Eleganter Ausstieg aus WhatsApp

[whitewater]

Aber rein aus der Motivlage sehe ich schon Gründe,

Leider ein Punkt, der etwas widersprüchlich ist. Der Netzwerkeffek ist ein Schweinehund.
Ich postuliere mal:
Monopolisten sind per se ein Risiko für die Gesellschaft. Nicht umsonst waren in prälibertären Gesellschaften Infrastrukturen, die nur im Monopol lösbar waren meist hoheitliche Staatsaufgaben.
Collaboration/Social Networking Systeme tendieren zu monopolistischen Strukturen, der Nutzen (für den Anwender) steigt aber auch mit der Monopolisierung. Weil halt ein System bei dem "alle" sind das naheliegende Mittel der Wahl ist, wenn man möglichst bequem möglichst viele erreichen will.

Infrastrukturen wie soziale Netzwerke in Staatshand zu geben wird nicht (mehr) funktionieren, ergo gibt es eigentlich nur eineinhalb Wege, mit den Risiken umzugehen:
Strenge Regulierung und das Erhalten von Wettbewerbern. Beides hängt natürlich zusammen, weil Monopolisten im SM Bereich ausreichend Macht haben, um massiv gegen staatliche Regulierung vorzugehen.
Fazit: die (vermeintlichen) Unannehmlichkeiten bei Diensten wie z.B. Signal oder Threema in Kauf zu nehmen ist langfristig eine gesellschaftlich wertvolle Investition, auch wenn Bequemlichkeit und Lustprinzip komplett dagegen sprechen. Vergleichbar im Prinzip mit dem freiwilligen Verzicht bzw. der freiwilligen Einschränkung im Konsum hoch zuckerhaltiger Snacks und Softdrinks. Obwohl Werbung, Convinience und Lustprogrammierung eigentlich dafür sprechen, sich ständig mit Snickers und Cola vollzustopfen, ist jedem klar, daß das keine gute Idee ist. Und die Leute, die diese Einsicht auch durchziehen, profitieren massiv davon.

 

[whitewater]

Und Meta ist mir einfach am unheimlichsten von all den Monstren.

Wobei ich eigentlich Amazon für noch schlimmer halte, wegen seiner RealLife Komponente.

 

[yhawks]

Wobei ich eigentlich Amazon für noch schlimmer halte, wegen seiner RealLife Komponente.

Ach ja, die gibt's ja auch noch...
Hatte ich nicht mehr aufm Schirm

 

[mo-og]

Eh alles schxx ist auch kein Ansatz um irgend besser zu machen. Vor Leuten wie Bezos und Zuckerberg unterschiedslos zu kapitulieren liegt halt nicht jedem, oder, anders formuliert, nicht jeder akzeptiert, einfach Futter zu sein. Manchmal auch nach 16.

Ich sage nicht das eh alles schxx ist.
Ich wollte nur ausdrücken, dass meine digitalen Spuren auf alle nur erdenklichen Arten ausgewertet werden, nicht nur Kommunikationskanäle WA/Signal etc..
Ich selbst handhabe das relativ liberal und schütze mich vernünftig.

Ach ja, die gibt's ja auch noch...
Hatte ich nicht mehr aufm Schirm

und Apple etc.
und alle Plattformen wo ich etwas gekauft oder auch nur einen Account habe…
und, und, und …
geh' mal deine Passwortliste durch, dann weißte Bescheid.

 

[Eliashaugk]

Sinnvolle Messenger, Social Media usw und kein Monopol schließt sich ja aber quasi auch aus.

Ein Messenger muss um wirklich Freude zu machen von so gut wie jedem genutzt werden.

Bei Social Media muss zumindest meine Sozial Interessante Gruppe vertreten sein.
(Da gibt es zumindest den Wandel in Generationen, da die Jugend immer keinen Bock hat ihren Eltern zu begegnen, Facebook->Instagram->Tiktok->…)

Aber das funktioniert so gut wie gar nicht ohne Monopol. Da wird sich immer etwas durchsetzen.

 

[Axel]

Leider ein Punkt, der etwas widersprüchlich ist. Der Netzwerkeffek ist ein Schweinehund.
Ich postuliere mal:
Monopolisten sind per se ein Risiko für die Gesellschaft. Nicht umsonst waren in prälibertären Gesellschaften Infrastrukturen, die nur im Monopol lösbar waren meist hoheitliche Staatsaufgaben.
Collaboration/Social Networking Systeme tendieren zu monopolistischen Strukturen, der Nutzen (für den Anwender) steigt aber auch mit der Monopolisierung. Weil halt ein System bei dem "alle" sind das naheliegende Mittel der Wahl ist, wenn man möglichst bequem möglichst viele erreichen will.

Infrastrukturen wie soziale Netzwerke in Staatshand zu geben wird nicht (mehr) funktionieren, ergo gibt es eigentlich nur eineinhalb Wege, mit den Risiken umzugehen:
Strenge Regulierung und das Erhalten von Wettbewerbern. Beides hängt natürlich zusammen, weil Monopolisten im SM Bereich ausreichend Macht haben, um massiv gegen staatliche Regulierung vorzugehen.
Fazit: die (vermeintlichen) Unannehmlichkeiten bei Diensten wie z.B. Signal oder Threema in Kauf zu nehmen ist langfristig eine gesellschaftlich wertvolle Investition, auch wenn Bequemlichkeit und Lustprinzip komplett dagegen sprechen. Vergleichbar im Prinzip mit dem freiwilligen Verzicht bzw. der freiwilligen Einschränkung im Konsum hoch zuckerhaltiger Snacks und Softdrinks. Obwohl Werbung, Convinience und Lustprogrammierung eigentlich dafür sprechen, sich ständig mit Snickers und Cola vollzustopfen, ist jedem klar, daß das keine gute Idee ist. Und die Leute, die diese Einsicht auch durchziehen, profitieren massiv davon.

ich glaube bei deinem Posting ist irgendwas schief gelaufen.

Einerseits hast du mich zitiert aber mitten im Satz abgeschnitten. Andererseits sprichst du valide Punkte an aber die haben in meinen Augen gar nix damit zu tun, warum ich dem einen Messanger mehr vertraue als dem anderen.

 

[Thaddel]

Signal gehört einer größtenteils spendenfinanzierten Non-Profit Organisation

Wie z. B. Mozilla auch eine ist. Die Frage wäre, ob so die Geldströme nicht lediglich umgeleitet werden und die Gewinnabschöpfung einfach später erfolgt: Wenn also Alphabet bei Chrome direkt vedient, erhalten sie dann bei Firefox Nutzerdaten und Werbezugriff erst nach Bezahlung und ähm... natürlich völlig unabhängig von großzügigen Spendenzuwendungen? Und wird dann, mit oder ohne Umweg über die "Non-profit"-Zwischenstation, nicht genauso daran verdient?

Allein durch die Nutzung solcher Apps die Welt verbessern zu wollen, halte ich mitunter für etwas zu kurz gegriffen.

apb T.

 

[whitewater]

ich glaube bei deinem Posting ist irgendwas schief gelaufen.

Einerseits hast du mich zitiert aber mitten im Satz abgeschnitten. Andererseits sprichst du valide Punkte an aber die haben in meinen Augen gar nix damit zu tun, warum ich dem einen Messanger mehr vertraue als dem anderen.

Könnte sein, die Finanzierung, respektive die Rollenverteilung, wer Kunde, wer Ware ist hatte ich nicht mit einbezogen.
Fragt sich, ob es realistisch ist, nach Alternativen zu suchen, die langfristig den Benutzer als Kunden sehen, eben nicht als Ware. Letztlich bleiben damit nur gemeinnützige Projekte, deren Unabhängigkeit aber auch ständig in Frage steht, bzw. überprüft werden sollte. Ein Modell, nachdem seriös und vertrauenswürdig Leistung entlohnt wird, wird sich in dem Bereich nicht durchsetzen, der Drops ist schlicht gelutscht.
Letztlich müssen wir uns von der folgenden Vorstellung verabschieden:

Sinnvolle Messenger, Social Media usw und kein Monopol schließt sich ja aber quasi auch aus.

Ein Messenger muss um wirklich Freude zu machen von so gut wie jedem genutzt werden.

Bei Social Media muss zumindest meine Sozial Interessante Gruppe vertreten sein.
(Da gibt es zumindest den Wandel in Generationen, da die Jugend immer keinen Bock hat ihren Eltern zu begegnen, Facebook->Instagram->Tiktok->…)

Aber das funktioniert so gut wie gar nicht ohne Monopol. Da wird sich immer etwas durchsetzen.

Doch, das funktioniert ohne Monopol. Wenn ich ehrlich bin, muss ich nicht mit zig Millionen Menschen potentiell vernetzt sein, das echte Leben bietet eh nur Zeit für ein paar relevante Kontakte.
Dort, wo die Breite wirklich Mehrwert bringt, ist die Tiefe nicht notwendig. Sprich, ich kann das über verschiedene Anbieter abbilden. Ist unbequem, aber alles einer Krake vorzuwerfen ist nicht alternativlos. Und ich muss auch nicht zurück auf den Baum steigen, um meine Datenspur wenigstens ein wenig zu kontrollieren.

 

[Eliashaugk]

Doch, das funktioniert ohne Monopol. Wenn ich ehrlich bin, muss ich nicht mit zig Millionen Menschen potentiell vernetzt sein, das echte Leben bietet eh nur Zeit für ein paar relevante Kontakte.
Dort, wo die Breite wirklich Mehrwert bringt, ist die Tiefe nicht notwendig. Sprich, ich kann das über verschiedene Anbieter abbilden. Ist unbequem, aber alles einer Krake vorzuwerfen ist nicht alternativlos. Und ich muss auch nicht zurück auf den Baum steigen, um meine Datenspur wenigstens ein wenig zu kontrollieren.

Es geht ja nicht um das was möglich wäre, sondern um das was sich durchsetzt.
90% der Leute haben halt keine Lust auf 5 Messenger.

Und nur weil du kein Social Media brauchst, heißt das nicht das es allen so geht.
Du antwortest wieder nur auf dich bezogen auf ein allgemeines Thema.

 

[Axel]

Wie z. B. Mozilla auch eine ist. Die Frage wäre, ob so die Geldströme nicht lediglich umgeleitet werden und die Gewinnabschöpfung einfach später erfolgt: Wenn also Alphabet bei Chrome direkt vedient, erhalten sie dann bei Firefox Nutzerdaten und Werbezugriff erst nach Bezahlung und ähm... natürlich völlig unabhängig von großzügigen Spendenzuwendungen? Und wird dann, mit oder ohne Umweg über die "Non-profit"-Zwischenstation, nicht genauso daran verdient?

Das sind schöne, valide und durchaus überlegenswerte Theorien (nicht im wissenschaftlichen Sinne) die du da aufstellst. Aber bis ich eine Berichterstattung sehe, die nahelegt dass das auch wirklich bei Signal passiert ist, bist du mir hoffentlich auch nicht böse wenn ich sie auch nur als Theorie behandle.

Allein durch die Nutzung solcher Apps die Welt verbessern zu wollen, halte ich mitunter für etwas zu kurz gegriffen.

Ich habe nie gesagt, dass ich die Welt verbessere. Ich habe gesagt, warum ich dem einen Messanger deutlich mehr vertraue als dem anderen.

 

[whitewater]

Es geht ja nicht um das was möglich wäre, sondern um das was sich durchsetzt.
90% der Leute haben halt keine Lust auf 5 Messenger.

Ja natürlich. So ähnlich wurde schon bei Modern Talking argumentiert.
Ich habe aber die Hoffnung nicht aufgegeben, daß die Menschheit noch zu retten ist. Auch wenn nicht nur Amazon, Apple, Meta, Alphabet sondern auch Nestlé, Exxon und GM und die Welt gerne für die nächsten Quartalszahlen abfackeln würden, es ist halt ständige Kleinarbeit.

Und nur weil du kein Social Media brauchst, heißt das nicht das es allen so geht.
Du antwortest wieder nur auf dich bezogen auf ein allgemeines Thema.

Du maßt Dir an für 90% der Leute zu sprechen. Das ist dann allgemeingültig?

 

[Bass-Fred]

oder möglicherweise eher Unwohlsein bei der Unterstützung von Rechtsstaats- und Demokratiefeinden?

Momentan ist das Sicherheitslevel der Messenger vergleichbar gut, nach Einführung der neuen EU Richtlinie wird er bei allen Messengern vergleichbar schlecht sein. WhatsApp kann Stand heute Deine Chats nicht mitlesen. Alles andere sind Verschwörungstheorien.

 

[Axel]

Momentan ist das Sicherheitslevel der Messenger vergleichbar gut, nach Einführung der neuen EU Richtlinie wird er bei allen Messengern vergleichbar schlecht sein. WhatsApp kann Stand heute Deine Chats nicht mitlesen. Alles andere sind Verschwörungstheorien.

Lustiger Weise: gerade das böse böse Telegram ist da (per defaul) recht schlecht.
Verschlüsselte 1:1 Chats gibt es aber sind recht ungemütlich und verschlüsselte Gruppenchats gibt es gar nicht.

darf ich an dieser Stelle übrigens (auch wenn es mit der Eingangsfrage nix zu tun hat) kurz Delta Chat droppen? https://delta.chat/
Ist ein Chat der verschlüsselte Emails als Trägermedium verwendet. Hat aus dieser Konstruktion heraus ein paar Nachteile (ein zentrales "Wer verwendet das auch noch?" gibt es nicht; Meta-Daten liegen dem Email-Provider offen) aber ist recht sympathisch und immer mein Gegenargument wenn Leute meinen "wenn wir die Plattformen in den Griff bekommen, dann bekommen wir Terroristen, Kinderschänder usw in den Griff" -> nein. Die weichen halt dann nur auf etwas aus, das keine Plattform ist.

 

[4enima]

WhatsApp kann Stand heute Deine Chats nicht mitlesen. Alles andere sind Verschwörungstheorien.

Trotzdem kann Whatsapp/Meta deine Bewegungsdaten, Nutzungsverhalten und massig andere Statistiken tracken, wiederum mit anderen Daten aus Facebook, Insta und Co (angeblich anonymisiert) verknüpfen und umfassende Profile für Werbung oder einfach BigData verkaufen/nutzen.

Sobald sich wiederum irgend eine unregulierte Instanz ala böse russische Hacker oder auch einfach die CIA per Backdoor & Co in deine Kommunikation (was alle Messenger mehr oder weniger betreffen kann) einklinkt, wird alles mitgelesen oder in deinem Namen geschreiben usw. Schau dir einfach an was zu Zeiten von Snowdens Leaks schon möglich war und jetzt sind wir 11 Jahre weiter.

Hier kann man einigen Messenger-Anbietern anrechnen, dass sie offiziell nicht mit Regierungen kooperieren und Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen nicht aushebeln will, aber selbst diese Mauern werden aktuell nach und nach eingerissen. Wiederum bin ich mir sicher das eben diverse Institutionen trotzdem diverse Backdoors in der Hinterhand haben, wobei die Verschlüsselung ja eh unerheblich ist, wenn das ganze Gerät kompromittiert ist/wird.

 

[Bass-Fred]

Lustiger Weise: gerade das böse böse Telegram ist da (per defaul) recht schlecht.
Verschlüsselte 1:1 Chats gibt es aber sind recht ungemütlich und verschlüsselte Gruppenchats gibt es gar nicht.

Ich sprach jetzt von seriösen Gesellen wie WhatsApp oder Signal. Nicht von diesen Impf-Verweigerer-, Flat-Earther- und Reichsbürger-Tools.

 

[whitewater]

Ich sprach jetzt von seriösen Gesellen wie WhatsApp oder Signal. Nicht von diesen Impf-Verweigerer-, Flat-Earther- und Reichsbürger-Tools.

Das Impf-Verweiterer- Flat-Earther- und Reichsbürger-Tool hatte nur lange Zeit den "guten" Ruf, sich staatlicher Kontrolle zu verweigern. Das ist ausserhalb der von Dir genannten Kreise nur in autokratischen Staaten von grösserem Interesse. Bzw. es ist auch da, wie üblich, eine Güter- oder Werte-Abwägung.

P.S.: Zu den "autokratischen Staaten" gehört ja nach Ansicht von

Impf-Verweiterer- Flat-Earther- und Reichsbürger

insbesondere Europa sowie seine Einzelstaaten.

 

[Thaddel]

Aber bis ich eine Berichterstattung sehe, die nahelegt dass das auch wirklich bei Signal passiert ist, bist du mir hoffentlich auch nicht böse wenn ich sie auch nur als Theorie behandle.

Selbstverständlich nicht, noch würde ich anderes behaupten. U. a. aus diesem Grund hatte ich Mozilla als Beispiel gewählt, weil hier tatsächlich eine umfangreiche Berichterstattung über die (finanziellen) Zusammenhänge mit Google/Alphabet bereits existiert. Meine These: Allein die Tatsache, dass etwas unter non-profit u./o. gemeinnützig läuft, sagt relativ wenig über meinen Stand als Enduser aus.

Für viel wichtiger als die Auswahl bestimmter Apps halte ich auch eine im allgemeinen umsichtige Nutzung von Diensten:
- Brauche ich wirklich für jeden Mist eine App, oder tut's nicht (manchmal) auch die Webseite?
- Muss ich ständig/überall/dauerhaft online und angemeldet sein, oder kann vieles zwischendurch auch aus, bzw. nutze ich YT, Kartendienste usw. genauso gut unangemeldet?
- Will ich wirklich 'Ende-zu-Ende-verfolgbar' sein, oder möchte ich, wenn ich schon angemeldet mit G-Maps zu einem Laden navigiere, dort lieber ein anderes Zahlungsmittel als PP / G-Pay wählen?
- Ist es sinnvoll für alles und jedes dasselbe Google-/FB-/Amazon-... Login zu nutzen? Oder verwende ich besser verschiedene Geräte- und Dienste-spezifische Profile?
- Brauche ich wirklich jedes Mal die Suchmaschine zum Navigieren, oder setze ich mir für öfter besuchte Seiten ein paar altmodische Favoriten? Kann ich die Tagesschau in der ARD-Mediathek statt auf privaten Streamingdiensten gucken?
- Lösche ich meine (Browser-) Caches regelmäßig? Braucht jede App/Webseite alle Berechtigungen/Zustimmungen?
- Möchte ich mein ganzes Leben exzessiv in sozialen Netzwerken breittreten, oder bestehen Einsparpotentiale? Vielleicht könnte ich, ggf. unter Nutzung anderer technischer Hilfsmittel, manchmal sogar mit Leuten sprechen?
- ... ...

Darüber hinaus würde ich mir durchaus auch vom Gesetzgeber eine etwas mutigere und forschere Herangehensweise wünschen; die CBWVO (Cookie-Banner-Wegklick-Verordnung) ist da aus meiner Sicht ein bisschen sehr wenig.

apb T.

 

[whitewater]

Selbstverständlich nicht, noch würde ich anderes behaupten. U. a. aus diesem Grund hatte ich Mozilla als Beispiel gewählt, weil hier tatsächlich eine umfangreiche Berichterstattung über die (finanziellen) Zusammenhänge mit Google/Alphabet bereits existiert. Meine These: Allein die Tatsache, dass etwas unter non-profit u./o. gemeinnützig läuft, sagt relativ wenig über meinen Stand als Enduser aus.

Für viel wichtiger als die Auswahl bestimmter Apps halte ich auch eine im allgemeinen umsichtige Nutzung von Diensten:
- Brauche ich wirklich für jeden Mist eine App, oder tut's nicht (manchmal) auch die Webseite?

- Muss ich ständig/überall/dauerhaft online und angemeldet sein, oder kann vieles zwischendurch auch aus, bzw. nutze ich YT, Kartendienste usw. genauso gut unangemeldet?

- Will ich wirklich 'Ende-zu-Ende-verfolgbar' sein, oder möchte ich, wenn ich schon angemeldet mit G-Maps zu einem Laden navigiere, dort lieber ein anderes Zahlungsmittel als PP / G-Pay wählen?

- Ist es sinnvoll für alles und jedes dasselbe Google-/FB-/Amazon-... Login zu nutzen? Oder verwende ich besser verschiedene Geräte- und Dienste-spezifische Profile?

- Brauche ich wirklich jedes Mal die Suchmaschine zum Navigieren, oder setze ich mir für öfter besuchte Seiten ein paar altmodische Favoriten? Kann ich die Tagesschau in der ARD-Mediathek statt auf privaten Streamingdiensten gucken?

- Lösche ich meine (Browser-) Caches regelmäßig? Braucht jede App/Webseite alle Berechtigungen/Zustimmungen?

- Möchte ich mein ganzes Leben exzessiv in sozialen Netzwerken breittreten, oder bestehen Einsparpotentiale? Vielleicht könnte ich, ggf. unter Nutzung anderer technischer Hilfsmittel, manchmal sogar mit Leuten sprechen?

Darüber hinaus würde ich mir durchaus auch vom Gesetzgeber eine etwas mutigere und forschere Herangehensweise wünschen; die CBWVO (Cookie-Banner-Wegklick-Verordnung) ist da aus meiner Sicht ein bisschen sehr wenig.

Und selbst die wird recht erfolgreich als Nutzerbelästigung bis -behinderung diffamiert.

apb T.

 

[whitewater]

Die weichen halt dann nur auf etwas aus, das keine Plattform ist.

Erinnert mich ein bisschen an ein Argument von Apple, als es um die Offenlegung von Daten in einem Handy für Strafverfolgungsbehörden ging:
When privacy becomes criminal, only criminals will have privacy.
Sollte man immer mit bedenken. Auch unsere allerliebste Innenministröse, die heute mit ihrem BKA Gesetz vor dem höchsten Kadhi steht, den wir hierzulande haben.

 

[Chrishi]

Mich würde mal der Altersdurchschnitt in diesem Thema hier interessieren