Erfahrung mit Doppel-Gigbag?

Hey @Bassralf , vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Das Mono Gigbag finde ich zwar auch total klasse, aber es ist im Vergleich zu teuer. Oder besser gesagt, das Gator ist zu günstig!!

Das Gator ist in seiner Preisklasse ohne Konkurrenz. Das könnte auch gut 200,-€ kosten und wäre immer noch top.
Wenn dann das Mono 250,-€ kosten würde, dann hätte mal die Qual der Wahl.
So kaufe ich mir statt dem Mono Doppelgigbag lieber ein Gator Doppelgigbag und das Einzelgigbag zusammen und hab noch Geld übrig... ;-)

Das Gator Einzelgigbag ist bei mir jetzt über 2 Jahre im ständigen Einsatz. Auto, Fahrrad, usw...
2 Nähte sind auf 3cm aufgegangen (durch ständige Überfüllung selbst verursacht), was beim Schneider 5,-€ Reparatur (für beides zusammen) gekostet hat. Sonst sieht es aus wie neu, innen wie außen.
Hier beim Fahrrad-Einsatz... ;-)
20180803_232454.jpg

...ginge es kaputt, bestelle ich sofort das gleiche nochmal.
Einzige Nachteile nach all der Zeit...
-das Gigbag selbst ist nicht gerade das leichteste. Dafür ist es aber superstabil, deshalb akzeptiere ich das 1kg-Mehrgewicht zu anderen Bags...
-Überfüllen oder "alles hineinpressen" mag das Bag auf Dauer nicht. Es geht sehr viel hinein, was aber dazu verführt ALLES hineinzustopfen, was geht (ich hatte oft neben dem Gigbag nur noch die Box)... Mit der Zeit hab ich aber gelernt, sparsam zu packen und ggf eine kleine Tasche (z.B. Markbass Ampbag) zusätzlich mitzunehmen und so geht's auch viel besser...
...sonst gibt's nix zu meckern :-)
 
Talisker schrieb:
Ich stelle es mir gerade bildlich vor. Edelstahl oder Alu? :bier:
Zum Vergrößern anklicken....
Die "großen" Gurte von Richter aus der 150,- - Abteilung sind so steif, dass man sie nur mit Gewalt zusammenrollen kann und das eigentlich auch gar nicht will.
Am schmalen Schülterchen machen sie sich aber sehr gut.
 
Nachdem ich die Frage selbst aufgebracht hatte, habe ich mal den Doppelgigbag von Ritter in der einfachsten Ausführung geordert. Hier ein erster Eindruck:

DSC_3870.JPG



Es gibt ihn auch in weniger bunt. Das Material und die Verarbeitung wirken einwandfrei. Die Tasche ist vergleichsweise leicht und - gemessen an einfacheren Taschen - auch recht steif. Die Gurte wirken auf den ersten Blick eher schmal. Außen gibt es zwei Taschen - eine über der Kopfplatte und eine über dem Korpus. Beiden Taschen fehlt jedwede Innenausstattung. Bei der großen Tasche verläuft der Reißverschluss dem Design folgend schräg. Das beeinträchtigt den Zugang ein wenig. Eine Mappe mit Noten passt noch gut durch den Schlitz, ein dünner Aktenordner jedoch nicht mehr. Für mich ein Nachteil, weil die Leadsheets dann schlechter geschützt sind.

Ein Blick ins Innere:

DSC_3871.JPG


Die Polsterung ist recht dünn, aber nach wie vor deutlich stabiler als bei vielen (oder den meisten?) Gigbags der Preisklasse darunter. Leider fehlt auch hier jegliche Inneneinrichtung. Es wäre ganz interessant zu wissen, was man beim nächst teureren Modell für die 30 mehr bekommt außer der aus der Beschreibung erkennbaren dickeren Polsterung. Mir fehlt vor allem eine Polsterung am Fußende des Basses.

Beladen mit zwei eher leichten Bässen lässt sich das Paket überraschend leicht handeln - gefühlt in etwa so wie ein Protection Racket im beladenen Zustand.

Mein Fazit: trotz der sparsamen Ausstattung wirkt die Tasche so, also ob sie ein Instrument besser schützen könnte als ein billiger "08/15-Gigbag" - aber der Wunsch nach einer zusätzlichen Polsterung gerade für kleine Instrumente kommt schon auf. Der Wunsch nach einer besseren Innenausstattung ebenfalls; gerade Kleinzeugs wie ein Capo verliert sich - und man will ja im Zweifelsfall Noten, Stifte, Schreibpapier, 2 Kabel, Ersatzbatterien, Stimmgerät, Metronom mitnehmen können und gleichzeitig beide Hände für den Transport der Anlage frei haben. Wenn man zwei Bässe nur mal eben von der Wohnung zum Auto und dann drei Schritte zum Proberaum transportieren möchte, sollte sie aber eigentlich brauchbar sein.

In den nächsten Tagen werde ich das auch praktisch ausprobieren können.

Ergänzung: gerade habe ich nochmal bei Thomann nachgeschaut: die zusätzliche Innenausstattung scheint auch bei den teureren Modellen zu fehlen. Das macht diese im Vergleich zum Gator weniger attraktiv - aber die Gator-Tasche war ja bis vor kurzem auch deutlich teurer als die Ritter-Tasche mit der besten Ausstattung.

Ergänzung 2: bereites die einfachste Tasche (meine also) hat am Gurtpin eine Verstärkung, die sehr robust wirkt. Aber ganz kleine Bässe wie der HB Shortscale-Preci benötigen unbedingt eine Abstandspolsterung, damit die Stimmwirbel im verstärkten Bereich zu liegen kommen.

Ergänzung 3: grad gesehen: es gibt ja einen Ritter-Thread, in dem auch das teuerste Modell der Serie diskutiert wird: ===Ritter Gigbag (Sammelthread)===
 
Zuletzt bearbeitet:
@Logabass Macht in der Tat einen guten Eindruck - auch wenn auch da offenbar die Anpassungsfähigkeit an Shortscales fehlt. Ausgerechnet bei Public Peace ...
 
Das dürfte vom Bass abhängen. Beim oben gezeigten Bass vermute ich das, nein, gehe sogar davon aus - der und die goldene SG passen in Gitarrentaschen. Aber die anderen allesamt nicht.

Aber egal, jetzt besitze ich ja die Ritter-Tasche und schaue erstmal, wie ich mit der in der Praxis klarkomme.
 

Logabass schrieb:
Ich nutze seit 3 Jahren das Canto GBBS Double Gibbag und bin nach wie vor super zufrieden.

https://www.public-peace.de/accessories/gigbags-suitcases/bass-gigbags/electric-bass/952-gbbs-double
Zum Vergrößern anklicken....

Ich habe 2 Stück von den Cantos. Beide sind gelegentlich unterwegs, verbringen aber die meiste Zeit Zuhause als Aufbewahrung. D.h.: wenig Bewegung, aber öfters Bass entnehmen.
Die Cantos haben nach 3-4 Jahren Abnutzungen vom "Bass rein/raus-ziehen", sonst sind sie ok. Die Verarbeitung ist ok, das Bag an sich sehr stabil. Was Taschen/Fächer angeht, sind sie sehr spartanisch ausgeführt. Der Tragekomfort ist Standard, wie günstige andere Bags auch.

Jetzt muss man das Bag mit dem Gator PG vergleichen, da es in der gleichen Preisklasse boxt....
Und da muß ich sagen, sieht das Canto absolut kein Licht. Zwischen Canto und Gator liegen gefühlt min. 100,- bis 150,-€, wenn man die Preise nicht kennt...
Verarbeitung, Taschen, Msterial, Tragekomfort, usw sind deutlich besser.
Einzig: das Canto ist leichter...
 
Basspekoe schrieb:
Was Taschen/Fächer angeht, sind sie sehr spartanisch ausgeführt. Der Tragekomfort ist Standard, wie günstige andere Bags auch.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich denke hier kommt es darauf an, was man möchte/benötigt. Für mich war ein wichtig ein stabiles Bag zu haben. Taschen benötige ich am Gigbag nicht, nur für den Gurt und zum Tragen benötige ich lediglich den Handtrageriemen. Die Rückengurte montiere ich als erstes ab. Ich würde z. B. nie ein Bag kaufen, bei dem die Gurte nicht vollständig entfernbar sind. Das liegt halt daran, dass ich in der Pampa wohne und somit immer mit Auto unterwegs bin. Große Taschen am Bag stören mich auch, da ich sie niemals benutzen werde.
Für meine Anwendung sind die Canto Bags das Maß der Dinge, aber wie gesagt, dass Ganze ist immer situationsbedingt und jeder muss für sich immer abwägen was er benötigt.
 
Basspekoe schrieb:
Zwischen Canto und Gator liegen gefühlt
Zum Vergrößern anklicken....
...

... und bis vor noch gar nicht allzu langer Zeit auch real...
Der Preisrutsch des Gator hat letztlich die Qualitäts-Preisstaffelung aller anderen Mitbewerber durcheinandergebracht.

Aber nochmal andersrum gedacht: die Doppelgigbags sind Pi mal Daumen 50% teurer als ein entsprechendes Einzelgigbag. Bei 150 € bedeutet das 100 € als Gegenwert der Einzeltasche. Da darf man schon richtig viel verlangen. Das betrifft alle Bereiche: Stabilität, innere Abstützungen und Zusatzpolster, Taschen, Tragekomfort. Nehmen wir als Referenz mal das Protection Racket ...da fällt das Canto allein schon wegen fehlender Innenpolster ab, andere wie die teure Version meines Ritter erst recht.

So gesehen dürfte es sogar ganz gut gewesen sein, dass ich zuerst mal die 80-€-Tasche zum Testen bestellt hatte...
 
Von der Stabilität her, ist das Canto schon ok. Es lässt sich auch gut abstellen. Das Canto fühlt sich fast wie ein "weicher Koffer" an. Die Innenpolsterung ist eher mager. Die Aussen-Tasche ist nicht so doll, aber brauchbar. Ich hab mir ja 2 davon damals gekauft...
Davor hatte ich 2 RealBag Doppelgigbags. Die sind zwar besser gepolstert, aber deutlich weicher und auch sonst unter dem Canto anzusiedeln...

Das Gator ist superstabil, super gepolstert, hat die besten Taschen dran, ein Regencape, mit stabilen Alukarabinern(!) abnehmbare Gurte, einem sehr bequemen Griff , usw... da braucht man wirklich nicht mehr überlegen....
Der Unterschied ist einfach zu krass, obwohl das Canto ja nicht schlecht ist... Ich kann in diesem Fall echt keinen Vorteil beim Direktvergleich finden. Und ich kann direkt vergleichen, ...seit einigen Jahren. ;-)
Wenn man sich für ca 100,- bis 150,-€ ein neues Doppel- (oder Einzel-) Gigbag kaufen möchte, sollte man die einfach mal nebeneinander halten... ;-)
 
Moin in die Runde!

Ich habe seit einiger Zeit dieses hübsche Gigbag von Harvest:

IMG_20180828_1756042~2.jpg


Ich bin sehr zufrieden mit diesem, die Verarbeitung ist absolut top und die Bässe sehr gut geschützt. Das Gewicht ist mit zwei ausgewachsenen 5er Dank dicker Riemen gut tragbar, wenn auch nicht gerade leicht. Es gibt nur zwei Taschen, das ist kam mir am Anfang etwas wenig vor, aber bei dem hohen Gewicht von zwei Bässen macht es aber wiederum Sinn nicht zu viel weiteres reinzupacken. Bässe, Gurte, bisschen Zubehör... Passt!

Grüße Hen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute, ich merke schon: der Trend geht zum Zweitbass :rofl:

Ich darf ebenfalls ein Harvest-Bag für zwei Bässe mein Eigen nennen (gebraucht gekauft). Es ist die Volllederversion und mit zwei Bässen beladen (dann ist es wirklich sackschwer) möchte ich damit nicht am engen, drängelichen öffentlichen Nahverkehr teilnehmen - geschweige denn Fahrrad, Moped, Segway oder Einrad fahren. Diese schicke Ex-Kuh schützt lediglich zu Hause meine Bässe vor Staub und - wichtiger - 20 neugierigen kleinen Fingerchen.
Zum Transport eines Basses nutze ich ein Fusion-Gigbag aus der Urban Serie. Dem Bag vertraue ich meine Bässe an, es ist ungleich leichter und lässt sich sehr gut und bequem auf dem Rücken transportieren. Die Variante für zwei Bässe hatte ich mal getestet - die ist ebenfalls großartig und sehr zu empfehlen - aber ich bin so gut wie nie zwei Bässen unterwegs. Die Bags haben, neben dem reinen Instrumentenfach, ne ganze Menge Stauraum - welcher sich durch spezielle Zusatztaschen auch noch erweitern lässt.
Ich würde behaupten die Fusion-Bags stehen den Mono-Taschen in nichts nach.
Andere, auch hier erwähnte Gigbags hatte ich ebenfalls probiert, die waren tlw. auch nicht schlecht, aber da meine Bässe aber eher zierliche Korpusse haben (WW Corvettes) schlabbern sie in den meisten Bags zu sehr herum. Das muss nicht sein.
 
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