowas wie Lanetakes und generelles Handling viel smoother gelaufen sind. Auf Dauer wird es das Cakewalk wohl nicht bleiben, denke ich.
 
Mal abgesehen vom der DAW, die ja nur ein Werkzeug ist, gehe ich mal kurz auf das recording ein. Wie schon von anderer Seite erwähnt - mit dem SM58 kommt man da nicht weit. Schaffe ein Kondensator Mikrofon an, z.B. das Rode NT1. Damit kannst du Gesang und Akustikgitarre aufnehmen, oder auch mal einen Lautsprecher mikrofonieren.
Das SM58 kannst du auch prima vor einem Gitarrenverstärker direkt am Lautsprecher verwenden.
Mit den Plugins würde ich mich nicht zu sehr verzetteln, wenn man eh keine Ahnung hat. Viele wecken da falsche Erwartungen. Nur weil du die Mega SSL 4000 Rev E Emulation hast, wird's nicht automatisch auch gleich eine Profiproduktion.
 
alle reiten immer auf dem SM58 rum... Ich finde das ein solides Mikro. Es gibt bessere, ja, aber umsonst ist es nicht zu einem Standard im Livebereich geworden. Wenn man die Eigenheiten der Shure SM57 und 58 ein wenig kennt, kann man auch im Recording viel damit anfangen.

Sich für Demoqualität in die Mikrophonie reinzusteigern sprengt schnell jedes Budget. Ich kaufe Mikros idR. gebraucht, neu sind die oft viel zu teuer, das braucht aber Zeit und Geduld (und immer noch Geld).
 
Verwendest du Ardour auf Linux (Ubuntu Studio) oder gibt es da mittlerweile einen brauchbaren Windows-Fork?
Ich hab mal so ca. 2009 mit Ardour unter Linux hantiert, war gar nicht übel
bei mir ist Gates-freie Zone. Also Linux. nicht Ubuntu, sondern Devuan und Alpine, letzteres, weil es kompakt ist und alte Rechner nicht ausbremst.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Ardour unter Windows in den letzten 16 Jahren nicht wesentlich verbessert hat
 
Also wegen Mikrofone, hier gilt das gleiche wie bei der DAW: Wenn ich sehe, dass mit dem Zeug was ich habe, was rauskommt, dass wirklich einigermaßen passt, gebe ich gerne auf für ein Mikro Geld aus.

Ich hab mir jetzt das Rode NT1-A, Neumann TLM103 und das Neumann U87 mit Demo-Aufnahmen auf Thomannsproduktseite angehört.

Am besten gefällt mir persönlich da das Neumann TLM103, dann kommt interesanterweise das Rode NT1-A und dann erst das Neumann U87.

Wie Aussagekräftig solche Aufnahmen sind, ist natürlich zu bezweifeln, wenigstens hat Thomann überall die gleiche Melodie einer Frau drin. Vermutlich spielen die teuren Mikros ihre Stärke dann beim Mixing aus, wenn dann viele viele andere Frequenzen auch durch Instrumente belegt werden. Alleine klingen vermutlich alle Großmembran-Mikros geil, nicht gleich, sondern jeweils anders, aber immer gleich gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wie kann man ohne großen Geldeinsatz erstmal zu ganz passablen Homerecording kommen? Es geht um Gitarre (A und E), E-Bass und (weibliche) Stimme.

Als Audiointerface steht ein Focusrite 3rd Gen 2i2 zur Verfügung, es hat also 2 Eingänge und ein mittelprächtige Windows 11 Laptop. Ansonsten ein Shure SM58. Im Fall der Gitarre stünde ein Quadkortex zur Verfügung, E-Bass hat einige, wenige analoge Effekte. Ich habe außer "Audacity" keine DAW. Und "Audacity" sehe ich auch bei so einem kleinen angedachten Projekt nicht als nützlich; es kann einfach nix.

Ich sehe aber ehrlicherweise weder die Digitaleffekte der Gitarre noch die analogen Effekte des Basses als notwendig.

Ich weiß von anderen (Projekten), dass hier mit Logic (Mac OS) und einen Haufen an Plug-Ins gearbeitet wurde und daher einfach nur die Instrumente eingespielt wurden; also Instrument -> Kabel -> Focusrite -> DAW (Logic); Effekte wie Kompression, EQ, Zerre und was weiß ich noch alles, kamen dann später einfach in Software zur jeweiligen Spur hinzu.

Da es sich aber bei mir hier erstmal nur um Demo-Samples handelt, will ich den Ball flach halten, auch wenn es sich nicht nach einfach "hingestellt und eingespielt" anhören soll. Ihr versteht was ich meine.

Könnt ihr mir Tips geben?
Zum generellen Aufnehmen ohne großen Aufwand könnte ich Waveform (früher Tracktion) empfehlen. Waveform ist eine DAW, die alles wesentliche kann und das ganze in einem Screen anzeigt, also kein Overkill!
Das Ding gibt es in einer kostenlosen und einer Bezahlversion, wobei die kostenlose für deine Zwecke erstmal reichen dürfte.
Dazu vielleicht noch ein ordentliches Hallplugin, z.B. die von Variety of Sounds. Und was Instrumente angeht würde ich's mal mit dem NeuroAmpModeller versuchen. Für den gibt es u.a. diverse Amp-Modelle und IRs.
Viel Erfolg!
 

Also wegen Mikrofone, hier gilt das gleiche wie bei der DAW: Wenn ich sehe, dass mit dem Zeug was ich habe, was rauskommt, dass wirklich einigermaßen passt, gebe ich gerne auf für ein Mikro Geld aus.

Ich hab mir jetzt das Rode NT1-A, Neumann TLM10 und das Neumann U87 mit Demo-Aufnahmen auf Thomannsproduktseite angehört.

Am besten gefällt mir persönlich da das TlM10, dann kommt interesanterweise das NT1-A und dann erst das U87.

Wie Aussagekräftig solche Aufnahmen sind, ist natürlich zu bezweifeln, wenigstens hat Thomann überall die gleiche Melodie einer Frau drin. Vermutlich spielen die teuren Mikros ihre Stärke dann beim Mixing aus, wenn dann viele viele andere Frequenzen auch durch Instrumente belegt werden. Alleine klingen vermutlich alle Großmembran-Mikros geil, nicht gleich, sondern jeweils anders, aber immer gleich gut.
Das t.bone SC400 ist deutlich besser als der Preis vermuten lässt und zumindest einen Blick wert.
 
Am besten gefällt mir persönlich da das TlM10, dann kommt interesanterweise das NT1-A und dann erst das U87.
welches TLM denn nun? 102? 103? 107? 49? Scherz ;-)

Und da kommen bereits Geschmäcker ins Spiel. Ich verwende gerne ein altes C414 mit Übertrager, Dir würde das wahrscheinlich nicht gefallen, da Du TLM (TransformerLess Microphone) offenbar bevorzugst.

Von daher ist Dein Vorgehen, Schritt für Schritt und nicht unnötig Geld zum Fenster rauswerfen, absolut richtig :great:

Gruss
claudio
 
aus Überzeugung oder weil SysV einfach schlanker ist? Ich habe mich teils auch geärgert, aber systemd ist weniger schlimm als die Flamewars damals suggerierten und blieb so bei Debian, nachdem ich von Slackware abgesprungen bin.
 
Also die 59€ für dieses tbone könnte man ja wirklich investieren.

Das AKG C414 klingt auch mega! Aber ganz ehrlich nach dem ich jetzt die 5 Mikrofone (2x Neumann, 1x Rode, 1x tbone, 1x AKG) angehört habe, könnte ICH bei keinem entscheiden was jetzt wirklich wirklich besser ist. Ich glaub das ist wie im Parfum-Laden: Nach 3 Parfums macht die Nase zu und man erkennt nix mehr zuverlässig; so auch anscheinend meine Ohren.
 
Also die 59€ für dieses tbone könnte man ja wirklich investieren.

Das AKG C414 klingt auch mega! Aber ganz ehrlich nach dem ich jetzt die 5 Mikrofone (2x Neumann, 1x Rode, 1x tbone, 1x AKG) angehört habe, könnte ICH bei keinem entscheiden was jetzt wirklich wirklich besser ist. Ich glaub das ist wie im Parfum-Laden: Nach 3 Parfums macht die Nase zu und man erkennt nix mehr zuverlässig; so auch anscheinend meine Ohren.
Ja, das ist ganz normal beim kritischen Hören... Deshalb auch beim Mischen immer regelmäßige Pausen machen.

Wir leben inzwischen ja dankbarer Weise in einer Zeit, in der man mit preiswerter Audioelektronik schon wirklich sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Man sieht es bei günstigen Instrumenten, Lautsprechern und eben auch bei Mikrofonen. Das Zeug ist allesamt mindestens "gut genug" und zu weiten Teilen besser als deutlich teureres "Mittelklasse"Equipment von vor 20 Jahren.

Die Umgebung in der man aufnimmt, ist da viel wichtiger. Gerade bei Gesangsaufahmen spielt die Raumakustik eine größere Rolle als der Unterschied zwsichen drei Großmembranern.


Thema Software: wenn dir die Bedienung von Cakewalk auf Dauer nicht liegt, dann kannst du ja noch ein paar Programme ausprobieren. Zwei, drei kostenlose und vollständige (zumindest nach Herstelleranspruch) DAW gibt es ja noch: Tracktion, Ardour und Luna. Mit Luna habe ich allerdings absolut null Erfahrung.

Wenn da nix bei ist, kannst du dir Reaper, Studio One etc. ja noch zu Gemüte führen...
 
Ich hab jetzt in der Tat schon einen 4 Bar Drum-Track für "stand by me" erstellt. Zugegeben. Diese als "Drumtrack" zu bezeichnen ist ein wenig zu viel des Guten, aber um jetzt dazu Bass einzuspielen reichts.

Wenn ich diesen "fertig" eingespielten Track dann als .mp3 oder .wav exportiere, meinem Gitarristen schicke damit er dazu die Gitarre einspielt (der hat Cubase Artist) welche Möglichkeiten hätte ich, in mein Projekt seine eingespielte Gitarre einzubinden? Wahrscheinlich gar keine, oder?
Wenn dein Gitarrist Cubase Artist nutzt, würde ich an deiner Stelle auch Cubase nehmen. Erstens könntet ihr Projekte tauschen, noch wichtiger, er kann dir dabei ein paar Tricks zeigen oder einfach eine Einführung geben. Und wenn er mal zu dir kommt oder umgekehrt, habt ihr keine Probleme, dass der eine nicht weiß, wie die DAW des anderen geht.
Das wäre für mich wichtiges ein Argument.

Kauf die Cubase, fang einfach an. Du lernst dabei. Und irgendwann wirst du merken, dass das SM58 ein tolles Bühnenmikro ist, aber einfach dir auf der Aufnahme nicht gefällt, da es den Klang färbt oder zu wenig Dynamik überträgt, dann stock da auf und kauf ein besseres :-) Das SM58 hat sich ja Live deswegen durchgesetzt, weil es billig und robust ist. Das kann mal runterfallen ohne das was passiert und man kann einfach mit einem Schraubenzieher wieder ausbeulen. Und wenns weg ist, ist billig ersetzt. Es ist robust gegen Rückkopplung wenn ein Sänger es mal wieder unsachgemäß hält. DANN haben sich alle dran gewöhnt ;-)

Aber alle Mics haben verschieden Charakteristiken... das musst du erstmal lernen und erleben, dass z.B. RE20 fast gleich klingt, ob man nun 10cm oder 50cm von weg ist, ein SM58 eben nicht usw.

Anfangen und machen, dann verbessern, wo du was gelernt hast und vermisst.



Auch:
Wenn Projekt mal komplexer werden, ist es möglich, aber immer komplizierter, Projekte von einer DAW in eine fremde DAW zu übertragen.
Da Cubase auch sehr gute Unterstützung für virtuelle Instrumente und jetzt auch ne eigenen Groove/Drum Spur hat (Achtung - ich weiß nicht in welcher Edition), lässts dir alle Möglichkeiten offen - wer weiß, an was du Spaß findest, was du dann machst. :-)
 
Wir leben inzwischen ja dankbarer Weise in einer Zeit, in der man mit preiswerter Audioelektronik schon wirklich sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Man sieht es bei günstigen Instrumenten, Lautsprechern und eben auch bei Mikrofonen. Das Zeug ist allesamt mindestens "gut genug" und zu weiten Teilen besser als deutlich teureres "Mittelklasse"Equipment von vor 20 Jahren.

Die Umgebung in der man aufnimmt, ist da viel wichtiger. Gerade bei Gesangsaufahmen spielt die Raumakustik eine größere Rolle als der Unterschied zwsichen drei Großmembranern.

Für beides doppelt Daumen
 

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