Handwerkliche Fähigkeiten

[Realdeal]

Auf der anderen Seite braucht es für ordentliches Handwerken am Instrument auch ordentliches Werkzeug - und das kostet auch Geld. Das kann man dann auch in einen Fachmann investieren.
Wozu einen Lötkolben kaufen, wenn ich die Elektronik meines Instruments nicht anpacke?

Es gibt Leute wie mich, die gerne Basteln und sowieso eine Lötstation haben. Die hab ich eigentlich schon immer .
Klar gibt's auch Leute die am Basteln kein Interesse haben. Wenn ich aber selbst an meinem Bass was reparieren kann, dann erspare ich mir die Fahrt zum Gitarrenbauer der ja wohl nicht bei jedem einfach so um die Ecke wohnt.

Gibt es das überhaupt, dass jemand ins Musikgeschäft geht um Saiten wechseln zu lassen?
Da krieg ich schon fast Mitleid, oh je!

 

[Realdeal]

Ist genauso Quatsch, wie dass man seinen Bass selbst einstellen können muss.

Ich denke schon das man einen Reifen wechseln können sollte. Ist aber auch keine Raketenwissenschaft.
Bass einstellen genauso wenig. Allerdings würde ich hier die Prio auf Reifenwechsel legen.

 

[bassilisk]

Gibt es das überhaupt, dass jemand ins Musikgeschäft geht um Saiten wechseln zu lassen?

Das, da bin ich mir sicher, ist die Ausnahme und sollte hier nicht als Maßstab der Diskussion dienen.

Beim Thema "Setup" sollte man schon differenzieren. Um eine Brücke einzustellen, sollte man ein gewisses dreidimensionales Vorstellungsvermögen haben - ähnlich bspw. wie beim Einstellen von Küchen-Fronten. Darüber hinaus darf man das "Umfeld" nicht aus den Augen verlieren: Höhe der Sattel-Kerben, sind die Bünde eben, ist der Hals fest...? Sonst dreht man an den falschen Schrauben. Oder das Setup gelingt zufällig - auch das kann passieren, ist aber nicht reproduzierbar.
Dann das Werkzeug: Viele Leute - auch Handwerker - wissen bspw. nicht, dass es zwei verschiedene Sorten Kreuzschlitz gibt: PZ und PH. Dann braucht man von beiden Sorten die Größen 1,2,3 und muss sie auch zuordnen können... Ich kenne genügend "Profis", die mit einem Philips-Bit in Spax rumrattern. Oder eine Zoll-Imbus-Schraube (jaja ) mit einem Metrischen Schlüssel versauen.

Was will uns das sagen? Keine Ahnung!

 

[Gast74883]

Auf keinem Fall bei einem platten Reifen dieses Tirefit Spray (immer öfters die Grundausrüstung bei Autos) reinsprühen! Die anschliessende Felgenreinigung kostet ein Vermögen! Ist nicht mir passiert, sondern einem Mitarbeiter.

 

[Chuck]

Was will uns das sagen? Keine Ahnung!

Dass ich dir was voraushabe. Ich weiß, dass es Inbus heißt. Von Innensechskant. Hier gelernt, hier auf bassic.

 

[bassilisk]

Dass ich dir was voraushabe. Ich weiß, dass es Inbus heißt. Von Innensechskant. Hier gelernt, hier auf bassic.

Du bist ein weiser Mann
Aber die Interpretation von Zwinker-Emoticons üben wir noch mal.

 

[Chuck]

Aber die Interpretation von Zwinker-Emoticons üben wir noch mal.

Ach? Das heißt nicht mehr Smiley? Das muß ich dem @Tomtom erzählen, das ist die Lösung für sein Problem

 

[meisterede]

Ich denke schon das man einen Reifen wechseln können sollte

"sollte" lass ich gelten

 

[der Franzos]

Platten, also keine Luft im Reifen, Reifen geplatzt etc?

wenn das Auto noch ein Reserverad hat, dann ist das schon praktisch..... allerdings ist das ja immer seltener der Fall, da man ja Gewicht sparen muss.
Dafür bekommt man ja nun alle möglichen elektrischen Assistenzsysteme aufgenötigt, wie elektrische Innenrückspiegeleinstellung, schlüsselloser Türöffner (zur Unterstützung der osteuropäischen Automardermafia), elektrische Sitzverstellung, mechatronischer Nasenpopelassistent, automatischer Klötenkratzer (nur auf Fahrerseite), .....

Ich meine, Saiten wechseln sollte man schon können. Das ist wie Schnürsenkelbinden bei Schuhen. Aber ich bin ja ein Dummerchen heute lässt man die ja sowieso offen.......

 

[airbagger]

wenn das Auto noch ein Reserverad hat, dann ist das schon praktisch..... allerdings ist das ja immer seltener der Fall, da man ja Gewicht sparen muss.
Dafür bekommt man ja nun alle möglichen elektrischen Assistenzsysteme aufgenötigt, wie elektrische Innenrückspiegeleinstellung, schlüsselloser Türöffner (zur Unterstützung der osteuropäischen Automardermafia), elektrische Sitzverstellung, mechatronischer Nasenpopelassistent, automatischer Klötenkratzer (nur auf Fahrerseite), .....

Ich meine, Saiten wechseln sollte man schon können. Das ist wie Schnürsenkelbinden bei Schuhen. Aber ich bin ja ein Dummerchen heute lässt man die ja sowieso offen.......

Es gibt aber auch Klettverschlüsse für Schleifenverweigerer!

 

[EADG]

Richtig snobby ist ja alles mit Bahncard 100 und dann Taxi am Bahnhof bestellt.
Beim Bassspielen kann man ja auch einfach nen Bassisten engagieren. Das schont dann die Finger

 

[seppblind]

Ich persönlich finde das gesamtgesellschaftlich sehr bedenklich, daß diese Fähigkeiten immer mehr zurück- und verloren gehen. Es scheint so, als ob alle (oder viele) davon ausgehen, daß wir immer, jederzeit und für ewig Strom, Handwerker, Service zu Verfügung haben werden.

...kein Hexenwerk!

Meine rede!

Hab schon von kindheit an gern gebastelt.
Mein vater u meine onkel haben im haus nach möglichkeit alles
selbst gemacht.
Da wurde auch möglichst nichts weggeworfen.
Da schaut man als kleiner zu und sieht wie's geht -
mit schraubenzieher, hammer, bohrmachine, pickl, hobel...usw.

Wer kein solches umfeld hat ist klar im nachteil

An meinem fahrrad und moped hab ich in meiner
jugend möglichst alles selber gemacht.
In meinem dorf gab es genug leute die ich im
fall fragen konnte oder die mir halfen.

Nur wenn ich mich gar nicht auskannte oder
das nötige werkzeug fehlte gings ab zum fachmann.

Einige standardbasteleien am bass
wie zb. potis, PUs, brücke oder mechaniken tauschen
sind dann natürlich gar kein problem.

Erstens weil ich keine Lust dazu habe...

Das ist natürlich ein argument.

Tja....entweder man kann es sich leisten und lässt zählen, oder man muss es selbst lernen.......

Genau.

Ich habe im Frühjahr einen Bass zum Überholen weggegeben und den astrein wiederbekommen - ich glaube nicht, dass davon die Welt ein bisschen schlechter geworden ist.

Vermutlich hast du den bass mit dem auto in die
werkstatt geliefert.
Mit dem auto !!

Und was glaubst du was Greta dazu sagt ?

Elektroarbeiten sollte man nicht verharmlosen. Ich habe es schon erlebt, dass jemand ein Verlängerungskabel 2 adrig mit "klassischer Nullung" gebastelt hat....

Genau sowas hab ich auch schon mal gesehen.
Kann böse enden, letal gewissermaßen.

 

[Mudskipper]

Vermutlich hast du den bass mit dem auto in die
werkstatt geliefert.
Mit dem auto !!

Und was glaubst du was Greta dazu sagt ?

Gar nix , ich bin mit dem Zug gefahren; ich bin doch nicht so beknackt und fahre zur Rushhour nach Bremen rein.

 

[whitewater]

Ich muss ja doch schmunzeln, wenn ich das so lese. Auch wenn ich selber an meinen Bass keinen anderen dranlasse als mich selber, das ist doch eine separate Kunst oder Handwerk oder Hobby. Warum sollte man das nicht jemanden machen lassen, der sich damit auskennt, und sich selbst auf das konzentrieren, was man kann? Geil Bass spielen zum Beispiel? Kommt ja keiner und sagt, schon blöd, wenn man beim Schlagzeug/der Gitte/ den Keys /Horns.... nur zuschauen kann und selber nur Bass spielt.
Wo man die Grenze zieht muss halt jeder selber wissen. Ich finde ja Stachel raus, Bogen spannen, Kolophonium drauf und Stimmen gehört dazu. Brauch ich beim E-Bass alles nicht Saitenwechseln wäre so der erste Grenzfall.

 

[Horst Sergio]

Gar nix , ich bin mit dem Zug gefahren; ich bin doch nicht so beknackt und fahre zur Rushhour nach Bremen rein.

Das macht man auch nicht. Deswegen fahre ich immer aus Bremen "raus" wenn was repariert werden soll.

 

[Mudskipper]

Das macht man auch nicht. Deswegen fahre ich immer aus Bremen "raus" wenn was repariert werden soll.

Normal bleibe ich auch mit dem (Auto)Arsch in der Provinz , aber den guten Karsten Fernau wollte ich dann doch mit der Restauration des ollen ESP beauftragen. Bünde und Sprungschanze im Hals, da gehe ich lieber nicht bei.

 

[Gast74883]

Bei uns in der Gegend hat ein sehr guter, auf Reparaturen spezialisierter Gitarrenbauer eine Plek Maschine (scheinbar die einzige in der Schweiz). Soll ja das Limit in Sachen Bündeabrichten heraus holen. Kostet aber CHF290.- und dauert zwei Tage zwecks Hals entspannung beim richten...
Hat das schonmal jemand von euch machen lassen / ausprobiert?

 

[garotti]

Hat das schonmal jemand von euch machen lassen / ausprobiert?

ja, ich habe das bei einem Human Base Max machen lassen. Er war in Sachen Bespielbarkeit nicht wieder zu erkennen. Absolut top!
Allerdings hatte der Hals auch eine leichte "Sprungsschanze" unten. Das hat damals ein Gitarrenbauer in Berlin gemacht. Plekstudio Berlin, Jörg Kuhlo, oder so ähnlich.

 

[bassfritsch]

Leatherman ist Mist - kann alles ein wenig aber nichts richtig. Ich verwende meinen nur wenn nix besseres da ist. Das Ding Ist wohl eher so ein Statusspielzeug.

Bass im laufenden Betrieb auf der Bühne einstellen? Spricht für starken Basteltrieb und für schlechte Vorbereitung. Ich hatte mal ganz kurz so einen bastelwütigen Gitarrero in der Band. Der wurde dann samt seiner mobilen Werkstatt nach dem ersten Gig wieder gegangen, weil das Thema war Musik machen und nicht Kabel löten...

Ich bastele auch sehr gerne, aber ob es andere tun ist mir völlig wumpe.

Leatherman ist nicht Mist und auch kein Statussymbol. Bei mir ist der täglich im Einsatz, gerade weil er so stabil ist. Das mit dem Bass auf der Bühne einstellen passiert auch nicht oft, nur ab und zu, wenn ich mal wieder einen Bass kaufe und bei einer Session teste und mir die Pickup- Einstellung nicht zusagt. Basteltrieb hab ich auch nicht, nicht auf der Bühne. Ich hab zwar mal im Backstage bei einem frisch erworbenen Bass Saiten und Brücke gewechselt, aber das war einmalig und aus der Not heraus - und weil ich es kann...

 

[Gast3299]

Leatherman ist nicht Mist und auch kein Statussymbol.

Ich hab seit 1995 das Pendant von Gerber. Find ich persönlich viiiel besser. Weiss gar nicht ob das noch hergestellt wird