Frage zur Gage

[Volbeater]

Hey
Wir spielen jetzt am Wochenende auf einem großen Stadtfest für 2 Stunden. Die Gage dafür sind 280€ und ich denke das ist ok. Doch hab ich heute erfahren dass wir die Technik selber stellen müssen. Da wir (noch) nicht über eine PA verfügen, müssen wir den ganzen Kram leihen. Das beläuft sich dann ca. auf 150€, die wir selbst zahlen müssen. Mir ist bewusst das andere Bands die ganze Technik besitzen aber ist das immernoch ok?

 

[eatis]

hmm also in jena (ca 100000) einwohner gibts 4stellig gage.... und wenn wir mit festgage spielen spielen wir nicht unter 600 und man wirft uns trotzdem vor, dass wir die preise drücken. weiß ja nicht, wo ihr her kommt, aber in kleinen städten sind das wahrscheinlich schätze ich mal eher prestigeauftritte und die werbetrommel für auftritte in der region rühren zu können *schulterzuck*

 

[Ibanez_neu_2039]

Nein.
Wenn das nicht vorher ausdrücklich ausgemacht worden ist würde ich das dem Veranstalter weiterverrechnen.
Setzt Euch für die Zukunft vielleicht einen Standardvertrag auf worin Ihr unter anderem solche Punkte ganz klar regelt.

 

[ichon the T]

oh ja, verträge sind wichtig..
der preis.. mhh 280 für 2 stunden.. kann man machen, muss man aber nicht. mit meiner coverband spielen wir auf keinen fall unter 500 und dann eben ein normales konzert ca. 1/12 stunden.. wenn wir länger spielen sollen wie demnächst 4 stunden, dann sind schon 800-1000 pflicht inkl. verpflegung

(Wahrscheinlich spielen wird deshalb so selten (ne war nur ein spass, wenn ihr gut seid und leuts zieht, dann kann man schon mehr verlangen. Kannte mal ne "Top40Coverband aus da wo ich her komm" und die haben damals nicht unter 15000DM gespielt auch wenn die dafür ne dicke PA migebracht haben.. )


EDIT: @Ibanez: was um alles in der welt soll den bitte kamelopedia sein?
Kamele haben 13 Beine und sind die vorherrschende rasse auf dem planeten. Sie stammen im übrigen direkt vom kamelosaurus Rex ab????????? WTF?!

D.
D.

 

[Volbeater]

Danke für die Antworten. Ich seh das eigentlich genauso aber meine Bandkollegen meinen das wäre schon in Ordnung so nach dem Motto es geht ja nich ums Geld. Mir gehts auch nich um das Geld, da hät ich mir ein anderes Hobby gesucht Aber ne angemessene Gage halt ich schon für wichtig. Ich komm aus Plauen, hat so ca. 65000 Einwohner. Einen gewissen Bekanntheitsgrad haben wir in der Stadt schon würd ich sagen. So wie ich das verstanden hab wird der Auftritt von den Inhabern der Geschäfte in dem Einkaufszentrum, vor dem wir spielen, finaziert. Eigentlich wär das ja keine große Sache die Technik da mitzufinanzieren... Aber ich seh es schon kommen dass wir uns damit einfach wieder abfinden werden wie das immer so war wenn wir mehr oder weniger "verarscht" wurden. Ich denke da an einen Gig Ende letzten(!) Jahres für den wir noch keinen Cent gesehen haben und das nach dem wir schon das zweite mal von dem Veranstalter gebucht wurde. Aber das ist ne andere Geschichte...

 

[Mike`adelic]

Ohne Vertrag spiel ich nicht mehr. Die einzige Möglichtkeit Veranstalter auch wirklich dranzukriegen.

280 Öcken sind für 2 Stunden Programm viel zu wenig(meine Meinung). Oder ist das pro Person? []

 

[Ali of PMS]

Ich stimme eatis hier voll zu (jawohl jena!!!!!). In Jena ist es aber auch so, dass es hier unheimlich viele Verantstaltungen gibt und man auch mindestens mit 200€ zu rechnen hat, selbst als Newcomer. Und verpflegung muss sowieso immer dabei sein. Auftritt ohne freibier und ein paar brötchen is bei uns nicht drin. Allerdings muss ich sagen, dass wenn wir vor frenden spielen ein wenig gütiger sind mit unseren Preisen. Aber Vertrag is immer Lässig.

 

[wodaso]

Das mit der Gage ist immer eine Gratwanderung zwischen 'Unter-Wert-verkaufen' bzw. 'preise-drücken' und 'Selbstüberschätzung' bzw. Utopie. Ich denke halt es sollte den Gegebenheiten angepasst sein. Ein Kneipenwirt etwa muss eine Band stets aus seinen Mehreinnahmen finanzieren, und wenn's blöd läuft bleibt der Laden leer - ein Klassiker ist der Kneipengig bei Biergartenwetter )

Von daher erkläre ich den Veranstaltern im voraus, über welche Aufwandsentschädigung verhandelt werden muss: Für 300 Euro kann niemand erwarten, dass wir mit sechs Musikern, einem Mischer und kompletter Sound- und Lichtanlage anrücken und dann auch noch 3 Stunden spielen ... Dafür gibt's bei vorhandener Technik halt nur 'kleines Besteck'. Uns geht's nun wirklich nicht ums Geld, aber man muss sich mal vor Augen führen, welcher Aufwand hinter so einem Auftritt steht. Wenn wir 40km Anreise haben (manche kommen noch von viel weiter weg), zwei Tonnen Equipment umladen, aufbauen und verkabeln müssen und einen ersten Soundcheck hinter uns haben, dann stecken noch vor dem ersten Song gut und gerne 4 Stunden Arbeit (um nicht zu sagen Schufterei) drin - das wird gerne mal 'übersehen' ... Dann noch gut 3 Stunden Programm und anschließend Abbau, Verladen und Heimfahren. Kommt man dann morgens um drei nach Hause, ist der nächste Tag quasi auch futsch - Hallo? Sowas sollte dann aber auch angemessen honoriert werden. Vor allem, wenn ich sehe, dass selbst drittklassige Alleinunterhalter unter 350 Tacken keinen Ton spielen )

 

[morry]

in südthüringen gibt es einige coverbands, die nich unter 4000 EUR zu haben sind, ich denke bei "Biba und die Butzemänner" kommen wir schon in die Region von 6500-7500 EUR.
Wir haben schon öfter bei einer solchen als Vorband gespielt und dabei keinen Cent gesehen.
Die Musiker dieser Bands fahren dicke Autos und haben prall gefüllte konten.
Allerdings treten die auch mit kompletter Technik-Crew an und bringen ihre PA im Sattelschlepper zum Veranstaltungsort. Bedingung sind "selbstverständlich" warmes Essen und Getränke frei.

Eine Cover-Band (bzw. deren Management) aus meinem Heimatort bestehend aus Musikern im Alter von 16-18 Jahren verlangt für einen 4-stündigen Abend 1500 EUR.

 

[Basserkalle]

@Volbeater

Da Ihr ja schon einen gewissen Bekanntheitsgrad habt, sind die 280 Eier, ich sage mal vorsichtig "wirklich allerunterste Schmerzgrenze"[]

Aber ohne PA ! Entweder der Veranstalter stellt die, oder Ihr besorgt Euch eine und stellt sie dem Veranstalter mit in Rechnung. Schließlich will der Verleiher auch Geld sehen.

Fragt ihn oder die anderen Bands mal, wie es da geregelt ist.

Für 280 incl. PA würde ich ein sehr deutliches NEIN sagen zu diesem Gig.

 

[chuckrainy]

auf der einen seit sag ich immer vor puplikum spielen ist das wichtigste, egal für welche kohle ................
aber 280 eur incl. pa, lasst euch mal ein angebot von nem beschaller machen, was ne pa leihgebühr kostet und geht damit zum veranstalter. denn ich glaube fast " da bleibt nichts mehr für euch übrig "

 

[edel]

nuja, wir sind ja hier in der schweiz mit meiner band gagenmässig auch nicht grade verwöhnt... also einerseits ist's klar ne sauerei, dass die so wenig kohle rüberwachsen lassen, ist respektlos gegenüber den künstlern, aber so isses nunmal leider meistens.
also wenn's n kleiner "füdligig" wäre, würd ichs abblasen, aber wenn's n grosses stadtfest ist auf der hauptbühne oder so, naja, dann kannst du's wenigstens unter fun und bekanntheitsgrad steigern abbuchen.
tschäh, das musikerleben ist schon trost- und brotlos...
greez
edel

 

[precision78]

Es kommt auf die Art der Musik und die Veranstaltung an. Ich spiele in zwei Bands, bei meiner sechsköpfigen Cover-Band nehmen wir mindestens 600,- Euro, wenn wir keine PA stellen müssen (stellt entweder der Veranstalter oder wir kommen bei kleineren Gigs mit Power-Mischer und Gesangs-Boxen). Ansonsten entsprechend mehr, wenn wir was leihen müssen (Anschaffung einer PA rechnet sich erfahrungsgemäß nicht). Ich sehe es nicht mehr ein, dass sich Veranstalter eine goldene Nase verdienen und die Musiker mit einem Trinkgeld abgespeist werden.
Werden wir z.B. für eine Privatveranstaltung gebucht, bei der kein Geld verdient wird, bin ich auch gerne mal bereit, für weniger zu spielen.

Mit meiner zweiten Band sieht das wiederum anders aus. Hier machen wir schon sehr spezielle, überwiegend eigene Sachen, die nur eine kleine Zielgruppe ansprechen. Da beschränken sich die Auftrittsmöglichkeiten auf reine Konzerte, und da ist wirklich kaum etwas zu verdienen. Aber das mache ich ausschließlich aus Spaß an der Freude.

Aber auf einem Stadtfest, wo die Veranstalter richtig Kohle verdienen, für 280,- Euro spielen und auch noch auf eigene Kosten eine Anlage ausleihen? Sei mir bitte nicht böse, aber ihr müsst bescheuert sein. Dem Veranstalter würde ich den Mittelfinger zeigen...

 

[morry]

Zitat:dafür gibts ne 7000€ PA, da unsere zu klein ist (da ein großes gelände zu beschallen ist). und so viele steaksemmeln wie man essen kann und getränke frei, juhu! []

Da werdet ihr aber bei 3-6000 Mann nicht sehr weit kommen, mit einer 7000-EUR PA.

 

[mexicola]

also ich hab ein paarma in partybands ausgeholfen... normalerweise liegt die gage über 1000Öpen wenn man die ganze PA und Bühne selbst mitbringt, anders sind so 300-500Öpen normal... so zumindest hier in RP...

 

[Volbeater]

Der Veranstalter hat die Technik-Kosten übernommen und wir haben 300€ auf die Hand bekommen. Dazu war's noch ein richtig geiler Gig. Wir sind alle zufrieden und wir haben jetzt zumindest schon mal einen Maßstab für die noch kommenden Auftritte.

 

[precision78]

Na, dann ist`s doch ok, Hauptsache es hat Spaß gemacht!

 

[jazzmattezz]

ich kenne das nur, das der veranstalter die kosten der PA übernimmt!!

anscheinend haben die veranstalter des stadtfestes wirklich keinen schimmer!

 

[Ibanez_neu_2039]

Na also... geht doch []
Viel Spass für die weiteren Gigs.

Und immer schön Verträge unterschreiben lassen []

 

[Lou64]

Ich kann mir nicht vorstellen, daß man eine PA für 150€ leihen kann, die in der Lage ist bei nem Open Air auch nur halbwegs nen guten Sound zu liefern. Wir berechnen so, daß pro Nase mind.50€ hängenbleiben. Wenn wir die Anlage stellen müssen, wird auf unsre Gage 400€ draufgeschlagen. Beim Stadtfest in Giessen haben wir zwischen 500 und 800 € bekommen. PA und Mischer wurde da natürlich gestellt.
Nur bei Kneipengigs wird für Eintritt gespielt und selbst da bleiben fast immer ca. 300€ übrig.