Ein interessanter Artikel, mich würde eure Meinung zu der These interessieren...
http://www.freitag.de/kultur/1106-mehr-tiefe
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"Evolution des Basses als Motor der Popmusik"
- Ersteller Hedgeman
- Erstellt am
So ich es verstanden habe, geht es eher um diese Midi- und sonstigen aufgepumpten synthetischen Basssounds mit extrem tiefen Frequenzen als um das, mit demn wir uns hier taeglich beschaeftigen. Um ehrliche mit Bass Gitarren eingespielte Basslines.....
Also um dieses tiefe Geuwmmer, fuer das diese immer riesigeren Subwoofer gebraucht werden. Nicht ganz mein Geschmack, obwohl ich Bass liebe.
Also um dieses tiefe Geuwmmer, fuer das diese immer riesigeren Subwoofer gebraucht werden. Nicht ganz mein Geschmack, obwohl ich Bass liebe.
hat der typ überhaupt ohren oder einen derf-schein? vollidiot. nichtskönner. wer sonst journalistisch zu nichts in der lage ist, landet beim feulleton. und wer da nicht die nötigen verschwurbelten texte mit möglichst viel fremdwörtern und einem einzigen satz pro spalte hinbekommt, wird in restaurantkritik oder anzeigenabteilung abgeschoben.
einen sauberen sechzehntelbass knapp über der höhrbarkeitsschwelle zu platzieren, ist nicht sonderlich schwierig. und richtig beobachtet, der titel ist billige scheiße, ob mit oder ohne den bass. aber das ist der sinn von pop. eingängige scheiße zu sein, die man mindestens im monatstakt austauschen kann, nein muß, weil einem sonst übel wird.
"evolution des basses als motor der popmusik". gut gebrüllt, löwe. 3/4 des programmes mancher radiosender bestehen aus dem output eines einzigen labels. weil dort ein bassist arbeitete, der den übelsten schnulzen geniale basslinien mit groove und funk und fundament und freude und allem verpasste und die produzenten dieser musik darauf achteten, daß diese basslinien selbst bei schlechtem empfang mit billigen autoradioboxen die muschis nass machten. das waren die 50er jahre. das war die geburt des pop. spiel deiner mutti die marvelettes vor und sie wird sich freuen. heute wie damals. ich hab den kram gehasst. waren eben schnulzen, omamusik. bis ich bassist wurde und lernte was dieser bassist da gemacht hat. ich hab mit platten gekauft (!! und das in dieser downloadzeit. und mit platten meine ich zu einem teil eben vinyl!) mit diesen ollen kamellen. evolution im pop gab es seither nicht mehr. gut, es gab neue spielzeuge (synthies), neue stimmen, manche fassten sogar mal eine elektrische gitarre an. wenn ich heute auf ein hip-hop konzert gehe, höre ich teilweise die gleichen basslinien wie vor 50 jahren: gut die hälfte des gesampelten materials ist motown und stax, mit dem eq so weit bearbeitet, daß die hütte bebt. das mag ganz nebenbei als qualitative hommage durchgehen. dub und reggea findest du ja fast nur bei jan delay. das ist und bleibt und war immer nieschenmusik, gut für den sommerhit, fertig.
da das radio ja glücklicherweise auch ab und an mal aus rock besteht, wollen wir mal sehen, was da so ging und geht. wenn es um den ursprung des rock geht, haben wir ein schickes kontrabassfundament. und das ist klangästhetisch durch nichts anderes zu ersetzen. lee rocker und andere haben gezeigt, wo da der hammer hängt. das ist nicht technisch toll, das ist erst mal nur ein toller klang. dann wurde das ganze elektrisch und ab ging die rakete. in den sechzigern haben wir dann virtuosen am bass solcher bands wie jefferson airplane oder cream. wenn ich mir heute rock anschaue, komme ich fast durchweg mit drei tönen aus. das nennt man devolution. mit "d".
ich hab früher lange zeit techno gehört. dann kam der rock und der bass. neulich war ich mal wieder in einer der beiden großen frankfurter technodiskos, weil ein freund da aufgelegt hat. groove ist, wenn ich den arsch bewege. und ich kann ums verrecken meinen arsch nicht mehr zu 8teln oder 16teln einer einzigen note bewegen. zumal die anlage dieses clubs (trotz neulicher komplettrenovierung) nicht mal ansatzweise in der lage war, die 16tel wiederzugeben... da bekommt man natürlich angst. ich war dann beim doc, mein arsch ist nicht kaputt.
blos weil man töne machen kann, heist das noch lange nicht, daß die töne gut sind und veröffentlicht werden sollten. wer kein instrument spielen kann, aber aus einem synthesizer töne herausexperimentiert, ist weder ein klangästhet noch ein musiker. dazu gehört ein verständniss für melodische ästhetik. man mag über diesen robert miles (oder so) mitte der 90er mit seinem dudeligen klaviertrance denken, was man will. er konnte ein instrument bedienen und eine melodie an den start bringen. 95% der heinis von heute, die ich in einem club höre, können das nicht. dafür labern die von oszilatoren, filtern, kompressore... sollen sie e-technik studieren, dafür scheinen die ein händchen zu haben. für musik reichts eben nicht.
einen sauberen sechzehntelbass knapp über der höhrbarkeitsschwelle zu platzieren, ist nicht sonderlich schwierig. und richtig beobachtet, der titel ist billige scheiße, ob mit oder ohne den bass. aber das ist der sinn von pop. eingängige scheiße zu sein, die man mindestens im monatstakt austauschen kann, nein muß, weil einem sonst übel wird.
"evolution des basses als motor der popmusik". gut gebrüllt, löwe. 3/4 des programmes mancher radiosender bestehen aus dem output eines einzigen labels. weil dort ein bassist arbeitete, der den übelsten schnulzen geniale basslinien mit groove und funk und fundament und freude und allem verpasste und die produzenten dieser musik darauf achteten, daß diese basslinien selbst bei schlechtem empfang mit billigen autoradioboxen die muschis nass machten. das waren die 50er jahre. das war die geburt des pop. spiel deiner mutti die marvelettes vor und sie wird sich freuen. heute wie damals. ich hab den kram gehasst. waren eben schnulzen, omamusik. bis ich bassist wurde und lernte was dieser bassist da gemacht hat. ich hab mit platten gekauft (!! und das in dieser downloadzeit. und mit platten meine ich zu einem teil eben vinyl!) mit diesen ollen kamellen. evolution im pop gab es seither nicht mehr. gut, es gab neue spielzeuge (synthies), neue stimmen, manche fassten sogar mal eine elektrische gitarre an. wenn ich heute auf ein hip-hop konzert gehe, höre ich teilweise die gleichen basslinien wie vor 50 jahren: gut die hälfte des gesampelten materials ist motown und stax, mit dem eq so weit bearbeitet, daß die hütte bebt. das mag ganz nebenbei als qualitative hommage durchgehen. dub und reggea findest du ja fast nur bei jan delay. das ist und bleibt und war immer nieschenmusik, gut für den sommerhit, fertig.
da das radio ja glücklicherweise auch ab und an mal aus rock besteht, wollen wir mal sehen, was da so ging und geht. wenn es um den ursprung des rock geht, haben wir ein schickes kontrabassfundament. und das ist klangästhetisch durch nichts anderes zu ersetzen. lee rocker und andere haben gezeigt, wo da der hammer hängt. das ist nicht technisch toll, das ist erst mal nur ein toller klang. dann wurde das ganze elektrisch und ab ging die rakete. in den sechzigern haben wir dann virtuosen am bass solcher bands wie jefferson airplane oder cream. wenn ich mir heute rock anschaue, komme ich fast durchweg mit drei tönen aus. das nennt man devolution. mit "d".
ich hab früher lange zeit techno gehört. dann kam der rock und der bass. neulich war ich mal wieder in einer der beiden großen frankfurter technodiskos, weil ein freund da aufgelegt hat. groove ist, wenn ich den arsch bewege. und ich kann ums verrecken meinen arsch nicht mehr zu 8teln oder 16teln einer einzigen note bewegen. zumal die anlage dieses clubs (trotz neulicher komplettrenovierung) nicht mal ansatzweise in der lage war, die 16tel wiederzugeben... da bekommt man natürlich angst. ich war dann beim doc, mein arsch ist nicht kaputt.
blos weil man töne machen kann, heist das noch lange nicht, daß die töne gut sind und veröffentlicht werden sollten. wer kein instrument spielen kann, aber aus einem synthesizer töne herausexperimentiert, ist weder ein klangästhet noch ein musiker. dazu gehört ein verständniss für melodische ästhetik. man mag über diesen robert miles (oder so) mitte der 90er mit seinem dudeligen klaviertrance denken, was man will. er konnte ein instrument bedienen und eine melodie an den start bringen. 95% der heinis von heute, die ich in einem club höre, können das nicht. dafür labern die von oszilatoren, filtern, kompressore... sollen sie e-technik studieren, dafür scheinen die ein händchen zu haben. für musik reichts eben nicht.
Hey, da scheint sich bei dir ja einiges an Frust angesammelt zu haben[
]
Ich denke das Argument, damals waren BAsser nur schlechte Gitarristen, kann nur von Jemandem stammen, der sich tatsächlich nie mit Musik beschäftigt hat.
Was die allgemeine Wahrnehmung angeht, hat er natürlich Recht, mit Bass in der Band verhält es sich wie mit dem berühmten Eisberg. Einziger Unterschied ist , dass mehr Menschen Titanik gesehen haben, als die Rolle des Basses in ner Band kennen...
Mit den synthetischen Bass- Sound stimme ich nicht mit dir überein, ich denke es gibt ebenso gute und songdienliche Bassparts, die eben nicht zwangsläufig aus nem Instrument stammen müssen.Auch klassische Rockbands haben da gute Beispiele gegeben, etwa ZZTop oder Pink Floyd...
Finde der Artikel regt definitiv zum diskutieren an...
]Ich denke das Argument, damals waren BAsser nur schlechte Gitarristen, kann nur von Jemandem stammen, der sich tatsächlich nie mit Musik beschäftigt hat.
Was die allgemeine Wahrnehmung angeht, hat er natürlich Recht, mit Bass in der Band verhält es sich wie mit dem berühmten Eisberg. Einziger Unterschied ist , dass mehr Menschen Titanik gesehen haben, als die Rolle des Basses in ner Band kennen...
Mit den synthetischen Bass- Sound stimme ich nicht mit dir überein, ich denke es gibt ebenso gute und songdienliche Bassparts, die eben nicht zwangsläufig aus nem Instrument stammen müssen.Auch klassische Rockbands haben da gute Beispiele gegeben, etwa ZZTop oder Pink Floyd...
Finde der Artikel regt definitiv zum diskutieren an...
Basshole
Well-Known Member
Ehrlich gesagt halte ich den Artikel fuer etwas "pseudomodernbildungsbuergerlich" aufgepumpt. Kurz - heisse Luft.
1. Was ist denn eigentlich die zentrale Aussage?
2. Der Author hat wohl noch nie etwas von Groove gehoert.
3. Der Author laesst ganz entspannt ganze Dekaden von Musikentwicklung aus.
4. Der Author scheint voellig unmusikalisch zu sein...
Basshole
1. Was ist denn eigentlich die zentrale Aussage?
2. Der Author hat wohl noch nie etwas von Groove gehoert.
3. Der Author laesst ganz entspannt ganze Dekaden von Musikentwicklung aus.
4. Der Author scheint voellig unmusikalisch zu sein...
Basshole
Zuletzt bearbeitet:
Mike`adelic
Well-Known Member
Stimme Dir zu.
Da stellt sich allerdings die Frage, welcher nicht-Musiker wirklich versteht was "Groove" bedeutet. Da tun sich schon so viele Musiker schwer [
]
SplentaSploink
Active Member
Ich bin so dermaßen, unendlich und über alle Maße froh, dass es Leute gibt, die neue Sounds suchen und sich nicht damit aufhalten, was ein E-Bass an Klängen und Tonumfang hergibt.
Wem das nicht passt, der kann gerne weiter Motown, Rock und Blues hören. Ich hab ja auch gar nichts dagegen, aber mir ist es zu langweilig, den tausendsten Song nach Schema F zu hören.
Der Artikel ist dennoch nichtssagend. []
Ach alice...
Probst du gerade für die Aufnahmeprüfung bei der Muckerpolizei?
Meine These: Du wirst alt und lernst neue Musik nur noch durch's Radio kennen. [] Mein Beileid. Wenn man das Radio und die Charts als Messlatte für den Fortschritt in der Musik nimmt, dann kann man ja nur frustriert sein.
Bisschen Dubstep aus meiner Heimatstadt gefällig?
http://www.myspace.com/symbiz
Los, jetzt ran an die Tastatur und schlecht reden! []
Wem das nicht passt, der kann gerne weiter Motown, Rock und Blues hören. Ich hab ja auch gar nichts dagegen, aber mir ist es zu langweilig, den tausendsten Song nach Schema F zu hören.
Der Artikel ist dennoch nichtssagend. [
]Ach alice...
Probst du gerade für die Aufnahmeprüfung bei der Muckerpolizei?
Meine These: Du wirst alt und lernst neue Musik nur noch durch's Radio kennen. [
] Mein Beileid. Wenn man das Radio und die Charts als Messlatte für den Fortschritt in der Musik nimmt, dann kann man ja nur frustriert sein. Bisschen Dubstep aus meiner Heimatstadt gefällig?
http://www.myspace.com/symbiz
Los, jetzt ran an die Tastatur und schlecht reden! [
]
Der über mir hat recht
Finde auch dass es immer interessantere, abwechslungsreichere Musik gibt. Alleine schon durch das vermischen von Genres etcwas früher nicht denkbar war.
Leider ist diese Musik viel weniger präsent. Pop stagniert in der Tat und ist leider allgegenwärtig. Davon aber auf sämtliche Musik zu schliesen ist falsch [].
Und der Artikel ist wirklich Müll!
Finde auch dass es immer interessantere, abwechslungsreichere Musik gibt. Alleine schon durch das vermischen von Genres etcwas früher nicht denkbar war.
Leider ist diese Musik viel weniger präsent. Pop stagniert in der Tat und ist leider allgegenwärtig. Davon aber auf sämtliche Musik zu schliesen ist falsch [
].Und der Artikel ist wirklich Müll!
TheBass
Well-Known Member
Mehr hat mir der Artikel auch nicht vermittelt. Vielleicht erholt sich der Schreiber irgendwann mal von seiner Pubertät und befreit seine Schreibe von substanzlosen, geschraubten Jargon. Dann bliebe aber wohl nichts mehr übrig ...
"Der Nächste, bitte !"
Jaja, der Artikel ist tatsächlich grober Schrott, es wird aber einige unter den Lesern geben, die sich denken "Uiuiuiui, da hat sich aber wieder einer Gedanken gemacht."
Eine Frage habe ich aber noch an Dich, Mister TB303:
Eine Frage habe ich aber noch an Dich, Mister TB303:
Ist ein Synthesizer kein Instrument? Wenn Jemand, der furzt, seine Fürze kunstvoll modulieren kann, ist er ein Musiker. Punkt.
"Früher galten die unteren Töne nur als Rhythmusgruppe, heute sind sie Gegenstand einer Soundphilosophie: Die Zeiten für Basslines könnten nicht besser sein." ich habe noch nie erlebt, wie sich jemand mit nur zwei sätzen derartig disqualifizieren kann. die "bassline" in dem song ist nicht songdienlich oder melodiös, sie ist purer effekt: guck mal, ich kann tiefer. da hat der autor aber glück, daß er sich im gegensatz zur jugend eine tolle anlage leisten kann, die diese gewaltigen bässe noch abbildet (aber nur ganz leise, die riedel-gläser im schrank tanzen schon und überhaupt, die nachbarn). und er kann von glück für sein seelenheil sagen, daß er noch nie in einer disko mit wirklich exquisiter anlage war oder auf einer mayday mitte der 90er. das hätte ihm mit ein paar jahrhundertbasslines das essen von vor zwei tagen (pökelzunge mit klößen) durch die augenwinkel püriert. aber seine bohse-wohnzimmeranlage kann einem ja in den magen treten, ohne das gehör zu ruinieren.
aber dann kann man ja weiterlesen, was dieser verhinderte auslandskorrespondent (und jetzt schalten wir live nach münchen...) faselt. disko ist die erfindung von bekifften jamaikanern. die macher von dub präsentieren ihnen heute disko!!! wahnsinn. aber immerhin hat der bass oder die rhythmusgruppe anscheinend "innovationspotential". schade daß jaco schon tot ist. ne michael jackson platte hatte er wohl auch noch nie in der hand. war ja nur der king of pop. war vorher mal motown. der typ bringts fertig, einen aufsatz über den zweiten weltkrieg zu schreiben und am ende verwundert zu fragen "juden? welche juden?". das war ja kein krieg sondern innenpolitik.
die im artikel genannten "funker mit den spastischen zuckungen und dem bass unterm kinn, was ziemlich scheiße aussieht" fand ich mit am besten. bootsie hat mehr ärsche zum wackeln gebracht als dieser tolle song mit der "jahrhundertbassline" je tun wird. als ich dachte, mein arsch sei kaputt, hat der doc mir ein wenig james brown in die gehörgänge geträufelt und ich habe aus dem stand mit einem schwamm an meinem hintern acht quadratmeter wohnzimmerfenster streifenfrei gewischt, ohne meine füße zu bewegen. mein arsch ist so was von gesund, der spürt einen groove schon, bevor er gespielt wurde. ich werd in der bahn häufig gefragt, ob es mir noch gut ginge und ob ich hilfe bräuchte und ich sag dann immer "mir gehts so was von gut, gleich greift sich ein neger im mississippidelta eine preci und ooooooaaaaah..." und dann halten muttis ihren kindern immer die augen zu und alte omis schreien "polizei", alles nur, weil mein arsch so empfindlich ist und es mir gut geht... äh, wo waren wir???
ach so jetzt kommt das gelobhudel auf die bong&oluffsen anlage, vor der sich radios, mp3-player und vor allem i-pods in ehrfurcht verneigen müssen. und natürlich diese jahrhundertbassline, die gesang und klavier bei diesem epochalen meisterwerk zu bloßem schmückenden beiwerk degradiert. eigentlich wäre der song ohne diesen firlefanz zehn mal besser gewesen. dieser bub stellt die rhythmusgruppe da hin, wo sie hingehört: ganz oben aufs podest. jahrzehntelang ist nichts passiert, seit die jamaikaner den hamburger direkt unter den hals geklebt haben und musik ganz allgemein erfunden haben. und jetzt kommt dieser jungspund und räumt die riedelgläser aus dem regal, einfach so.
und jetzt das absolute highlight:
"Stattdessen stellt sich diese Neuentdeckung von Bass als eine vom reinen Nutzzweck befreite Hörmusik dar, eher schon konzertant dargeboten für ein Publikum, das eine Sound-Vorbildung benötigt, und am besten noch mit den Grundlagen von Minimalismus und Dekonstruktion vertraut sein sollte. Das eigentlich Erstaunliche daran ist, dass diese Philosophie von Bass überhaupt das Zeug zur größeren Wahrnehmung hat."
ab in den konzertsaal damit. beim wiener opernball soll diese jahrhunderbassline dem gebildeten publikum wellen in den schampus zaubern. um die genialität dieses tieftongewitters standesgemäß und wie es ihm geziemt, degustieren zu können, muß man schon mal mindestens zum gehobenen bildungsbürgertum gehören, da ist der bildungsbegriff der klassik nicht zu wenig. man sollte goethe und schiller gelesen, sowie bob marley gehört und sittlich daran gereift sein, um dieses meisterwerk verstehen zu können.
dieser typ hat in anderen artikeln schon mal was von gill scot-heron und dem label daptone gehört. in einem anderen artikel referiert er auf ähnlichem kenntnisstand wie hier über alan lomax und anderen retro-kram, von dem er nicht den blassesten schimmer hat. aber im jahresrückblick schaffen es "laserkraft 3d" vor grinderman, die black keys, gill scot-heron und werden nur von dem subjekt des hier besprochenen artikels und irgendeinem rapper mit tonnen von goldketten und einer horde halbnackter mädchen... na gut, "i need a dollar" ist auch noch dabei... übertroffen. aber was ist mit sharon jones, was mit dead weather?
aber die zeitung scheint ja auch sonst hinterm mond zu leben: artikel über vegetarier (als ob das thema ein völlig neuer trend wäre), die impf-lüge wird verbreitet und die taz als rechts-außen beschimpft. was zum teufel ist das für ein wirres schmierblatt??? ich hab das ding noch nie irgendwo gesehen. nun gut, damit ist zumindest erklärt, warum die sich keinen fachmann leisten können.
aber dann kann man ja weiterlesen, was dieser verhinderte auslandskorrespondent (und jetzt schalten wir live nach münchen...) faselt. disko ist die erfindung von bekifften jamaikanern. die macher von dub präsentieren ihnen heute disko!!! wahnsinn. aber immerhin hat der bass oder die rhythmusgruppe anscheinend "innovationspotential". schade daß jaco schon tot ist. ne michael jackson platte hatte er wohl auch noch nie in der hand. war ja nur der king of pop. war vorher mal motown. der typ bringts fertig, einen aufsatz über den zweiten weltkrieg zu schreiben und am ende verwundert zu fragen "juden? welche juden?". das war ja kein krieg sondern innenpolitik.
die im artikel genannten "funker mit den spastischen zuckungen und dem bass unterm kinn, was ziemlich scheiße aussieht" fand ich mit am besten. bootsie hat mehr ärsche zum wackeln gebracht als dieser tolle song mit der "jahrhundertbassline" je tun wird. als ich dachte, mein arsch sei kaputt, hat der doc mir ein wenig james brown in die gehörgänge geträufelt und ich habe aus dem stand mit einem schwamm an meinem hintern acht quadratmeter wohnzimmerfenster streifenfrei gewischt, ohne meine füße zu bewegen. mein arsch ist so was von gesund, der spürt einen groove schon, bevor er gespielt wurde. ich werd in der bahn häufig gefragt, ob es mir noch gut ginge und ob ich hilfe bräuchte und ich sag dann immer "mir gehts so was von gut, gleich greift sich ein neger im mississippidelta eine preci und ooooooaaaaah..." und dann halten muttis ihren kindern immer die augen zu und alte omis schreien "polizei", alles nur, weil mein arsch so empfindlich ist und es mir gut geht... äh, wo waren wir???
ach so jetzt kommt das gelobhudel auf die bong&oluffsen anlage, vor der sich radios, mp3-player und vor allem i-pods in ehrfurcht verneigen müssen. und natürlich diese jahrhundertbassline, die gesang und klavier bei diesem epochalen meisterwerk zu bloßem schmückenden beiwerk degradiert. eigentlich wäre der song ohne diesen firlefanz zehn mal besser gewesen. dieser bub stellt die rhythmusgruppe da hin, wo sie hingehört: ganz oben aufs podest. jahrzehntelang ist nichts passiert, seit die jamaikaner den hamburger direkt unter den hals geklebt haben und musik ganz allgemein erfunden haben. und jetzt kommt dieser jungspund und räumt die riedelgläser aus dem regal, einfach so.
und jetzt das absolute highlight:
"Stattdessen stellt sich diese Neuentdeckung von Bass als eine vom reinen Nutzzweck befreite Hörmusik dar, eher schon konzertant dargeboten für ein Publikum, das eine Sound-Vorbildung benötigt, und am besten noch mit den Grundlagen von Minimalismus und Dekonstruktion vertraut sein sollte. Das eigentlich Erstaunliche daran ist, dass diese Philosophie von Bass überhaupt das Zeug zur größeren Wahrnehmung hat."
ab in den konzertsaal damit. beim wiener opernball soll diese jahrhunderbassline dem gebildeten publikum wellen in den schampus zaubern. um die genialität dieses tieftongewitters standesgemäß und wie es ihm geziemt, degustieren zu können, muß man schon mal mindestens zum gehobenen bildungsbürgertum gehören, da ist der bildungsbegriff der klassik nicht zu wenig. man sollte goethe und schiller gelesen, sowie bob marley gehört und sittlich daran gereift sein, um dieses meisterwerk verstehen zu können.
dieser typ hat in anderen artikeln schon mal was von gill scot-heron und dem label daptone gehört. in einem anderen artikel referiert er auf ähnlichem kenntnisstand wie hier über alan lomax und anderen retro-kram, von dem er nicht den blassesten schimmer hat. aber im jahresrückblick schaffen es "laserkraft 3d" vor grinderman, die black keys, gill scot-heron und werden nur von dem subjekt des hier besprochenen artikels und irgendeinem rapper mit tonnen von goldketten und einer horde halbnackter mädchen... na gut, "i need a dollar" ist auch noch dabei... übertroffen. aber was ist mit sharon jones, was mit dead weather?
aber die zeitung scheint ja auch sonst hinterm mond zu leben: artikel über vegetarier (als ob das thema ein völlig neuer trend wäre), die impf-lüge wird verbreitet und die taz als rechts-außen beschimpft. was zum teufel ist das für ein wirres schmierblatt??? ich hab das ding noch nie irgendwo gesehen. nun gut, damit ist zumindest erklärt, warum die sich keinen fachmann leisten können.
ein synthie ist ein instrument. ohne frage. es hat nur wenige benutzer, die auch musiker sind. ein beispiel. erinnere dich an die zeit, als du angefangen hast, bass zu spielen. wie lange hat es gedauert, bis ein grader ton rauskam, wie lange, bis du halbwegs den takt halten konntest, was hat dein erstes equipment gekostet?
ein synthie heute kostet nichts, er ist freeware oder schnell gerippt. ein guter ton ist dank presets auch immer da. noch schnell die bpm eingetipt und fertig ist. tonleiter gefällig? arpeggio ein und am knopf gedreht, bis es passt. im schlimmsten fall wird vorgefertigtes mit dem musicmaker zusammengestöpselt.
kunst kommt von können. man muß aber nichts können, um eine weitere einfallslose technoscheibe auf den markt schmeißen zu können. traurig, aber wahr. ich habe die elektronische szene durchaus noch im auge(nwinkel). und wenn man keine ahnung von moll und dur und pentatonik hat, dann sucht man drei töne, die zusammenpassen (was nun wirklich kein problem ist, in irgendeiner tonleiter passen die schon), einer macht bass, die anderen beiden als lead. fertig ist der nächste floorburner.
früher mußten interessierte viel geld in ihre geräte investieren und viel wissen über verkabelung und funktionsweise und midi-clock und furz und feuerstein ansammeln, daß nur leute, die von musik schon mal eine grundsätzliche ahnung und eine gewisse hartnäckigkeit hatten, überhaupt einen takt zusammengestöpselt bekommen haben. heute kann man morgends die idee haben, techno machen zu wollen und abends seinen kumpels den ersten track präsentieren. die können keine melodie mal eben auf dem zettel entwerfen. für die ist techno nichts, was live funktionieren kann sondern man muß so lange knöpfchen drücken und rädchen drehen bis es sich gut anhört.
glaub mir, ich kenne beide, die harten arbeiter mit einem berg an sündhaft teurem equipment und die typen, die auf runtergeladener software dutzendware zusammenschrauben. rate, wovon es mehr gibt, rate, wer mehr output generiert, rate, welche qualität der jeweils hat.
jemand, der viel geld investiert, hat einfach eine andere motivation und versucht, dieser gerecht zu werden. und kunstvolle modulation kann ich bei den meisten furzern beim besten willen nicht erkennen. es gibt gewisse unterschiede zwischen dr. zoidberg und professor farnsworth.
pro woche kommen sicherlich hundert platten mit dem "four to the floor"-konzept auf den markt. macht sicherlich 300 tracks. ich weiß auch nicht, warum sich nach 20 jahren so viele davon gleich anhören. techno wollte mal innovation und lehnte kommerz ab. das ist heute genau anders herum.
der link zum song ist nun etwas seltsam. der song selber zeugt von können. die bejubelte bassline aber sind stupide 16tel, die ich vor zehn jahren auch schon mal hinbekommen habe. dann hat mutti mir das verboten. das war ein spaß, aber damit allein war ich nicht zufrieden und hatte nicht das gefühl, eine künstlerische leistung vollbracht zu haben.
dem autor des artikels gefällt die bassline besser als der rest, bei mir ist es umgekehrt.
Basshole
Well-Known Member
Ahhh... Du hast Recht....Zitat:Original erstellt von: alice303
Zitat:Original erstellt von: basshole
Hab ich was nicht mitbekommen....[
Bist Du im falschen Thread? Wer redet hier eigentlich ueber Motown, Rock und Blues?
ich, dritter post unter der überschrift.
Wenn ein sonst nicht mehr zu schreiben einfällt, schreibt mann halt Stuss....
Der Bass kommt immer noch aus den Eiern.....ich experimentiere auch mal gerne rum, aber macht es Sinn, wissenschaftlich da ran zu gehen...das nimmt der Otto Normalhörer sowieso nicht oder nur kaum war. da greife ich lieber auf Erfahrungswerte plus versuchen, verwerfen und neu versuchen zurück.
Der Bass kommt immer noch aus den Eiern.....ich experimentiere auch mal gerne rum, aber macht es Sinn, wissenschaftlich da ran zu gehen...das nimmt der Otto Normalhörer sowieso nicht oder nur kaum war. da greife ich lieber auf Erfahrungswerte plus versuchen, verwerfen und neu versuchen zurück.
Süß, wie sich hier (beinahe) jeder persönlich attackiert fühlt, obwohl es überhaupt gar nicht um "uns" geht,
wie im zweiten Post bereits festgestellt wurde. Der Autor schreibt seine Sicht auf die derzeitige Situation
im Musikgeschäft und trotz - oder gerade wegen - seiner ihm zugeschriebenen Distanz ("unmusikalisch")
denke ich, dass er einen weitaus objektiveren Eindruck von der Sache hat als viele Menschen hier.
Kommt aus euren Motownkellern raus und hört euch mal zeitgenössische Musik an, dann werdet ihr merken,
dass gerade die letzten Jahre eine Subgenres entstanden sind, die sich durch "tiefes Gewummer" auszeichnen.
Und nichts anderes sagt der Artikel aus.
Was hier als "Heiße Luft" bezeichnet wird, empfinde ich als kurzweilig und unterhaltsam. Der Artikel macht
neugierig - wenn man sich drauf einlässt. Kurzum: Ich find ihn gut!
PS: Ich pauschalisier auch hier und da, das sollte niemand zu persönlich nehmen. Ich mag den E-Bass und
ich mag ebenfalls Synthie-Bässe und bin der Meinung, dass beide Arten friedlich koexistieren können
wie im zweiten Post bereits festgestellt wurde. Der Autor schreibt seine Sicht auf die derzeitige Situation
im Musikgeschäft und trotz - oder gerade wegen - seiner ihm zugeschriebenen Distanz ("unmusikalisch")
denke ich, dass er einen weitaus objektiveren Eindruck von der Sache hat als viele Menschen hier.
Kommt aus euren Motownkellern raus und hört euch mal zeitgenössische Musik an, dann werdet ihr merken,
dass gerade die letzten Jahre eine Subgenres entstanden sind, die sich durch "tiefes Gewummer" auszeichnen.
Und nichts anderes sagt der Artikel aus.
Was hier als "Heiße Luft" bezeichnet wird, empfinde ich als kurzweilig und unterhaltsam. Der Artikel macht
neugierig - wenn man sich drauf einlässt. Kurzum: Ich find ihn gut!
PS: Ich pauschalisier auch hier und da, das sollte niemand zu persönlich nehmen. Ich mag den E-Bass und
ich mag ebenfalls Synthie-Bässe und bin der Meinung, dass beide Arten friedlich koexistieren können
Ray Mahogany
Come as u are!
Darum geht's hier auch nicht, sondern um das Hochstilisieren von inspirationslosen Produkten zu musikalischer 'Evolution'.Zitat:Original erstellt von: diatom
Ich mag den E-Bass und
ich mag ebenfalls Synthie-Bässe und bin der Meinung, dass beide Arten friedlich koexistieren können
Es gab und gibt geile Synth-Basslinien die von inspirierender Musikalität sind (egal ob programmiert oder durch Keyboarder/Bassisten live dargebracht), nur gehört die Musik, um die es in dem Artikel geht,beileibe nicht in diese Kategorie.
Das musikalische Beispiel von Herrn Blake ist auch meiner Meinung nach nicht das optimal gewählte, da geb ich
dir recht. Mir gefällt es nämlich auch nicht unbedingt. Aus der Sparte Dubstep/Drum&Bass gibts allerdings ne
Menge verdammt geiler Truppen und das geht hier meiner Meinung nach ziemlich unter.
Wer entscheidet denn, ob Musik inspirationslos ist oder nicht? Der oben genannte Begriff der "Muckerpolizei"
ist mir beim Lesen des Threads auch eingefallen ...
dir recht. Mir gefällt es nämlich auch nicht unbedingt. Aus der Sparte Dubstep/Drum&Bass gibts allerdings ne
Menge verdammt geiler Truppen und das geht hier meiner Meinung nach ziemlich unter.
Wer entscheidet denn, ob Musik inspirationslos ist oder nicht? Der oben genannte Begriff der "Muckerpolizei"
ist mir beim Lesen des Threads auch eingefallen ...
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde Diatoms Beschreibung des Artikels als "kurzweilig und unterhaltsam" vollkommen zutreffend.
So richtig verstehen kann ich es nicht, dass der Artikel so viel Unmut hervorruft, ging mir beim lesen überhaupt nicht so (mal abgesehen von der Sache mit den besseren Gitarrristen). Aber selbst das entspricht prinzipiell ja schon der geläufigen Ansichten.
Die Aussage ist ja im Prinzip dass die Rolle von Bässen (nicht E- Bässen) in der Musik generell von einem breiten Publikum verstärkt wahrgenommen werden.
Das wäre doch eine tolle Sache!
Ausserdem ist es doch keine Schande Nichtmusiker zu sein, ich finde es sogar legitim als Nichtmusiker über Musik zu schreiben. Damit können die meisten doch mehr anfangen als mit Fachgelaber.
(Ich finde gerade die Motownsachen sprechen doch Nichtmusiker, zumindest in meinem Bekanntenkreis, nur wenig an)
Vielleicht verstellt einem der musikalische Blick auf Songs auch einen Teil der Zugangswege zu Musik. Eine unbefangene Perspektive ist von uns wohl nicht zu erwarten. Musik machen ist sicher kein Patent für guten und objektiven GEschmack und auch keine Legitimation andere Ansichten als Quatsch hinzustellen.
Zumal finde ich den verlinkten Song sehr gut. Die "Basslinie" ist natürlich spielerisch keine Innovation, aber sie hat doch wohl einen sehr starken Effekt. Wenn sie eintritt kippt die komplette Stimmung, sie wird unruhig und geladen und löst sich dann bei Wegfall des Basses und Wiedereinsetzen der Tasten wieder in Klarheit auf.
Wie auch immer einem das gefällt, find ich es etwas pauschal den Song als MAssenmusik, Einheitsbrei etc. zu betiteln...
So richtig verstehen kann ich es nicht, dass der Artikel so viel Unmut hervorruft, ging mir beim lesen überhaupt nicht so (mal abgesehen von der Sache mit den besseren Gitarrristen). Aber selbst das entspricht prinzipiell ja schon der geläufigen Ansichten.
Die Aussage ist ja im Prinzip dass die Rolle von Bässen (nicht E- Bässen) in der Musik generell von einem breiten Publikum verstärkt wahrgenommen werden.
Das wäre doch eine tolle Sache!
Ausserdem ist es doch keine Schande Nichtmusiker zu sein, ich finde es sogar legitim als Nichtmusiker über Musik zu schreiben. Damit können die meisten doch mehr anfangen als mit Fachgelaber.
(Ich finde gerade die Motownsachen sprechen doch Nichtmusiker, zumindest in meinem Bekanntenkreis, nur wenig an)
Vielleicht verstellt einem der musikalische Blick auf Songs auch einen Teil der Zugangswege zu Musik. Eine unbefangene Perspektive ist von uns wohl nicht zu erwarten. Musik machen ist sicher kein Patent für guten und objektiven GEschmack und auch keine Legitimation andere Ansichten als Quatsch hinzustellen.
Zumal finde ich den verlinkten Song sehr gut. Die "Basslinie" ist natürlich spielerisch keine Innovation, aber sie hat doch wohl einen sehr starken Effekt. Wenn sie eintritt kippt die komplette Stimmung, sie wird unruhig und geladen und löst sich dann bei Wegfall des Basses und Wiedereinsetzen der Tasten wieder in Klarheit auf.
Wie auch immer einem das gefällt, find ich es etwas pauschal den Song als MAssenmusik, Einheitsbrei etc. zu betiteln...
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