Eminent 2 modifizieren

[beate]

Gehen Sie zurück auf Los. Streichen Sie keine 4000 Mark ein...

Sobald das Modul eingelötet ist, bricht die Railspannungpannung am Ende der Siebkette auf 50% ein. Auch ohne bestückte Röhre. Doof, letzten Endes aber gut, weil das eine wichtige Information ist.

Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem suchen als Strategie unwirtschaftlich wird. Also nochmal alles von vorne und dann hoffentlich richtig.

Bis auf weiteres haben wir keinen Anlass (=Gig) (mehr) in Aussicht, in dem ich genau diesen Verstäker bräuchte. Also in aller Ruhe und mit geringer Priorität weitermachen. (Und ich sollte mir wohl eher mal die beiden Valve Junior vornehmen und ein paar Ideen testen und wenn erfolgreich umsetzen).

 

[mucbass56]

..schon mal Vergleichs Essingen an den anderen Modulen gemacht, was die so an Strom ziehen? Können ja nur gefühlt 2-3 mA sein.
Mein Emi steht zu weit weg und wir am WE 2 VA's, könnte frühestens nächste Woche nachmessen.
Normal ist das nicht, was sich bei Dir messtechnisch so darstellt

 

[cfortner]

Ich würde statt der Eingangsstufe einen Widerstand an die Rail anschliessen, der ca. 3mA zieht (83-91k) und sehen, ob sie zusammenbricht. Dann liegt es an der Rail. Wenn nicht, liegt es an der Eingangsschaltung.

 

[beate]

Nee, da muss auf jeden Fall ein größeres Problem in der Verdrahtung sein. Das Problem tritt ja auch auf, wenn das Modul ohne Röhre angeschlossen ist. Dann sollte es genau 0 mA ziehen, zumindest sobald der Siebelko auf dem Modul aufgeladen ist. Und ja, der könnte das Problem sein. Ich frag mich grad, ob er überhaupt nötig ist - die weiter hinten liegende Eingangsstufe des Mixers hat ja die gleiche Eingangsempfindlichkeit wie ein Modul selbst und kommt prima ohne diese Siebung aus.

Ich würde statt der Eingangsstufe einen Widerstand an die Rail anschliessen, der ca. 3mA zieht und sehen, ob sie zusammenbricht.

3 mA ist zwar wohl eher die Belastung durch 2 Module, aber natürlich muss die Rail das schaffen. Hatte sie ja über Jahrzehnte hinweg auch getan. Und klar, sowas ist in einer halben Stunde erledigt. Etwas mehr, wenn man angesichts der Enge beim Aufbau Schutzmaßnahmen ergreift.

 

[beate]

Ich würde statt der Eingangsstufe einen Widerstand an die Rail anschliessen, der ca. 3mA zieht (83-91k) und sehen, ob sie zusammenbricht.

Habs grad mal ausprobiert. Natürlich, erwarterweise, aber vor allem glücklicherweise tut sie das nicht.

 

[beate]

Vermutlich sollte ich jetzt erst mal die Endstufe in die Reihe bringen. Aber alles in Ruhe... vermutlich sollte ich zuallerstmal wieder den Bassking einschlaten - der steht schon ein bisserl lange rum.

 

[BassBrother Tom]

Das klingt ja wie aus dem Röhrenverstärker Museum: alles da was Rang und Namen hat - würde gern mal ein Foto sehen
Hast du auch noch einen Gigant in der Pipeline?
Brother Tom

 

[beate]

Mhmm, nicht komplett. Aber einen Teil des Chassis eines Gigant 2. Und einen mit einer Röhrenvorstufe modifizierten G-2000, den manche aus dem Forum schon mal gehört haben (damals in Rülzheim)

 

[mucbass56]

Das klingt ja wie aus dem Röhrenverstärker Museum: alles da was Rang und Namen hat -
Brother Tom

Hallo Tom,

Ja bei einem Dynacord Röhrenamp bleibts ja meistens sowieso nicht....
(ich zähle mich auch dazu....)

Know how und Liebhaberei sorgen dafür, dass die Schätzchen überleben.
Immer mit dem richtigen Maßanzug zur Show

 

[BassBrother Tom]

 

[beate]

Ich traue mir durchaus beliebig doofe Fehler zu.

Einen hab ich grad gefunden: auf dem Modul befindet sich ein Siebelko. Aus Mangel an Teilen habe ich einen aus einem Originalmodul ausgeschlachtet. Und C2 aus der Eingagsschaltung erwischt. Der hat aber nur eine Spannungsfestigkeit von 15V.

Kein Wunder, dass es seltsame Effekte gibt, wenn man die 10fache Maximalspannung anlegt.

Sehr wohl aber ein Wunder, dass das 50 Jahre alte Teil diese Misshandlung überlebt zu haben scheint - beim Laden über den Widerstand des Siebglieds (mit der Batterie des Multimeters, also Widerstandsmessung) hat er sich qualitativ sinnvoll verhalten. Das hätte ganz anders ausgehen können (und das "anders" hätte ich eigentlich erwartet).

 

[beate]

So sieht das schon besser aus, nämlich wie es sein soll. Also Zeit für einen Test mit voller Bestückung.

Der Spannungswähler steht auf 220V, deshalb liegen die Spannungen etwas über den Sollwerten. In der 240-V-Stellung lägen sie darunter. Deshalb ist es hier auch wirklich notwendig, an Stelle fehlender Module Lastwiderstände für die Heizung einzubauen. Die kann ich übrigens leicht umgehen, wenn ich auch den vierten Modulschacht wieder belegen möchte.

Links die Heizspannung; man sieht gut, dass Dynacord den ECC808 eine Gleichstromheizung spendiert hatte. Ein dritter Heizkreis, richtig aufwendig mit einer Drossel in der Siebkette... Die wollten offenbar was richtig gutes auf die Beine stellen.

 

[mucbass56]

...bei meinem Emi hab ich den Reihenwiderstand in der Gleichspannungsheizung vergrössert, ebenso den Widerstand in der Anodenspannungs-Siebkette um die 250V Z-Dioden nicht zu überlasten.

Damit wird der Gleichrichter für die 6V DC auch nicht so warm.
Mein EMI läuft auch nur mit 2 input-Modulen.

Die DC-Heizung und insgesamt aufwendige Stromversorgung sorgen dafür dass mein Amp wirklich sehr sehr rauscharm und absolut brummfrei ist

 

[beate]

...bei meinem Emi hab ich den Reihenwiderstand in der Gleichspannungsheizung vergrössert, ebenso den Widerstand in der Anodenspannungs-Siebkette um die 250V Z-Dioden nicht zu überlasten.

Im Bassking ist das genauso. Da hängt der Reihenwiderstand vor der Drossel.
Den Bassking gab es tatsächlich auch mit 3 Eingangsmodulen, also anderem Vorwiderstand.
Den Vorwiderstand für die 0.3V würde man allerdings am besten in den Heizkreis einschleifen. Natürlich ändert das nichts an der Heizspannung für die anderen Röhren.

Wieder zurück. Gerade ein Versuch der Inbetriebnahme. In den letzten Tagen hatte ich Probleme mit einem üblen Krachen in der Endstufe. Sowas hatte ich schon mal, und zwar beim Bassking: 2012 und dann nochmal vor 4 Jahren. Leider waren meine Aufzeichnungen nicht vollständig - ich hatte nicht notiert, was das Problem letzlich gelöst hatte. Also ein Blick in den Amp - bis auf einen Tausch von R215 alles alt. R215 ist der Trimmer hinter den Begrenzerdioden, der die Endstufe vor dauerhafter Übersteuerung schützt. Außerdem wird die Gitterableitung der folgenden Stufe über das Poti geführt. Die paar Pfennige für den diese absichernden Überbrückungswiderstand waren dann aber wohl doch zu viel...

Kurz mal am Einstellrädchen gerührt: aha, fühlt sich an, als ob der Schleifer in einer Kerbe säße (nach 60 Jahren seis ihm gegönnt ) Ein bisserl hin- und herbewegen und dann gerade so über die Kerbe hinaus ... siehe da, jetzt ist Ruhe, und das (Master-) Modul funktioniert wie es soll.

Das neue Eingangsmodul macht ebenfalls etwas. Leider aus jedem Bass-PU einen Mudbucker.

Also nochmal die Klangregelung testen. Sind die Potis ok, oder ist da ganz frisch ein Schleifer gebrochen? Ist die Schaltung korrekt oder hab ich mich mal wieder irgendwo in einer Zehnerpotenz vertan? Oder sollte ich vielleicht doch wieder was anderes aufbauen - ich habe zwischenzeitlich meine Skizze wiedergefunden, auf der ich die Preamp des Little Bea_R auf die Verhältnisse im Dynacord-Modul übertragen hatte (ECC82, PI-Klangwaage, einstellbare Tiefmittenabsenkung über Doppel-T-Filter). Mal drüber schlafen.

Jetzt freu ich mich erstmal, dass der Emi wieder spielt.

 

[JJ]

Interessantes Projekt
Ich hatte lange Jahre einen Favorit II, den man für so ziemlich alles nehmen konnte, auch Gesang und satten Bass. Habe ich in den 70ern bei Ernst Knapp in Mörlenbach im Odenwald, falls der jemandem was sagt, für 200,00 DM erworben. Alles gut verarbeitet, hatte allerdings keine Röhrenvorstufe. 2014 habe ich ihn bei den Tube Amp Doctors hier in Worms überholen lassen, die jetzt leider keine Reparaturen mehr machen, und er klang besser den je Vor zwei Jahren habe ich mich dann von ihm getrennt, weil ich die Sammlung verkleinert habe Diese alten deutschen Fabrikate haben zwar so ein bisschen das angestaubte Tanzcombo Image, aber die Qualität war gut. Bin gespannt auf das Ergebnis ...

OT: Witzig dass mal der Name vom Ernst wieder auftaucht. mD8rt habe ich 1982 meinen F Jazzbass gekauft. Ernst war ein guter Freund von Dr. Sönning aus Mannheim bei dem wir einen Proberaum hatten. Wenn man einen Amp brauchte und die Kohle knapp war, , konnte man zum Ernst gehen und es hieß einfach: nimm mit und bezahle wenn du flüssig bist. Ausserdem war er ein sauguter Organist an der Hammond B3 trotzdem er nur einen Arm hatte. Wie hatten Ende der 70er mit ihm zusammen einige Sessions. RIP.

 

[BassBrother Tom]

OT: Witzig dass mal der Name vom Ernst wieder auftaucht. mD8rt habe ich 1982 meinen F Jazzbass gekauft. Ernst war ein guter Freund von Dr. Sönning aus Mannheim bei dem wir einen Proberaum hatten. Wenn man einen Amp brauchte und die Kohle knapp war, , konnte man zum Ernst gehen und es hieß einfach: nimm mit und bezahle wenn du flüssig bist. Ausserdem war er ein sauguter Organist an der Hammond B3 trotzdem er nur einen Arm hatte. Wie hatten Ende der 70er mit ihm zusammen einige Sessions. RIP.

Schön, dass sich hier außer mir noch jemand an den 'Knappe Ernst' erinnert, dem man ein Denkmal setzen müsste: als ich Anfang der 70'er mir der Musik anfing, war er im Raum Worms unser aller Sponsor, für eine Unterschrift hat er uns ein Auto voll Equipment mitgegeben und gezahlt hat man, wie man konnte, allerdings 1% pro Monat auf die Restschuld , aber trotzdem , ohne ihn wär's nicht gegangen; ich hab übrigens den Mani Neumeier auf der 50 Aniversary Tour von Guru Guru gefragt, aber die hatten nichts mit ihm zu tun, waren wohl im Heidelberger Raum verankert, obwohl sie ja auch im Odenwald ansässig waren, viele Grüße
BassBruder Tom